Unterstützung für Nordkirche

Mecklenburg-Vorpommern sagt der Nordkirche bis zum Jahr 2024 stabile Unterstützung zu

Schwerin – Justizministerin Katy Hoffmeister und Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt unterzeichneten heute die Patronatsvereinbarung über rund 3,6 Millionen Euro.

„Seit nunmehr über 25 Jahren sind das Land Mecklenburg-Vorpommern und die evangelischen Kirchen Partner im Güstrower Vertrag. Die Landesregierung weiß das Engagement der Nordkirche im Land sehr zu schätzen. Die Nordkirche ist in vielen Bereichen der Gesellschaft eine große Stütze, zum Beispiel auf dem Gebiet der Justiz in der Gefängnisseelsorge oder im Sozial,- Bildungs- und Kulturbereich und auch bei der Polizeiseelsorge. Ich freue mich sehr, dass wir als Land die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland mit rund 3,6 Millionen Euro Patronatsmitteln jährlich weiterhin beim Denkmalschutz unterstützen. Bis zum Jahr 2024 besteht für die Nordkirche nun Planungssicherheit. Patronatsmittel sorgen dafür, dass die Kirche sprichwörtlich im Dorf bleibt und auch in Städten als Teil unseres Kulturerbes erhalten bleibt“, sagt Justizministerin Hoffmeister bei der Unterzeichnung in Schwerin. Sie ist zuständig für Kirchen- und Religionsangelegenheiten.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Das Land Mecklenburg-Vorpommern steht in nicht einfacher Situation verlässlich zum Güstrower Vertrag. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir uns gerade jetzt über die Patronatsleistungen für die Jahre 2020 bis 2024 verständigt haben. Denn die vielen Dorf- und Stadtkirchen in Mecklenburg-Vorpommern sind wichtige Orte für erlebte Gemeinschaft, für Gottesdienste ebenso wie für Kultur, Kunst und Gespräch – und das weit über den Kreis von Kirchenmitgliedern hinaus. Das war gerade in den letzten Wochen, in denen wir nicht in Kirchen zusammenkommen konnten, deutlich zu spüren. Der Erhalt dieser Kirchen stellt uns als Landeskirche vor große finanzielle Herausforderungen, bei denen uns die Patronatsleistungen auch in den nächsten Jahren in guter Weise unterstützen.“

Am 20. Januar 1994 haben das Land Mecklenburg-Vorpommern und die damalige Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs sowie die Pommersche Evangelische Kirche den Güstrower Vertrag geschlossen. Bis heute sind darin die Beziehungen zwischen dem Land und der Nordkirche, die seit ihrer Gründung 2012 in die Rechtsnachfolge eingetreten ist, rechtlich geordnet. Das betrifft unter anderem die hälftige Beteiligung des Landes an den Baulasten solcher kirchlichen Gebäude, die bislang dem Patronat unterstanden.

Rathaus wird energetisch saniert

Malchin – Die Stadt Malchin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält für die energetische Sanierung des Rathauses vom Landesbauministerium eine Förderzusage über knapp 850.000 Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme liegen bei rund 900.000 Euro.

Das Rathaus Am Markt 1 liegt im Sanierungsgebiet „Altstadt“ und steht unter Denkmalschutz. Der Rathauskeller gehört zum wertvollen mittelalterlichen Baubestand von Malchin. Die Stadt beabsichtigt, die bauliche Hülle des Rathauses energetisch zu sanieren und den Rathauskeller zu erneuern. In den Jahren 1996 und 1997 wurde das Rathaus im Innern mit Städtebaufördermitteln instandgesetzt.

Jetzt sollen noch Dach und Gauben gedämmt sowie die Fenster erneuert werden. Im Außenbereich wird der Treppenniedergang erneuert. Der Rathauskeller wird voraussichtlich noch in diesem Jahr saniert. Die Arbeiten an der Rathaushülle sollen im kommenden Jahr durchgeführt werden.

