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Autor: Rügenbote

Schutz von Wohnungsbeständen

Christian Pegel: Neue Landesverordnung schützt angestammte Wohnbevölkerung

Schwerin – Am 30. Juli 2024 tritt die Umwandlungsgenehmigungs-Landesverordnung (UmwLVO M-V) in Kraft. „Die Verordnung mit dem etwas sperrigen Begriff zielt darauf, vorhandene Wohnungsbestände zu schützen“, erklärt Landesbauminister Christian Pegel. „Wir wollen etwas gegen die Verdrängung von gewachsenen Strukturen der angestammten Bevölkerung tun.“

Die Verordnung bestimmt, dass in sogenannten Milieuschutzgebieten Wohnungseigentum oder Teileigentum an Wohngebäuden nur noch mit Genehmigung der Gemeinde begründet werden darf.

„Bei Milieuschutzgebieten handelt es sich um ein städtebauliches Instrument. Die Gemeinde kann Gebiete festsetzen, in denen die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung aus städtebaulichen Gründen erhalten werden soll.

Dabei geht es darum, in einem intakten Gebiet die Wohnumgebung zu sichern und dadurch die Bevölkerungszusammensetzung vor unerwünschten Veränderungen zu schützen, etwa durch die Umwandlung von Mietwohnungen in Zweitwohnungen oder sogar Ferienwohnungen“, so Pegel.

Die Genehmigungspflicht gilt, sobald die Städte und Gemeinden eine Milieuschutzsatzung erlassen oder ihre bereits bestehende Satzung ergänzt haben. „Mit der Landesverordnung werden die Handlungsspielräume der Städte und Gemeinden gestärkt.

Dies dient der Sicherung bezahlbaren Wohnraums insbesondere in Quartieren, in denen aufgrund der Lage oder einer hohen Nachfrage eine erhöhte Gefahr für die Verdrängung der angestammten Wohnbevölkerung besteht“, so der Bauminister.

Welt-Ranger-Tag

Alle Schutzgebiete machen Angebote für Jung und Alt

Schwerin – Am 31. Juli findet der Welt-Ranger-Tag statt. Ziel ist es, an diesem Tag weltweit auf die wertvolle Arbeit der Rangerinnen und Ranger für den Schutz des Natur- und Kulturerbes aufmerksam zu machen. Rangerinnen und Ranger setzen sich weltweit für den Schutz von Naturgebieten, Biosphärenreservaten, Natur- und Nationalparks ein.

Außerhalb Europas ist diese Aufgabe oft mit erheblichen Gefahren verbunden, die sogar lebensbedrohlich sein können. Der World Ranger Day wurde 2007 von der International Ranger Federation (IRF) ins Leben gerufen. Er wird von der The Thin Green Line Foundation (TTGLF) und anderen Organisationen unterstützt.

Umweltminister Dr. Till Backhaus würdigt aus diesem Anlass das Engagement der 105 Rangerinnen und Ranger in den 13 Nationalen Naturlandschaften in Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Arbeit unserer Ranger*innen ist nicht hoch genug einzuschätzen, wenn es um den Schutz der heimischen Natur und den Erhalt der Artenvielfalt geht“, so Backhaus. „Sie kartieren Pflanzen und Tiere, überwachen Bestände, pflegen Wiesen und andere Biotope, vernässen Moore und vieles mehr. Auf Wanderungen und Führungen bringen Sie den Naturreichtum unseres Landes den Gästen und Einheimischen näher und schärfen darüber hinaus das Umweltbewusstsein jedes Einzelnen.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spielt eine wichtige Rolle, sei es über das Junior-Rangerprogramm, über Naturparkschulen und –kitas oder, wie gerade jetzt in den Sommermonaten, über Feriencamps. Die Rangerinnen und Ranger achten auf die Einhaltung von Regeln in und außerhalb von Schutzgebieten. Dabei müssen sie ebenso sensibel wie bestimmt sein. Das ist nicht immer ganz einfach“, räumt Backhaus ein.

