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Autor: Rügenbote

Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung

Drese für Ergänzung von Grundgesetz-Artikel 3:  Wichtiges Bekenntnis für Vielfalt und den Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese unterstützt die Forderung des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) für einen besseren, im Grundgesetz verankerten Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung.

„Derzeit besagt Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes, dass niemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. In der Auflistung fehlt aus meiner Sicht ein wesentliches Merkmal: die sexuelle Identität“, sagte Drese nach einem Gespräch mit Alexander Vogt vom LSVD Bundesvorstand, Sebastian Witt aus dem Landesverband M-V sowie dem Leiter des Aufbaustabes der Landes- Antidiskriminierungsstelle, Dr. Dennis Rudolf im Sozialministerium.

Der LSVD vertritt als Bürgerrechtsverband die Interessen und Belange von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen sowie weiteren queeren Menschen (LSBTIQ*).

„Eine Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz wäre deshalb ein starkes politisches Signal gegen die weiterhin bestehende Ungleichbehandlung von LSBTIQ* und ein klares Bekenntnis zur Vielfalt und zur Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe in unserer Gesellschaft“, betonte Drese.

Die Ergänzung des Artikels 3 ist sowohl Gegenstand des derzeitigen Koalitionsvertrages auf Bundesebene als auch Bestandteil der aktuellen Koalitionsvereinbarung des Landes. Zudem wird das Ansinnen auch im Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ bekräftigt.

„Menschen, deren sexuelle Identität nicht der heteronormativen Mehrheit entspricht, waren und sind auch weiterhin häufig Diskriminierung, Ausgrenzung, Hass und Hetze ausgesetzt“, verdeutlichte Drese. Dies würden auch die jüngsten Zahlen des Bundesinnenministeriums belegen. Danach haben sich deutschlandweit die Straftaten, die sich gegen die „sexuelle Orientierung“ und „geschlechtliche Diversität“ richten, im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.

Drese: „Diese Zahlen machen mich nicht nur persönlich betroffen, sondern sie zeigen auch einmal mehr, wie wichtig es ist, der Queerfeindlichkeit in unserem Land entschieden entgegenzuwirken. Eine Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz würde das Bewusstsein für die Probleme, denen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität begegnen, schärfen und dazu beitragen, den rechtlichen Schutz dieser Personengruppe zu verbessern.“

Europaweite Kontrollwoche

Schwerin – Von Montag an beteiligt sich Mecklenburg-Vorpommern erneut an der europaweiten Roadpol-Kontrollwoche mit dem Schwerpunkt Geschwindigkeit.

„Zu schnelles Fahren ist noch immer eine der Hauptunfallursachen auf den Straßen von Mecklenburg-Vorpommern. Im vergangenen Jahr hat es alle 10 Stunden einen Verkehrsunfall mit Personenschaden gegeben, bei dem die Ursache überhöhte Geschwindigkeit war“, fasst Innenminister Christian Pegel zusammen und: „Um die Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer in unserem Land noch mehr für das Thema erlaubte Geschwindigkeit im Straßenverkehr zu sensibilisieren, beteiligt sich MV auch in dieser Woche im Rahmen der eigenen monatlichen ‚Fahren.Ankommen.LEBEN!‘-Kampagne an den europaweiten und länderübergreifenden Verkehrskontrollen. “

Bei der Roadpol-Kontrollwoche „Speed“ vom 15. bis 21. April dieses Jahres mit dem Speedmarathon am 19. April hat die Landespolizei insgesamt 54.500 Fahrzeuge auf den Straßen von Mecklenburg-Vorpommern kontrolliert. Bei 5.142 Fahrzeugen (ca. 9,4 Prozent) wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten. Allein beim eintägigen Speedmarathon wurden 3.911 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. In der gesamten Kontrollwoche kam unter anderem eine Geschwindigkeitsgroßmessanlage zum Einsatz, bei der alle „Durchfahrende“ gemessen werden, so konnte die hohe Anzahl an Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt werden.

