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Autor: Rügenbote

Gesellschaftliches Engagement macht Schule

Oldenburg: Kinder und Jugendliche erlernen aktive Mitgestaltung

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sollen noch mehr Schülerinnen und Schüler gesellschaftliches Engagement im Unterricht erlernen.

Das Bildungsministerium unterstützt gemeinsam mit der Initiative „Lernen durch Engagement in M-V“ (LdE in M-V) und weiteren Partnern Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche ein soziales und gesellschaftliches Miteinander erleben und lernen.

Bildungsministerin Simone Oldenburg hat in Laage gemeinsam mit der Ehrenamtsstiftung M-V, der NORDMETALL-Stiftung, der Freudenberg Stiftung und der Stiftung Lernen durch Engagement – Service-Learning in Deutschland eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Ziel ist, Zukunftsthemen der Bildung praktisch zu vermitteln und dabei die Demokratiekompetenzen der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

„Der Unterricht mit „Lernen durch Engagement“ zeigt, wie Bildung für die Zukunft aussehen kann und es freut mich, wenn immer mehr Schulen im Land daran teilnehmen. Denn es werden bei den vielen tollen Projekten nicht nur Zukunftsthemen nachhaltig und praktisch vermittelt, vielmehr erlernen die Kinder und Jugendlichen auch, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und Teilhabe aktiv mitzugestalten“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern erproben mittlerweile 14 Schulen die Lehr- und Lernform „Lernen durch Engagement“. Eine von ihnen ist das RecknitzCampus Laage. Die Schülerinnen und Schüler dort bauen, recherchieren und forschen am Naturlehrpfad in Laage als Teil ihres Unterrichtes – ein Beispiel dafür, wie Schulen Zukunftsthemen gemeinsam mit einem Engagement für die Gesellschaft vermitteln können.

Künftig soll die Lern- und Lernform auch an 10 Grundschulen ausgebaut werden; geplant ist zudem, die berufliche Orientierung durch „Lernen durch Engagement“ mit dem Berufswahlsiegel MV zu verbinden.

Um die Schulen dabei fachlich zu beraten, hat das Bildungsministerium eine zusätzliche Stelle geschaffen.

Die Initiative ist 2017 als Zusammenschluss der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in M-V, der Stiftung Lernen durch Engagement – Service-Learning in Deutschland, der Freudenberg Stiftung, der NORDMETALL-Stiftung und der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e.V. gestartet.

Durch die Verbreitung von „LdE in M-V“ sollen Schülerinnen und Schüler schrittweise zur gesellschaftlichen Mitgestaltung befähigt werden und durch die Projektarbeit im Unterricht Mitbestimmung erfahren und erlernen.

 Die Initiative trägt auch dazu bei, dass sich die Unterrichts- und Lernkultur an den Schulen im Land eiter entwickelt. Um die Schulen bei diesem Prozess zu unterstützen, wurde von der RAA – Demokratie und Bildung M-V das LdE-Kompetenzzentrum mit Hilfe der Stiftungen eingerichtet. Das Bildungsministerium fördert das Kompetenzzentrum jährlich mit rund 111.000 Euro.

Kinder- und Jugendmedizin

Schwesig fordert Abschaffung der Fallpauschalen

Schwerin – „Das Fallpauschalen-System in der Kinder- und Jugendmedizin muss dringend abgeschafft und durch eine auskömmliche Finanzierung ersetzt werden. Das bisherige System hat dazu geführt, dass die Kinder- und Jugendmedizin stark geschwächt worden ist. Oft geht es nur ums Geld und nicht um die Kinder. Die Kinder- und Jugendmedizin braucht eine auskömmliche Finanzierung, die sich am Bedarf der Kinder und Jugendlichen orientiert.

Zusätzlich müssen Vorhaltekosten für eine gute Versorgung auch in angespannten Situationen berücksichtigt werden. Auf diese Probleme weisen wir seit Jahren hin. Und aus diesen Gründen haben wir vor 2 Jahren eine entsprechende Initiative im Bundesrat gestartet“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Besonders bei Kindern ist derzeit eine rasante Zunahme von Atemwegserkrankungen durch die Ausbreitung von RS- und Influenza-Viren sowie weiteren Erregern zu verzeichnen.

