Backhaus trifft Bürgerinitiative

Insel Rügen – Im Rahmen eines Rügenbesuchs mit dem Parlamentarischem Staatssekretär für Vorpommern, Heiko Miraß, suchte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, heute in Gingst das Gespräch mit der Bürgerinitiative „Lebenswertes Rügen“ zum Bau des LNG-Terminals Mukran.

Backhaus versicherte den Menschen vor Ort erneut, dass sein Ministerium sehr gründlich darauf achten wird, dass alle Unterlagen, die zur Einleitung des Genehmigungsverfahren nötig sind, auch tatsächlich vorliegen und widersprach dem Vorwurf, dass Land würde ein doppeltes Spiel spielen und zugunsten des Antragstellers ReGas entscheiden.

„Für mich steht Rechtssicherheit vor Schnelligkeit. Mein Ressort betrachtet das LNG-Vorhaben von Anbeginn im Gesamtzusammenhang, weswegen ich mich sowohl öffentlich als auch in internen Beratungen mehrfach für ein konzentriertes Genehmigungsverfahren ausgesprochen habe.

Ich habe immer betont, dass es eine positive Prognose nicht für Teilabschnitte, sondern nach gründlicher Prüfung der Zulässigkeit nur für das Gesamtvorhaben geben kann. Die Gründe dafür sind logisch: Wechselseitige Auswirkungen zwischen den einzelnen Verfahrensabschnitten können immer erst erkannt werden, wenn alle Bauvorhaben im Gesamtkontext betrachtet werden.

Im Juli hat mein Haus eine positive Prognose für das Gesamtvorhaben abgegeben, da wir zu diesem Zeitpunkt keine grundsätzlichen Zuslassungshürden feststellen konnten. Dies impliziert aber ausdrücklich nicht, dass alle Einzelverfahren auch automatisch zu genehmigen sind.

Im Gegenteil: In jedem Verfahren werden die Umweltbelange von unserer Seite akribisch geprüft. Die Unterteilung in 5 Verfahren (4x Pipeline, 1x FSRU) und die sukzessive Bereitstellung von Antragsunterlagen erschwert diese Prüfung aus den oben genannten Gründen.“

Der Minister betonte in diesem Zusammenhang außerdem, dass Mecklenburg-Vorpommern, konkret das Umweltministerium, ursprünglich Zweifel hatte, ob das LNGG – nach Änderung in diesem Jahr – noch eindeutig genug einen Verzicht auf die Umweltverträglichkeitsprüfung zulässt und ob nach den Veröffentlichungen u.a. auch der Bundesnetzagentur überhaupt noch eine Gasmangellage angenommen werden kann.

„Daraufhin haben wir die Thematik im Sommer mit Vertretern des Bundeswirtschaftsministerium, des Bundeskanzleramts, der Bundesnetzagentur, der Landesbehörden und der Vorhabenträger erörtert. In den Gesprächen haben wir die Aussage erhalten, dass weiterhin von einer Gasmangellage ausgegangen wird“, führte er aus.

Im September ist dann die Eil-Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts gegen die Deutsche Umwelthilfe ergangen – dort wird die Gasmangellage und damit die Anwendbarkeit des LNGG – und damit Verzicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung – im Rahmen des 1.OAL bestätigt.

„Diese Entscheidung hat Auswirkung auch auf unser Genehmigungsverfahren FSRU in Mukran. Wir werden die grundsätzlichen Aussagen des BVerwG verwenden. Insofern ist derzeit die Rechtslage zumindest insoweit geklärt“, erläuterte Backhaus.

Das Umweltministerium M-V ist für eines der 5 Teilverfahren federführend verantwortlich – die immissionsschutzrechtliche Genehmigung der schwimmenden LNG-Terminals. Bisher liegen die Antragsunterlagen noch nicht vollständig vor. Nach Bundesimmissionsschutzgesetz ist es aber möglich, Teilprüfungen auch vor Vorlage der vollständigen Unterlagen vorzunehmen. „Ich sage aber auch ganz klar: Eine Genehmigung kann nur dann erfolgen, wenn alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt werden und öffentlich-rechtliche Vorschriften nicht entgegenstehen“, so Backhaus.

