Knüppeldammbrücke eröffnet

Schwerin – Nach siebenmonatiger Bauzeit wurde am heutigen Tag die Knüppeldammbrücke im Schweriner Schlossgarten von Finanzminister Dr. Heiko Geue feierlich eröffnet.

Ein genaues Erbauungsjahr des sogenannten Knüppeldamms mit der hölzernen Brücke ist nicht bekannt. Jedoch lässt sich nach Auswertung von Kartenmaterial die Erbauung auf den Zeitraum zwischen 1862 und 1871 eingrenzen.

Aufgrund von Schäden am Bauwerk, die die Stand- und Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigten, musste die Brücke im April 2020 für jegliche Art von Nutzung und Verkehr gesperrt werden. Der dadurch notwendig gewordene Ersatzneubau mit Gesamtkosten in Höhe von 460.000 Euro ist nun fertiggestellt.

 „Ich freue mich sehr, dass dieses beliebte Fotomotiv nun wieder für Einheimische wie auch für Touristinnen und Touristen in neuem Glanz erstrahlt. Die denkmalpflegerischen Vorgaben und der schwierige Baugrund haben für einige Herausforderungen gesorgt, die jedoch sehr gut gemeistert werden konnten. Davon kann sich nun jeder Schlossgartenbesucher und jede -besucherin überzeugen“, sagt Dr. Geue.

Die Tiefgründung für die Brücke wurde mittels Stahlrohrrammpfählen mit einer Länge von bis zu 19 Metern hergestellt. Auch der Überbau besteht aus Stahl, der mit einem Holzbohlenbelag versehen wurde. Das Brückengeländer besteht aus geflochtenem Eichenholz.

Verantwortlich für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des SBL Schwerin.

UNESCO Welterbestätten

Schwesig: Welterbegedanken an die junge Generation weitertragen

Wismar – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf der Jahrestagung der UNESCO Welterbestätten die Bedeutung des Welterbes für Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben: „Ich freue mich, dass nach dem Welterbetag im letzten Jahr auch Ihre Jahrestagung in unserer schönen Hanse- und Weltkulturerbe-Stadt Wismar stattfindet. Wir sind stolz auf das Welterbe in unserem Land. Wir sind stolz, dass unser Land mit beidem, mit Kultur und Natur, zum Kreis der Welterbe-Stätten gehört.“

Die alten Buchenwälder auf Rügen und im Müritz-Nationalpark seien Teil eines UNESCO-Welterbes. Stolz sei man in Mecklenburg-Vorpommern auch darauf, dass inzwischen Bräuche wie das Reetdachdecker-Handwerk, das Barther Kinderfest und das Darßer Tonnenabschlagen ins bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes gekommen sind.

„Wir setzen uns dafür ein, dass auch das Schweriner Schloss mit seinen Gärten und Parks und den umliegenden Gebäuden diese Auszeichnung erhält. Viele Menschen aus Schwerin und darüber hinaus engagieren sich mit ganz viel Herzblut dafür und haben eine vielversprechende Bewerbung auf den Weg gebracht“, betonte die Ministerpräsidentin. Wie in Wismar gibt es auch in Schwerin ein Erbe, das Lebensqualität für die Einheimischen bietet und Gäste von nah und fern anzieht.

„Die Welterbestätten verlangen von uns Respekt vor dem, was unsere Vorfahren aufgebaut und geleistet haben und Respekt vor der Natur. Sie verlangen von uns Arbeit und Engagement. Welterbe zu schützen, Instand zu halten, behutsam zu restaurieren und darüber hinaus Ideen zu entwickeln, wie wir und die Generationen nach uns mit ihm leben wollen –  das ist unsere gemeinsame Verantwortung. Weltweit“, betonte die Regierungschefin.

Das UNESCO-Welterbeprogramm sei ein Aushängeschild für länderübergreifende kulturelle Zusammenarbeit. „Es steht für Vielfalt und Völkerverständigung, für gemeinsame Werte und Ziele und für ein gemeinsames Menschheitserbe. Ich finde es auch wichtig, den Welterbegedanken weiterzutragen. Diese Verantwortung der jungen Generation als ihre eigene Verantwortung zu vermitteln, auch das ist unsere gemeinsame Aufgabe.“

Kulturmühle in Parchim eröffnet

Parchim – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat  in Parchim die neue Kulturmühle eröffnet: „Es kommt wieder Leben in die alte, neue Kulturmühle: Das Mecklenburgische Staatstheater und das Parchimer Stadtmuseum machen aus der Kulturmühle ein neues Zentrum von Kultur und Begegnung mitten in Parchim, barrierefrei und generationsübergreifend. Ich freue mich sehr, dass wir die Kulturmühle heute gemeinsam eröffnen.“