Das Kabinett der Landesregierung wird sich in der Sitzung am Dienstag mit der Situation beschäftigen. Am Beginn der Sitzung soll es eine Lageeinschätzung für Mecklenburg-Vorpommern geben.

„Mit Sorge sehen wir die rasante Ausbreitung des RS-Virus. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind viele Kinder betroffen. In den Krippen, Kindergärten und Schulen unseres Landes fehlen zurzeit deutlich mehr Kinder als sonst.

In anderen Bundesländern werden bereits die Betten auf Intensiv- und Normalstationen für Kinder knapp. Dies ist in Mecklenburg-Vorpommern bisher nicht der Fall. Deshalb können wir zurzeit kleine Patienten aus Berlin und Hamburg aufnehmen, um zu helfen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Schwesig unterstrich, wie dringend angesichts der angespannten Situation eine auskömmliche Finanzierung der Kinder- und Jugendmedizin ist: „Für die Behandlung von Kindern brauchen Kliniken und Krankenhäuser gerade in einer angespannten Lage, wie sie jetzt durch die Ausbreitung des RS-Virus entstanden ist, Personal, das schnell verfügbar ist. Das muss bei der Finanzierung künftig stärker berücksichtigt werden.

Dies gilt besonders für Krankenhäuser im ländlichen Raum. Große Kliniken müssen zudem Spezialbehandlungen für Kinder vorhalten können, ohne dass wirtschaftliche Aspekte dafür ausschlaggebend sind.“

Baum und Wildbraten von der Landesforst M-V

Schwerin – Auch in diesem Jahr gibt es in den Forstämtern der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern wieder den traditionellen Weihnachtsbaumverkauf. Viele Forsthöfe und Revierförstereien bieten Besucherinnen und Besuchern ein vorweihnachtliches Rahmenprogramm. Auf eigens organisierten Weihnachtsmärkten können Schmuckreisig, Brennholz oder kulinarische Besonderheiten, wie Wildbret, erworben werden.

Umweltminister Dr. Till Backhaus wirbt besonders für die Weihnachtsbäume der Landesforstanstalt und für regionale Wildprodukte: „Die Tradition eines festlich geschmückten Baumes hat nach wie vor einen festen Platz in den heimischen Wohnzimmern. Rund 30 Millionen Weihnachtsbäume werden so jedes Jahr in Deutschland verkauft. Mich freut hierbei, dass etwa 90 Prozent davon aus regionaler Produktion stammen. In Mecklenburg-Vorpommern bieten insbesondere unsere Forstämter jedes Jahr die Möglichkeit zum Kauf eines Baumes oder auch zum Selberschlagen. Verbunden mit den inzwischen schon traditionellen Weihnachstmärkten und Adventsaktionen der Landesforst, ist das ein tolles Erlebnis für die ganze Familie“, so Backhaus.

Die Weihnachtsbäume der Landesforst erfüllen die höchsten Ansprüche, verspricht der Minister: „Hier ist nichts schnell hochgezüchtet. So ein Weihnachtsbaum, der hier verkauft wird, ist im Schnitt zwischen 6 bis 10 Jahre alt. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und zusätzlichem Dünger wird bei uns verzichtet und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren viel Mühe und Fleiß, um einen gesunden, schön stufig und dicht gewachsenen Weihnachtsbaum zu erzeugen.“

Auch wirbt der Minister für die Erzeugnisse der landeseigenen Jagd: Zum Festtag möchte ich den Menschen im Land besonders die Wildprodukte aus unseren landeseigenen Wäldern ans Herz legen. Jagd ist gelebter Naturschutz und so ein Wildschweinbraten mit Backpflaumen ein hervorragendes Festtagsessen. An vielen Orten finden Sie in den nächsten Wochen mobile Verkaufsstände oder Sie schauen einmal direkt in unseren Hofläden der Landesforst vorbei. Unsere Forstkolleginnen und Kollegen beraten Sie gern, auch zu anderen Weihnachtsgeschenken aus dem Wald“, so Minister Backhaus.