DRK punktet bei Berufsmesse

Gingster Schüler wählten das Unternehmen zum „Besten Messestand 2023“

Insel Rügen – Eine Premiere bei der 17. Berufsmesse an der Gingster Schule. Über 280 Schüler wählten den DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund zum ersten Mal als den „Besten Messestand“. Dessen Mitarbeiter konnten sich in allen Kriterien souverän gegen die anderen 30 Unternehmen in der Schülergunst durchsetzen.

„Wir dachten, dass es den teilnehmenden Firmen gut tun würde, wenn sie auf diese Art ein Feedback der Schüler bekämen“, meint Schulleiter André Farin und lobt ausdrücklich die Idee seines Lehrerteams. Die Wahl verlief denkbar einfach.

Die Jungen und Mädchen aus den Klassenstufen 5 bis 10 bekamen Stimmzettel mit den Kriterien und entschieden sich nach dem Rundgang für ihren Favoriten. Neben Ausstattung und Anschaulichkeit des Standes begutachteten die Messebesucher mitgebrachte Materialien, Verständlichkeit und die Qualität in der Beantwortung ihrer Fragen.

Standchef und DRK-Personalleiter Jens Witschel freute sich mit seinen Kollegen über den Preis, denn erstmals kamen sie mit einem größeren Team in den Westen der Insel, um sich vorzustellen. Die Ausbildungsmöglichkeiten in dem Unternehmen seien enorm und sollten jungen Menschen interessant und anschaulich vorgestellt werden.

„Wir sind immer wieder gern hier und präsentieren das DRK, denn wir brauchen viele junge Menschen aus der Region für unsere Einrichtungen auf der Insel“, sagt er in der Auswertungsrunde des Messetages.

Die beste Messebesucherin Alina Krukow aus der 9a (3. v. l.) mit dem DRK-Siegerstand auf der Berufsmesse in Gingst. Foto: Martina Zabel

Die beste Messebesucherin Alina Krukow aus der 9a (3. v. l.) mit dem DRK-Siegerstand auf der Berufsmesse in Gingst. Foto: Martina Zabel

Mit einem zweiten Novum motivierten die Messemacher um Chef-Organisator Goswin Schreck die Schüler. „Die Unternehmen gaben ihr Votum für den besten Messebesucher ab“, erklärt er und ist froh, dass auch dieser Baustein funktionierte.

Alina Krukow aus der 9a gewann erstmals den Titel, weil sie mehrere Stände mit voller Punktzahl absolvierte. Sie zeigte dabei großes Interesse und ein freundliches Verhalten, machte sich Notizen und probierte auch Dinge aus.

Das pädagogische Konzept der Messe ging auf, denn die Teilnehmer konnten in der hauseigenen Veranstaltung so viele verschiedene Berufsbilder erfragen und hinterfragen wie noch nie. Mit gezielten Vorbereitungen der Messemappen fiel es nicht mehr so schwer, ins Gespräch zu kommen.

Die ältesten Schüler halfen den jüngsten bei ihrem ersten Kontakt zu dem „BO-Highlight des Novembers“. Auf einen Rekord sei die Schule besonders stolz, meint Schulleiter André Farin. „Ein Drittel der Stände betreuten ehemalige Schüler aus Gingst und sie zeigten ihren Nachfolgern, was aus einem alles werden kann.“

Internationale Woche gegen Gewalt

Opferschutztagung thematisiert Arbeit mit Täterinnen und Tätern / Justizministerin Jacqueline Bernhardt und Innenminister Christian Pegel starten in Neustrelitz die Internationale Woche gegen Gewalt

Neustrelitz – „Täter und Täterinnen im Fokus – Opferschutzorientierte Täterarbeit im Kontext häuslicher Gewalt“ ist der Titel der Interdisziplinären Opferschutztagung in Neustrelitz. Innenminister Christian Pegel und Justizministerin Jacqueline Bernhardt gaben den Auftakt zur Internationalen Woche gegen Gewalt an Frauen und Kindern.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Die Arbeit mit Täterinnen und Tätern ist ein wirksamer Baustein des Opferschutzes. Denn das Ziel ist, neue Opfer zu verhindern. Die Präventionsarbeit gilt eben auch den Menschen, die vor einer Wiederholung ihrer Straftaten bewahrt werden sollten.