Die Regierungschefin bedankte sich bei allen, die an diesem Bau ganz praktisch beteiligt waren, „von den Architekten und Planern bis zu den Handwerkern, den Baufirmen und ihren Beschäftigten. Sie haben viel vom alten Charme der Mühle erhalten und gleichzeitig unter schwierigen Bedingungen Neues und Modernes geschaffen.“

Sie dankte auch der Stadt Parchim und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, die das Leuchtturmprojekt Kulturmühle gemeinsam vorangebracht haben. „Das Land hat den Bau ebenfalls unterstützt. Die 15,5 Millionen Euro setzen sich aus Fördermitteln der Europäischen Union und der erforderlichen Kofinanzierung des Landes zusammen. Politik und Kultur haben an einem Strang gezogen und das hat sich gelohnt.“

Parchim habe mit der Verbindung aus Museum, Theater, Begegnung und Gastronomie in der neuen Kulturmühle eine Chance mehr, sich als attraktiver Ort für Einheimische und Gäste zu profilieren. „Für eine Stadt im ländlichen Raum ist das ein einmaliges Projekt und eine Riesenchance.“, ist die Regierungschefin überzeugt.

Jetzt werde in Parchim wieder das Junge Staatstheater seinen Haupt-Spielort haben. Aber alle anderen Sparten kommen ebenfalls nach Parchim. Schwesig: „Ich wünsche allen, die hier auf der Kulturbühne auftreten werden, und besonders dem Jungen Staatstheater den Mut, die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen, und viele Aufführungen, bei denen der Funke ins Publikum überspringt.“

Wir brauchen Kultur, um als Gesellschaft zusammenzuhalten, so die Regierungschefin weiter. „Wir haben den Theatern im Land 2018 mit dem Theaterpakt Planungssicherheit gegeben – mit einer jährlichen Anhebung der Mittel und mit der Unterstützung einer tariflichen Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Das Land unterstützt Investitionen in die Kultur, wie die Kulturmühle Parchim, die großen kulturellen Einrichtungen ebenso wie ehrenamtliche Initiativen, freie Kultur und Mitmachangebote. Und das Land stehe der Kultur zur Seite, wenn es Schwierigkeiten gibt. Zum Beispiel in der Corona-Zeit oder bei den steigenden Energiekosten.

„Ich wünsche viel Glück für alle Bereiche der neuen Kulturmühle. Allen Menschen, die hier spielen, vorbereiten, aufräumen und mitwirken, alles Gute und viel Erfolg. Und den Menschen in Parchim, dem Publikum, wünsche ich viel Freude an diesem schönen, interessanten, alten und neuen, vielversprechenden Ort mitten in ihrer Stadt“, betonte die Ministerpräsidentin abschließend.

Wandmalereien im Schloss Güstrow

Ansicht der Renaissance-Wandmalereien © 2023 Tilo Schöfbeck (LAKD)

Ansicht der Renaissance-Wandmalereien © 2023 Tilo Schöfbeck (LAKD)

Güstrow – Derzeit wird die Außenhülle des Schlosses Güstrow restauriert.

Während der Restaurierungsarbeiten wurden nun am Nordflügel hinter dem Teil einer Mauer an der Ostwand beinahe farbfrische Reste von Wandmalereien gefunden. Was für ein Glück!

„Die überraschend entdeckten Wandmalereien sind ein großartiger historischer Fund – und auch für die Geschichtsschreibung relevant.

Denn damit können wir nun die historische Vermutung bestätigen, dass Philipp Brandin, der den Nordflügel von 1587 bis 1591 erbaut hat, diesen Teil um ein weiteres Geschoss erhöht hat“, so der für den Landesbau zuständige Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Die illusionistische Ausmalung der Nische stellt u. a. sogenannte Triglyphen dar, also senkrechte Rillendarstellung in Anlehnung an den Fries eines griechischen Tempels.

Die Farbfassungen gehen von beige-sandfarbenem Untergrund über braunrote Schatten der Rillen hin zu weißen Zierelementen.

Weitere Informationen zu diesem und anderen Bauprojekten finden Sie auf der Internetseite des SBL Rostock.

Bau von Windkraftanlagen

Windkraft: „Schutzwürdigkeit von Natur- und Denkmälern muss erhalten bleiben“

Schwerin – Der Denkmalschutz kann die Genehmigung des Baus einer Windkraftanlage bei Mühlen Eichsen nicht verhindern. Das hatte das Oberverwaltungsgericht Greifswald (OVG) Anfang Februar mit Blick auf das mit Blick auf das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren entschieden.

Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, Ländliche Räume und Umwelt hat das OVG-Urteil umfassend geprüft, und die Schlussfolgerungen in einem gesonderten Erlass geregelt. Dieser wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten als Oberste Denkmalschutzbehörde bestätigt  und gestern Unternehmen der Windenergiebranche bei einem Treffen in Schwerin durch Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus vorgestellt.

