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Autor: Rügenbote

Neues Löschfahrzeug für die FFW Pasewalk

Pasewalk – Die Stadt Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald braucht für ihre Freiwillige Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug. Das Innenministerium MV unterstützt die Stadt dabei und beteiligt sich an der Finanzierung. Für die Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF 4000) hat das Innenministerium nun einen Bewilligungsbescheid über eine Sonderbedarfszuweisung i.H.v. 147.000 Euro an die Bürgermeisterin der Stadt Pasewalk, Frau Sandra Nachtweih übersandt.

Innenminister Torsten Renz: „Die Bereitstellung moderner Einsatzmittel dient dem Schutz sowohl der Bevölkerung als auch der Einsatzkräfte. Für die Sicherheit aller ist es notwendig, neue Technik den örtlichen Verhältnissen und Einsatzschwerpunkten vor Ort anzupassen.“

Zu den Einsatzgebieten gehören die BAB 20, die Bundesstraßen 104/109 und die Eisenbahnlinien Berlin – Stralsund sowie Neubrandenburg – Szczecin (Stettin), sowie die nahegelegenen Kasernen und der Truppenübungsplatz Jägerbrück.

Die Pasewalker Feuerwehr ist mit rund 60 aktiven Kameradinnen und Kameraden gut aufgestellt und auch in der Jugendarbeit engagiert. 19 Mädchen und Jungen engagieren sich in der Jugendfeuerwehr. „Das ist eine wichtige Arbeit, die hier geleistet wird“, lobte der Minister. „Die Jugendfeuerwehren bilden nicht nur eine wertvolle Nachwuchsreserve, sondern Jugendarbeit heißt auch sinnvolle Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche.“

Land beschafft zusätzlich 5 Mio. FFP2-Masken

Schwerin – Das Landesamt für innere Verwaltung (LAiV) als zentraler Dienstleister des Landes beschafft kurzfristig 5 Mio. FFP2-Masken. Darüber hinaus sollen noch 1 Mio. medizinische Masken, sogenannte OP-Masken, beschafft werden. Dafür hat der Finanzausschuss des Landtages heute grünes Licht gegeben.

Innenminister Torsten Renz: „Trotz der Möglichkeit einer Schutzimpfung ist die Pandemie noch lange nicht überstanden. Wir werden noch viele Wochen mit der Bekämpfung des Corona-Virus zu tun haben und Schutzausrüstung, wie Masken, wird also auch weiter benötigt. Darauf bereiten wir uns vor.“

Wir haben mit der Landesbeschaffung von Schutzausstattung gute Erfahrungen gemacht, denn sie bietet uns die Möglichkeit, Bedarfe schnell und kostengünstig decken zu können. Ich bin dem Finanzausschuss dankbar, dass die erforderlichen Mittel kurzfristig aus dem Sondervermögen des „MV-Schutzfonds“ freigegeben wurden.“

Hintergrund ist die mögliche beschleunigte Ausbreitung von Mutanten des Coronavirus. Von der Abstimmung zwischen Bund und Ländern am morgigen Dienstag, den 19. Januar 2021, sind daher wesentlich schärfere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus nicht auszuschließen. In der Folge sind deutlich steigende Preise bei der Beschaffung von Schutzmasken sehr wahrscheinlich. Eventuell kommt es auch zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit, wie zu Beginn der Pandemie.

FFP2-Masken bieten nach Aussagen von Gesundheitsexperten den höchsten Schutz gegen das Corona-Virus. Die bestellten Masken werden zunächst im zentralen Katastrophenschutzlager des Landes zwischengelagert.

Individuelle Regelstudienzeit verlängert

Schwerin – Die individuelle Regelstudienzeit wird auch im Wintersemester 2020/21 für Studierende in Mecklenburg-Vorpommern um ein Semester verlängert. Corona-bedingt wurde bereits im September 2020 festgelegt, dass das Sommersemester 2020 nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet wird. Damals wurde das Landeshochschulgesetz bereits dahingehend geändert, dass das Wissenschaftsministerium die Regelstudienzeit nun per Verordnung verlängern kann.