Glasarche ankert zum Jubiläum in M-V

Insel Rügen – Zum diesjährigen Jubiläum „30 Jahre Nationale Natur­landschaften Mecklenburg-Vorpommern“ erwartet die Besucher der Großschutzgebiete des Landes ein ganz besonderes Highlight: an drei Standorten soll das Kunst­projekt GlasArche3 vor Anker gehen. Auf seiner Reise durch das Land erreicht es Dienstag, den 12. Mai, als Erstes den Wiecker Hafen im Nationalpark Vorpommer­sche Boddenlandschaft.

Die GlasArche3 ist ein Holz-Glas-Ensemble. Ein gläser­nes Boot ruht in einer fünf Meter großen Hand aus Eichenholz. Das Kunstprojekt wurde 2015/2016 vom Landschaftspflegeverein Mittleres Elstertal (Zeitz, Sachsen-Anhalt) ins Leben gerufen, um auf die Zerbrechlichkeit der Natur und die Verantwortung eines jeden Menschen für die Bewahrung der Schöpfung aufmerksam zu machen. Die beiden ideengebenden Vorgänger befinden sich im Bayerischen Wald auf dem Lusen und vor dem Glasmuseum in Frauenau.

„Die Nationalen Naturlandschaften dienen der nach­haltigen Bewahrung unserer einzigartigen Naturaus­stattung. Deshalb passt die Skulptur wirklich ausgenom­men gut dort hin. Wir wollen mit diesem wunderbaren Kunstobjekt zum Nachdenken über die Nachhaltigkeit der eigenen Lebensweise anregen“, wirbt Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus für das Kunst­erlebnis. Es ginge ihm dabei vor allem darum, die Natur­landschaft aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und neu zu entdecken.

In Wieck muss gemäß der Corona-Schutz-Verordnung MV auf die geplante Auftaktveranstaltung verzichtet werden. Bürgerinnen und Bürger des Landes sind jedoch herzlich eingeladen, die Glasarche an Ort und Stelle auf sich wirken zu lassen. Der Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft e.V. wird die Glasarche mit wöchentlich wechselnden Themen in den Sozialen Medien und in der Presse begleiten.

Nach sieben Wochen wird die Arche den Standort wechseln. Am 28. Juni reist sie nach Boizenburg ins Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und am 16. August nach Waren in den Müritz-Nationalpark. Die Reise der Arche durch Mecklenburg-Vorpommern endet am 4. Oktober 2020 und wird wie in Wieck durch vielfältige Aktionen der beteiligten Nationalpark- und Biosphärenreservatsämter sowie der Schutzgebiets-Fördervereine begleitet – soweit dies unter den Einschränkungen aufgrund der Corona Pandemie möglich ist.

Am 12. September 1990 beschloss die damalige DDR-Regierung das Nationalparkprogramm. In den Kernzonen der großflächigen Schutzgebiete sollte die Natur der Natur überlassen werden. Damit wurde das Fundament für die heutigen Nationalparks und Biosphärenreservate in Mecklenburg-Vorpommern gelegt.

Bereits im Oktober 1990 übernahm Mecklenburg-Vor­pommern aus dem Nationalparkprogramm der DDR fünf von insgesamt 14 Großschutzgebieten, darunter drei von insgesamt fünf Nationalparks. Heute bilden drei Nationalparks, drei Biosphärenreservate und sieben Naturparks die Nationalen Naturlandschaften (NNL) unseres Landes. Sie nehmen mit insgesamt 545.700 Hektar fast 18 Prozent der Landesfläche ein.

Es folgten weitere wichtige Etappenziele wie die Anerkennung der Serrahner und der Jasmunder Buchenwälder als Teil des UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder Deutschlands“ im Jahr 2011 und die Ausweisung der Ivenacker Eichen als erstes Nationales Naturmonument in Deutschland im Jahr 2016.