Laut neuem Erlass sind die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt (StÄLU) bei der Genehmigung von Windkraftanlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz künftig gehalten, sich in allen Fällen ohne Weiteres auf die Rechtsprechung des OVG Greifswald zu berufen.

Das OVG hat in seinem Urteil eine klare Aussage hinsichtlich der Anforderungen an die Qualität von Stellungnahmen der Denkmalfachbehörde, sowie der Bewertung von Stellungnahmen und Gutachten getroffen. Es hat auch klare Aussagen zu den gesetzlichen Fristen getroffen, die von den StÄLU als Genehmigungsbehörden einzuhalten sind, bis über eine Genehmigung entschieden wird.

Das Gericht hat bestätigt, dass mit dem neuen „Erneuerbaren Energien Gesetz des Bundes“ (EEG) ein „überragendes öffentliches Interesse“ an der Erzeugung Erneuerbarer Energien besteht. Es hat außerdem bekräftigt, dass die für den Denkmalschutz zuständige Denkmalfachbehörde im Rahmen des Genehmigungsverfahrens innerhalb einer Frist von vier Wochen eine Stellungnahme abgeben kann.

Diese Stellungnahme bezieht dann die Genehmigungsbehörde in ihren Abwägungsprozess mit ein. Für den Fall, dass keine Stellungnahme fristgerecht eingeht, findet nach der vom Gericht bestätigten Rechtslage das Denkmalrecht keine Berücksichtigung im Genehmigungsverfahren.

Dazu Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus: „Ich werte dieses Urteil als Chance, dem Windkraftausbau und insbesondere ins Stocken geratene Genehmigungsverfahren hier bei uns im Land zu begegnen. Die Priorität des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist bereits durch das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz des Bundes vorgegeben. Das OVG-Urteil unterstreicht diese Rechtssetzung.

Der gestrige Austausch mit den Unternehmen war konstruktiv und lösungsorientiert. Wir alle haben ein Interesse daran, die Ausbauziele des Bundes, auf 2,1 Prozent der Flächen in den Bundesländern Windeignungsgebiete auszuweisen, schnell zu erreichen. Im zweiten Schritt sind diese im Sinne des Klimaschutzes und der nachhaltigen Energieversorgung auch mit Windenergieanlagen zu bebauen.

Mit dem OVG-Urteil ist ein weiterer Punkt hin zu einer Beschleunigung von Genehmigungsverfahren gesetzt worden, aber es gibt weitere dicke Bretter zu bohren. Diskutiert haben wir gestern mit der Branche auch die Bedeutung anderer Fachrechte, wie den Naturschutz und die Raumordnung, Personalfragen und die Vereinheitlichung von Bearbeitungsverfahren in den Genehmigungsbehörden. Es wurden viele gute Vorschläge gemacht, die wir wohlwollend prüfen werden.

Ich sage aber auch ganz klar, dass das Urteil für mich kein Freifahrtschein ist, um die Schutzwürdigkeit unser Naturräume und Kulturgüter insgesamt über Bord zu werfen. Am Ende geht es außerdem auch um Sicherheitsfragen, die zweifelsfrei geklärt sein müssen.

Mit anderen Worten: Die Verantwortung der beteiligten Behörden bleibt trotz OVG-Urteil weiter bestehen. In meiner Zuständigkeit liegen dabei der Immissionsschutz und die Genehmigung der Windkraftanlagen, der Natur- und Artenschutz, der Schutz des Grundwassers und der Böden, aber auch die  Entwicklung lebenswerter ländlicher Räume. Deshalb ist es mir ein zentrales Anliegen, die Menschen vor Ort mitzunehmen.

Gemeinsam müssen wir Wertschöpfungsketten entwickeln und für Teilhabe der Kommunen, Landkreise und Städte sorgen. Nur so werden wir die Akzeptanz für und das Vertrauen in den Bau weiterer Windkraftanlagen erreichen. Daher werde ich mich auch weiterhin für diese Themen starkmachen und den engen Austausch mit den anderen beteiligten Ressorts fortsetzen.“

Kulturministerin Bettina Martin ergänzte: „Denkmalschutz und der Ausbau erneuerbarer Energien sind für uns kein Gegensatz. Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Denkmale und Kulturgüter, die es zu schützen und zu bewahren gilt. Es ist deshalb wichtig, dass in jedem Fall auch die Interessen des Denkmalschutzes bei der Genehmigung von Windkraftanlagen in den Abwägungsprozess bei den StÄLUs mit einbezogen werden können.

Trotz der notwendigen Beschleunigung der Genehmigungsprozesse und des übergeordneten öffentlichen Interesses der Erneuerbaren Energien soll der Denkmalschutz im Abwägungsprozess gehört werden. Darüber besteht Einigkeit und dafür haben wir einen rechtssicheren und transparenten Weg abgestimmt.. Wir haben die Kapazitäten im Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erheblich aufgestockt und ab April 2023 acht zusätzliche Mitarbeiter eingestellt.