„Für ihr breit gefächertes Aufgabenspektrum benötigen sie vielseitige Kompetenzen“, so der Minister weiter. Ein Ziel für die Zukunft sei es deshalb, die Möglichkeiten der Digitalisierung noch mehr zu nutzen, um die Bereiche Besucherlenkung und Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter zu stärken, sagt Backhaus.

Zu den Nationalen Naturlandschaften in M-V zählen drei Nationalparke, drei UNESCO Biosphärenreservate sowie sieben Naturparke, die mit einer Fläche von insgesamt 547.300 ha etwa 17,7 Prozent der Landesfläche einnehmen. In den Naturparken sind aktuell 27 Rangerinnen und Ranger, in den Nationalparken 53 Rangerinnen und Ranger und in den UNESCO Biosphärenreservaten 25 Rangerinnen und Ranger beschäftigt.

Alle Schutzgebiete beteiligen sich am Welt-Ranger-Tag mit vielfältigen Erlebnisangeboten, die sich wie alle Veranstaltungsangebote, Termine und Informationen zu den Nationalen Naturlandschaften in M-V auf der Webseite www.natur-mv.de finden.

Hier einige Empfehlungen für Naturerlebnisse rund um den Welt-Ranger-Tag:

  • Besucher*innen des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft-Elbe erfahren auf einer Radtour Wissenswertes über die Arbeit der Ranger und erleben Weißstörche, bevor sie in den Süden fliegen. Die etwa 30 km lange Tour führt auf dem Elbdeich in die Deich- und Polderlandschaft der idyllischen Teldau mit ihren zahlreichen Storchennestern und reetgedeckten Warfthäusern.
  • Über die abwechslungsreiche Tätigkeit der Nationalpark-Ranger können sich Gäste des Müritz Nationalparks an der Nationalpark-Information in Federow informieren. Zudem wird eine geführte Radtour angeboten. Die in etwa Runde führt von Federow zum Käflingsbergturm und über den Specker Horst.
  • Im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide lädt der Ranger zur Seeadlerstunde ein. Hier können Sie den König der Lüfte sicher beobachten und Wissenswertes aus dem Leben der imposanten Greife erfahren.
  • Auf der Wanderung am nordöstlichsten Festlandpunkt Mecklenburg-Vorpommerns erzählen die Ranger des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaftvon den regionalen Besonderheiten der Landschaft und der Natur rund um Barhöft. Für Familien bietet der Nationalpark außerdem einen Erlebnisspaziergang im Wald bei Prerow an. Mit dem Team der Umweltbildung geht es mit offenen Augen und interaktiven Aktionen durch den Darßwald.
  • Die Ranger des Biosphärenreservates Südost-Rügen laden
    am 31. Juli ein, mehr über ihre Aufgaben und die tägliche Arbeit zu erfahren. Im Granitzhaus gibt es u.a. Informationen und Mitmach-Aktionen zum Artenschutz im Siedlungsbereich. Für die Kinder werden Spiele angeboten. Eine Wanderung durch die Zicker Berge und eine Erlebniswanderung für kleine Naturfreunde stehen an diesem Tag ebenfalls auf dem Programm.

Landeszootag 2024 im Vogelpark Marlow

Schulte: Attraktiver touristischer Anlaufpunkt und Wirtschaftsfaktor in der Region

Marlow – Im Rahmen des Landeszootages 2024 informierte sich Wirtschafts- und Tourismusstaatssekretär Jochen Schulte heute im Vogelpark Marlow über aktuelle Vorhaben. „Der Vogelpark Marlow hat in den vergangenen Jahren erheblich an Attraktivität als Freizeit- und Erlebniseinrichtung gewonnen und ist einer der wichtigen Anziehungspunkte für Familien mit Kindern in der Region.