„Leider mussten wir seit Jahresbeginn bereits 47 Getötete auf unseren Straßen feststellen. Aber unsere Polizei ist hierbei auch lediglich eine Säule im Gesamtpaket zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen – und um die ‚Vision Zero‘, also null Getötete im Straßenverkehr, zu erreichen. Jede Verkehrsteilnehmerin und jeder Verkehrsteilnehmer beeinflusst mit dem eigenen Verhalten, wie sicher jeder von uns durch den Straßenverkehr kommt. Seien Sie daher rücksichtsvoll unterwegs“, appelliert Christian Pegel und: „Dabei freuen wir uns über jeden Verkehrsteilnehmer, bei dem die Geschwindigkeitsmessung keine Tempoüberschreitung ergibt – denn nur gemeinsam können wir die Verkehrssicherheit verbessern: Helfen Sie bitte durch angepasstes Fahren mit!“

Der Name „Roadpol“ steht für „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union. Das Hauptziel ist es, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen auf Europas Straßen zu reduzieren, dazu werden jedes Jahr europaweite Verkehrsüberwachungsaktionen geplant Ende 2020 sind die deutschen Länder Roadpol e.V. beigetreten. Es ist die Nachfolgeorganisation von European Traffic Police Networks (Tispol), dem Zusammenschluss der Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union.

Vollständig beräumte Waldflächen

370 Hektar munitionsbelasteter Waldflächen forstwirtschaftlich nutzbar gemacht

Zusätzlich zu den 69,5 Hektar vollständig beräumter Waldflächen können weitere 300 Hektar Waldfläche im Land wieder ohne Gefahr forstlich bewirtschaftet werden. „Im vergangenen Jahr wurden bei der Voruntersuchung der hochbelasteten Waldflächen im Umkreis von mehreren Orten etwa 485 Hektar Fläche durch den Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommern (MBD MV) untersucht“, sagt Innenminister Christian Pegel.

„Die Erfolge des vergangenen Jahres haben wir der 2022 geschlossenen Rahmenvereinbarung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zur Umsetzung des Kampfmittelprogramms wie auch der deutlichen Erhöhung der Landesgelder zur Beräumung zu verdanken.“ Gemeinsames Ziel ist es, die zwischen Bund und Land vereinbarte Kooperation zur Erkundung und Räumung von Kampfmitteln in den Wäldern voranzutreiben.

„Eine fast vollständig geräumte Fläche ist bei Wöbbelin, in der es 2020 bei einem Brand zur Explosion von versprengter Munition kam“, sagt der Innenminister. Weitere Flächen sind bei Rosenow (an der B 104 Nähe Lützow) sowie an der B 321 am Crivitzer Waldschlößchen (zwischen Schwerin und Crivitz), Wilhelminenhof (bei Neustrelitz) Neubrück (bei Wokuhl, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), Peetsch (bei Mirow).

„Als Ergebnis aus den Testfeldberäumungen verbleiben 191,4 Hektar (29,4 Prozent der bewerteten Fläche) in der höchsten Kampfmittelbelastungskategorie 4, 212,9 Hektar (32,7 Prozent) können in die Kategorie 3 herabgestuft werden, und können nicht nur bewirtschaftet werden, die Feuerwehren können auch im Waldbrandfall ohne Gefährdung löschen“, so der Innenminister. Immerhin 82,3 Hektar (12,6 Prozent) waren so extrem gering belastet, dass sie ganz aus dem Kampfmittelverdacht entlassen werden konnten.

„Der Waldbrand im Sommer 2019 in Lübtheen war ein deutliches Signal, dass sich Bund und Länder mit einer nationalen Strategie zur Waldbrandbekämpfung besser aufstellen müssen. Das Feuer war auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz ausgebrochen und konnte aufgrund von Munitionsaltlasten aus vielen Jahrzehnten im Boden nur sehr schwer und mit riesigem Aufwand gelöscht werden“, erinnert der Minister an den größten Waldbrand in Mecklenburg-Vorpommern seit 1934 und führt weiter aus:

„Munitionsaltlasten sind ein großes Problem, aus Gründen der Gefahrenabwehr genauso wie unter Aspekten des Umweltschutzes. Wir müssen sie sukzessive beseitigen, für unsere Generation genauso wie für unsere Kinder und Enkel.“

Dafür wurden zusätzliche Stellen geschaffen und zusätzliche Haushaltsmittel für den MBD MV zur Verfügung gestellt. „Ziel ist es, die etwa 10.000 Hektar hochgradig belasteten Waldflächen im Land in 20 Jahren beräumt zu haben. Im vergangenen Jahr wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung unternommen. Das ist eine beachtliche Leistung und ich danke unseren Fachkolleginnen und –kollegen für ihr herausragendes Engagement in diesem Bereich“, sagt Christian Pegel.