Zielstellung ist es, in allen Genehmigungsverfahren von Windkraftanlagen die Belange des Denkmalschutzes vorzubringen und damit den Genehmigungsbehörden eine gute Entscheidungsgrundlage zu geben. Dies muss nach der vom Gericht bestätigten Rechtslage innerhalb eines Monats geschehen, da das Verfahren bei den StÄLU unabhängig von der denkmalfachlichen Würdigung voranschreiten muss.“

Zeitkapsel des Schlosses Güstrow

Güstrow – Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen am Schloss Güstrow ist es zu einem überraschenden Fund gekommen: in einem der krönenden Kugelelemente des Schlosses wurde eine Zeitkapsel mit zeitgeschichtlichen Dokumenten aus der Zeit einer vorherigen Sanierung des Schlosses in den 1960er und 1970er Jahren aufgefunden.

Diese Zeitkapsel wurde heute von Finanzminister Dr. Heiko Geue mit Belegen der heutigen Zeit versehen und wieder verschlossen.

„Mit der Restaurierung der Fassaden und Dächer des Schlosses Güstrow wird der entscheidende Anstoß zur Aufwertung des Schlossensembles und des Museums gegeben. Der Fund der Zeitkapsel hat uns dabei alle überrascht. Umso mehr freut es mich, dass wir diese gute Tradition fortführen und somit bei zukünftigen Generationen vielleicht auch für eine Überraschung sorgen können“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Die aktuellen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen wurden aufgrund von Braunfäule und Hausschwammbefall sowie Feuchtigkeitsschäden und Rissen notwendig. Die Gesamtbaukosten betragen ca. 31,9 Mio. Euro, darunter knapp 26,1 Mio. Euro EU-Fördergelder. Weitere Baumaßnahmen an der Schlossanlage, wie die Innensanierung des Schlosses und die Fertigstellung des Schlossgartens, sind zudem bereits geplant.

Weitere Informationen zur Baumaßnahme sind auf der Seite des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes (SBL) Schwerin zu finden.

Alte Schmiede in Stolpe wird eröffnet

Stolpe – Die alte Schmiede in Stolpe an der Peene erstrahlt in neuem Glanz. Mit Mitteln in Höhe von 180.000 Euro wurden Gebäude und Maschinen in Stand gesetzt. Davon stammen 130.000 Euro aus der LEADER-Förderung, die über das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt verantwortet wird. Zur feierlichen Neueröffnung am morgigen Samstag ab 11 Uhr (Alte Schmiede, Peenestraße 33) hat sich auch der zuständige Minister Dr. Till Backhaus angesagt.

Er sagte im Vorfeld: „Die alte Schmiede soll eine Erlebnisschmiede werden, in der ein traditionelles und fast ausgestorbenes Handwerk erlebbar wird. Es wird Workshops geben, in denen man lernen kann, Schmuck, Messer oder Ornamente zu schmieden.

Ich sehe hier ein wirklich tolles Projekt, dass zum Mitmachen einlädt und nicht nur für Touristen, sondern auch die Gemeinde einen echten Mehrwert bringt. Solche Angebote beleben die Region und begünstigen die Errichtung und Erhaltung weiterer wichtiger Infrakturen.“

In der jetzt endenden LEADER-Förderperiode standen für die ländliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern 79 Millionen und 3 Millionen Euro Kofinazierung vom Land zur Verfügung. Damit ist die LEADER-Förderung zusammen mit der Integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL) eine der wichtigsten Säulen der ländlichen Entwicklung.

Renaissanceschloss Gadebusch

Ort der Kultur, Bildung und Begegnung

Gadebusch – Die Südfassade des Renaissanceschloss Gadebusch, in dem künftig die Landesmusikakademie untergebracht werden soll, ist fertig restauriert und wird heute feierlich übergeben.

Dazu gratuliert auch der für die ländlichen Räume zuständige Minister Dr. Till Backhaus, der aufgrund der Landtagssitzungen heute nicht persönlich vor Ort sein kann: „Ich freue mich, dass die Wiederbelebung der Schlossanlage durch die Initiative ZUKUNFT SCHLOSS GADEBUSCH so gut vorankommt. Das Gebäudeensemble, ein seltenes Beispiel der mecklenburgischen Backsteinrenaissance, ist ein öffentlicher und inklusiver Ort der Kultur, Bildung und Begegnung und deshalb nicht nur für die Stadt Gadebusch, sondern für die gesamte Region von besonderer Bedeutung. Neben der Ausrichtung als Musikakademie, sollen sich die Menschen hier treffen, Kultur erleben, sich austauschen und inspirieren lassen.