Das liegt vor allem auch daran, dass stetig in neue, außergewöhnliche Angebote investiert wird. Alle zoologischen Einrichtungen und Tierparks tragen dazu bei, das touristische Profil Mecklenburg-Vorpommerns als attraktiven Urlaubsort weiter zu stärken. Deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium entsprechende Investitionen in den Zoos“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Der Vogelpark Marlow hat sich auf die Haltung und Präsentation von Vögeln aus aller Welt spezialisiert und zeigt über 150 verschiedene Vogelarten sowie einige Säugetiere.  Der Park bietet auf einer Fläche von etwa 22 Hektar naturnahe Gehege und Volieren. Zudem werden die Besucher über Umweltbildungsprogramme und Naturschutzprojekte informiert. Zuletzt war der Vogelpark an einem Projekt im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen beteiligt.

Unter dem Titel „POMERANIA-NATUR- und KULTURerlebnisse“ haben elf deutsche und polnische Projektpartner ihre Angebote zu grenzübergreifenden Erlebnissen gebündelt und damit verbessert. „Der Vogelpark hat eine beeindruckende Geschichte vorzuweisen. Ursprünglich als Projekt im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gestartet, sind heute in Marlow etwa 50 festangestellte Mitarbeiter sowie zahlreiche Saisonkräfte und Ehrenamtliche aktiv. Rund 200.000 Besucherinnen und Besucher im Jahr schätzen das vielfältige Angebot“, sagte Schulte.

Das Wirtschaftsministerium hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen mit Fördermitteln unterstützt, dabei wurden sowohl dem Verein als auch der gGmbH (Betreibergesellschaft) Fördermittel gewährt. Zu den geförderten Maßnahmen zählen u.a.: der Um- und Ausbau des Greifvogelbereiches im Vogelpark, der Eingangsbereich, der Vorführbereich, die Errichtung einer begehbaren Freianlage mit einer Tierunterkunft für Lemuren und die Errichtung einer begehbaren Pinguinanlage incl. anteiliger Umbaumaßnahmen.

Das Wirtschaftsministerium hat seit 2010 eine Vielzahl von Zoos und Tierparks in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Die Einrichtungen erhielten im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ – touristische Infrastruktur für 29 Maßnahmen Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 83,85 Millionen Euro. Dabei handelte es sich unter anderem um den Neubau des Flamingohauses im Zoologischen Garten Schwerin, den Neubau der Robbenanlage im Zoologischen Garten Rostock und den Neubau der Pinguinfreianlage im Vogelpark Marlow.

Der Vogelpark wurde durch den Förderverein Vogelpark Marlow e. V. und die Vogelpark Marlow gGmbH errichtet und 1994 eröffnet. Er befindet sich unmittelbar an der Flussniederung der Recknitz und liegt südlich vom Darß zwischen Rostock und Stralsund. Großzügig angelegte Anlagen auf etwa 22 Hektar zeigen den Gästen naturnahe Ausschnitte der Lebensräume der Vögel, vom Strauß bis zum Finken.

Anders als bei reinen Vogelparks findet man im Vogelpark Marlow neben Arten aus nahezu allen Vogelfamilien auch Vertreter anderer Tiergruppen z. B. Fische, Schildkröten, Zwergotter, Präriehunde, Alpakas, Totenkopf- und Weißbüschelaffen, Kängurus. Durch den stetigen Ausbau des Vogelparks kamen in den vergangenen Jahren immer mehr Besucher, deren durchschnittliche Verweildauer nach Angaben der Betreiber bei viereinhalb Stunden liegt.

Der Vogelpark Marlow ist Mitglied im Europäischen Zooverband (EAZA), im Verband Deutscher Zoo (VDZ), in der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG) und im Verband der Tiergärten Mecklenburg-Vorpommerns. Seit 2011 ist er auch Mitglied im Weltverband der Zoos und Aquarien (WAZA).