Die erheblichen pandemiebedingten Einschränkungen auch während des laufenden Semesters haben Wissenschaftsministerin Bettina Martin dazu veranlasst, nach einem heutigen Gespräch mit den Hochschulrektorinnen und -rektoren diesen Schritt zu veranlassen. „Die Hochschulen haben während der Corona-Krise Hervorragendes geleistet und die Distanzlehre ausgebaut“, sagte Martin.

„Gleichwohl ist die Umstellung von der Präsenz- auf die digital gestützte Lehre eine grundlegende Transformation im Studium, die auch an die Studierenden hohe Anforderungen stellt. Die Pandemie hat erhebliche Einschränkungen im Lehrbetrieb in Präsenz und an den Bibliotheken mit sich gebracht. Die Studierenden benötigen Planungssicherheit und müssen in die Lage versetzt werden, ihr Studium ohne finanzielle Sorgen erfolgreich abzuschließen.“

Für viele Studierende wird sich eine längere Studienzeit nicht vermeiden lassen. Studierende, die aufgrund der Corona-Krise ihr Studium verlängern müssen, können so auch länger BAFöG erhalten.

Energiesparmeister 2021

Pegel ruft Schulen zum Mitmachen auf

Schwerin – Welche Schule in Mecklenburg-Vorpommern hat 2021 das beste Energiesparkonzept? Zum 13. Mal in Folge wird für die Länder und den Bund der Titel „Energiesparmeister“ vergeben. Die jeweiligen Landessieger qualifizieren sich für den Bundeswettbewerb. Preisgelder von insgesamt 50.000 Euro winken den kreativsten Schulen für ihre Konzepte.

„Das Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Ressourcen kann nicht früh genug geweckt werden. Ich rufe alle Schüler des Landes auf, ihre Vorstellungen von der Welt von morgen kreativ in pfiffige Lösungen zur Energieeinsparung umzusetzen“, wirbt Energieminister Christian Pegel für die Teilnahme und erinnert an die Wettbewerbe der vergangenen Jahre: „Schüler der Robert-Lansemann-Schule in Wismar haben mit ihrem Antimüllmonster-Projekt 2019 den Bundeswettbewerb gewonnen. Und der Landessieger von 2020, die Pestalozzischule Parchim, überzeugte mit praktischen Klimaschutzprojekten von Mülltrennung über das sparsame Beheizen der Klassenräume bis zur Bewässerung des Schulgartens mit Regenwasser. Ich freue mich sehr über die vielfältigen Ansätze junger Menschen. Sie zeigen, wie differenziert ihre Kenntnisse sind und wie tiefgründig sie sich Gedanken um unsere Umwelt machen“, so Christian Pegel.

Bis zum 26. März werden auf www.energiesparmeister.de Bewerbungen entgegengenommen. Auf die Landessieger warten 2.500 Euro Preisgeld. Alle Landessieger haben außerdem die Chance auf den Bundessieg, der mit weiteren 2.500 Euro dotiert ist. Das effizienteste, kreativste und nachhaltigste Projekt in jedem Bundesland gewinnt.

Auch Energiesparmeister aus den vergangenen Jahren werden für ihr Klimaschutz-Engagement ausgezeichnet. Frühere Preisträger können sich für den Sonderpreis „langfristiges Engagement“ bewerben. Das Projekt mit der überzeugendsten Weiterentwicklung seit seiner Auszeichnung wird mit 1.000 Euro Preisgeld belohnt.

Der Energiesparmeister-Wettbewerb ist eine Aktion der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft Co2online und wird unterstützt durch die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Online-Klimaschutzberatung für Deutschland“.

Alle bisherigen Preisträger sowie die Teilnahmebedingungen sind auf www.energiesparmeister.de zu finden.

Zusammenarbeit mit der Bundeswehr

Neubrandenburg – „Die Zusammenarbeit der Landesregierung und der Bundeswehr ist so eng wie nie zuvor. Das Vertrauen, das da war, ist weitergewachsen. Die Landesregierung schätzt die Bundeswehr als kooperativen Berater, wichtigen Unterstützer des sozialen Zusammenhalts im Land, als geschätzten Partner in der Zivilgesellschaft und natürlich auch als großen Arbeitgeber und Ausbilder“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann heute in Neubrandenburg bei der Kommandoübergabe von General Andreas Durst an Oberst Christian Nawrat.