Die einzigartige Campus-Atmosphäre soll Leben, Lernen, Arbeiten und Erholen ermöglichen. Das Potenzial des Ortes hat auch die Lokale Aktionsgruppe Mecklenburger Schaalseeregion-Biosphärenreservatsregion erkannt und über lokales Engagement 100.000 Euro aus der LEADER-Förderung erhalten. Bei Gesamtkosten von insgesamt 650.000 Euro mag der Anteil gering erscheinen, aber am Ende zählt jeder Euro, um ein solches Projekt zu einem guten Abschluss zu bringen.

Die Menschen vor Ort wissen oft am besten, was getan werden muss, damit Dorf, Stadt und Region lebendig und attraktiv bleiben. Das greift der LEADER-Ansatz auf. Die Maßnahme ist ein flexibles und breitgefächertes Förderinstrument, mit dem lokalen Bedürfnissen entsprochen werden kann. Auch in der neuen Förderperiode 2023-27 werden wir Vorhaben unterstützen, die den ländlichen Raum zukunftsfähig machen.“

In der Schaalseeregion sind in der aktuellen Förderperiode fast 100 Projekte mit über 10,66 Millionen Euro Fördermitteln umgesetzt worden. Bei einer Einwohnerzahl in der LEADER-Region Mecklenburgische Schaalseeregion von 53.000 Personen, ergibt sich pro Einwohner über 200 Euro gebundene LEADER-Mittel.

Sanierung der St. Jacobi Kirche in Gingst

Insel Rügen – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß hat heute an den Pastor der St. Jacobi Kirche in Gingst Joachim Gerber einen Zuwendungsbescheid für die weitere Sanierung der Kirche in Höhe von 200.000 Euro übergeben.

Diese Mittel aus dem Kultusministerium stehen für den Abschluss der Sanierung des Dachstuhls, die Dacheindeckung, umfangreiche Arbeiten am Mauerwerk sowie die Installation einer Blitzschutzanlage zur Verfügung.

„Die St. Jacobi-Kirche ist ein bedeutendes Kulturdenkmal, für dessen Erhaltung wir gemeinsam Verantwortung tragen. Sie beherbergt eine der bedeutendsten Orgeln Vorpommerns. Die Kirche ist aber auch ein die Landschaft Westrügens und das Ortsbild prägendes, seit Jahrhunderten weithin sichtbares Gebäude“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids.

Kirchen gehörten insgesamt zum Kulturgut im Land. „Deshalb ist es wichtig, sie für uns und unsere Nachwelt zu erhalten. Es ist gut, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern Zuwendungen zur Sanierung von Kirchen­gebäuden gewährt, die gerade in ländlichen Regionen neben ihrer Funktion als Gotteshaus oft auch die kulturellen Zentren darstellen. Deshalb war es mir eine große Freude, heute diese Zuwendung zu übergeben. Ich wünsche bei der weiteren Sanierung der Kirche viel Erfolg“, erklärte Miraß.

Nachdem von 2000 bis 2004 das Chordach, die zwölf Kirchenfenster und drei Portale erneuert wurden, wird seit 2017 der Dachstuhl neu hergerichtet und das Dach neu gedeckt. Insgesamt betragen die Gesamtkosten für die Sanierungsarbeiten rund 663.000 Euro.

Modernisierungen im Gutshaus Wasdow geplant

Meyer: Aufenthaltsqualität für Gäste wird verbessert – Investition sichert vier Arbeitsplätze und schafft einen neuen Job

Behren-Lübchin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Donnerstag einen Zuwendungsbescheid für die Modernisierung des Gutshauses Wasdow (Gemeinde Behren-Lübchin, Landkreis Rostock) übergeben.

„Die Aufenthaltsqualität für die Gäste im Gutshaus Wasdow soll sich verbessern. Dafür werden jetzt umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt. Mit dem Vorhaben werden vier Arbeitsplätze gesichert und ein neuer Job geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das Gutshaus Wasdow wurde ursprünglich durch die Gemeinde als Tagungs- und Veranstaltungsgebäude mit Übernachtungsmöglichkeiten genutzt. Für die vorhandenen sechs Zimmer waren nur Gemeinschaftswaschräume verfügbar.

Jetzt ist vorgesehen, das Objekt umfangreich zu modernisieren. Unter anderem sollen die Zimmer durch den Einbau eigener Bäder und eine Ausstattung mit WLAN auf heutige Standards gehoben werden. Zudem sind Gemeinschaftsbereiche wie beispielsweise eine Bibliothek und ein Musikzimmer geplant. Außerdem entsteht ein Pavillon für Veranstaltungen und Tagungen. Im Außenbereich werden für Autos, Wohnmobile und Fahrräder elektrische Ladesäulen aufgestellt.