Familien in belastenden Lebenslagen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sollen im Rahmen eines Modellprojektes insgesamt 16 Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) sowie eine Landesfachstelle aus- bzw. neu aufgebaut werden. Die Zentren sollen als vertrauensvolle Anlaufstelle vor allem Eltern, werdenden Eltern und Angehörigen in schwierigen Lebenssituationen offenstehen. Im Rahmen des Projektes stellt das Land aus dem Europäischen Sozialfond Plus (ESF+) Fördermittel in Höhe von insgesamt 5,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Die KiFaZ sollen vornehmlich an Kindertagesstätten und bereits bestehende Einrichtungen für Familien angebunden werden. „Ziel des Projektes ist es, Menschen auf einem unbürokratischen und einfachen Weg zu erreichen“, erklärt Sozialministerin Stefanie Drese. „Es ist egal, ob die Familien wirtschaftliche Sorgen haben oder überfordert mit den alltäglichen Herausforderungen sind. Sie können sich mit ihren Sorgen an den jeweiligen Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin wenden.“ Die sozialpädagogischen Fachkräfte würden dann gemeinsam mit den Familien nach passenden Unterstützungsmöglichkeiten suchen, so Drese.

Die Kinder- und Familienzentren sollen in jedem Landkreis und den kreisfreien Städten entstehen und bereits bestehende Unterstützungsstrukturen wie das Frühe Hilfen-Netzwerk ergänzen. Die Kommunen müssen zuvor die Eignung des Standortes zusichern, bevor ein entsprechender Antrag beim Landesamt für Soziales und Gesundheit (LAGuS) für eine Förderung eingereicht werden kann. „Es wäre wünschenswert, dass sich insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren Zentren bilden, um dort die soziale Integration und Chancengleichheit für alle Kinder zu fördern“, hebt Drese hervor.

Um eine hohe Qualität und die Vernetzung im Projekt zu vereinfachen, soll für die übergeordnete Koordination der einzelnen Zentren zudem eine Landesfachstelle errichtet werden. Für den Betrieb können sich gemeinnützige Träger im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahren ab sofort bewerben.

Die Förderperiode für das KiFaZ-Projekt läuft zunächst für drei Jahre bis 2027.

Außenwirtschaftlich aktiv

Schwesig: Landesregierung dankt außenwirtschaftlich aktiven Unternehmen

Waren (Müritz) – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Unternehmen, die schon erfolgreich ins Ausland exportieren. „Dies wollen wir als Landesregierung mit dem Exportabend würdigen. Das wichtigste Ziel der Landesregierung ist, die Wirtschaftskraft des Landes weiter zu stärken, damit Arbeitsplätze mit guten Löhnen entstehen und gesichert werden. Dazu gehört für uns, dass wir Unternehmen dabei unterstützen, Märkte außerhalb Deutschlands für sich zu erschließen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Veranstaltung während ihrer MV-Tour in der Mecklenburger Metallguss GmbH in Waren/Müritz, zu der rund 100 Gäste gekommen sind. Das Unternehmen sei ein sehr gutes Beispiel für erfolgreiche Aktivitäten auf dem Weltmarkt.

Außenhandel ist oft ein Wagnis, stellte die Ministerpräsidentin fest. „Gleichzeitig ist Außenhandel ein Stück Unabhängigkeit vom Binnenmarkt und damit Risikostreuung. Außenhandel steigert unseren Wohlstand und schafft Arbeitsplätze. Wir konnten im vergangenen Jahr wieder mit einem Exportüberschuss von rund 700 Millionen Euro abschließen. Insgesamt wurden aus MV Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro exportiert.