Der Resozialisierungsarbeit im Justizvollzug kommt so eine immense Bedeutung zu. Antigewalttraining, Suchtbehandlungsmaßnahmen oder auch nachgeholte Schulabschlüsse sind einige der Bausteine, mit denen die Verurteilten nach ihrer Haftentlassung ihren Weg ohne neue Straftaten pflastern sollten. Gleiches gilt für die Arbeit des Landesamtes für ambulante Straffälligenarbeit.

Hier sind die Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer, aber auch die Psychologinnen und Psychologen der Forensischen Ambulanz eine wichtige Stütze auf dem Weg eines zukünftig straffreien Lebens. Weiterhin sind die Angebote für die Menschen, die selbst erkennen, dass sie ohne Hilfe von außen ihr Aggressionsverhalten nicht in den Griff bekommen, wichtig. Die Arbeit des Hilfe- und Beratungsnetzes ist hierbei unverzichtbar. Um sie gezielt zu festigen, wird bis Anfang des nächsten Jahres evaluiert, welche Bedarfe zukünftig zu decken sind.“

Innenminister Christian Pegel: „Die Straftaten im Zusammenhang mit Häuslicher Gewalt weisen in den vergangenen Jahren leider einen steigenden Trend auf, der sich im Jahr 2022 fortgesetzt hat.

Im Vergleich der zurückliegenden sieben Jahre wurde im Berichtsjahr 2022 die höchste Zahl an Häuslicher Gewalt registriert. Gerade die bedrückende Pandemiezeit hat dabei leider stark mitgewirkt. Daher ist es nun umso wichtiger, Präventionsangebote verstärkt in den Blick zu rücken, dazu gehören die Aufklärung in Schulen, aber auch die aktive Täterarbeit. Denn häusliche Gewalt kann und sollte bei denen bekämpft werden, die sie ausüben: bei den Gewalttätern selbst.

Das Kernziel von Täterarbeit ist, gewalttätiges Verhalten nachhaltig zu beenden, um damit den Opferschutz und die Gewaltprävention zu verbessern. Aus polizeilicher Sicht sollten grundsätzlich alle Hilfseinrichtungen, die mit Fällen häuslicher Gewalt befasst sind, darunter eben auch die Täterarbeitseinrichtungen miteinander vernetzt sein. Unser Ziel ist, ein flächendeckendes und vernetztes Angebot von Maßnahmen der Täterarbeit in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen.“

Trendwende in der Tourismusentwicklung

Zehn Forderungen der Einwohnerinnen und Einwohner aus MV an die Politik

Schwerin – Nach einem breit angelegten und extern begleiteten Beteiligungsprozess mit insgesamt mehr als 450 mitwirkenden Bewohnerinnen und Bewohnern Mecklenburg-Vorpommerns wurden die zentralen Ergebnisse in einem Papier mit dem Titel „Handlungsempfehlungen für eine einwohnerorientierte Tourismusentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern“ zusammengefasst.

Darin enthalten sind zehn Forderungen der Einwohnerinnen und Einwohner an die Tourismuspolitik, die sich aus neun im Land verteilt abgehaltenen Bürgerdialogen und acht Ideenwerkstätten ergeben haben. Zudem werden im Papier Handlungsempfehlungen für die Politik, die Landkreise, die Reiseregionen, die Städte und Gemeinden sowie für die Branche in zehn Gestaltungsfeldern im Sinne von Lösungsansätzen für eine zukunftsfähige Tourismusentwicklung aufgezeigt. Das Papier wurde heute im Rahmen der MV-Tourismustage an Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit übergeben.

Es liefert ein neues Narrativ für die nachhaltige Tourismusentwicklung, wonach die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern stärker in die touristische Entwicklung einbezogen werden sollten, und das in einer Kernbotschaft zusammengefasst werden kann: Wenn es der Bevölkerung gut geht, dann kann es auch den Gästen gut gehen, denn eine hohe Lebensqualität für die Bevölkerung schafft auch eine hohe Besuchs- und Erlebnisqualität für Gäste. Der Tourismus kann und soll seinen Betrag zur Lebensqualität im Land leisten.