Alle Termine zu den Verkaufsaktionen finden Sie unter: https://www.wald-mv.de/static/Wald-mv/Dateien/Landesforst/Waldbesucher/Waldweihnachten/Weihnachtsbaumverkauf-2022.pdf

Weitere Informationen zum Wildverkauf: Wild vom Förster – Wald-MV

Drese: Vernetzung im Ehrenamt fördern

Schwerin – Anlässlich des Tages des Ehrenamts am  5. Dezember hebt Sozialministerin Stefanie Drese den hohen Stellenwert des Ehrenamts für die Gesellschaft hervor. In einer besseren Vernetzung der Engagierten sieht die Ministerin Potenzial für die Nachwuchsgewinnung.

Drese: „Ohne das Ehrenamt würde Vieles in unserer Gesellschaft schlichtweg nicht funktionieren. Ich bin deshalb jedem und jeder einzelnen Engagierten dankbar für die Bereitschaft, sich gemeinnützig einzubringen. Um die ehrenamtlichen Strukturen in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern zu stärken, ist eine gute Vernetzung zwischen Vereinen und Organisation besonders wichtig.“

Aus diesem Grund habe kürzlich ein Netzwerktreffen mit Ehrenamtskoordinatorinnen und -koordinatoren, den MitMachZentralen des Landes, Mehrgenerationenhäusern und Familienzentren sowie der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern stattgefunden, so Drese.

Eine Untersuchung der ehrenamtlichen Strukturen im Land der Hochschule Neubrandenburg und der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern hatte zuvor gezeigt, dass die regionalen Akteurinnen und Akteure im Ehrenamt nicht immer gut vernetzt sind.

„Eine bessere Vernetzung birgt unter anderem das Potenzial, Vereine und engagementfördernde Strukturen über bestimmte Regionen hinaus bekannter zu machen und so die Nachwuchsgewinnung zu fördern. Das Netzwerktreffen hat einen persönlichen Austausch ermöglicht und neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit aufgezeigt,“ zeigte sich die Ministerin zufrieden.

Um das Ehrenamt im Land darüber hinaus zu stärken, müsse freiwilliges Engagement auch künftig hohe Wertschätzung erfahren, betont die Ministerin: „Uns allen muss bewusst sein, wie wichtig das Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.“ Beispielsweise über eine Partnerschaft bei der EhrenamtsKarte MV könnten Betriebe und Organisationen ein kleines Dankeschön aussprechen.

Die Landesregierung würdigte zivilgesellschaftliches Engagement am vergangenen Samstag (3. Dezember) Schwerin. Im festlichen Rahmen wurden rund 40 Ehrenamtliche von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Sozialministerin Stefanie Drese mit der „Ehrennadel des Landes Mecklenburg-Vorpommern für besondere Verdienste im Ehrenamt“ ausgezeichnet.

Auf der Suche nach Opferbiografien

Gingster Schüler recherchieren mit Volksbund für Kriegsgräberfürsorge zum Schicksal von Gefallenen der Weltkriege

Insel Rügen –  Ein Novum an der Gingster Schule. In einem neuen Wahlpflichtkurs beschäftigen sich Schüler aus den 9. Klassen mit einem für sie nicht alltäglichen Thema: Weltkriege und deren Folgen für die beteiligten Menschen.

Kursleiter Jörg Kruspe war überrascht, auf wie viel Interesse seine Idee am Anfang des Schuljahres stieß. Bereits in den Stunden zum Remarque-Klassiker „Im Westen nichts Neues“ erlebte er viele fragende junge Menschen. Zwar liege der 1. Weltkrieg über 100 Jahre zurück, doch noch immer möchten sie mehr über dessen Verlauf und Auswirkungen wissen.

Jetzt bekamen sie bei ihren Untersuchungen tatkräftige Hilfe von Mitarbeitern des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge aus Schwerin und von der Insel Rügen. Landesgeschäftsführer Karsten Richter besuchte den Kurs und gestaltete mit den Schülern eine gemeinsame Unterrichtseinheit.