„Die Region bietet Urlaubern und Anwohnern eine breite Vielfalt an geschichtsträchtigen Ausflugsmöglichkeiten – beispielsweise laden die Herrenhäuser und Parks in Viecheln, Behren-Lübchin und Samow, der Fangelturm im Gutspark Wasdow und die Reste der Burgwallanlage Behren-Lübchin zu einem Besuch ein. Mit den geplanten Modernisierungen wird das historische Gutshaus Wasdow zu einem attraktiven Standort für Gäste, die einen erholsamen Urlaub in beeindruckenden Naturlandschaften erleben wollen“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt 1,6 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt im Rahmen des Sonderprogramms „Modernisierung für Beherbergungsbetriebe“ mit 800.000 Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismusstandortes Mecklenburg-Vorpommern sind regelmäßig Investitionen in das touristische Angebot erforderlich. Hierzu zählen insbesondere Investitionen zur Steigerung der Attraktivität des Übernachtungsangebotes. Beherbergungsbetriebe waren besonders von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen.

Um ihnen unter diesen Umständen die Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen zu erleichtern, hatten die Betriebe bis Ende September 2021 die Möglichkeit, dafür Fördermittel zu beantragen.

UNESCO-Welterbetag in Deutschland

Schwesig: Welterbe in MV erhalten und weiterentwickeln

Wismar – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig eröffnete heute auf dem Marktplatz in Wismar den UNESCO-Welterbetag in Deutschland.

„Vor 20 Jahren sind die Altstädte von Wismar und Stralsund in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden. Auch die alten Buchenwälder auf Rügen und im Müritz-Nationalpark sind seit 2011 Teil eines UNESCO-Welterbes. Wir sind stolz auf das Welterbe in unserem Land und freuen uns, dass es Gäste aus allen Teilen Deutschlands und auch aus anderen Ländern anzieht. Wir sind eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland“, sagte die Regierungschefin.

Über die bisherigen Welterbestätten hinaus gebe es im Land noch weitere Orte, die es verdient hätten, Welterbe zu werden, erklärte die Ministerpräsidentin: „Wir setzen uns dafür ein, dass das Residenzensemble Schwerin mit seinem Schloss, den Gärten und Parks und den umliegenden Gebäuden wie Staatskanzlei, Theater und Museum die Auszeichnung erhält. Viele Menschen aus Schwerin und darüber hinaus engagieren sich mit viel Herzblut dafür und haben eine vielversprechende Bewerbung auf die Beine gestellt. Und auch Rostock hat seine Kandidatin für das Welterbe: Wir haben im vergangenen Jahr die Astronomische Uhr in der St. Marien-Kirche für die deutsche Bewerbungsliste vorgeschlagen. Ein 600 Jahre altes Wunderwerk von Technik und Handwerk.“

Zudem sei es wichtig, den Gedanken des Welterbes an kommende Generationen weiterzugeben: „Die Welterbestätten verlangen von uns Respekt vor dem, was unsere Vorfahren aufgebaut und geleistet haben. Sie verlangen von uns auch Arbeit und Engagement. Denn was wir nicht pflegen, verfällt. Und sie laden uns ein, eine Idee davon zu entwickeln, wie wir leben wollen. Welterbe ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich.“

Verleihung des BDA-Preises M-V

Auszeichnung für baukünstlerische Leistungen in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) – Landesverband Mecklenburg-Vorpommern vergibt am 21. September 2021  zum sechsten Mal den „BDA-Preis Mecklenburg-Vorpommern“ für herausragende baukünstlerische Leistungen. Ort der Verleihung ist in diesem Jahr die Spielstätte des Volkstheaters Rostock, Halle 207, Hellingstraße 1, auf dem Gelände der ehemaligen Neptun-Werft in Rostock.

Ausgezeichnet werden besonders vorbildliche Bauten, die ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern realisiert wurden. Zugelassen zum Wettbewerb waren Bauten jeglicher Größe und Nutzung, die seit 2019 fertig gestellt wurden und werden. Ob Neubau, Umbau oder Sanierung, zum Wettbewerb zugelassen wurden sowohl einzelne Bauwerke als auch Gebäudegruppen und städtebauliche Anlagen. „Die eingereichten Projekte kommen aus allen Teilen unseres Bundeslandes unter anderen aus Hagenow, Wismar, Ludwigslust, Laage, Stralsund, Greifswald, Rostock, Löcknitz und den (Halb-)Inseln Usedom, Darß und Rügen“, berichtet Claus Sesselmann, Vorstandsvorsitzender des BDA-Landesverbandes M-V.

