241 Polizeianwärter vereidigt

Güstrow – Landesinnenminister Christian Pegel hat heute 241 Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger der Polizei Mecklenburg-Vorpommern feierlich in der Sport- und Kongresshalle in Güstrow vereidigt. 165 (davon 38 Frauen) begannen in diesem Jahr ihre zweijährige Ausbildung (mittlerer Dienst), die weiteren 76 (davon 26 Frauen) ihr dreijähriges Bachelorstudium (gehobener Dienst) an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow.

„Ich freue mich sehr, dass Sie sich für eine Ausbildung bzw. ein Studium bei unserer Landespolizei entschieden haben. Es erwarten Sie spannende wie auch mit Sicherheit anstrengende Monate der Ausbildung. Mit Ihrem heute geleisteten Amtseid stehen Sie in besonderer Weise für den Erhalt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ein und verpflichten sich für den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagte Innenminister Christian Pegel.

„Ich freue mich, dass es mit den eingesetzten Maßnahmen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschule gelungen ist, die Zahl der Anwärterinnen und Anwärter des vorigen Jahres noch einmal zu steigern: von 223 auf für dieses Jahr 241 Frauen und Männer.“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschule haben im ganzen Land für die Ausbildung geworben: „Die Einstellungsberater des Zentralen Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule waren sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch außerhalb unterwegs, um die jungen Menschen in persönlichen Gesprächen von einer Bewerbung bei der Polizei M-V zu überzeugen. Und auch die Social-Media-Plattformen haben wir aktiv genutzt“, erklärte der Minister weiter.

Die Polizei ist eine wesentliche Säule der Demokratie, ein unverzichtbarer Bestandteil des Rechtstaates. Dieser besonderen Verantwortung müssen sich alle angehenden Polizistinnen und Polizisten bewusst sein.

„Der demografische Knick macht sich wie in allen anderen Bereichen auch beim Polizeinachwuchs bemerkbar. Nahezu alle Branchen reißen sich heute um die Schulabgänger. Und auch, wenn unsere Polizei in MV gut aufgestellt ist, wollen wir in den kommenden Jahren rund 6.200 Polizisten im Land haben – dafür kämpfen wir um jede neue Kollegin und jeden neuen Kollegen.

Aus diesem Grund wollten wir das Studium attraktiver gestalten und haben die Möglichkeit geschaffen, sich auf die Schwerpunkte ,Schutzpolizei‘ bzw. ,Kriminalpolizei‘ zu bewerben und damit frühzeitig für eine Spezialisierung zu entscheiden. Umso mehr freut es mich, dass Sie sich für eine Ausbildung bei der Polizei entschieden haben. Polizist oder Polizistin ist nach wie vor ein spannender, aufregender, abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Beruf mit Renommee und Perspektive“, wirbt Christian Pegel.

In diesem Jahr haben und werden aus Altersgründen insgesamt 180 Beamtinnen und Beamte (sowohl im Polizeivollzug als auch im allgemeinen Dienst) die Landespolizei verlassen, im nächsten Jahr werden es 189 sein.

1.107 Bewerbungen von 392 Frauen und 715 Männern sind für die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst im Jahr 2023 eingegangen. Es ist insgesamt ein sehr junger Einstellungsjahrgang. Das Durchschnittsalter der Ausbildungs- und Studienanfänger liegt bei 20 Jahren.

Unter den 241 zu vereidigenden Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern sind 64 Frauen. 28 Polizeimeisteranwärterinnen und Polizeimeisteranwärter sind minderjährig. 23 Anwärterinnen und Anwärter (etwa 9,5 Prozent) kommen nicht aus Mecklenburg-Vor-pommern. Ihre Bewerbungen gingen aus Brandenburg, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ein.

Die Fachhochschule in Güstrow ist für die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich. Derzeit absolvieren 1.063 Personen ein Studium (539), eine Ausbildung (386) oder eine Aufstiegsqualifizierung (138) an der Fachhochschule.