„Wir berichten dabei nicht nur über unsere tägliche Arbeit“, erklärt Karsten Richter, der den Kreisvorsitzenden Thomas Reichenbach in die Unterrichtsstunde einbezogen hat. Vielmehr wolle man mit den Jugendlichen in eine konfliktreiche Zeit schauen, die damals viele Menschenleben gekostet habe. In einer Zeit, in der vor unserer Haustür Kriege stattfänden, seien Informationen und Aufklärung über geschichtliche Zusammenhänge immer Bestandteil im Unterricht.

Karsten Richter vom Volksbund für Kriegsgräberfürsorge im Gespräch mit Francis Easterbrook, Charlotte Rösch und Leon Pingler sowie Kursleiter Jörg Kruspe (v. l. n. r.) Foto: André Farin
Karsten Richter vom Volksbund für Kriegsgräberfürsorge im Gespräch mit Francis Easterbrook, Charlotte Rösch und Leon Pingler sowie Kursleiter Jörg Kruspe (v. l. n. r.) Foto: André Farin

„Ich denke, es ist wichtig zu wissen, was in dieser schrecklichen Zeit vor sich ging und in unserem Fall auch, was mit den Kriegstoten passierte“, meint Charlotte Rösch aus der 9b am Ende der Projektstunden. Sie begrüßt die das Anliegen von Karsten Richter, der unter anderem die Datenbank des Volksbundes für Nachforschungen vorstellte. Gerade mit dem Recherche-Instrument der Kriegsgräberfürsorge werden persönliche Schicksale für Schüler nachvollziehbar.

Sie können sich viel besser mit der Thematik beschäftigen und die Hilfe für die Rekonstruktion von Opferbiografien nutzen. Eine Arbeitsaufgabe für den Kurs bestehe darin, zu dem Schicksal von 120 Gingster Männern Nachforschungen anzustellen. Sie werden auf dem Gingster Kriegerdenkmal erwähnt, das von dem ortsansässigen Verein zurzeit wiederhergestellt wird. „Das ist eine mühsame Arbeit“ erklärt Jörg Kruspe, „weil es erst einmal wenige Anknüpfpunkte gibt“.

Und trotzdem werden die jungen Forscher in der Gemeinde aktiv und suchen nach Angehörigen, um beispielsweise biografische Angaben und Momente der Gefallenen und ihrer Familien herauszufinden.

Das ist ein wesentlicher Baustein ihrer wöchentlichen Arbeit. Ein Ergebnis ihres Kurses haben sie bereits der Gingster Bürgermeisterin übergeben. Sie verfassten einen würdigen Text für die 4. Tafel an dem Kriegerdenkmal. Darin gedenken sie der Opfer aller Kriege, von Diktaturen, Gewalt, Hass und Terror und drücken ihre Achtung vor deren Lebensleistung aus.

„Ich freue mich darüber, dass sich die Schule Gingst bei der Nutzung des Denkmals so aktiv einbringt“, sagt Bürgermeisterin Gerlinde Bieker. In dieser Form bekomme das es eine Bedeutung, die wie in anderen Orten der Insel auch über den Bezug zum 1. Weltkrieg hinausgehe.

Gewerbegebiet „Auf der Heide“ wird erschlossen

Meyer: Vorhaben wird Wirtschaftskraft der Region nachhaltig verbessern

Wittenburg – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute einen Fördermittelbescheid für die Revitalisierung und Erschließung des Gewerbegebietes „Auf der Heide“ in Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) übergeben.

„Mit dem Ausbau des Gewerbegebietes sollen die Wirtschaftskraft in der Region nachhaltig verbessert und Arbeitsplätze geschaffen werden. Deshalb unterstützen wir das Vorhaben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Die Stadt Wittenburg will das Gewerbegebiet „Auf der Heide“ (Bebauungsplan Nr. 18) erschließen. Die Maßnahme ist in drei Lose aufgeteilt. Zur inneren Erschließung des Gewerbegebietes (Los 1) sind der Neubau der Erschließungsstraße, die Anbindung an die Landesstraße L04 sowie die Verlegung aller Ver- und Entsorgungsmedien, wie beispielsweise Schmutz- und Regenwasser, Trinkwasser, Strom, Gas und Telekommunikation erforderlich.