WEMAG schaltet von roter auf gelbe Phase

Kundencenter in Schwerin ab 11. Mai wieder geöffnet / Schutzmaßnahmen gelten weiter / Kleine Schritte in Richtung Normalbetrieb

Schwerin – Nach 50 Tagen im Krisenmodus hat die WEMAG den Übergang in den Krisenregelbetrieb beschlossen. „Mit Blick auf die Lockerungen im öffentlichen Leben schalten wir unsere Maßnahmen von der roten auf die gelbe Phase des Pandemie-Plans um. Bei diesem geordneten Übergang in den eingeschränkten Regelbetrieb gelten weiterhin die Ausnahmeregelungen der Corona-Pandemie“, erklärt WEMAG-Vorstand Thomas Murche und verweist auf den aktuellen Maßnahmenkatalog.

Ab Montag, den 11. Mai öffnet das Kundencenter des Energieversorgers am Schweriner Obotritenring wieder seine Türen. „Es darf nur eine Person im Kundengespräch sein und eine weitere im Wartebereich. Weiterhin muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden“, ergänzt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart. Allerdings werde das Infomobil bis auf Weiteres nicht wieder Fahrt aufnehmen. Die Zutrittsregelung für Gäste der WEMAG gilt unverändert: Gäste, sofern der Besuch zwingend erforderlich ist, müssen an der Wache eine Selbstauskunft abgeben, um Zutritt zu erhalten.

„Wir werden uns weiter an die strengen Vorgaben zum Schutz unserer Mitarbeitenden und Kunden halten, damit das bisher Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird“, so der WEMAG-Vorstand.

Intern gilt für die WEMAG weiterhin, dass Besprechungen nach Möglichkeit über das Internet durchgeführt werden sollen. Je nach Witterung können die Meetings auch im Freien abgehalten werden. Die Mitarbeitenden im Homeoffice werden stufenweise und unter Berücksichtigung der weiter geltenden Schutzmaßnahmen wieder an ihre Arbeitsplätze gehen können. Die Büros werden aber vorerst nur bis zur Hälfte der Normalkapazität besetzt. Für alle Beschäftigten gelten Abstandsgebote und strenge Hygieneregeln.

Aktueller Stand Corona-Infektionen in MV

101 Personen mussten/müssen im Krankenhaus behandelt werden, 17 davon auf einer Intensivstation.

Insgesamt gab es bislang 19 Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern.

In den Laboren in MV, die auch alle Corona-Tests aus den Abstrichzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten auswerten, wurden bislang insgesamt fast 37.200 Corona-Tests analysiert.

Ein Schema des Robert Koch-Instituts soll Schätzungen zur Zahl der genesenen Personen ermöglichen. Danach sind etwa 652 der positiv getesteten Menschen (ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer) in MV von einer COVID-19-Erkrankung genesen.

Von heute an werden die täglichen Zahlen der Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr über die Informations- und Nachrichten-App „NINA“ gemeldet. Die Daten sind selbstverständlich weiterhin täglich unter folgendem Link abrufbar: www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/ → Aktuelles aus dem Ministerium.

Allgemeine Informationen zum Corona-Virus (unter anderem Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen und Selbstständige, Informationen des Robert-Koch-Instituts sowie die Nummern der Bürgertelefone) sind unter folgendem Link zu finden: www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/ → Ministerium im Blick → Wichtige Informationen zum Corona-Virus.

Vereins- und Freizeitsport

Vereins- und Freizeitsport auf Sportplätzen und Sportaußenanlagen ab 11. Mai mit Auflagen wieder möglich

Schwerin – Auch der Sportbetrieb kann schrittweise wiederaufgenommen werden. So ist es für Trainingsgruppen im Breiten- und Freizeitsport ab dem 11. Mai möglich, auf Sportplätzen und Sportaußenanlagen ihr Hobby auszuüben. Dies hat die Landesregierung auf ihrer gestrigen Klausurtagung entschieden.