Davon entfallen knapp 600 auf die Polizei. Mit Tagungen und Fortbildungen hat die Fachhochschule im vergangenen Jahr 8.300 Personen nach Güstrow „gelockt“. Mit aktuell 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Fachhochschule eine große Arbeitgeberin in der Region.

16. Plattdeutschwettbewerb des Landes

„Kannst du Platt? – Vertell uns wat!“ / Oldenburg: Schöne Verbindung von Sprachförderung und Heimatliebe

Schwerin – Unter dem Motto „kannst du Platt? – Vertell uns wat!“ findet dieses jahr der Plattdeutschwettbewerb des Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Auch in diesem Schuljahr können sich Mädchen und Jungen von der Kita bis zum Gymnasium dazu anmelden und Freude an der plattdeutschen Sprache entdecken.

„Der Wettbewerb ist eine schöne Verbindung von Sprachförderung und Heimatliebe. Kinder und Jugendliche aller Altersklassen können sich sprachlich ausprobieren. Zudem können sie mit Großeltern, Eltern oder anderen Menschen aus ihrem Umfeld snacken. Das schafft eine Beziehung zur plattdeutschen Sprache“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Der Plattdeutschwettbewerb findet in zwei Etappen statt:

Die erste Phase sind die digitalen regionalen Plattdeutschwettbewerbe. Aus den Beiträgen der Schulamtsbereiche Greifswald, Neubrandenburg, Rostock und Schwerin werden durch eine Jury jeweils drei Preisträgerinnen bzw. Preisträger pro Kategorie gekrönt. Die Bestplatzierten werden zum Landeswettbewerb eingeladen.

Die zweite Etappe ist der Landeswettbewerb. Dieser findet am 27. April 2024 in Schwerin statt. Hier treten die Preisträgerinnen und Preisträger der Regionalwettbewerbe auf. Aus diesen wählt eine qualifizierte Jury vor Ort die Gewinnerinnen und Gewinner des Landeswettbewerbs aus.

Die wichtigsten Termine im Überblick:

Anmeldung zum Wettbewerb bis zum 1. Dezember 2023

Einreichen der Beiträge bis zum 25. Februar 2024

Landeswettbewerb: 27. April 2024

Eine Anmeldung ist über den Bildungsserver MV möglich.

Der Plattdeutschwettbewerb findet zum sechzehnten Mal statt und wird alle zwei Jahre veranstaltet.

32. Verbandsschau der Rassekaninchenzüchter

Gnoien – Am Wochenende (Samstag, 18.11.2023, 16 Uhr) eröffnet Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die 32. Verbandschau der Rassekaninchenzüchter in der Warbelsporthalle in Gnoien.

„Die Landesschau ist für die Züchterinnen und Züchter der Höhepunkt des Jahres, bevor es im Dezember für etwa 500 Tiere zur Bundeskaninchenschau nach Leipzig geht. Rund 800 Tiere werden in Gnoien zu sehen sein, denn auch die Landesjugendschau und die Herdbuchvergleichsschau werden an diesem Tag durchgeführt. Ich bin begeistert von so viel ehrenamtlichem Engagement für eine verantwortungsvolle Tierzucht.

Denn entgegen der Meinung vieler Tierschutzorganisationen bin ich der Auffassung, dass wir nur schützen, was wir schätzen. Deshalb können wir gar nicht früh genug damit beginnen, unsere Kinder an den besonderen Wert der Natur und den respektvollen Umgang mit Lebewesen heranzuführen. Und auch das Gemeinschaftsgefühl und der Spaß darf eine Rolle spielen. Hier leisten die Zucht und Pflege einen wertvollen Beitrag“, sagte Minister Backhaus im Vorfeld der Veranstaltung.

Aus Tierzuchtfördermitteln erhält der Landesverband der Rassekaninchenzüchter jährlich rund 10.000 Euro vom Land. Aktuell kümmert sich das Land um eine Förderrichtlinie speziell für die Kleintierzuchtverbände, mit der die Möglichkeit eröffnet werden soll, den Landeszüchtertag zu unterstützen. Minister Backhaus wertet dies als eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der züchterischen Arbeit im Land.