Die Bundeswehr sei auch ein wichtiger Helfer in schwierigen Situationen. Als Beispiel nannte Dahlemann den Einsatz im Elbehochwasser, bei Waldbränden und ganz aktuell bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. „Die Soldatinnen und Soldaten leisten auch hier wieder große Unterstützung: bei der Kontaktnachverfolgung in den Gesundheitsämtern und in den Abstrich- und Impfzentren. Ich sage ganz herzlichen Dank dafür, auch im Namen der Landesregierung. Auf Sie ist immer Verlass!“

Der Staatssekretär würdigte das Wirken des scheidenden Generals: „Mecklenburg-Vorpommern, die Bundeswehr mit ihren verschiedenen Standorten im Land konnte viel von seinem Wissen profitieren, auch von seinen Erfahrungen im verantwortungsvollen Umgang mit Extremsituationen, die er u.a. in Auslandseinsätzen und insgesamt bei der multinationalen Zusammenarbeit mit ausländischen Partner gesammelt hat. Er hat die Position als Kommandeur der Panzergrenadiere mit viel Herz und Verstand ausgefüllt. Ich wünsche General Durst alles Gute für seine künftigen Vorhaben und Aufgaben in Brüssel.“

Den neuen Kommandeur Christian Nawrat hieß der Staatsekretär herzlich willkommen: „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit, genauso wie mit Ihrem Vorgänger und wünsche Ihnen einen guten Start bei Ihrer neuen Aufgabe. Fühlen Sie sich wohl in Mecklenburg-Vorpommern. Wir heißen Sie herzlich willkommen.“

Studie vorgestellt

Lehramtsstudium qualitativ verbessern und effektiver machen

Rostock – An den Universitäten Greifswald und Rostock werden künftig voraussichtlich wieder mehr Lehramtsstudierende ihr Studium absolvieren. Darauf deuten die Ergebnisse der Nachfolgestudie „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium“ hin. Das Land hat den Erfolg des Lehramtsstudiums in Mecklenburg-Vorpommern untersuchen lassen. Dabei war die leitende Frage, wie viele Studierende das Lehramtsstudium erfolgreich abschließen und damit für den Vorbereitungsdienst und für den Schuldienst im Land zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse der ersten Studie wurden im Herbst 2018 vorgestellt. Beide Studien fanden unter Leitung von Prof. Dr. Falk Radisch, Universität Rostock, statt.

„Wir wissen, dass die Situation trotz leichter Verbesserungen weiter angespannt ist und dass wir weiter handeln müssen. Die erkennbar leichte Steigerung bei den Erfolgsquoten ist allerdings ein Grund zur Hoffnung“, sagte Bildungs- und Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Mecklenburg-Vorpommern wird in den kommenden Jahren einen hohen Bedarf an Nachwuchslehrkräften haben. Deshalb ist es enorm wichtig, dass wir die Lehramtsausbildung weiter qualitativ verbessern und dafür sorgen, dass mehr Lehramtsstudierende ihr Studium an unseren Hochschulen erfolgreich absolvieren und unseren Schulen als gut ausgebildete Lehrkräfte zur Verfügung stehen“, so Martin. Erste wichtige Maßnahmen seien bereits nach den Ergebnissen der ersten Studie haben Land und Hochschulen bereits ergriffen. Um dies für die Zukunft sicherzustellen, böten die Ergebnisse dieser beiden Studien sehr wichtige Informationen.

Im Vergleich zur ersten Studie 2018 zeigt die Folgestudie eine positive Tendenz beim Erfolg des Lehramtsstudiums an den Universitäten Rostock und Greifswald sowie an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock auf. Da die Untersuchungen bislang nur auf Daten bis zum Wintersemester 2019/2020 zurückgreifen können, berücksichtigen die Studien noch nicht die Maßnahmen, die die Landesregierung und die Hochschulen bereits nach der ersten Studie zur Verbesserung des Lehramtsstudiums ergriffen haben.

