Wett­bewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Insel Rügen – Sieger des 11. Landeswettbewerbes M-V 2022 „Unser Dorf hat Zukunft“, an dem Gemeinden aus allen sechs Landkreisen M-V´s teilgenommen haben, wurde die Gemeinde Ummanz (LK VR) und qualifizierte sich damit auch als Vertreterin des Landes M-V für den 27. Bundeswettbewerb 2023. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie dessen Bewertungskommission im 27. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ verkündeten die in diesem Wettbewerb prämierten Gemeinden am 30.06.2023.

„Mit Spannung habe ich die Bekanntgabe des Ergebnisses im 27. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ verfolgt. Und so freue ich mich umso mehr, dass sich die Anstrengungen aller Beteiligten in der Mecklenburg-Vorpommern im Wettbewerb vertretenden Gemeinde Ummanz in den letzten Jahren über den Kreis-, Landes- und Bundeswettbewerb hinweg sehr gelohnt haben. Die Gemeinde Ummanz wurde von der Bundesbewertungskommission mit einer Bronze-Medaille im Bundeswettbewerb ausgezeichnet.

Ich denke, dass es nicht vermessen ist, festzustellen, dass die Gemeinde Ummanz dabei nicht nur sich selbst, sondern uns allen in diesen immer noch schwierigen Zeiten so auch Freude und Normalität zurückgegeben hat, was mehr wert ist, als die Auszeichnung an sich. Herzlichen Glückwunsch allen Bürgerinnen und Bürgern auf Ummanz und vielen Dank Ihnen Allen für Ihr beispielhaftes Engagement!“ so der für die ländlichen Räume M-V´s zuständige Minister Dr. Till Backhaus.

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ findet in drei Stufen (Kreis-Land-Bund) statt und wird in Mecklenburg-Vorpommern seit 1991 ausgetragen, bundesweit seit 1961. Am Wettbewerb können Dorfgemeinschaften und Gemeindevertretungen in Orten und Ortsteilen mit bis 3.000 Einwohnern teilnehmen. An den Kreiswettbewer-ben im Jahre 2021 nahmen in allen Landkreisen M-Vs 41 Dörfer und Ortsteile teil. Die sechs Kreissieger in M-V wurden anhand einheitlicher Bewertungskriterien im 11. Landeswettbewerb 2022 durch eine unabhängige Jury bewertet.

Hieraus ging die Gemeinde Ummanz (LK VR) am 02.07.2022 als Siegergemeinde hervor und war damit auch für die Teilnahme am 27. Bundes­wettbewerb 2023 qualifiziert. Es nahmen insgesamt 22 Gemeinden aus 12 Bundesländern am 27. Bundeswett­bewerb 2023 „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Insgesamt 1.107 Dörfer nahmen im laufenden Wettbewerb 2021-2023 auf Kreis-, Bundes- und Landesebene teil.

Der für die ländlichen Räume zuständige Minister Dr. Till Backhaus resümiert: „Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist seit 1991 eine tragende Säule der ländlichen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Neben allen staatlich unterstützten Maßnahmen, über die in den letzten dreißig Jahren Fördermitteln von EU und Bund, ergänzt durch Eigenmittel des Landes und der Kommunen, in die ländlichen Räume Mecklenburg-Vorpommerns geflossen sind, ist der Dorfwettbewerb quasi das Herz der ländlichen Entwicklung unseres Landes.

Der Einsatz von Fördermitteln an sich bewirkt viel Positives und ist unverzichtbar bei der materiellen Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse für alle Bewohnerinnen und Bewohner der ländlichen Räume. Doch nicht der Einsatz von Geld allein und das damit Erreichte machen die ländlichen Räume aus. Die ländlichen Räume leben erst richtig von dem Miteinander in der dörflichen Gemeinschaft, von der Bewahrung kultureller Bräuche und auch der ortsbildprägenden, individuellen Gestaltung der Dörfer.

Dieser menschliche Aspekt ist unverzichtbares Bindeglied zwischen den ländlichen Räumen selbst und allen staatlichen Bemühungen. Die Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns beweisen in jedem Dorfwettbewerb mit hohem Engagement aufs Neue, welche Kraft in ihnen steckt und wie sie selbst ´ihre´ ländlichen Räume gestalten wollen. So wird der Dorfwettbewerb auch in den kommenden Jahren als Motor einer ganzheitlichen, ländlichen Entwicklung unverzichtbarer Bestandteil dieser Entwicklung sein.

Abschließend kann ich allen Gemeinden, die eine Teilnahme im nächsten Wettbewerb erwägen, nur bestärken, dies zu tun. Präsentieren Sie Ihre Stärken, stellen Sie sich dem Wettbewerb. Und auch wenn nicht alle Gemeinden den Wettbewerb mit Prämien oder ausgezeichnet beenden werden, so sind alle teilnehmenden Gemeinden Sieger, denn jede Gemeinde die am Wettbewerb teilnimmt, stärkt ihre intakte Dorfgemeinschaft!“

Hintergrund:

  • Die aus 20 Mitgliedern bestehende Bundesbewertungskommission bereiste die Landessiegergemeinden in der Zeit vom 12. bis 29.06.2023.
  • Am 14.06.2023 erfolgte die Bereisung und Bewertung der Gemeinde Ummanz (LK VR) als Landessieger M-V durch die Bundesbewer­tungskommission.
  • Beim Bundesentscheid werden Gold-, Silber und Bronze-Medaillen unter den teilnehmenden Dörfern vergeben – einen Gesamtsieger gibt es nicht.
  • 2023 werden auf Bundesebene Preisgelder für die Platzierungen Gold (15.000 Euro), Silber (10.000 Euro) und Bronze (5.000 Euro) vergeben.
  • Die Bundesbewertungskommission hat die Möglichkeit, bis zu drei Sonderpreise für herausragende Leistungen in einem Themenfeld zu vergeben. Diese werden individuell durch die Kommission vergeben und sind jeweils mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert.
  • Informationen des BMEL zur Gemeinde Ummanz (LK VR); Stand: 22.06.2023
  • Einwohnerzahl 2022: 613
  • Bevölkerung (Anzahl der Personen nach Geschlecht und Altersklasse, 2022):

Alter                Männlich (Anzahl)    Weiblich (Anzahl)

0-17 Jahre        29                                   30

18-65 Jahre    199                                 187

Ab 65 Jahre     82                                   86

Ummanz besteht aus 16 Ortsteilen, liegt im Westen von Rügen und gehört mit nur 613 Einwohnern auf 41,83 km² Fläche zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands. Umgeben vom Nationalpark ist die Insel ein Paradies für Naturliebhaberinnen und Naturlieb­haber und Aktive. Die Gemeinde ist geprägt von Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus sowie kleine-ren Handwerks- und Gewerbebetrieben.

Nach einem wirtschaftlichen Einbruch 1989 und Jahren, die von Arbeitslosigkeit und dem Wegzug vieler Menschen geprägt waren, baute Ummanz kontinuierlich seine Infrastruktur aus und legte den Grundstein für eine positive Entwicklung. Dazu gehört auch das neue Glasfasernetz, das dazu beitrug, weitere Einwohner­innen und Einwohner zu gewinnen. Gemeinsam arbeiten Alteingesessene wie Zugezogene daran, Pro-jekte wie den Bau eines Feuerwehr- und Dorfgemein­schaftshauses in die Tat umzusetzen.

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