„Auf dieses Signal haben unsere Sportlerinnen und Sportler lange gewartet. Ich freue mich vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die in ihrem Verein draußen jetzt wieder loslegen können“, betont Sportministerin Stefanie Drese.

Sportangebote können an der „frischen Luft“ im öffentlichen Raum oder auf öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen kontaktfrei stattfinden. Ein ausreichend großer Personenabstand von mindestens 1,50 Meter muss eingehalten werden. Ganz wichtig ist, die Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere bei der gemeinsamen Nutzung von Sportgeräten, konsequent einzuhalten.

Darüber hinaus müssen die Umkleidekabinen ebenso wie Gastronomiebereiche auf den Sportanlagen geschlossen bleiben. Bekleidungswechsel, Körperpflege und die Nutzung der Nassbereiche durch die Sporttreibenden dürfen nicht in der Sportstätte stattfinden.

„Der Sport leistet auch und gerade in angespannten Zeiten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zur Erhaltung von Gesundheit und Mobilität und damit zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Ich setze mich deshalb auch weiter dafür ein, dass er in für die Gesamtsituation verantwortlicher Form schrittweise wieder ermöglicht wird“, verdeutlicht Drese.

Vergabeverfahren: Planung der Meiningenbrücke

Stralsund – Mit dem Teilnahmewettbewerb für die Planung der Meiningenbrücke hat das EU-weite Vergabeverfahren für das Herzstück der Darßbahn begonnen. Vier Ingenieurbüros aus Deutschland haben in diesem ersten Teil des Verfahrens ihr Interesse an dem Projekt bekundet und die erforderlichen Teilnahmeunterlagen eingereicht.

Das Straßenbauamt Stralsund als Bauherr der Brücke prüft diese vier Teilnahmeanfragen nun auf Vollständigkeit. Nach Abschluss dieser Prüfung erfolgt der zweite Teil des Verfahrens ­­- das Verhandlungsverfahren. In diesem fordert das Straßenbauamt die Teilnehmer auf, ihr Honorarangebot für die Erbringung der Planungsleistung abzugeben. Das wird in einigen Wochen der Fall sein. Der Zuschlag wird voraussichtlich im Herbst 2020 erfolgen.

Die kombinierte Meiningenbrücke für Bahn, Autos, Radfahrer und Fußgänger ist das Herzstück der wieder zu errichtenden Darßbahn und mit einem Volumen von mehr als 50 Millionen Euro der größte Kostenpunkt des gesamten Projekts. Das Bundesverkehrsministerium hatte im Februar zugesagt, ein Drittel dieser Kosten zu übernehmen. Die beiden anderen Drittel verteilen sich auf das Land und die Usedomer Bäderbahn (UBB).

Die Brücke über den Meiningenstrom verbindet das östliche Ende der Halbinsel Fischland-Darß mit dem Festland und ist eine von zwei Möglichkeiten, auf die Halbinsel zu gelangen. Die Reaktivierung der Darßbahn ermöglicht die Erreichbarkeit der beliebten Touristenregion mit dem Zug und soll sie vor allem in den Sommermonaten vom Straßenverkehr entlasten.

Schülerfirmenwettbewerb 2020 gestartet

Schwerin – Rund 80 Schülerfirmen gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt hat das Land einen Schülerfirmenwettbewerb gestartet, um besonders gelungene und innovative Schülerfirmen auszuzeichnen. „Das Engagement der Schülerinnen und Schüler in den Schülerfirmen ist groß. Und die Effekte sind vielfältig“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin am Freitag. „Die Schülerinnen und Schüler können sich ausprobieren. Sie können ihre Interessen und Fähigkeiten ausbauen und erwirtschaften dabei noch einen Verdienst. Dabei sind sie auch Ansporn für andere.“

Bis zum 19. Juni 2020 können sich Schülerfirmen unter der E-Mail-Adresse schuelerfirmen@bm.mv-regierung.de mit ihren jeweiligen Projekten bewerben. Insgesamt ist ein Preisgeld von 10.000 Euro ausgelobt. Bewertet werden die Wettbewerbsbeiträge in unterschiedlichen Kategorien.

