Schwerin – Mit dem Monat endete gestern, am 30. September, auch das bundesweite „Stadtradeln 2019“. In Mecklenburg-Vorpommern machten in diesem Jahr 6.639 Radlerinnen und Radler in 13 Kommunen sowie dem Landkreis Vorpommern-Rügen mit.
„Das sind drei Kommunen und knapp 300 Stadtradler mehr als 2018. Sie haben binnen eines dreiwöchigen Zeitraums zwischen 1. Mai und 30. September, den jede Kommune selbst wählen konnte, zusammen 1,136 Millionen Kilometer auf dem Drahtesel zurückgelegt und dabei rund 161 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart“, sagt Christian Pegel. Der Landesklimaschutzminister freut sich vor allem über den von Jahr zu Jahr steigenden Zuspruch im Nordosten.
2010 war M-V mit der Universitäts- und Hansestadt Rostock erstmals vertreten. „Von Jahr zu Jahr kommen Kommunen, aber auch ganze Regionen und Landkreise hinzu. In diesem Jahr waren neben den mittlerweile ,alten Hasen‘ Rostock, Greifswald, Schwerin oder dem Landkreis Vorpommern-Rügen die Neulinge Barth, Boizenburg und Mönchgut-Granitz dabei“, zählt Christian Pegel auf und urteilt: „Das zeigt, dass nicht nur das Stadtradeln, sondern vor allem das Fahrrad als klimafreundliches Fortbewegungsmittel immer mehr Zuspruch erhält. Zudem spricht dies für ein geschärftes Bewusstsein für dieses Thema in den Kommunen.“ Für ihn ist klar: „Diese Entwicklung gilt es mit Aktionen wie dem ,Stadtradeln‘ weiter zu fördern.“
Auch 2019 übernahm sein Ministerium die Teilnahmegebühr für die Kommunen aus M-V. „Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir dieses Jahr sogar 15.000 Euro bereitgestellt, 5.000 Euro mehr als 2018. Sie sind nahezu ausgeschöpft“, so Pegel.
Die meisten Kilometer kamen auch 2019 in der größten Stadt des Landes zusammen: 2.344 Rostocker in 143 Mannschaften erradelten zusammen eine Strecke von 385.989 Kilometern und sparten damit 55 Tonnen Kohlendioxid ein im Vergleich zur selben im Auto zurückgelegten Strecke. „Das sind durchschnittlich knapp 165 Kilometer pro Person und damit sicher mehr als der tägliche Weg zur Arbeits- oder Ausbildungsstätte“, lobt der Minister das Engagement der Teilnehmenden.
Die beste Pro-Kopf-Bilanz legte Neubrandenburg vor: Dort radelten 394 Teilnehmer insgesamt 92.765 Kilometer – 235,4 Kilometer je Kopf. Das entspricht 33,4 Kilogramm Kohlendioxideinsparung pro Teilnehmer.
Deutschlandweit waren 2019 knapp 1.130 Kommunen dabei, in denen rund 406.000 Radelnde etwa 77,5 Mil-lionen Kilometer gefahren sind und so 11.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart haben.
Beim jährlichen „Stadtradeln“ kann jede Stadt, jede Gemeinde, jeder Landkreis und jede Region mitmachen. Ein Gemeindebeschluss oder ähnliches ist für eine Teilnahme nicht erforderlich. Das Einverständnis der Kommune, zum Beispiel durch den Bürgermeister/die Bürgermeisterin oder die Verwaltung, muss jedoch gegeben sein. Bei der Anmeldung über die Webseite www.stadtradeln.de muss zudem mindestens eine Ansprechperson vor Ort für das „Stadtradeln“ in der Kommune genannt werden. Der Aktionszeitraum, in dem dann alle Teilnehmer aus der Kommune mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer sammeln, muss drei zusammenhängende Wochen nach Wahl zwischen dem 1. Mai und dem 30. September eines Jahres betragen.