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Autor: Rügenbote

Entwicklung der Wirtschaft

Schwerin – Auf dem Jahresempfang der IHK Schwerin hob die Ministerpräsidentin die Bedeutung der Logistik für Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere für Westmecklenburg hervor: „Mit mehr als 1.500 Unternehmen in diesem Bereich und mit unseren Verbindungen zu den Märkten rund um die Ostsee ist Logistik ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für uns.“ In Wittenburg baue Kühne + Nagel ein neues Logistikzentrum, Ende April habe die Deutsche Logistik Holding ebenfalls in Wittenburg ihren neuen Logistik-Campus eröffnet.

„Das sind Beispiele wichtiger Ansiedlungserfolge. Wir profitieren dabei auch von unserer Lage in der Metropolregion Hamburg.“ Für die Weiterentwicklung dieser Zusammenarbeit setze sich auch die IHK ein. „Wir können gerade in der Logistik das Netzwerk der Metropolregion als Standortvorteil nutzen.“

Mit 17 Prozent ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit der höchsten Investitionsquote im aktuellen Landeshaushalt. Hohe Investitionen gehen in die Infrastruktur, etwa in den Straßenbau: 171 Millionen Euro sind es in diesem Jahr. „Das sind beeindruckende Zahlen.“ Außerdem wurden im Rahmen einer Mobilitätsoffensive mehr Züge bestellt und ein Rufbussystem entwickelt, das die ländlichen Gebiete besser an die Zentren anschließt. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gibt es dies schon einige Zeit, für den Landkreis Nordwestmecklenburg ist das Rufbussystem im April gestartet.

Die Landesregierung stehe zum Industriekonzept. Schwesig: „Wir haben die Flächen dafür, wir haben die erneuerbaren Energien, die wir in der Industriezukunft brauchen, und wir schaffen die Rahmenbedingungen.“ In den vergangenen zwei Jahren seien mit der Ansiedlungsförderung und Firmenerweiterungen Investitionen in Höhe von über 420 Millionen Euro angeschoben worden. 900 neue Arbeitsplätze entstehen dadurch, weitere 4.500 werden langfristig gesichert. „Wir hatten in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent – das höchste Wachstum aller Bundesländer!“, hob die Regierungschefin hervor.

Bei der Umsetzung des Industriekonzepts und auch in anderen Bereichen der Wirtschaftspolitik arbeiten Landesregierung und IHK Schwerin zusammen. „Wir gehen auch gemeinsam die größte Herausforderung für unsere Wirtschaft an: den Fachkräftemangel. Der ist in Verkehr und Logistik noch einmal größer als in vielen anderen Bereichen. Wir haben im Zukunftsbündnis mit den IHKn, den Gewerkschaften, den Kommunen und der Arbeitsagentur beschlossen, eine Fachkräftezuwanderungsagentur einzurichten. Als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen rund um das Thema Fachkräfteeinwanderung.“

Geld für den Katastrophenschutz im Land

Schwerin – Das Land stärkt den Katastrophenschutz in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir werden die Katastrophenschutzbehörden dabei unterstützen, in der Krisenbewältigung noch besser zu werden. Ich bin dem Landtag dankbar, dass dieser im Nachtragshaushalt 2023 für diesen Bereich fünf Millionen Euro im Härtefallfonds zugestimmt hat“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel in Schwerin und:

„Ein leistungsfähiger Katastrophenschutz ist das Fundament, um die kritische Infrastruktur zu sichern und Bürgerinnen und Bürger im Krisenfall zu schützen. Daher haben wir uns in enger Abstimmung mit allen im Katastrophenschutz verantwortlichen Akteuren entschieden, allein eine Million Euro zur Verbesserung der Ausbildungs-, Übungs- und Einsatzbedingungen für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bereitzustellen.“

Beschlossen wurde dies gemeinsam mit den unteren Katastrophenschutzbehörden (Landkreise und kreisfreien Städte) sowie den im Katastrophenschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen wie dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter-Unfall-Hilfe und dem Malteser Hilfsdienst. Darüber hinaus sollen in vielfältigen Szenarien einsetzbare Gerätewagen für die Verpflegung beschafft werden.