Drese würdigt Arbeit der Volkssolidarität

Ueckermünde – Sozialministerin Stefanie Drese hat die Volkssolidarität als einen der wichtigsten und traditionsreichsten sozialen Verbände in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt. „30.000 Mitglieder und über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Menschen in unserem Land da und setzen sich mit großem Engagement für deren Belange und Wohlergehen ein“, sagte Drese anlässlich des Sommerfestes und Landeswandertages der Volkssolidarität am Sonnabend in Ueckermünde.

Die Ministerin hob in ihrem Grußwort das breite Leistungs- und Hilfeangebot des Verbandes hervor, dass alle Altersgruppen und Lebensabschnitte umfasse. „Von der Kita über die Jugendhilfe, hin zur sozialen Beratung oder der Altenpflege – die Volkssolidarität hilft und fördert unabhängig von der sozialen Stellung, der persönlichen Situation oder dem Alter“, betonte Drese.

Die Volkssolidarität leiste damit einen unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für ein fürsorgliches Miteinander. „Besonders in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist es wichtig, das Gemeinsame zu betonen und sich gegenseitig zu unterstützen“, betonte Drese.

Die Ministerin hob zudem die enge Zusammenarbeit der Volkssolidarität mit der Landesregierung hervor. Diese sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wie staatliche und nichtstaatliche Akteure Hand in Hand arbeiten können, um das Leben der Menschen in unserem Bundesland zu verbessern. „Gemeinsam rufen wir Projekte ins Leben, die nachhaltig positive Veränderungen bewirken und das soziale Netz stärken“, so Drese.

Das Sommerfest sei ein sehr guter Anlass, allen Mitgliedern und Beschäftigten der Volkssolidarität in Mecklenburg-Vorpommern im Namen der gesamten Landesregierung ganz herzlich für ihren Einsatz zu danken, so Drese.

Neues Design für Polizei-Hubschrauber

Schwerin – Die Beschaffung der zwei neuen Hubschraubern H 145 für die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem Land Niedersachsen läuft auf Hochtouren.

„Wir kommen bei der Modernisierung unserer Landespolizei zügig voran. Nachdem die technischen Eckdaten und die polizeilich notwendige Ausrüstung festgelegt worden sind, steht nun das neue Design fest (siehe Bilder im Anhang)“, so Innenminister Christian Pegel.

Bei der Gestaltung war unter anderem zu beachten, dass durch die Verwendung der blauen Grundfarbe die Hubschrauber klar als polizeiliches Einsatzmittel zu erkennen sind. Dies wird durch den großflächigen Schriftzug „POLIZEI“ mit einer modernen Formgebung unterstützt. Der markante Schriftzug wurde bereits bei dem Vorgängermodell Eurocopter EC 135 verwendet und machte die Polizeihubschrauber der Landespolizei seit deren Einführung im Jahr 1999 bundesweit bekannt.

Das neue Design wurde in einem gemeinsamen Abstimmungsprozess durch die für die Beschaffung verantwortliche Projektgruppe mit Mitarbeitenden der aktuellen Hubschrauberstaffel und dem Innenministerium MV erarbeitet.

„Die neuen Polizeihubschrauber werden die Polizeiarbeit noch effizienter machen. Dank der größeren Kabine und der größeren Reichweite können wir mit den neuen Hubschraubern auch Gruppen von zum Beispiel Spezialkräften transportieren oder mehrere Personen über die Rettungswinde aufnehmen.

Es sind die technischen Vorrüstungen für eine Handyortung an Bord. Und für unsere Polizei in einem Küstenland ist es natürlich von großem Vorteil, dass die neuen H145 auch voll seeflugfähig sind“, sagt der Minister und weiter:

„Die Hubschrauber können zudem durch zusätzlich montierbare Behältnisse Wasser- oder Löschmittel transportieren und so die Feuerwehr aus der Luft unterstützen. Das hilft vor allem bei Bränden in schwer zugänglichen oder abgelegenen Gebieten, wo herkömmliche Methoden möglicherweise eingeschränkt sind. So sollen sie insbesondere bei Waldbränden unterstützen, wie sie auch bei uns im Land in den zurückliegenden Jahren immer häufiger und stärker zu verzeichnen sind.“

Durch die gemeinsame Beschaffung werden Aufwand, Zeit und Geld gespart. Den Vergabeprozess für beide Länder übernahm das Logistikzentrum Niedersachsen, da es bereits mit den Vorbereitungen der Hubschrauberbeschaffung für Niedersachsen begonnen hatte.