Die Schülerfirmen, die in diesen schwierigen Zeiten wie auch die Firmen der Realwirtschaft keine Aufträge und keinen Umsatz zu verzeichnen haben, können durch die Bewerbung aus dem Homeoffice wieder an einem gemeinsamen Projekt arbeiten und haben damit auch Aussicht auf Einnahmen (Preisgeld). Der Wettbewerb soll helfen, die Motivation der Schülerinnen und Schüler aufrecht zu erhalten und die untätige Zeit zu überwinden.

Für die Bewerbung bekommen die Schülerfirmen Checklisten an die Hand, mit denen ihnen die Bewerbung erleichtert wird. Diese Checklisten sind auf dem Bildungsserver zu finden. Die Bewerbung kann um einen selbst gedrehten Videoclip oder eine Präsentation ergänzt werden. Die Auszeichnung der Wettbewerbsgewinner soll zum Ende des Jahres stattfinden.

„Ich würde mich freuen, wenn der Wettbewerb noch mehr Schülerinnen und Schüler im Land ermutigt, mit ihren eigenen Ideen und ihren Talenten Schülerfirmen zu gründen“, so Martin. „Die Gründung und Mitarbeit in einer Schulfirma motiviert und kann den Schülerinnen und Schülern Orientierung für die spätere Berufswahl geben.“

Viele der Schülerfirmen im Land haben sich auf die Arbeit im Dienstleistungssektor spezialisiert. So gibt es zum Beispiel eine Firma, die sich auf den Entwurf und Vertrieb von Schulkleidung konzentriert. Andere Firmen betätigen sich in der Pausenverpflegung, wieder andere bauen Obst- und Gemüse an und vertreiben es in der Schule. Aber auch IT-Dienstleistungen, der Verleih von Technik, Stadtführungen oder die Erstellung von Kochbüchern gehören zum Spektrum der Firmen.

Zum Ende des Jahres 2018 gab es in Mecklenburg-Vorpommern an 81 Schulen Schülerfirmen. Die meisten davon (63) an Regionalen Schulen, Integrierten und Kooperativen Gesamtschulen.

Tourismus-Infostelle für Negast

Negast – Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe hat heute den ersten Spatenstich für den Bau einer Tourismus-Informationsstelle im Ortsteil Negast (Gemeinde Steinhagen, Landkreis Vorpommern-Rügen) gesetzt. „Durch die Gemeinde Steinhagen führt auf einer ehemaligen Bahntrasse der überregionale Fernradweg Hamburg-Rügen. Die landschaftlich reizvolle Strecke wird von Anwohnern und Gästen gern für Ausflüge genutzt. Mit der Tourismus-Informationsstelle in Negast wird ein attraktiver Anlaufpunkt für eine entspannte Pause geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Vorgesehen ist, ein Holzhaus als Touristen-Informationsstelle mit Ausstellungsraum und öffentlicher Toilette zu errichten. Zudem sollen eine Aussichtsplattform mit Überdachung und behindertengerechter Zuwegung entstehen. Die touristische Informationsstelle soll direkt am Radweg Hamburg-Rügen platziert werden, der eine Gesamtlänge von 525 Kilometern vorweist und unter anderem über Schwerin, Güstrow sowie Stralsund bis nach Sassnitz führt. „Die Investition hilft, die touristische Infrastruktur der Region weiter aufzuwerten“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen für die Errichtung der Tourist-Informationsstelle betragen rund 452.000 Euro. Das Land plant eine Unterstützung des Vorhabens aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 407.000 Euro.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen neun Radfernwege mit etwa 2.300 Kilometern Länge sowie 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 Kilometern Länge zur Verfügung. Insgesamt können die Radfahrer im Nordosten rund 5.100 Kilometer touristisch ausgeschilderte Radrouten und 1.900 Kilometer straßenbegleitende Radwege des überörtlichen Verkehrs nutzen.