„Wir haben in den unterschiedlichsten Krisen und Katastrophen, wie dem Waldbrand bei Lübtheen oder der Coronavirus-Pandemie, erlebt, dass die Unterstützung unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte unersetzlich ist. Mit dieser Unterstützung wollen wir als Land unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen und dieses enorm wichtige Ehrenamt weiter fördern und damit letztlich auch die personelle Einsatzbereitschaft des Katastrophenschutzes sicherstellen“, so Christian Pegel.

Mit der Unterzeichnung einer die genauen Beschaffungen enthaltenen Vereinbarung durch den Innenminister sowie die gesetzlichen Vertreter der Landkreise und kreisfreien Städte wurde nunmehr die Grundlage für die Auszahlung der entsprechenden Zuwendungen geschaffen. Da wirksamer Bevölkerungsschutz nur durch Kooperation aller staatlichen Ebenen und Institutionen zu erreichen ist, wird – wie schon beim Sirenenprogramm des Bundes – eine Verwaltungsvereinbarung, anstelle der sonst üblichen Förderbescheide für die Auszahlung veröffentlicht.

Startup Factory MV

Christian Pegel: „Startup Factory MV * beweist, unser Land ist Heimat für innovative Ideen“

Rostock – Die „Startup Factory“ Mecklenburg-Vorpommern der Universität Rostock wurde als Projekt im Leuchtturmwettbewerb Startup Factories des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz heute in Berlin ausgewählt, in die nächste Phase zu starten.

„Das ist ein großartiges Ergebnis zunächst für die Universität Rostock – und im zweiten Schritt auch für unser Land Mecklenburg-Vorpommern als Heimat für innovative Ideen. Die ,Startup Factory‘ ist ein Mehrwert für das regionale und überregionale Startup-Ökosystem in unserem Land“, so Digitalisierungsminister Christian Pegel und: „Das Vorhaben steht für eine Zukunft, in der die Zusammenführung von Talenten, Technologien und Kapital unser Land zu einem lebendigen und prosperierenden Standort für Unternehmertum und Innovationen macht.“

Mit dem Leuchtturmwettbewerb Startup Factories startet das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine neue Start-up Förderung und ergänzt damit das langjährige Förderprogramm „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“. Unterstützt wird der Aufbau hochschulnaher und gleichzeitig unternehmerisch orientierter Gründungszentren. In einem ersten Schritt wurde eine Konzeptphase durchgeführt, an der sich gründungsstarke Hochschulen und Forschungseinrichtungen beteiligen können.

Die „Startup Factory MV“ ist eines von 15 Projekten, das nun mit finanzieller Unterstützung des BMWK ihr jeweiliges Feinkonzept für eine Start-up Factory entwickeln und sich damit auf eine für 2025 geplante Umsetzungsphase bewerben.

Die „Startup Factory“ verfolge die Zielstellung, eine Anlaufstelle für Innovationsentwicklung und ein Hotspot für Gründergeist in Mecklenburg-Vorpommern zu werden. Die Initiative ist Teil der Bestrebungen, die unternehmerische und wissenschaftliche Landschaft im Nordosten zu stärken und einen aktiven Beitrag zur regionalen und überregionalen Wirtschafts- und Innovationsförderung sowie zur nachhaltigen Etablierung des Gründungsökosystems zu leisten.

„Die Startup Factory kann im Land auf hervorragende Kompetenzen und Netzwerke aufbauen, die insbesondere durch den Digitalen Innovationraum MV zur Verfügung stehen. Wir sehen in der breiten Unterstützungsstruktur vielfältige Chancen für unser Land, da die jungen Unternehmen häufig gesellschaftliche Herausforderungen mit Innovations- und Gründergeist angehen und so zur Stärkung des Gemeinwohls beitragen“, verdeutlicht Christian Pegel.