In Gnoien wird Minister Backhaus Herrn Peter Kalugin nach 21 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit als Ausstellungsleiter verabschieden. Im Frühjahr wird er auch seine Funktion als Landesverbandsvorsitzender niederlegen. Kalugin war ebenfalls über zwei Jahrzehnte im Vorstand des Zentralverbandes Deutscher Rassekaninchenzüchter (ZDRK) und seit 2018 auch Mitglied im geschäftsführenden Präsidium des ZDRK.

„Peter Kalugin hat den Rassekaninchenzüchterverband über Jahrzehnte geprägt und hat mit dafür gesorgt, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern so viele Züchterinnen und Züchter von Rassekaninchen haben, die für dieses Hobby brennen. In all den Jahren hat es immer eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Landesbehörden gegeben. Ich möchte meinen Dank zum Ausdruck bringen, indem ich bei seiner letzten Verbandsschau als Leiter persönlich dabei bin“, so Backhaus.

M-V kürt „Seniorenfreundliche Kommunen“

1. Plätze gehen an Ludwigslust, Ueckermünde, Plate und Hohenkirchen

Schwerin – Heute verlieh das Sozialministerium zusammen mit dem Landesseniorenbeirat zum fünften Mal die Auszeichnung „Seniorenfreundliche Kommune“. Insgesamt sieben Städte und Gemeinden erhielten Preise in drei Kategorien sowie einen Sonderpreis. Der Wettbewerb fand nach coronabedingter Unterbrechung das erste Mal seit 2017 statt.

Ausgezeichnet wurde in den Kategorien bis 3.000, bis 10.000 und über 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner (EW). Sozialministerin Drese bedankte sich zu Beginn der Veranstaltung für die Beiträge aus den Kommunen: „Die Bandbreite und Kreativität der Konzepte hat mich wirklich beeindruckt. Die Städte und Gemeinden zeigen, wie sich die baulichen und sozialen Möglichkeiten an die demografischen Entwicklungen in unserem Land anpassen können.“

Den 1. Platz in der Kategorie ab 10.000 EW belegte die Stadt Ludwigslust mit einem umfassenden seniorenpolitischen Gesamtkonzept. Dazu zählen der barrierearme Umbau des Stadtbildes, ein Bus-Shuttle und Aktionen wie eine Seniorensportwoche.

In der Kategorie 3.000 bis 10.000 EW gab es zwei erste Plätze. Neben dem Seebad Ueckermünde konnte die Gemeinde Plate die Jury überzeugen. Ueckermünde setzt unter anderem auf einen eigenen Seniorenbeauftragten und fördert intensiv die Nachbarschaftshilfe. Plate initiiert zahlreiche Veranstaltungen im Dorfzentrum für ältere Menschen und fördert den gemeindeeigenen Seniorenbeirat. Platz 3 ging an Karlshagen. Dort bemühen sich die Verantwortlichen vor allem um mehr altersgerechten Wohnraum und die Zusammenführung von Generationen.

In der Kategorie bis 3.000 EW erhielten Hohenkirchen auf Platz 1 und die Gemeinde Warsow auf Platz 2 die Auszeichnung „Seniorenfreundliche Kommune“. Während Hohenkirchen unter anderem altersgerechten Tourismus fördert und Seniorinnen und Senioren in die Gemeindearbeit aktiv einbindet, setzt Warsow mit seiner Bürgermeisterin Renate Lambrecht in Personalunion auch auf eine Seniorenbeauftragte.

Der Sonderpreis wurde für besonderes Engagement des Seniorenbeirates für die Stadt Gadebusch ausgelobt.