Noch nie zuvor wurde die Bevölkerung zum Thema Tourismus so umfangreich angehört und ihre Wünsche so kompakt auf den Punkt gebracht. Dazu Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Die fachliche Beschäftigung mit dem Thema Tourismusakzeptanz hat eines gezeigt: Wir müssen um- oder besser weiterdenken. Tourismus funktioniert nur mit der Akzeptanz und dem Verständnis der Einwohnerinnen und Einwohner.

Am Ende wollen wir alle von und mit dem Tourismus gut leben. Es ist unsere Aufgabe, Wünsche anzuhören, zu verdichten und sie mit den richtigen Empfehlungen an die richtigen Empfänger zu adressieren. Letztlich müssen wir aber gemeinsam und übergreifend daran arbeiten, den Tourismus im Land zu stärken, insbesondere auch, weil er ein Treiber für mehr Lebensqualität ist.“

Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer, der das Papier von drei Teilnehmenden am Beteiligungsprozess entgegennahm, sagte: „Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in unserem Bundesland. Dieser Erfolg ist aber nicht selbstverständlich und setzt voraus, dass Einwohnerinnen und Einwohner auch mitgenommen und beteiligt werden.

Letztlich sind sie es, die als Gastgeber für eine Atmosphäre sorgen, in der die Touristen sich wohl fühlen und immer wieder gerne zu Besuch kommen. Auch deshalb war es mir wichtig, dass wir gemeinsam nach Wegen suchen, wie die Interessen der Tourismusbranche und der Einheimischen gleichermaßen berücksichtigt werden. Die Handlungsempfehlungen sind eine gute Grundlage für diesen Prozess.“

Die zehn (Heraus-)Forderungen aus Sicht der Einwohnerinnen und Einwohner in MV:

  1. Der Tourismus soll gleichermaßen zur Zufriedenheit von Einwohnerinnen und Einwohnern, Natur und Gästen weiterentwickelt werden.
  2. Im Tourismus sollen sich Akteure und Orte besser vernetzen und besser zusammenarbeiten, um Probleme schneller zu lösen.
  3. Die Tourismusentwicklung soll für alle transparent sein und die Mitgestaltung durch Einwohnerinnen und Einwohner ermöglichen.
  4. Der Tourismus soll Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gute Arbeit mit fairen Bedingungen und Perspektiven bieten.
  5. Der Tourismus soll die Mobilität für Einwohnerinnen und Einwohnern und Gäste verbessern und ausbauen.
  6. Der Tourismus soll Rücksicht auf die Natur und Umwelt nehmen, sie besser schützen und pflegen.
  7. Der Tourismus soll die Lebensgrundlagen schützen, Infrastruktur ausbauen und die Orte attraktiver machen.
  8. Der Tourismus soll Menschen miteinander verbinden und das Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner stärken.
  9. Der Tourismus soll verstärkt auf regionale Produkte setzen und damit die regionalen Unternehmen und Anbieter stärken.
  10. Der Tourismus soll besser über Freizeit, Kultur und Gastronomie informieren und die Angebote ganzjährig bereichern.

Bundesweiter Vorlesetag am 17.11.2023

Oldenburg: Kernkompetenz Lesen ist ein Schlüssel zum Bildungserfolg

Schwerin – Im Vorfeld des Bundesweiten Vorlesetages weist Bildungsministerin Simone Oldenburg auf die Bedeutung des Lesens hin: „Die Stärkung der Lesekompetenz ist ein Schlüssel zum Bildungserfolg. Wer gut lesen und Texte verstehen kann, ist in der Schule erfolgreicher. Ob Mathematikaufgaben lösen oder naturwissenschaftliche Zusammenhänge erkennen – Lesen bildet dafür die Grundlage“, unterstrich die Ministerin.