Gründerzentrum für Start-ups

Meyer: ESA Business Incubation Centre (BIC) Northern Germany siedelt sich an – Land unterstützt Start-ups

Berlin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag (06.06.2024) auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin die Neuansiedlung eines Gründerzentrums für Start-ups mit Raumfahrtbezug in Wismar angekündigt.

„Mecklenburg-Vorpommern kann auf eine lange Luftfahrtgeschichte und -tradition zurückblicken. Anknüpfend an diese Tradition hat sich das Land nach der Wende erneut zu einem attraktiven Standort für die Luft- und Raumfahrtbranche entwickelt. Jetzt geht es einen weiteren Schritt voran – das ESA Business Incubation Centre (BIC) Northern Germany wird sich in Wismar mit einem Gründerzentrum ansiedeln.

So können künftig Start-ups mit Raumfahrtbezug, die in Mecklenburg-Vorpommern gründen, in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Wismar durch den Innovationsport Wismar sowie der Forschungs-GmbH Wismar administrativ, geschäftlich und technisch unterstützt werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Raumfahrtinkubator ESA BIC Northern Germany der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist eines von 29 Zentren für Unternehmensgründungen in Europa. Das Supportprogramm wurde mit dem Ziel aufgesetzt, Start-ups den Zugang zu den ESA-Förderprogrammen zu erleichtern. Das Ziel des ESA BIC Northern Germany ist es, hausragende Gründerinnen und Gründer dabei zu unterstützen, ihre Ideen mit potenziellem Raumfahrtbezug in die Tat umzusetzen und gemeinsam erfolgreiche Unternehmen aufzubauen.

Hierbei werden (in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählte) Raumfahrt-Spin-offs durch besondere infrastrukturelle Rahmenbedingungen unterstützt (beispielsweise durch gezieltes Coaching, Workshops, Zugang zu Netzwerken) und Interessierten aus den anderen Technologiesektoren der Weg in die Raumfahrt erleichtert (Spin-in). Für die Umsetzung hat die ESA die Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO) beauftragt.

Start-ups, die es in das ESA BIC Booster Programm schaffen, erhalten neben der fachlichen Unterstützung bei der Umsetzung ihres Vorhabens eine finanzielle Unterstützung für Sachausgaben in Höhe von 50.000 Euro, davon werden 25.000 Euro in Form eines Preisgeldes ausgelobt. Das Wirtschaftsministerium stellt hierfür für die Dauer von drei Jahren finanzielle Mittel bereit. Pro Jahr können zwei Sieger aus Mecklenburg-Vorpommern geehrt werden mit einem jährlichen Mittelvolumen aus Landesmitteln in Höhe von 50.000 Euro.

„Mit dem neuen Standort leisten wir einen Beitrag zur Umsetzung der in 2023 von der Bundesregierung verabschiedeten neuen Raumfahrtstrategie, die insbesondere privatwirtschaftliche Initiativen in der Raumfahrt in den Fokus nimmt. Die Raumfahrttechnologie ist ein wachsender Wirtschaftsfaktor, auch in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit den Unternehmen ist es möglich, den Weltraum zu erforschen, die Umweltveränderungen auf der Erde im Blick zu halten und die Infrastruktur für die Satellitenkommunikation und -navigation bereitzustellen. Diese Zukunftsthemen wollen wir unterstützen“, sagte Meyer.

Derzeit sind im Land etwa 30 Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitenden in der Fertigung von Zulieferteilen und im ingenieurtechnischen Bereich, hauptsächlich für den europäischen Flugzeughersteller Airbus, tätig. Zu den Produkten gehören unter anderem die Beschichtung von Einzelteilen, Brandgassensoren, Spezialschläuche und Spezialvorrichtungen für die Montage bis hin zu speziellen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben.

Ausgehend von der günstigen regionalen Lage zum Luftfahrtzentrum Hamburg, unterstützt durch gezielte Ansiedlungsbegleitung in Kontakt mit Airbus, haben sich in den letzten Jahren etliche mittelständische Zulieferer direkt oder als Tochterfirmen in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt. Die Branche profitiert zudem von Kooperationen mit den Maschinen- und Ingenieurtechnischen Bereichen der Universität Rostock, der Hochschule Wismar und der Fachhochschule Stralsund.