„Wir waren überrascht über die gute Resonanz auf die Auslobung des sechsten BDA-Preises in unserem Bundesland“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des BDA-Landesverbandes M-V und Architekt Claus Sesselmann. Weiter führt er aus: „Mit der Auszeichnung von guten Bauprojekten möchten wir das öffentliche Bewusstsein für qualitätsvolle Architektur schärfen und alle Beteiligten zum persönlichen Engagement aufrufen, einen besonderen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit beim Planen und Bauen zu legen. Deshalb würdigt der BDA-Preis sowohl die Bauherrschaft als auch die Architekten gleichermaßen!“

Christoph Meyn, Präsident der Architektenkammer M-V erklärt die Preisverleihung des BDA Landesverbandes M-V als willkommenen Anlass, dass die gesamte Architektenschaft in Mecklenburg-Vorpommern nach längerer pandemiebedingter Pause in lockerer Atmosphäre zusammenkommen könne. Weiter führt Christoph Meyn aus: „Die BDA-Preisverleihung ist eine gute Gelegenheit, die baukulturellen Leistungen in Mecklenburg-Vorpommern hervorzuheben. Die Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern unterstützt dieses Engagement, bedankt sich bei den Kolleginnen und Kollegen und freut sich auf die Veranstaltung.“

Eine fachkundige Jury wird die 18 eingereichten Projekte vorab am Montag, den 20. September 2021, in Rostock eingehend begutachten und die Preisträger ermitteln. Am Dienstag, den 21. September 2021 ab 18.00 Uhr, wird in Anwesenheit der Jurymitglieder und der eingereichten Bewerber*innen der BDA-Preis MV in Rostock verliehen.

Der Jury gehören Dr. Ramona Dornbusch, Landeskonservatorin vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege M-V, Dr. Anne Schmedding, Leitung der Stiftungsprojekte der Stiftung Berliner Leben, die beiden international tätigen Architekten Julian Weyer vom Berliner Büro C.F. Møller Architects und Thomas Willemeit vom Berliner Büro GRAFT GmbH sowie der Rostocker Architekt Claus Sesselmann, Vorstandsvorsitzender des BDA Landesverbandes M-V vom Büro matrix architektur.

Denkmalpreisträger 2021 ausgezeichnet

Recknitz – Kulturministerin Bettina Martin hat heute bei der landesweiten Eröffnungsveranstaltung am Tag des offenen Denkmals® in der RECKNITZ – Kultur.Feldstein.Kirche den diesjährigen Denkmalpreis verliehen. Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis geht an den Förderverein Renaissanceschloss und Museum Gadebusch e. V. für vorbildliche Leistungen zur Rettung und zum Erhalt der Schlossanlage in Gadebusch. Der Friedrich-Lisch-Denkmalpreis ist mit 4.000 Euro dotiert.

„Dem Förderverein Renaissanceschloss und Museum Gadebusch e. V. gehören über 100 Mitglieder aus Stadt, Landkreis und allen Bundesländern an“, sagte Kulturministerin Martin. „Der Verein hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Bürgerinnen, Bürgern, Stadtvertreterinnen und Stadtvertretern in Gadebusch Vorbildliches zur Rettung und Erhaltung der Schlossanlage in Gadebusch geleistet. Die Mitglieder haben in der Stadt und in der Region durch ihre außerordentlich motivierte, vielseitige und erfolgreiche Arbeit eine große Wirkkraft für den Denkmalschutz. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern, die nicht nur die Museumsanlage erhalten, sondern das Schloss auch für attraktive kulturelle Angebote nutzen wollen“, so Martin.

Die Lobende Erwähnung erhält in diesem Jahr Prof. Manfred Schukowski für die kulturgeschichtliche Aufarbeitung der Astronomischen Uhr in der Kirche St. Marien Rostock. Die Lobende Erwähnung ist mit 300 Euro dotiert.

„Professor Manfred Schukowski beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit Astronomischen Uhren entlang der Ostseeküste“, erläuterte die Kulturministerin. „Zahlreiche seiner Publikationen widmen sich diesem Thema. Professor Schukowski gelang in einzigartiger Weise die kulturgeschichtliche Aufarbeitung der Bedeutung eines wichtigen Rostocker Zeitzeugnisses, der Astronomischen Uhr in St. Marien. Die Betrachtung dieser Uhr in Zusammenhang mit der Entwicklung des Bürgertums in der Stadt und der Hanse sowie der Vergleich mit anderen Uhren im Ostseeraum sind sein besonderes Verdienst. Seine Arbeit findet international Anerkennung. Seine Erkenntnisse helfen dabei, die Astronomische Uhr für die deutsche Tentativliste zum Weltkulturerbe vorzuschlagen“, betonte Martin.

Der Tag des offenen Denkmals® steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. In Deutschland sind viele historische Bauten und Stätten geöffnet, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Denkmalpfleger berichten in fachkundigen Führungen über ihre Tätigkeitsfelder in der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren historische Handwerkstechniken vor Ort und lenken den Blick auf das Detail. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin stellt in diesem Jahr das Verhältnis zwischen Mensch und Denkmal in den Mittelpunkt. Illusionistischen Malereien, Materialimitaten und Restaurierungen gilt es dabei auf den Grund zu gehen.