Zum Schuljahr 2024/2025 führt das Land daher in den Grundschulen flächendeckend ein Leseband ein. An drei bis fünf Tagen werden verpflichtende Lautlesetrainings durchgeführt. „Unabhängig vom zu unterrichtenden Fach sollen pro Tag 20 Minuten der Unterrichtszeit ganzjährig fest eingeplant werden. Außerdem heben wir die Wochenstundenzahl für die Fächer Deutsch und Mathematik ab dem Schuljahr 2024/2025 in der Grundschule an. Mit den eingeführten Maßnahmen stärken wir die Kernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler und fördern so Bildungschancen“, sagte Oldenburg.

Am 17. November 2023 findet der Bundesweite Vorlesetag zum 20. Mal statt. Das Motto des diesjährigen Aktionstages ist „Vorlesen verbindet“. Bereits seit 2004 ist der Bundesweite Vorlesetag auf gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung Deutschlands größtes Vorlesefest und ein öffentliches Zeichen, um alljährlich am dritten Freitag im November Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens zu begeistern.

Beteiligten sich zu Beginn gerade einmal 1.900 Menschen, so sind es inzwischen rund 800.000 Teilnehmende in ganz Deutschland. „Der Aktionstag rückt das Lesen in den Mittelpunkt und zeigt, dass Leseförderung keine langweilige Angelegenheit ist. Vorlesen und Zuhören schaffen gemeinsame Erlebnisse und machen Spaß“, betonte die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich viele Kitas und Schulen. Auch Bildungsministerin Simone Oldenburg liest am Montag, 20. November 2023, um 8:30 Uhr in der Kita „De Lütten Plappersnuten“ in Proseken aus dem Kinderbuch „Der kleine Rabe Socke“.

Sozialministerin Stefanie Drese und die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael beteiligen sich am 17. November 2023 am bundesweiten Vorlesetag. Das diesjährige Motto lautet „Vorlesen verbindet“.

„Vorlesen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um selbst gut lesen zu lernen. Deshalb bin ich seit vielen Jahren mit viel Freude dabei, Kinder zu bestärken, neugierig auf die Welt zu blicken und diese zu entdecken“, sagt Drese.

Die Ministerin wird in diesem Jahr auf der Kinderstation (Haus D) im Helios-Klinikum Schwerin vorlesen. Mitbringen wird sie „Das große Buch vom Mutigsein“.

„Auch für Menschen aus anderen Herkunftsländern, ist Vorlesen eine gute Grundlage, um Deutsch zu lernen und Verbindungen zu stärken“, betont die Integrationsbeauftragte Michael.

Michael hat deshalb etwa 15 geflüchtete Frauen aus der Ukraine ins Sozialministerium eingeladen, um bei selbst gebackenen Kuchen und Keksen aus dem Buch von Jonas Jonasson, „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, vorzulesen.

B 111 Ortsumgehung Wolgast

Ausführungsplanung für Bau der Peenestrombrücke vergeben

Wolgast – Die Ausführungsplanung für den Bau der Peenestrombrücke an der Bundesstraße 111 ist an das Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner vergeben worden. „Damit nehmen wir den nächsten Meilenstein, um den Zeitplan für den Neubau der Ortsumgehung Wolgast einzuhalten“, sagt der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Die Auftragssumme für die Ausführungsplanung beläuft sich auf 4,8 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für das Jahr 2025 geplant.

Auch die Bauleistung für die Überführung der Kreisstraße VG 27 über die künftige Ortsumgehung zwischen Wolgast-Mahlzow und Neeberg ist vergeben worden. Den Zuschlag hat die ARGE Meyer Tiefbau/Fritz Spieker erhalten. Die Auftragssumme beträgt 7,7 Millionen Euro. Mit dem Beginn des Baus der örtlichen Umfahrung an der K 27 sind die ersten Arbeiten in dieser Woche gestartet.

Bereits weit fortgeschritten ist der Bau der Überführung der Kreisstraße VG 26 über die künftige Umgehungsstraße im Bereich der Gemeinde Sauzin auf der Insel Usedom. Nach derzeitigem Planungsstand soll das neue Bauwerk – vorbehaltlich der Witterung – noch in diesem Jahr einspurig in Betrieb genommen werden.