Die luftfahrtorientierten Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich außerdem zu einem Branchennetzwerk Luft- und Raumfahrt zusammengeschlossen. Das Netzwerk bündelt die unternehmerischen Aktivitäten, um regional und international den Anschluss an die europäischen Entwicklungen zu halten. Mit der Einbindung der Unternehmen aus MV unter dem Dach der Hanse-Aerospace e.V. hat das Netzwerk einen international renommierten Partner, von dem die Unternehmen aus dem Nordosten in dieser komplexen Branche profitieren. Der Hanse-Aerospace e.V. ist der größte deutsche Verband von klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland.

Die ILA Berlin ist eine der führenden Luft- und Raumfahrtausstellungen in der Welt, die eine breite Palette von Teilnehmern aus der zivilen und militärischen Luftfahrt, der Raumfahrt, der Verteidigungsindustrie und der Sicherheitstechnik anzieht.

Die Messe ist führend in den Bereichen Innovation, neue Technologie und Nachhaltigkeit und bringt alle zwei Jahre die weltweite Luft- und Raumfahrt in die Mitte Europas. In diesem Jahr findet sie vom 5. bis 9. Juni 2024 statt. Zu der letzten Messe, die im Jahr 2022 stattgefunden hat, kamen 72.500 Fach- und Privatbesucher zu den insgesamt 550 Ausstellern aus 80 Ländern.

33. Bäderdienstsaison eröffnet

Ueckermünde – Landesinnenminister Christian Pegel hat heute im Seebad Ueckermünde die 33. Bäderdienstsaison eröffnet. „Ich konnte mir einen kleinen Eindruck verschaffen, wie vielfältig der Einsatz im Bäderdienst ist: Das vorrangige Ziel ist es, durch sichtbare Präsenz der Beamtinnen und Beamten vor Ort, auf den Campingplätzen, auf den Uferpromenaden und an den Stränden unseres Landes, Straftaten schon im Vorfeld zu verhindern. Und sie sind auch schnell zur Stelle, sollte doch einmal ein Eingreifen der Polizei erforderlich sein.“

Vom 01. Juni bis zum 31. August verstärken 60 Polizistinnen und Polizisten der Bereitschaftspolizei die Polizeipräsidien Neubrandenburg und Rostock in den Tourismus-Hotspots von Boltenhagen/Poel über Usedom bis hin zur Region Müritz. „Wie in jedem Sommer unterstützen sie ihre Kollegen vor Ort während der Sommersaison, die viele Tausende Touristen für einen Besuch in unserem Bundesland nutzen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass Mecklenburg-Vorpommern nicht nur ein wunderschönes, sondern auch ein sicheres Urlaubsland ist“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel und weiter:

„Vor allem möchte ich den Kolleginnen und Kollegen vor Ort stellvertretend für den gesamten Bäderdienst dafür danken, dass sie sich auch in diesem Jahr dieser zusätzlichen Herausforderung stellen.“

Führungsgruppenleiter Kriminaloberrat Michael Kath ergänzt: „Sowohl für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch vor allem für die Gäste und Einheimischen erwies sich der Bäderdienst in den vergangenen Jahren als Mehrwert. In diesem Sinne begrüße ich es, dass wir in den Tourismusregionen mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei wieder verstärkt im Einsatz sind.“

M-V wirbt um Investoren

Schulte: Land ist innovativer und forschungsorientierter Wirtschaftsstandort

Hannover – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich am Donnerstag (06.06.) auf der Messe der Immobilienbranche „Real Estate Arena 2024“ in Hannover auf dem MV-Gemeinschaftsstand über aktuelle Vorhaben informiert.

Die Messe richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Kommunen sowie an den Immobilien-Mittelstand. Zum Kreis der Ausstellenden zählen Immobilienberatungen und Projektentwickelnde, Banken und Investoren, Städte und Wirtschaftsregionen sowie dienstleistende Unternehmen.