Das zweite Los beinhaltet den Ausbau des Knotenpunktes L04/A24 Anschlussstelle Wittenburg (Richtungsfahrbahn Berlin) als Folge der Gewerbegebietserschließung. Die Ver- und Entsorgung des Gewerbegebietes erfordert die Einbindung in vorhandene Systeme. Die Einbindepunkte befinden sich ca. 600 m nördlich der Autobahn, im Wölzower Weg. Die Aufwendungen für diese äußere Erschließung sind im Los 3 zusammengefasst. „Wenn alles klappt wie geplant, ist der Baubeginn im Sommer 2023 vorgesehen“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt rund sechs Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro.

Förderprogramm für Alltagshelfer*innen

Oldenburg: neue Auflage der Förderung bedeutet Sicherheit und Planbarkeit

Schwerin – Um das Kita-Personal weiterhin zu entlasten, unterstützt das Land mit der Finanzierung der Alltagshelferinnen und Alltagshelfer die Kitas auch im neuen Jahr.

Die neue Förderrichtlinie sieht eine zweijährige Finanzierung ab Januar 2023 vor. Damit können bestehende Verträge der Alltaghelferinnen und -helfer verlängert und neue geschlossen werden.

„Wir freuen uns, dass die Förderung durch das Land auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden kann. Für viele Kitas ist die Unterstützung durch die Alltagshelferinnen und -helfer mittlerweile ein verlässlicher Pfeiler. Die Verlängerung der Förderung gibt ihnen Sicherheit und Planbarkeit. Erzieherinnen und Erzieher an den Kitas leisten eine tolle, aufopferungsvolle pädagogische Arbeit. Deshalb ist es besonders wichtig, sie bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und von nicht-pädagogischen Tätigkeiten zu entlasten“, sagt Bildungsministerin Oldenburg.

Insgesamt stellt das Land 4 Millionen Euro im Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024 zur Verfügung. Die Kitas können über ihre Träger bis zu 6.500 Euro für die Alltagshelferinnen und -helfer beantragen.

Alltagshilfen sollen für ihren Einsatz in den Kitas auch geschult werden. An den vom Land finanzierten Fortbildungen können neu eingestellte und bereits beschäftigte Alltagshelferinnen und -helfer ab dem neuen Jahr kostenfrei teilnehmen. In den Kursen wird unter anderem Wissen zu den Rechten und Pflichten in der Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Personal und den Eltern vermittelt.

Alltagshelferinnen und -helfer sind kein pädagogisches Personal. Sie sollen das Kita-Fachpersonal bei einfachen und alltäglichen Arbeiten entlasten. So unterstützen sie es im hauswirtschaftlichen Bereich; zum Beispiel helfen sie in der Küche, beim Tischdecken, räumen mit auf oder kümmern sich um die Desinfektion.

Im Förderzeitraum 2021 wurden landesweit insgesamt 358 Alltagshelferinnen und -helfer neu eingestellt. Zudem wurden bei 175 Personen Stunden zur Übernahme von Alltagshelfertätigkeiten aufgestockt. Die Zahlen für 2022 werden im Frühjahr erwartet.

Bundesweiter Warntag

In M-V wird am Donnerstag Warnung geprobt

Schwerin – Am Donnerstag ist zum zweiten Mal bundesweiter Warntag. Auch in Mecklenburg-Vorpommern werden um elf Uhr alle technisch dafür geeigneten Sirenen im Land eine Warnung der Bevölkerung auslösen.

„Die Innenministerinnen und Innenminister von Bund und Ländern haben 2020 beschlossen, einmal im Jahr beim Warntag die Menschen in Deutschland über die unterschiedlichen Warnmittel in Gefahrensituationen zu informieren und damit auch stärker auf den Bevölkerungsschutz aufmerksam zu machen. Bund, Länder und Kommunen aktivieren dabei zur gleichen Zeit in einer Übung ihre Warnmittel. Selbstverständlich machen wir da mit“, erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel den deutschlandweiten Aktionstag und führt weiter aus:

„Ein wichtiges Warnmittel sind Sirenen. Sie tragen dazu bei, die Menschen in unserem Land im Fall von Wetterextremen, Waldbränden, Hochwasser oder anderen großräumigen Gefahrenlagen zu warnen und erste Verhaltensempfehlungen zu transportieren. Aber nicht alle Kommunen und Gemeinden in unserem Land sind mit Sirenen ausgestattet, deswegen sollten sich die Bürgerinnen und Bürger beim Warntag nicht wundern, sollte ausgerechnet in ihrem Ort kein Sirenensignal ertönen. Nur die an das Warnsystem angeschlossenen Sirenen werden ertönen. Daher unterstützt das Land  seit einigen Jahren – ebenso wie der Bund – mit seinem Sirenenförderprogramm – die Errichtung dieser Warngeräte durch die unteren Katastrophenschutzbehörden.