„Größere Anschaffungen gemeinsam vorzunehmen, bietet immer auch immense Vorteile. Darum wollen wir auch künftig, wann immer es Sinn macht, Kooperationen mit anderen Bundesländern bei unseren Beschaffungen nutzen“, erklärt Innenminister Christian Pegel.

Drese zu Gast beim BC Traktor Schwerin

Sportministerin lobt soziale Projekte für Kinder und Jugendliche

Schwerin – Die Sportart Boxen zählt mit dem Bundesstützpunkt in Schwerin zu den Schwerpunktsportarten in Mecklenburg-Vorpommern und kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Einer der traditionsreichsten und aktivsten Vereine im Land ist der Boxclub Traktor Schwerin e.V. (kurz: BC Traktor Schwerin). Sportministerin Stefanie Drese besuchte am gestrigen Mittwochabend ein Training im Verein und besichtige unter anderem die durch das Land geförderte neue Kältekammer.

 „Boxen erfreut sich großer Beliebtheit im Land. Das zeigt sich auch an der in den letzten Jahren stark gestiegenen Mitgliederzahl beim BC Traktor“, betonte Drese anlässlich des Termins. „Mit seinen weit über 300 Mitgliedern trägt der Schweriner Verein nicht nur zum sportlichen Freizeitvergnügen, sondern auch maßgeblich zum Spitzensport in MV bei“, so Drese.

Um dabei zu unterstützen, bestmögliche Trainingsbedingungen herzustellen habe sich das Land laut Drese in den letzten Jahren an mehreren Vorhaben zur Verbesserung der Infrastruktur beteiligt. „Neben der Fertigstellung der Boxhalle konnte in diesem Jahr auch eine moderne Kältekammer installiert werden, die das Land mit 50.000 Euro vollständig finanziert hat“, erklärte die Ministerin. Die Kammer dient dem Regenerationsprozess der Sportlerinnen und Sportler und kühlt bis auf minus 83 Grad herunter.

Boxtraining bietet der Verein bereits für Kinder ab 8 Jahren. „Es ist sehr wichtig, dass Kinder über den Sport ihre motorischen Fähigkeiten ausbauen und mit ausreichend Bewegung den Grundstein für eine gesunde Lebensweise im Erwachsenenalter legen“, betont Drese. Genauso wichtig sei es zudem, dass sie soziale Fähigkeiten erlernten. „Auch in diesem Bereich setzt der BC Traktor Schwerin mit seinen Angeboten Maßstäbe“, lobt die Ministerin.

Neben klassischen Vereinstätigkeiten im Jugend- und Breitensport engagiert sich der BC Traktor Schwerin mit mehreren sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche. Es gibt spezielle Programme gegen Gewalt und sogar eine Hausaufaufgabenbetreuung. Willkommen sind ausdrücklich alle Kinder unabhängig ihrer Herkunft oder Kultur. Drese: „Dieser große gesellschaftliche Einsatz begeistert mich. Der BC Traktor steht nicht nur für Spitzensport, sondern auch für soziales Engagement und Integration durch Sport.“

Forschung für eine bessere Patientenversorgung

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute Fördermittelbescheide für drei Verbundforschungsvorhaben an der Universitätsmedizin Rostock übergeben.

„Forschung, Entwicklung und Innovation – unter diesem Credo haben sich Wissenschaftler an der Universitätsmedizin Rostock mit Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen, um gemeinsam an Produkt- und Verfahrensentwicklung für eine bessere Patientenversorgung zu arbeiten. Entscheidend ist, dass im Ergebnis der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft mehr international marktfähige Produkte und Verfahren entstehen. Das stärkt die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, schafft und sichert zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

„Wir sind sehr erfreut, dass die Forschungsvorhaben an der Universitätsmedizin Rostock solch breite finanzielle Unterstützung des Landes erfahren. Damit wird die Universitätsmedizin Rostock ihren Ruf als attraktiver Wissenschaftsstandort weiter ausbauen“, sagte Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock.

Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock, ergänzte: „Als Universitätsmedizin Rostock stehen wir für eine Forschung, die zielgerichtet auch auf unsere Krankenversorgung ausgerichtet ist. Ich bin mir daher sicher, dass die Ergebnisse der nun geförderten Verbundprojekte direkt die Behandlung unseren Patientinnen und Patienten weiter verbessern werden.“

Bei den geförderten Vorhaben handelt es sich um:

„WundPro“

Ziel des Vorhabens ist es, eine komplett automatisierte klinische und ambulante Wunddokumentation umzusetzen, die in das Xoto Kamera- und Dokumentationssystem integriert werden soll. Dafür soll ein System zur Wundtiefenmessung mittels Kamera entwickelt werden.