„Wir wollen Mecklenburg-Vorpommern als innovativen und forschungsorientierten Standort zeigen, um neue internationale Geschäftskontakte von expandierenden Firmen anzuwerben. Dafür bietet die Messe den richtigen Rahmen. Mit dem Industriepolitischen Konzept Mecklenburg-Vorpommern haben wir eine Zukunftsvision 2030 für den Industriestandort Mecklenburg-Vorpommern definiert. Ein darin formuliertes Leitziel lautet Nachhaltigkeit in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Markenkern der Wirtschaft zu machen.

Das bedeutet, dass wir in den kommenden Jahren eine nachhaltige Industrieproduktion weiter ausbauen und etablierte Wertschöpfungsketten auf nachhaltiger Basis weiterentwickeln und stärken wollen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Bei der Messe treten Bundesländer und Regionen mit Gemeinschaftsständen auf – in diesem Jahr auch erstmalig das Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Federführung des Gemeinschaftsstandes zur Bündelung der Einzelaktivitäten der Landkreise, Städte und Gemeinden liegt bei der Landes-Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV. Der Gemeinschaftsstand wird vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln der Standortoffensive in Höhe von rund 62.800 Euro gefördert.

An dem gut 88 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand sind alle Landkreise sowie kreisfreien Städte des Landes vertreten. Unter anderem werden der Industriepark Berlin-Stettin, die IAG – Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH mit dem Gewerbegebiet Selmsdorf und eine Wasserstoffstrategie des Landkreises Vorpommern-Rügen unter dem Titel „Vom Underdog zum Hy-Performer“ präsentiert.

„Messen bieten ausgezeichnete Chancen für eine gemeinsame, aktive Bewerbung unseres Bundeslandes als attraktiven Wirtschafts- und Industriestandort. Neuansiedlungen und Unternehmenserweiterungen sind für Mecklenburg-Vorpommern wichtig, denn sie schaffen Arbeitsplätze und tragen zur Wertschöpfung bei.

Wir können mit hervorragenden Standortvorteilen punkten – beispielsweise mit unserer geografischen Lage im Ostseeraum und im Viereck der Metropolregionen Hamburg – Kopenhagen – Stettin – Berlin – Mecklenburg-Vorpommern verbindet Mitteleuropa mit dem Baltikum und Skandinavien und übernimmt damit eine Brückenfunktion zwischen Nord- und Osteuropa. Oder auch dem breiten und vielseitigen Portfolio an Gewerbe- und Industrieflächen – ob hafennah, mit der Möglichkeit, klimaneutral zu produzieren oder ein flächenintensives Gewerbe zu betreiben, in Mecklenburg-Vorpommern sind Standorte mit guter infrastruktureller Ausstattung zu finden“, sagte Schulte.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden in den Jahren 2022 und 2023 für 163 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft insgesamt rund 81 Millionen Euro Zuschüsse bewilligt. Dadurch sind Investitionen in Höhe von rund 437 Millionen Euro realisiert worden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 930 Arbeitsplätze neu entstanden und rund 4.541 Arbeitsplätze gesichert sein.

Antisemitismus in der migrantischen Gesellschaft

Schwerin – Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe will die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael gemeinsam mit der Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus Mecklenburg-Vorpommern (DIA) über verschiedene Erscheinungsformen des Antisemitismus aufklären und Interventionsstrategien diskutieren.

„Seit dem 7. Oktober 2023 stellt Antisemitismus sich verstärkt als ein gesamtgesellschaftliches Problem dar, welches das demokratische Miteinander gefährdet“, verdeutlicht Michael. „Uns geht es darum, Antisemitismus gerade auch in Teilen der migrantischen Gesellschaft klar zu benennen und zu bekämpfen“, so die Integrationsbeauftragte. Das sei nicht nur eine Herausforderung für staatliche Institutionen, sondern auch für die gesamte Zivilgesellschaft.