Ausbildung in den Feuerwehren

Schwerin -Die Corona-Pandemie hat auch das Leben für die Freiwilligen Feuerwehren im Land verändert. Dennoch muss die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren auch in der schwierigen Zeit der Pandemie gesichert sein. Der Übungsbetrieb und regelmäßige Ausbildungsdienst in den Städten und Gemeinden musste für die Feuerwehrleute ausfallen, nun soll es aber wieder losgehen.

Minister Lorenz Caffier und der Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hannes Möller gaben heute die Wiederaufnahme des Ausbildungsbetriebes in den Freiwilligen Feuerwehren bekannt. Gestartet wird mit der praktischen Ausbildung unter Einhaltung der Hygieneregeln und der Kontaktbeschränkungen. Es finden vorerst kein theoretischer Unterricht, keine Versammlungen, keine Jugendarbeit und auch keine geselligen Veranstaltungen statt. Aufgenommen werden auch der Ausbildungsbetrieb auf Kreisebene, Lehrgänge der Kreisausbildung und die notwendigen Atemschutzunterweisungen zum Erhalt der Einsatzverwendung.

An der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz M-V, der zentralen Ausbildungsstätte für die öffentlichen Feuerwehren des Landes, wird die Ausbildung ab dem 18. Mai wieder aufgenommen. Dort werden Führungskräfte und Spezialisten aus- und fortgebildet. Auch die Ausbildung für besondere Aufgaben kann der Schule übertragen werden. Selbstverständlich muss jetzt auch dort, wie an anderen Schulen auch, der notwendige Infektionsschutz eingehalten werden. „Das führt zwar dazu, dass wir weniger Lehrgänge anbieten können und die Lehrgangsgruppen auch kleiner sein werden, aber ich bin froh, dass wir nun wieder starten können“, so Minister Caffier.

„Ich freue mich, dass am 11.05. der eingeschränkte Dienstbetrieb für die Einsatzabteilungen beginnt! Das ist der erste Schritt in Richtung Normalität“, sagte Hannes Möller.

Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern können landesweit Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen starten. „Es sollen flächendeckende SARS-CoV-2-Virustestungen durchgeführt werden. Damit wird erstmals bundesweit ein spezifischer Testschwerpunkt auf Bewohner und Beschäftigte von stationären Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Tages- und Kurzzeitpflege gelegt. Die Gefahr der Ansteckung bei der Übertragung des SARS-CoV-2-Virus ist gerade für Bewohner in Alten- und Pflegeheimen extrem hoch. Hier leben viele Risikopatienten. Durch die Tests kann ein mögliches sonst unentdecktes Infektionsgeschehen frühzeitig erkannt und eingedämmt werden. Alle Abstrichtests beruhen auf Freiwilligkeit. Mit dem innovativen Pilotprojekt ist unser Bundesland im Ländervergleich weit vorn“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern hat mit der CENTOGENE AG in Rostock einen Vertrag zur Durchführung geschlossen. Gestartet wird das Projekt heute zum Beispiel in den Pflegeinrichtungen in Rostock, Grimmen und Ribnitz-Damgarten.

„Es ist wichtig, dass wir erstmals auch Pflegebedürftige und Beschäftigte, die keine Kontaktpersonen sind, flächendeckend testen. So können wir schnell Maßnahmen ergreifen und Infektionsketten unterbrechen“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese.