Damit haben wir das hohe Niveau des Vorjahres gehalten“, erläuterte die Ministerpräsidentin. Die drei wichtigsten Außenhandelspartner sind Polen, die USA und die Niederlande. Hauptexportgüter waren Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung, Weizen und die Produkte metallverarbeitender Betriebe. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage habe Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr mit 3,3 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer erzielt: „Dafür tun wir etwas: Mecklenburg-Vorpommern ist mit 17 Prozent auch das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt.“

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Die Mecklenburger Metallguss GmbH macht es vor: „Die Schiffspropeller aus Waren (Müritz) sind weltweit im Einsatz. Mit ständiger Innovation und dank hoch qualifizierter Fachkräfte schaffen es Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, auf dem Weltmarkt erfolgreich zu sein. Mit unseren Ostseehäfen und der Lage im Herzen Europas bietet unser Land beste Chancen, auch außerhalb Deutschlands und Europas erfolgreich zu sein. Wir unterstützen unsere Unternehmen nach Kräften dabei, den Export ihrer innovativen Produkte weiter anzukurbeln und so noch mehr gute und zukunftssichere Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen.“

Vor dem Exportabend besuchte die Ministerpräsidentin auf ihrer MV-Tour in Waren/Müritz die Fischmanufaktur der Müritz-Fischer. Am Nachmittag übergab sie einen Zuwendungsbescheid an Landrat Heiko Kärger zur Errichtung eines digitalen Kompetenzzentrums für Holztechnik im Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz. Außerdem stand ein Gespräch mit den Industrie- und Handelskammern des Landes auf dem Programm.

Fördermittel für Radwegebau

Kombinierter Rad- und Gehweg am Ersatzneubau der Brücke in Waren (Müritz) / Meyer: Moderne Verkehrswege sind wichtige Voraussetzung für lebenswerte Gemeinden

Waren (Müritz) – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag (25.07.) einen Fördermittelbescheid an die Stadt Waren (Müritz) übergeben. Die Stadt ist an den Kosten für den Bau des straßenbegleitenden, gemeinsamen Rad- und Gehweges beim Ersatzneubau der Brücke über die Bahngleise beteiligt.

„Wir unterstützen die Kommunen beim Erhalt und dem Ausbau ihrer Infrastruktur, um nachhaltige Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu erreichen. Moderne und leistungsfähige Verkehrswege sind eine wichtige Voraussetzung für lebenswerte Gemeinden und wirtschaftliche Entwicklung. In Waren muss die Brücke über die Bahngleise ersetzt werden. Damit Fußgänger sicher unterwegs sein können, unterstützen wir den Bau des Gehweges“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Beidseitig der Bundesstraße B 192 soll ein drei Meter breiter und rund 200 Meter langer kombinierter Rad- und Gehweg entstehen. Das Vorhaben steht im Zusammenhang mit dem Neubau der Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn AG. Die beiden bestehenden Brückenbauwerke haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht und können aufgrund von Schäden im Spannstahl nicht mehr instandgesetzt werden. Der Beginn der Brückenbauarbeiten ist für August 2024 avisiert.

Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Gleisen erfordert die Maßnahme Sperrungen der Bahnstrecke Berlin – Rostock, die mit der Deutschen Bahn abgestimmt sind. Diese sogenannten Sperrpausen sind abhängig von den durch die DB AG geplanten Arbeiten am Hochleistungskorridor Berlin – Hamburg und Hannover – Hamburg. Die Strecke Berlin – Rostock ist dafür eine Entlastungsstrecke. Durch die vorgegebenen Sperrpausen seitens der DB AG ergibt sich eine Bauzeit von voraussichtlich rund vier Jahren.

Die Bundesstraße 192 (Schweriner Damm) kreuzt im Stadtgebiet von Waren (Müritz) in Richtung Neubrandenburg die zweigleisige, elektrifizierte Bahnstrecke 6325 Rostock – Berlin. Die Straße wird mit zwei nebeneinanderliegenden Brücken und jeweils zwei Fahrstreifen (stadteinwärts/stadtauswärts) über die Gleise der Deutschen Bahn AG geführt. Fahrbahnbegleitend befindet sich jeweils ein kombinierter Geh- und Radweg auf beiden Brücken.