Michael: „Je nachdem, um welche Gruppierungen es geht, sind unterschiedliche Hintergründe und Ursachen für Antisemitismus relevant und müssen andere Maßnahmen getroffen werden. Hierüber wollen wir im Rahmen der Veranstaltung diskutieren und über Hilfs- und Bildungsangebote informieren.“

Dabei soll auch eine Rolle spielen, wie spezifische Phänomenbereiche im Kampf gegen Antisemitismus thematisiert werden können, ohne verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen.

Die Veranstaltung findet insgesamt drei Mal statt und richtet sich jeweils an unterschiedliche Zielgruppen: an ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, an Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung und Kommunalpolitikerinnen und -politiker sowie an Migranten-Organisationen und Menschen mit Einwanderungsgeschichte.

Landesbau M-V profitiert von EU-Fördermitteln

Vom Hochschulbau über energieeffiziente öffentliche Gebäude bis hin zu der Sanierung von Schlössern und Parks: in den vergangenen Jahren hat die Europäische Union viele Millionen Euro in verschiedene Baumaßnahmen des Landes investiert.

Schwerin – Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Der Landesbau hat in den vergangenen Jahren massiv von Fördermitteln der Europäischen Union profitiert. Zwischen 2014 und 2020 sind hierfür über 130 Mio. Euro von der EU in unser Land geflossen. Viele Neubau- und auch Sanierungsmaßnahmen wären ohne diese Förderungen nicht finanzierbar gewesen.“ Wesentlich waren dabei vor allem der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

 Der EFRE konzentriert sich auf die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in städtischen und ländlichen Gebieten. Im Rahmen des Förderschwerpunkts „Hochschulbau“ wurden in der Förderperiode von 2014 bis 2020 Baumaßnahmen zur Förderung der Forschungs- und Innovationskompetenzen an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 114 Mio. Euro umgesetzt, davon entfielen 49,9 Mio. Euro auf EFRE-Mittel. Beispielweise wurden beim Neubau des Biomedicum an der Universitätsmedizin Rostock 13,2 Mio. Euro EFRE-Mittel investiert. Die Gesamtkosten betrugen 22,5 Mio. Euro.

Weitere 14 Mio. Euro EFRE-Mittel wurden bisher zur Steigerung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden verwendet. Diese Förderung ermöglichte es, energetische Maßnahmen umzusetzen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgingen. Insgesamt wurden fünf Baumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 100 Mio. Euro durchgeführt. Dazu zählt u.a. die energetische Sanierung von Block E im Behördenzentrum Neubrandenburg mit Gesamtbaukosten von rund 4,2 Mio. Euro, wobei der energetische Anteil mit etwa 1,5 Mio. Euro aus EFRE-Mitteln gefördert wurde.

Die Förderung des kulturellen Erbes mit EFRE-Mitteln in Höhe von 18,5 Mio. Euro trug zur nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Verbesserung der dauerhaften Nutzung kultureller Einrichtungen bei. Das Gesamtvolumen der unterstützten Projekte beläuft sich auf rund 23 Mio. Euro. Ein markantes Projekt ist die Sanierung der Orangerie im Schlossgarten Neustrelitz, die mit Gesamtbaukosten von etwa 10,5 Mio. Euro durchgeführt wurde, unterstützt durch EFRE-Mittel in Höhe von ca. 8,5 Mio. Euro.

 Darüber hinaus werden 56 Mio. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) für die Förderung der landwirtschaftlichen Vielfalt, Umweltschutzmaßnahmen und die Stärkung der lokalen Gemeinschaften in der verlängerten Förderperiode von 2014 bis 2020 eingesetzt. Diese Mittel fließen in die Erhaltung und den Schutz von landeseigenen Schlössern, Schlossgärten und Parks. Beispiele hierfür sind die umfassende Sanierung der Außenhülle des Schlosses Güstrow und des Westflügels des Schlosses Ludwigslust.

 Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Wie wichtig die Europäische Union auch für unseren Landesbau ist, ist in nahezu jeder Region Mecklenburg-Vorpommerns spürbar. Mithilfe der vielfältigen EU-Fördermittel ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, unsere Infrastruktur nachhaltig zu verbessern, aber auch unser kulturelles Erbe zu wahren. Dafür danke ich der EU!“