Tag des offenen Denkmals®

„Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern eröffnet den diesjährigen Tag des offenen Denkmals® mit einer Festveranstaltung in der Dorfkirche St. Bartholomäus in Recknitz im Landkreis Rostock. Die landesweite Eröffnungsveranstaltung findet am Sonntag, 12. September 2021, statt. Der bundesweite Tag des offenen Denkmals® steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“.

„Der Tag des offenen Denkmals rückt Scheinbares und Unscheinbares, Original und Rekonstruktion, Realität und Täuschung in den Fokus und deckt so Besonderheiten ‚unscheinbarer‛ Denkmale auf“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Dieser Tag betont die Bedeutung des kulturellen Erbes in Mecklenburg-Vorpommern und findet seinen Höhepunkt in der Verleihung des Friedrich-Lisch-Denkmalpreises. Mit dem Preis ehren wir Menschen, die sich auf dem wichtigen Gebiet der Denkmalpflege verdient gemacht haben und so die Geschichte des Landes stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken“, so Martin.

Als Veranstaltungsort lädt der Kulturort RECKNITZ – Kultur.Feldstein.Kirche mit seiner 1296 erstmals erwähnten Feldsteinkirche St. Bartholomäus ein, eine eindrucksvolle Architektur der Frühgotik und eine besonders reiche, über mehrere Jahrhunderte entstandene Innenausstattung der Kirche zu entdecken. „Ich freue mich darauf, mich gemeinsam mit den Gästen mit Illusionen, Täuschungen und der Originalität unserer Denkmale zu beschäftigen und den Tag des offenen Denkmals würdig zu begehen“, so die Kulturministerin weiter.

In Deutschland öffnen am Sonntag, 12. September 2021, viele historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Denkmalpfleger berichten in fachkundigen Führungen über ihre Tätigkeitsfelder in der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren historische Handwerkstechniken vor Ort und lenken den Blick auf das Detail. Unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin in diesem Jahr das Verhältnis zwischen Mensch und Denkmal in den Mittelpunkt. Illusionistischen Malereien, Materialimitaten und Restaurierungen gilt es dabei auf den Grund zu gehen.

Programm auf einen Blick: www.tag-des-offenen-denkmals.de

Schweriner Siegessäule wird Modellprojekt

Schwerin – Finanzminister Reinhard Meyer hat heute die Siegessäule in Schwerin nach Sanierungsarbeiten wieder der Öffentlichkeit übergeben. Eine besondere Herausforderung war es, den Originalfarbton der Bronzegusselemente wiederherzustellen.

1874 wurde die Schweriner Siegessäule als „Denkmal für die im Kriege 1870/71 gebliebenen Mecklenburger“ errichtet. Heute steht sie unter Denkmalschutz und ist Teil des Residenzensembles mit dem sich die Landeshauptstadt um Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste bewirbt. Bei der Ende des vergangenen Jahres gestarteten Sanierung war daher nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch eine enge Abstimmungen mit der Landesdenkmalpflege gefragt.

Insbesondere die Bronzegusselemente bereiteten den Planern des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Schwerin Kopfzerbrechen. Einerseits sollten die Metallteile Patina, also die Spuren der Zeit zeigen, andererseits sollte die Restaurierung auch möglichst originalgetreu erfolgen und den alten Glanz wiederbringen. Ein schwieriger Spagat, der schließlich dadurch gelöst wurde, dass man sich für eine sogenannte Goldbronzierung auf Wachsbasis entschied. Mit dieser Methode erhalten die Bronzegusselemente ihre Originalfarbe zurück und werden gleichzeitig konserviert. Das Besondere: Innerhalb von 10 bis 15 Jahren werden die Elemente sichtbar altern und ihre Patina zurückerhalten.

Eine Technik, die so in Mecklenburg-Vorpommern noch nie angewandt wurde. Mit dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege wurde daher vereinbart, die goldbronzierten Bronzegussteile als ein Forschungsobjekt zu betrachten und sie einem jährlichen fachlichen Monitoring zu unterziehen. Die Erkenntnisse werden dokumentiert und helfen zukünftig beim Umgang mit ähnlichen Denkmalen.

Finanzminister Reinhard Meyer lobte daher bei der Übergabe der Siegessäule die Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege: „Die Sanierung ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung und Erlebbarmachung unseres kulturellen Erbes. Mit der bei der Siegessäule angewandten Technik erbringen wir eine Pionierleistung. Die Erkenntnisse werden für die Sanierung vieler anderer Denkmale hilfreich sein. Ausdrücklich danke ich daher der Landesdenkmalpflege für die gute Zusammenarbeit.