Für den Neubau der Ziesebrücke auf der Festlandseite sind zuletzt rund 746 Mörtelstopfsäulen mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern für die Standsicherheit der Straßendämme beidseitig der Ziese in den Boden gebracht worden. Nun werden die Spundwandkästen für die neue Brückengründung eingebaut und der zweite Trockendurchlass errichtet. Im kommenden Jahr wird dann mit der Bohrpfahlgründung der Bau der neuen Ziesebrücke fortgesetzt.

Die Ortsumgehung Wolgast soll künftig auf 6,8 Kilometern Länge den Verkehr auf der Bundesstraße 111 südöstlich um die Stadt Wolgast herumführen. Die neue Trasse soll die Verbindung zwischen der A 20 und der Insel Usedom sowie dem Hafen- und Industriestandort Wolgast verbessern.

Im Zuge der Ortsumgehung wird eine Zügelgurtbrücke über die Peene gebaut. Mit einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern, einer lichten Höhe über dem Peenestrom von 42 Metern und 70 Meter hohen Pylonen wird es die größte Brücke ihrer Art in Europa sein.

Daneben werden kleinere Bauwerke errichtet wie die Ziesebrücke, eine Radwegestützwand, eine Lärmschutzwand, eine Sedimentationsanlage, ein Regenrückhaltebecken sowie eine Uferwand am Peenestrom. Auch der Bau der „Neuen Bahnhofstraße“ in der Stadt Wolgast und ein neuer Radweg an der Kreisstraße 26 auf der Insel ist Teil der Gesamtmaßnahme.

Die Kreisstraße 26 und der Radweg werden mit einer Brücke über die künftige Ortsumgehung geführt, genauso wie die Kreisstraße 27 und der Wirtschaftsweg an der Kompostieranlage. Als Ausgleichmaßnahme entsteht zudem eine Brücke über den Mellengraben im Zuge der B 111 bei Loddin.

Wettbewerb „Sterne des Sports“

Drese: Box- und Freizeitclub Greifswald ist verdienter Landessieger beim Wettbewerb „Sterne des Sports“

Rostock – In Rostock wurde am Mittwoch der Gewinner auf Landesebene beim Wettbewerb „Sterne des Sports“ bekanntgegeben. Sportministerin Stefanie Drese nahm die Preisverleihung vor. Landessieger wurde nach Votum einer Jury der Box- und Freizeitclub Greifswald e.V. mit seinem Projekt: „Integration durch Sport“.

„Der Box- und Freizeitclub Greifswald ist ein absolut verdienter Gewinner und ein würdiger Vertreter aus unserem Land für das Bundesfinale“, betonte Drese bei der Preisverleihung.

„Besonders imponiert mir die tolle, ganz direkte Integration von Geflüchteten, die vor allem auf der engen Verbindung des Vereins mit den Flüchtlingsunterkünften in Greifswald beruht. Oft ist das Training in der Käthe-Kollwitz-Schule der erste Kontakt von Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte. Der Box- und Freizeitclub Greifswald leistet eine ganz hervorragende Kinder- und Jugendarbeit unabhängig von der Herkunft der Heranwachsenden“, so Drese.

Mit dem Sieg auf Landesebene hat sich der Box- und Freizeitclub Greifswald für das Bundesfinale des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ qualifiziert. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Die „Sterne des Sports“ sind eine Wettbewerbsinitiative des Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. (DOSB) und des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR) und gelten als bedeutendste Auszeichnung in Deutschland für das gesellschaftliche Engagement von Sportvereinen.

Der Wettbewerb würdigt das gesellschaftspolitisch wirksame Leistungsspektrum von Sportvereinen und deren besonderes ehrenamtliches Engagement über ihr sportliches Angebot hinaus zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit und Prävention, Integration und Inklusion, Ehrenamtsförderung oder Kinder und Jugend.

Drese: „Ich drücke dem Box- und Freizeitclub Greifswald für das Bundesfinale ganz fest die Daumen. Gewinner ist aber jetzt schon.“ Die weiteren Plätze beim Landesfinale belegten die DLRG-Ortsgemeinschaft Laage-Kronskamp e.V. (Platz 2) und der PSV Woldegk e.V. Am Bullenberg (Platz 3).