Für Mecklenburg-Vorpommern gelten einheitliche Signale und Bedeutungen:

  1. Mit der Alarmierung, auch Feueralarm, werden die Rettungskräfte zu einem Einsatz gerufen. Die Bevölkerung muss gegebenenfalls im Einsatzumfeld mit Rauchgasen rechnen und sollte Türen und Fenster schließen. Der Sirenenton dazu: ein zweimal unterbrochener Dauerton von etwa einer Minute.
  2. Mit einem auf- und abschwellenden Sirenenton für etwa eine Minute erfolgt die Warnung der Bevölkerung. Bei seinem Erklingen sollten Sie feste Gebäude aufsuchen, regionale Radio- und Fernsehsender einschalten und auf Durchsagen achten. Nutzen Sie die Notfall-Informations- und Nachrichten-App „Nina“ auf Ihrem Smartphone. Vom Zeitpunkt des Sirenensignals bis zur Rundfunkdurchsage kann einige Zeit vergehen. Was Sie sonst noch befolgen sollten, erfahren Sie auf der Webseite www.brand-kats-mv.de. Dort können Sie sich auch alle Sirenentöne einmal anhören.
  3. Entwarnung gibt die Sirene mit einem Dauerton von etwa einer Minute.

„Zum bundesweiten Warntag am Donnerstag ertönen bei uns im Land die Signale zur Warnung der Bevölkerung, eingebettet in eine vorherige und anschließende Entwarnung“, kündigt Christian Pegel an und ergänzt: „Dieser Tag ist ein bewusster Stresstest für die Warninfrastruktur in Deutschland. Im Alltag laufen unsere Warnsysteme zuverlässig. Ein Stresstest unter besonderen Bedingungen ist dennoch nötig für die Härtung und Weiterentwicklung des Warnsystems. Der Warntag soll daher ganz gezielt dabei helfen, Optimierungspotenziale in allen Bereichen aufzuzeigen.“

Weiterhin weist der Minister auf den Übungsalarm hin, der einheitlich sonnabends um zwölf Uhr ertönt: „Mit einem etwa 15-sekündigen Dauerton können Brand- und Katastrophenschützer ihre Sirenen technisch erproben – sofern dieser Tag nicht auf einen gesetzlichen Feiertag fällt. Für Bevölkerung und Einsatzkräfte erwachsen daraus keine Handlungsanweisungen.“

„Sirenen sind natürlich nicht die einzigen Warnmittel“, sagt Christian Pegel weiter und zählt auf: „Dazu zählen unter anderem auch Radio, Fernsehen, digitale Infotafeln im öffentlichen Raum, Warn-Apps wie ,Nina‘ und das so genannte Cell Broadcast. Dieses wird zum diesjährigen Warntag erstmals erprobt. Dazu löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über das Modulare Warnsystem (MoWaS) die Versendung einer Warnnachricht an alle Handys aus, die sich im Empfangsbereich einer Funkzelle befinden und technisch in der Lage sind, diese Meldungen zu empfangen.

Der Warntag stellt vor allem für den neuen Warnkanal Cell Broadcast den Beginn einer intensiven operativen Testphase dar. In dieser Testphase ist noch kein vollständiger Wirkbetrieb vorgesehen und es werden nicht alle Handynutzerinnen und –nutzer in Mecklenburg-Vorpommern und auch in Deutschland eine Warnmeldung über Cell Broadcast empfangen können.

Realisiert werden Warnungen in Deutschland durch den Warnmittelmix – und damit über möglichst viele Wege. Ein Video und weitere Informationen zu den Warnmitteln in Deutschland finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.