„Mecklenburg-Vorpommern ist nach wie vor das einzige Bundesland, das die Studienverläufe von Lehramtsstudierenden wissenschaftlich untersuchen lässt“, betonte Martin. „Wir haben bereits in Folge der ersten Studie wichtige Schritte zur Verbesserung des Lehramtsstudiums unternommen. Das Sofortprogramm und die Einführung eines neuen, praxisbezogenen Studiengangs für das Lehramt Grundschule an der Universität Greifswald mit Beginn des Wintersemesters 2020/2021 reagieren direkt auf die Ergebnisse der ersten Studie. Weitere Schritte und Investitionen sind notwendig, um die Lehrerbildung besser aufzustellen. Die neue Studie gibt Hinweise für die laufenden Prozesse und weiteren Schritte“, erklärte die Ministerin.

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die modularisierten Studiengänge eine stabile Basis für die Lehrkräfteausbildung im Land bieten“, sagte Prof. Dr. Falk Radisch von der Universität Rostock. „Um den Ersatzbedarf mittelfristig decken zu können, sind die Kapazitätserhöhungen ein wichtiger Baustein. Die Studie zeigt aber auch, dass die Situation in den Fächern sehr heterogen ist. Es wird für den Erfolg der Reformen und der Kapazitätserhöhung wichtig sein, dies im Blick zu behalten. Um auch kurzfristig mehr Lehramtsstudierende zum Abschluss führen zu können, ist es erforderlich, die bereits angefangenen Reformen stärker auf fachspezifische Bedarfe auszurichten. Der Befund, dass der Schwund vor allem in den ersten Fachsemestern auftritt, legt nahe, dass auch die Gewinnung von Lehramtsstudierenden stärker zu fokussieren ist“, so Radisch.

Ergebnisse der Folgestudie

Insgesamt lässt sich feststellen, dass der Schwund an Studierenden in den allgemein bildenden Lehramtsstudiengängen an den Hochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den jüngeren Kohorten leicht rückläufig ist. Die Entwicklung an den einzelnen Hochschulen und in den einzelnen Lehramtsstudiengängen, Fachgruppen und Fächern bleibt allerdings unterschiedlich. Die Schwundquote fasst neben Studienabbrüchen auch substanzielle Anteile durch einen Wechsel der Fächer oder einen Wechsel in andere Studiengänge zusammen. Die geringsten Schwundquoten weisen nach wie vor das Lehramt an Grundschulen (Schwundanteil: 33 Prozent) und das Lehramt für Sonderpädagogik (Schwundanteil: 20 Prozent) auf.

Die teils sehr hohen Schwundquoten vor allem im Lehramt an Regionalen Schulen (Universität Rostock: 67 Prozent bzw. Universität Greifswald: 83 Prozent), aber auch in bestimmten Fächern des gymnasialen Lehramts, bestehen fort. In einigen Fächern wie etwa Sport, Biologie, Musik und Kunst, Deutsch und Geschichte gerade im Lehramt an Gymnasien zeigen sich aber deutlich niedrigere Schwundquoten als noch vor zwei Jahren. Über alle betrachteten Lehramtsstudiengänge hinweg zeigt sich, dass bislang nur ein sehr geringer Anteil der Studierenden (zwischen zwei Prozent und 19 Prozent) das Studium in der Regelstudienzeit abschließen konnte. Allerdings liegen bislang nur Daten für insgesamt drei Kohorten vor, die seit 2012 mindestens die Regelstudiendauer von neun bzw. zehn Semestern durchlaufen haben.

Erste Schritte

Seit der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse der Studie im Jahr 2018 haben das Land und die Hochschulen verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung und Effektivierung des Lehramtsstudiums ergriffen. Das Land hat umgehend nach der Vorlage der ersten Studie ein „Sofortprogramm Lehrerbildung“ im Umfang von jährlich rund einer Mio. Euro aufgelegt. Des Weiteren hat unter Leitung der Prorektoren für Studium und Lehre der Universitäten eine Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem landesweiten Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ihre Arbeit aufgenommen. Die Arbeitsgruppe hat am 19. März 2019 ein Papier vorgelegt und dabei drei Schwerpunkte für Verbesserungen beschrieben:

  1. Maßnahmen zur Verbesserung der Eignungsabklärung:An beiden Universitäten wurde für das Lehramt an Regionalen Schulen ab dem Wintersemester 2019/2020 eine Erstsemesterwoche eingeführt. Dadurch konnten sich die Studierenden besser kennenlernen und besser mit dem gewählten Lehramt identifizieren. Diese Veranstaltungen wurden auch zu Beginn des Wintersemesters 2020/2021 unter Einhaltung der notwendigen Corona-Einschränkungen fortgeführt und sollen zukünftig auf weitere Lehrämter ausgedehnt werden.
  2. Maßnahmen zur Verbesserung des Berufsfeldbezugs: Seit dem 1. August 2020 werden Reisekosten von Studierenden, die Praktika oder Schulpraktische Übungen im Ländlichen Raum ableisten, vom Land gefördert. Hierfür stehen jährlich 200.000 Euro bereit. Weiterhin stärken beide Universitäten den Berufsfeldbezug im Lehramtsstudium. Bereits jetzt finden in einigen Fachwissenschaften berufsfeldbezogene Projekte statt, die weiter ausgebaut und verstetigt werden sollen. Dabei spielen auch Schulnetzwerke und ein systematisch entwickeltes Mentoring eine zunehmende Rolle.
  3. Maßnahmen zur Verringerung der Prüfungslast:Zur systematischen Erfassung von Problemen der Prüfungslast wollen die Universitäten Greifswald und Rostock ein entsprechendes Monitoring installieren.

Wie wirksam diese Maßnahmen sind, kann durch die bisherigen Studienergebnisse allerdings noch nicht beurteilt werden, da die verfügbaren Daten aktuell im Wintersemester 2019/2020 enden. Die Maßnahmen der Arbeitsgruppe als auch das Sofortprogramm haben erst im Wintersemester 2020/2021 begonnen, so dass erste Effekte erst später festgestellt werden können

Zur weiteren Umsetzung dieser Maßnahmen stellt das Land zusätzlich drei Mio. Euro für drei Jahre aus dem 200-Millionen-Euro-Schulpaket bereit. Insgesamt beinhaltet das 200-Millionen-Euro-Schulpaket 27 Millionen zusätzlich für den qualitativen und quantitativen Ausbau der Lehramtsausbildung an Mecklenburg-Vorpommerns Hochschulen.

Weitere Schritte

Um dem besonders in Vorpommern dauerhaft hohen Bedarf an Grundschullehrkräften begegnen zu können, hat die Universität Greifswald ein innovatives Konzept für einen 10-semestrigen Studiengang Lehramt an Grundschulen entwickelt. Dieser neue Studiengang ist im Wintersemester 2020/2021 mit 75 zusätzlichen Studienplätzen gestartet und zeichnet sich durch ein innovatives Konzept für Praxisanteile im Studium aus. Die Studierenden absolvieren ab dem ersten bis zum achten Semester einen Tag pro Woche in der Schule (Praxistag) und ein Praxissemester im neunten Semester. Diese fortlaufenden Praxisphasen sind eng curricular und personell miteinander verzahnt. Zusammen mit den 50 zusätzlichen Studienplätzen für das Lehramt Grundschule an der Universität Rostock wird das Studienangebot für angehende Grundschullehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern damit mehr als verdoppelt.

Zur Umsetzung der besseren Verzahnung von Theorie und Praxis konnte bereits ein Schulnetzwerk in enger Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Greifswald und Grundschulen im ländlichen und städtischen Raum des östlichen Landesteils aufgebaut werden. Insgesamt konnten auf diese Weise bereits 100 Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt werden. Da die Kooperationsschulen teilweise zugleich Seminarschulen der zweiten Phase der Lehrerbildung (Vorbereitungsdienst) sind, kann so langfristig der Übergang in den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet werden. An den Kooperationsschulen werden die Studierenden durch erfahrene und von der Universität Greifswald qualifizierte Mentorinnen und Mentoren betreut. Für die Teilnahme an dieser Qualifizierung konnten bereits 34 Grundschullehrkräfte gewonnen werden.

Künftiges Monitoring

Für die Verbesserung des Studienerfolges und zur Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums an den Hochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind weitere Schritte geplant. Eine wichtige Basis ist dabei die Verstetigung des Monitorings, wie es durch die heute veröffentlichte Nachfolgestudie vorgestellt wurde.