Die B 192 weist mit durchschnittlich rund 21.200 Kfz pro Tag auf dem Streckenabschnitt eine hohe Verkehrsstärke auf. Während der Bauzeit wird daher ein Fahrstreifen je Richtung (stadteinwärts/stadtauswärts) zur Verfügung stehen.

Die auf die Stadt Waren entfallenen Gesamtkosten betragen rund 1,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Kommunalen Straßenbauförderrichtlinie (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von mehr als 1,1 Millionen Euro.

Fördermittel für Straßensanierungen

Meyer: Verkehrssicherheit wird erhöht

Neubrandenburg – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat heute zwei Fördermittelbescheide an die Stadt Neubrandenburg übergeben. Dabei geht es um den dritten Bauabschnitt zum Ausbau der Ziegelbergstraße/Kreuzung Mühlendamm und um die Instandsetzung der Salvador-Allende-Straße stadteinwärts.

„Um die Verkehrsverhältnisse der Gemeinden und Kreise zu verbessern, unterstützen wir die Kommunen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Infrastruktur finanziell, so wie hier in Neubrandenburg. Mit den nun geplanten Maßnahmen wird sich die Verkehrssicherheit für Auto- und Radfahrerinnen und Radfahrer vor Ort erheblich erhöhen und einen Beitrag zur dauerhaften Erhaltung der Straßeninfrastruktur im Land geleistet“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

In der Stadt ist in der Ziegelbergstraße der dritte Bauabschnitt für den Ausbau geplant zwischen der Mühlenstraße und der Katharinenstraße. Die Fahrbahn wird in einer Breite von 8,15 Metern mit Asphalt befestigt, zudem werden 1,55 Meter breite Schutzstreifen für Radfahrer markiert.

Die beidseitigen Gehwege werden in einer Breite von 2,55 Metern mit Betonsteinplatten befestigt. Die Gesamtausgaben des 155 Meter langen dritten Bauabschnitts belaufen sich auf rund 605.800 Euro; die Baumaßnahme wird nach der Kommunalen Straßenbauförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von 330.500 Euro durch das Land unterstützt. Die Fertigstellung ist im dritten Quartal 2025 geplant.

„Die Ziegelbergstraße ist eine wichtige innerörtliche Verbindungsstraße zwischen dem Friedrich-Engels-Ring und der Woldegker Straße. Derzeit sind die Straßenverhältnisse jedoch nicht zufriedenstellend und vor allem sind keine Anlagen für den Radverkehr vorhanden. Da wird jetzt nachgebessert. Der notwendige Straßenausbau ist Teil einer Gemeinschaftsmaßnahme mit den Neubrandenburger Stadtwerken und deren Tochtergesellschaften, da gleichzeitig alle unterirdisch verlegten Leitungen und Medien erneuert werden müssen“, sagte Meyer.

Zudem plant die Stadt ab dem vierten Quartal 2024 die Instandsetzung der Salvador-Allende-Straße, stadteinwärts. Hier soll die Straßendecke erneuert werden. Dafür wird die Fahrbahn in der bestehenden Breite zwischen 6,85 bis 7,15 Metern in einer Dicke bis zehn Zentimeter abgefräst, mit einer Bitumenemulsion angesprüht und anschließend mit einer Asphaltbinder- und –deckschicht befestigt.

Die Gesamtausgaben der 962 Meter langen Deckenerneuerung belaufen sich auf rund 717.000 Euro; die Baumaßnahme wird nach der Kommunalen Straßenbauförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V) in Höhe von 502.900 Euro unterstützt.

Radweg entlang der B 109 frei gegeben

Meyer: Radverkehr muss attraktiv und sicher sein

Ferdinandshof – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute gemeinsam mit dem Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann, den Radweg entlang der Bundesstraße B 109 von Ferdinandshof bis Abzweig Altwigshagen symbolisch freigegeben.

