Schwesig erinnert an Opfer des 9. Nov. 1938

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute an die Opfer der Pogrome vom 9. November 1938 erinnert.

„Am 9. November wurden überall in Deutschland Juden angegriffen, ihre Synagogen abgebrannt, Friedhöfe geschändet, Geschäfte zerstört. Es wurden Menschen jüdischen Glaubens drangsaliert, verhöhnt, verletzt oder gar getötet. Auch bei uns auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern gab es schreckliche Ereignisse. In Rostock und Neubrandenburg, in Teterow und Greifswald und in vielen anderen Orten. Es war ein Tag der Schande“, erinnerte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin.

„Diese Ereignisse liegen jetzt mehr als 80 Jahre zurück. Und doch sind sie auf eine erschreckende Weise aktuell. Auch der Attentäter von Halle vor wenigen Wochen wollte jüdisches Leben auslöschen. Menschen jüdischen Glaubens werden auch heute beschimpft und angegriffen. Wir dürfen im Kampf gegen Judenfeindlichkeit und Menschenverachtung nicht nachlassen“, sagte Schwesig.

„Die jüdischen Gemeinden in unserem Leben sollen wissen: Die Landesregierung und die klare Mehrheit der Menschen im Land stehen an ihrer Seite. Wir empfinden ihre Arbeit als Bereicherung für unser Land, im kulturellen wie auch im sozialen Bereich. Ich habe gerade gemeinsam mit den Jüdischen Gemeinden und dem neuen Antisemitismusbeauftragten des Landes ein Gespräch geführt. Wir sind uns einig: Es ist wichtig, dass wir jeder Gewalt, jedem Hass und jeder Form des Antisemitismus entschieden entgegentreten“, erklärte die Ministerpräsidentin.

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