Innovative Projekte der Lehrerbildung

Bei der Weiterentwicklung der Lehramtsstudiengänge liegt der Fokus vor allem auf der Frage, wie Lehramtsstudierende einen näheren Bezug zum Arbeitsumfeld „Schule“ gewinnen können. Dies kann einerseits Studienabbrüche verhindern helfen und andererseits die Einblicke in die Attraktivität vor allem ländlicher Schulen ermöglichen.

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird u. a. auch prüfen, ob Rahmenvereinbarungen zur Absolvierung von Praktika in Schulnetzwerken möglich sind. Auf diese Weise soll beispielsweise sichergestellt werden, dass die Studierenden eine landesspezifische Vielfalt unterschiedlicher Schulen und Schulstandorte kennenlernen können. Die Erfahrungen aus der „Lehrerbildungslandpartie“ des ZLB und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zeigen, dass erste persönliche Kontakte zwischen Lehramtsstudierenden und Schulen im ländlichen Raum dazu beitragen, dass Studierende Interesse an eben jenen Schulen zeigen und sich durchaus vorstellen, nach Abschluss ihrer Lehramtsausbildung dort tätig werden zu können. Die Lehrerbildungslandpartie zählt damit zu den innovativen und wichtigen Projekten, um Nachwuchslehrkräfte im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen.

Neues Löschfahrzeug

Medow – Die Medower Feuerwehr im Landkreis Vorpommern-Greifswald kann sich freuen! Das alte Feuerwehrfahrzeug, das nicht mehr den Sicherheitsanforderungen und dem Stand der Technik entspricht, kann durch den Kauf eines Löschgruppenfahrzeuges (LF 10) ersetzt werden. Das Innenministerium unterstützt die Gemeinde dabei und beteiligt sich an der Finanzierung. Für die Anschaffung des neuen Fahrzeuges wurde nun dem Bürgermeister der Gemeinde ein Bewilligungsbescheid über eine Sonderbedarfszuweisung von rund 132.000 Euro übersandt.

Die Medower Wehr ist mit 33 aktiven Kameradinnen und Kameraden gut aufgestellt. Sie unterstützen und helfen den Bürgerinnen und Bürgern in Notlagen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Zudem engagieren sich 11 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr.

Innenminister Torsten Renz: „Für einen funktionierenden Brand- und Katastrophenschutz ist für die Wehren die Bereitstellung von moderner Ausstattung und Technik notwendig und unverzichtbar. Deshalb ist es für mich wichtig, die Gemeinden beim Kauf zu unterstützen. Das neue Löschfahrzeug ist ein weiteres Stück Sicherheit, das die Gemeinde im Rahmen des Brandschutzes und der Hilfeleistung als Träger der Feuerwehr zu gewährleisten hat.“

Steuerbescheide sollen verständlicher werden

Schwerin – Für viele Bürgerinnen und Bürger sind Schreiben der Finanzämter nur schwer verständlich. Das wollen Bund und Länder ändern und überarbeiten derzeit Schreiben, Vordrucke und Steuerbescheide überprüft. Von dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) wird das Projekt wissenschaftlich begleitet.

Auch allgemeine Informationen in Broschüren, Merkblättern und Internetauftritten sollen auf ihre Verständlichkeit geprüft werden. Wissenschaftlicher Kooperationspartner ist das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS). Mindestens ebenso wichtig ist die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger. Sie sollen in einer anonymen Onlinebefragung, die Verständlichkeit von Texten der Steuerverwaltung bewerten und so an der Verbesserung mitwirken.

Finanzminister Reinhard Meyer hofft auf große Beteiligung in Mecklenburg-Vorpommern: „Die Finanzverwaltung ist ein Dienstleister. Das allerwichtigste aber ist, dass Verwaltung und Bürger einander verstehen. Nur so kann man sich auf Augenhöhe begegnen und Missverständnisse verhindern. Deshalb ist die Arbeit, die derzeit bundesweit geleistet wird auch so wichtig und daher sollten sich auch möglichst viele Menschen aus unserem Bundesland an der Umfrage beteiligen.“

Die Befragung dauert etwa 20 Minuten und ist ab sofort über folgenden Link freigeschaltet: https://www.unipark.de/uc/IDS_Steuertexte/.