Die Gesamtinvestition des Forschungsvorhabens beträgt rund 1,86 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die XOTO Technology GmbH aus Rostock (Förderung knapp 690.000 Euro), das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (rund 324.000 Euro), Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg“ und die Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie. (knapp 392.000 Euro).

„Oberflächenfunktionalisierung tribologisch beanspruchter Biokeramiken mittels Glaslot“

Ziel des Verbundvorhabens ist es, die tribologischen* Eigenschaften von Oxidkeramiken für die Anwendung in der Zahnmedizin und bei endoprothetischen Versorgungen durch die Beschichtung mit Glaslotspray zu verbessern. (*Tribologie ist die Lehre von Verschleiß, Reibung und Schmierung von Oberflächen) Durch die Oberflächenbehandlung von vollkeramischen Zahnkronen mit Glaslotspray soll der Verschleiß verringert werden.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 855.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die ZM Präzisionsdentaltechnik GmbH aus Rostock (Förderung rund 302.000 Euro) und die Universitätsmedizin Rostock, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Forschungslabor für Biomechanik und Implantattechnologie und Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie (knapp 352.000 Euro).

„Thermogr_Aug_Ortho (ThAO)“

Ziel ist es, Patienten mit Entzündungen im Auge und mit Gelenkschmerzen mittels innovativer Infrarot-Thermographie zu screenen und Patienten mit auffälligen Befunden wechselseitig umgehend der Klinik für Orthopädie bzw. der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde zuzuführen. Speziell soll frühzeitig eine Gelenk- und Augenerkrankung erkannt, zeitnah therapiert somit die Versorgung verbessert werden.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die Infokom, Informations- und Kommunikationsgesellschaft mbH aus Neubrandenburg (Förderung rund 536.000 Euro) und die Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde und Orthopädische Klinik und Poliklinik (rund 575.000 Euro).

Informationen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern stehen in der aktuellen EU-Förderperiode 2021 – 2027 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) rund 924 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 65 Prozent in das Politikfeld 1 – ein intelligenteres Europa – fließen und davon allein in den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung 266 Millionen Euro. Die Mittel sollen wie folgt eingesetzt werden: Einzelbetriebliche FuE Förderung ca. 134 Millionen Euro, Verbundforschungsförderung ca. 102 Millionen Euro; wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Technologietransfer ca. 30 Millionen Euro.

Im Zeitraum 2015 – 2023 wurden im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 207,3 Millionen. EUR für 662 Vorhaben bewilligt, davon unter anderem 138,3 Millionen Euro für 127 Verbundvorhaben mit 296 Teilprojekten, 39,1 Millionen Euro für 84 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben sowie 14,1 Millionen Euro für 89 Prozessinnovationen und 1,5 Millionen Euro für 18 Investitionen infolge von Prozessinnovationen.

Waldzustandserhebung 2024 beginnt

Schwerin – In den kommenden vier Wochen findet die jährliche Waldzustandserfassung in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns statt. Durch geschultes Personal der Landesforst- und Nationalparkverwaltung wird dabei die Vitalität von mehr als 2.500 Bäumen an 105 Stichprobepunkten aufgenommen.

Hauptkriterien sind dabei der Nadel-/Blattverlust, die Vergilbung der Nadeln und Blätter sowie Schäden durch Insekten, Pilze und andere Einflüsse.

„Um die vielfältigen Aufgaben unserer Wälder für die Zukunft sichern zu können, müssen wir wissen, wie es um sie steht. Nur so lassen sich zielgerichtete Maßnahmen entwickeln. Die Erhebung und damit ständige Überwachung des Waldzustandes ist daher eine wichtige Aufgabe unserer Forstleute.

Zudem ermöglicht die jährliche Dokumentation Rückschlüsse der Auswirkungen des Klimawandels auf unseren heimischen Wald. Gerade in Zeiten drastisch zunehmender Witterungsextreme mit all ihren Folgen für das Ökosystem Wald sind die langjährig erhobenen Daten der Waldzustandserhebung von unschätzbarem Wert.

Damit schaffen wir eine wichtige Grundlage für Forschung und Praxis“, betonte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute am Rande seiner Sommertour in Dömitz. Er sei vor allem gespannt, ob das etwas kühlere und feuchtere erste Halbjahr 2024 für eine Verbesserung des Gesundheitszustandes unseres Wald gesorgt hat.