In dem Projekt werden rund 25.000 ältere und pflegebedürftige Menschen in den Pflegeeinrichtungen sowie rund 15.000 Beschäftigte untersucht. „Die SARS-CoV-2-Testung wird zunächst bei Bewohnern und Personal zweimalig durchgeführt, um eine Übersicht zum aktuellen Infektionsstatus in den Einrichtungen zu erhalten und positiv Getestete sofort zu isolieren“, so Glawe weiter. Das Personal wird anschließend ein weiteres Mal getestet, um auch Einflüsse, wie beispielsweise Urlaub oder Krankheit, verbessert erfassen zu können. Die Testungen erfolgen bei den Bewohnern innerhalb von zwei Wochen (zweimal getestet) und beim Personal innerhalb von drei Wochen (dreimal getestet).

Die Durchführung und Organisation der Tests wird ermöglicht durch eine enge Zusammenarbeit mit den Heim- und Pflegeverbänden und den Leitungen der Einrichtungen, die auch die Probenabnahme durchführen und verwalten. Die Koordination der Probenentnahme erfolgt in enger Abstimmung mit der Heimleitung, die logistische Koordination und Laboranalytik erfolgt durch die CENTOGENE AG in Rostock. „Die Teilnahme an den Tests ist sowohl für die Bewohner als auch das Personal zu jeder Zeit freiwillig und kostenlos“, so Glawe weiter.

Gegenwärtig liegen nur wenige Daten dazu vor, wie hoch der Anteil der asymptomatischen Patienten an den mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierten Personen im Land ist. „Hier brauchen wir mehr Informationen. Das ist besonders wichtig, da eine unbemerkte Verbreitung der Erkrankung in diesen Einrichtungen aufgrund des überdurchschnittlich hohen Anteils an Risikopatienten erhebliche medizinische Auswirkungen haben kann“, sagte Glawe.

Die Gesundheitsdaten werden darüber hinaus zu einer ersten Auswertung der Infektionsrate in den Pflegeeinrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns beitragen und erlauben, die längerfristige Versorgung in den Heimen zu verbessern. „Das Land erhält durch die Auswertung Erkenntnisse zu epidemiologischen Fragestellungen in Pflegeeinrichtungen insbesondere bezüglich des Anteils asymptomatischer Infektionen. Diese Erkenntnisse können der Landesregierung als eine Informationsgrundlage dienen, was die Beurteilung des aktuellen Infektionsgeschehens betrifft und damit helfen, mögliche Maßnahmen abzuleiten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Die systematische COVID-19-Testung der Alten- und Pflegeheime in Mecklenburg-Vorpommern ist für Prof. Arndt Rolfs, CEO CENTOGENE AG, ein zentraler Bestandteil der Strategie zur Eindämmung der Pandemie. Rolfs, Neurologe und Psychiater, hebt auch in diesem Projekt die besondere gesellschaftspolitische Verantwortung des Unternehmens hervor. „Wir müssen unsere Innovation und Kreativität im Land schnell zusammenbringen, um zügig die beste Balance zwischen optimalem Gesundheitsschutz und rationalen datenbasierten Entscheidungsgrundlagen für das Anfahren von Wirtschaft, Bildung, Tourismus und Sport zu erlangen. Wir freuen uns außerordentlich, gemeinsam mit unseren Partnern aus der Landesregierung, den Heimträgern und Heimleitungen mit diesem Projekt zur Eindämmung der Pandemie beitragen zu können und wünschen uns sehr, dass die Modelle, die wir in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln, als Blaupause für die Bundesrepublik genutzt werden kann“, so Rolfs.

Europatag am 9. Mai

Schwerin – Am Sonnabend, dem 9. Mai 2020, werden anlässlich des Europatages alle öffentlichen Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern beflaggt. Vor genau siebzig Jahren, am 9. Mai 1950, hielt der französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede. Er stellte seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vor. Daraus ist die EU hervorgegangen, der 9. Mai wird deshalb als Europatag gefeiert.