„Das Fahrrad steht für eine kostengünstige und gesundheitsfördernde Mobilität. Jede zusätzliche Fahrt mit dem Rad trägt damit zum Erreichen der nationalen Umwelt- und Klimaschutzziele bei. Mehr Radverkehr werden wir aber nur erreichen, wenn der Radverkehr attraktiv und sicher ist. Die neue, knapp sechs Kilometer lange Strecke von Ferdinandshof bis zum Abzweig Altwigshagen ist ein Beitrag, um die Radwege im Land noch attraktiver zu gestalten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

„Ich danke allen, die sich seit Jahren so konsequent für einen Radweg an der B109 einsetzen. Die heutige Übergabe ist gut für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Das macht das Radfahren viel sicherer, unsere Region noch lebenswerter und ist ein großer Schritt für ein gutes Radwegenetz in der Uecker-Randow-Region. Jetzt hoffe ich, dass es mit den weiteren Bauabschnitten auch weitergehen kann“, erklärte Staatskanzleichef Patrick Dahlemann.

Der Radweg verläuft südwestlich nahezu parallel zur Bundesstraße B 109 von Ferdinandshof bis zum Knoten mit der Kreisstraße VG 52 beim „Café 70“ im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Die Gesamtlänge beträgt etwa 5,7 Kilometer. Zudem hat das Straßenbauamt Neustrelitz an der Bundesstraße 109 die Kreuzung Altwigshagen bei Ferdinandshof (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ausgebaut.

Die Kreisstraße VG 52 erhält hier an der Einmündung zur B 109 eine zusätzliche Spur und es wird die Errichtung einer Ampelanlage an der Kreuzung vorbereitet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Hintergrund: Es kam an der Stelle in der Vergangenheit vermehrt zu Unfällen.

Die Kosten für den Radwegbau betrugen rund 2,8 Millionen Euro; hinzu kommen für den Umbau der Kreuzung weitere 241.000 Euro.

Der Radweg ist Bestandteil im „Priorisierungskonzept für den Radwegebau an Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern“ des Wirtschaftsministeriums – ein Radwegebaukonzept auf Basis fachlicher Kriterien hinsichtlich Verkehr, Raumordnung und Tourismus.

Für die Weiterführung des Radwegs vom Abzweig Altwigshagen nach Rathebur an der B 109 Richtung Norden sind die Planungen bereits weit fortgeschritten. Die südliche Fortführung des Radwegs an der Bundesstraße B 109 von Ferdinandshof bis zum Bahnhof Jatznick soll gemäß dem Priorisierungskonzept ebenfalls bis spätestens 2027 erfolgen.

„Der Radweg zwischen Ferdinandshof und dem Abzweig Altwigshagen ist ein wichtiger weiterer Baustein bei der Vervollständigung des Radwegenetzes an Bundes- und Landesstraßen in der Region“, sagte Meyer.

In Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 54 Prozent der Bundesstraßen und 33 Prozent der Landesstraßen im Land sind bereits mit einem straßenbegleiten Radwegen ausgestattet. Damit liegt das Bundesland deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Im Zeitraum von 2009 bis 2023 wurden mehr als 104 Millionen Euro in den Ausbau der Radwege an Landesstraßen im Land investiert. Die Ausgaben für die Radwege an Bundesstraßen im Zeitraum 2014 bis 2023 belaufen sich auf über 90 Millionen Euro.

Für das Jahr 2024 stehen Mittel in Höhe von insgesamt 13,8 Millionen Euro für den Radwegebau an Landesstraßen zur Verfügung. Hinzu kommen weitere 10 Millionen Euro für den Radweg an Bundesstraßen.

„Zudem haben wir in diesem Jahr drei neuen Stellen in den Straßenbauämtern des Landes geschaffen, um unter anderem die Planung und den Bau von Radwegen an Bundes- und Landesstraßen weiter zu beschleunigen“, sagte Meyer.