Drese betonte, dass Seniorinnen und Senioren mit über 35 Prozent der größte Personenkreis in Mecklenburg-Vorpommern seien. „Umso wichtiger ist es, ältere Menschen genau in den Blick und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen“, betonte die Ministerin. Die demografische Entwicklung müsse sich laut Drese landesweit in den Stadtbildern und Gegebenheiten sowie in den Angeboten in ländlicheren Regionen widerspiegeln. „Die heute ausgezeichneten Kommunen sind hierbei echte Vorbilder“, so Drese.

Bewertet wurde von einer breiten Jury bestehend aus haupt- und ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertretern aus Landessozial- und Seniorenpolitik sowie aus Kommunen und der Hochschule Neubrandenburg. Neben Urkunden erhielten die Gewinner-Kommunen Preisgelder im Gesamtwert von 10.000 Euro.

Alle Gewinner im Überblick:

Kategorie I (bis 3.000 EW)

  • 1. Platz Gemeinde Hohenkirchen
  • 2. Platz Gemeinde Warsow         

Kategorie II (bis 10.000 EW)

  • 1. Platz Stadt Ueckermünde
  • 1. Platz Gemeinde Plate
  • 3. Platz Gemeinde Karlshagen

Kategorie III (über 10.000 EW)

  • 1.Platz Ludwigslust

Sonderpreis

  • Gadebusch

Mehrwertsteuer in der Gastronomie

Wirtschaftsminister Meyer zum Anstieg der Mehrwertsteuer in der Gastronomie: „Branche ist doppelt benachteiligt“

Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer reagiert auf die Medienberichte zum Auslaufen des abgesenkten Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie.

„Die Entscheidung der Bundesregierung zeigt, dass Gastronomie und Hotellerie doch keine Lobby in Berlin haben. Die Anhebung auf 19 Prozent ab dem kommenden Jahr schwächt den Tourismus und die Wirtschaft. Die Branche ist jetzt doppelt benachteiligt.

Zum einen steigt der Mehrwertsteuersatz und gleichzeitig profitiert ausgerechnet die Gastronomie nicht von der abgesenkten Stromsteuer. Als Landesregierung werden wir das Thema daher beim Wachstumschancengesetz erneut thematisieren.“

Finanzierung von Freiwilligendiensten

Drese begrüßt Rücknahme der Kürzungen bei den Freiwilligendiensten

Schwerin – Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner gestrigen Etatsitzung die ursprünglich vorgesehenen Kürzungen bei den Jugendfreiwilligendiensten und Bundesfreiwilligendiensten für das Jahr 2024 zurückgenommen. Gemeinsam mit vielen Verbänden, Trägern und Kommunen hatte sich Sozialministerin Stefanie Drese bis zuletzt gegen die Absenkung der Fördermittel des Bundes eingesetzt.

„Das ist ein eminent wichtiges Signal für das gesellschaftlich so bedeutsame soziale Engagement junger Menschen“, betonte Drese am Freitag. „Ich gehe davon aus, dass damit die Zahl der Plätze in den verschiedenen Freiwilligendiensten im kommenden Jahr in Mecklenburg-Vorpommern nicht reduziert werden muss.“

In Mecklenburg-Vorpommern waren im vergangenen Jahr rund 2.300 Freiwilligendienstleistende gemeldet. Darunter fallen Absolvierende eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ), eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ), eines Bundesfreiwilligendienstes und eines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes. Die zunächst vom Bund geplante Kürzung für 2024 in Höhe von 78 Millionen Euro hätte Schätzungen zufolge, einen Rückgang in MV von etwa 550 Plätzen bedeutet.

„Mein Dank geht an alle Beteiligten, die sehr aktiv, gut begründet und in sachlicher Art und Weise in den vergangenen Monaten auf die Konsequenzen der Mittelabsenkung im Bereich der Freiwilligendienste hingewiesen haben. Ganz besonders geht mein Dank aber heute an die Koalitionsfraktionen im Haushaltsausschuss, die trotz schwieriger Rahmenbedingungen, die Förderung für 2024 um 80 Millionen Euro gegenüber dem Haushaltsentwurf aufgestockt haben“, so Drese.

Die Schlussberatungen zum Bundeshaushalt finden in der kommenden Woche statt.