Lorenz Caffier, Minister für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommerns, betont die Bedeutung der EU für unser tägliches Leben: „Vieles ist für uns selbstverständlich: Das grenzenlose Reisen, Arbeiten und Verkaufen, die Sicherung unserer Rechte über Grenzen hinweg. Gerade in der aktuellen Corona-Krise merken wir, wie stark wir uns an diese Errungenschaften gewöhnt haben und wie sehr sie uns derzeit fehlen. Aber in der Krise zeigt sich auch, was Europäische Solidarität zu leisten imstande ist, sei es bei der Hilfe mit medizinischer Ausrüstung, der Versorgung von Patienten, dem gemeinsamen wirtschaftlichen Wiederaufbau oder der gemeinsamen Suche nach einem Impfstoff. Deshalb ist es in diesem Jahr noch wichtiger, zu sagen: Die Zusammenarbeit in der EU hilft uns allen. Alleine können wir eine Pandemie nicht besiegen und die Wirtschaft nicht wieder aufbauen. In der Corona-Krise, und auch danach, können wir nur gemeinsam Erfolg haben.“

Am Europatag (9. Mai) gedenken wir jedes Jahr, dass wir in Europa in Frieden und Einheit leben. Es ist der Tag der historischen Schuman-Erklärung: Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machte.

Seine Idee war die Schaffung einer überstaatlichen europäischen Institution zur Verwaltung und Zusammenlegung der Kohle- und Stahlproduktion. Knapp ein Jahr später wurde eine solche Institution eingerichtet. Robert Schumans Vorschlag gilt als Grundstein der heutigen Europäischen Union.

Jedes Jahr feiern die EU-Mitgliedstaaten rund um den 9. Mai die Europawoche. In diesem Jahr fällt die Europawoche in die Zeit vom 2. bis zum 10. Mai. In Deutschland wird dieses Jahr vor allem im Netz gefeiert.

Auch auf dem Europaportal der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern gibt es dazu ein umfangreiches Angebot, unter anderem mit Diskussionsrunden der Mitglieder des Europaparlaments und vielen Links zu den Europapolitischen Akteuren aus dem Land (www.europa-mv.de).

Schlösser und Museen öffnen wieder

Schwerin – Fast zwei Monate waren die landeseigenen Schlösser und Museen geschlossen. Ab kommendem Dienstag (12. Mai 2020) öffnen die Einrichtungen wieder für Gäste. Als Dank an die Menschen bei uns im Land hat Finanzminister Reinhard Meyer angeordnet, dass die ersten beiden Wochen der Eintritt in allen Häusern frei sein wird.

Derzeit wird in den Einrichtungen mit Hochdruck die Umsetzung der Hygiene-Auflagen vorbereitet, um einen sicheren Besuch des Staatlichen Museums Schwerin, des Schlossmuseums in Schwerin sowie der Schlösser Bothmer, Granitz, Hohenzieritz, Ludwigslust und Mirow zu ermöglichen. Trotz weitgehender Lockerungen bleiben die Abstandsregelungen weiterhin gültig. Damit die Sicherheit beim Besuch der historischen Bauten gewährt werden kann, wird daher unter anderem an geänderten Wegeführungen gearbeitet. Zudem müssen Besucherinnen und Besucher wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen einen Mund-Nase-Schutz tragen.

Auf Anordnung von Finanzminister Reinhard Meyer wird es zudem bis zum 24. Mai 2020 in allen Einrichtungen einen kostenfreien Eintritt geben.

Finanzminister Reinhard Meyer: „In den letzten Wochen mussten die Menschen bei uns im Land auf vieles verzichten – auch auf Kunst und Kultur. Dieses Warten hat am kommenden Dienstag ein Ende – zumindest für den Bereich der landeseigenen Schlösser und Museen. Die Anregung, zumindest in der Anfangszeit den Bürgerinnen und Bürgern freien Eintritt in unseren Einrichtungen zu gewähren, habe ich gerne aufgegriffen. Das ist ein kleines Dankeschön für die Menschen bei uns im Land. Und so werden die staatlichen Schlösser und Museen bis zum 24. Mai 2020 kostenfrei zu besuchen sein.“