Projekte erhalten Förderungen

Dr. Blank: Mit diesen Investitionen stärken wir den Wirtschaftsstandort und erhöhen die Lebensqualität

Lubmin – In Lubmin hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vor­pommern, Fördermittelbescheide für mehrere Projekte übergeben. An den Zweckverband „Energie- und Techno­logiestandort Freesendorf“ überreichte Minister Blank zwei Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 1,52 Millionen Euro. Die Fördermittel dienen der Erweiterung der Land­stromanlage sowie der flächendeckenden Beleuchtung der gesamten Hafenanlage Lubmin. Zudem erhielt die Gemeinde Kröslin 625.000 Euro zur Sanie­rung der Gehwege entlang der Landstraße 262.

„Mit diesen Fördermitteln leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung des Industriehafens Lubmin. Unser Ziel ist es, den Hafen langfristig zu stärken und seine Wettbewerbs­fähigkeit weiter zu erhöhen. Diese Investitionen sind ein wich­tiger Impuls für die Wertschöpfung hier vor Ort und in der Region,“ so Dr. Wolfgang Blank.

Die Kosten für die Erweiterung der Landstromanlage an den Liegeplätze 1 bis 6 belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. Land und Bund unterstützen diese Investition gemeinsam und zu gleichen Teilen mit insgesamt 1,29 Millionen Euro. Landstrom­anlagen versorgen Schiffe im Hafen mit Strom aus dem lokalen Netz, sodass sie ihre Dieselgeneratoren abschalten können. Das reduziert den Ausstoß von Co2-Emissionen erheblich. So trägt Landstrom wesentlich zur Luftreinhaltung und Klimaschutz bei.

Nach Abschluss der von Land und Bund geförderten Maß­nahmen können Schiffe an allen Liegeplätzen im Industrie­hafen Lubmin Landstrom nutzen und auch in den Nacht­stunden abgefertigt werden.

Im Zuge des Ausbaus der Landesstraße 262 sollen die Geh­wege entlang der Ortsdurchfahrt Kröslin beidseitig erneuert werden. Sie erstrecken sich über eine Gesamtlänge von über 600 Metern und haben eine Breite von jeweils 1,50 Metern. Die Nebenanlagen werden mit Betonsteinpflaster befestigt. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Investition mit einer Förderung in Höhe von 625.000 Euro.

„Dieses Vorhaben leistet einen wertvollen Beitrag zur Ver­besserung des Lebensalltags der Menschen vor Ort. Von der nachhaltigen Optimierung der Verkehrsinfrastruktur profitieren nicht nur die Anwohner und Verkehrsteilnehmer, sondern es stärkt auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Region“ so Dr. Wolfgang Blank.

Um die Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden und Kreisen zu verbessern, unterstützt die Landesregierung die Kom­munen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Infrastruktur.

Straßenbau in der Altstadt Ludwigslust

Frieseweg wird ausgebaut und neu gestaltet

Ludwigslust – Die Stadt Ludwigslust plant die Neugestaltung der Straße Frieseweg, die innerhalb der denkmalgeschützten Stadtanlage liegt. Die historische Straße, die mittels Sand und Lehm befestigt wurde, soll in ihrer optischen Wirkung erhalten, aber dem Stand der Technik angepasst werden.

Die Fahrbahn soll als 4,5 Meter breite Wohnstraße gepflastert werden, ebenso die Hauseingänge und Zufahrten. Der Zweckverband wird die Kanalbauarbeiten der Schmutz- und Regenentwässerung durchführen und die Stadtwerke erneuern die Trinkwasser-, Strom- und Gasleitungen. Es werden acht neue Lichtmasten mit insektenfreundlicher LED-Beleuchtung installiert und die vorhandenen Linden werden durch klimaresistente Hainbuchen ersetzt, flankiert von Frühblühern.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf gut 760.000 Euro, wovon etwa die Hälfte aus Städtebaufördermitteln bereitgestellt wird. Zum Jahresende soll die Umgestaltung abgeschlossen sein.

Ortsumgehung Mirow

Feierlicher Spatenstich für die Ortsumgehung Mirow am 26. März 2025

Mirow  – Am 26. März 2025 findet der feierliche Spatenstich für die rund 8,3 Kilometer lange Ortsumgehung Mirow statt. Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, wird ebenso wie Vertreter des Bundes am Spatenstich teilnehmen. Dr. Wolfgang Blank: „Ich bin froh, dass die Bauarbeiten an der Ortsumgehung Mirow jetzt endlich losgehen können und die Bagger bald rollen. Das sind lange erwartete und gute Nachrichten für die Menschen in und um Mirow.“

Die etwa 8,3 Kilometer lange Ortsumgehung wird den Verkehr auf der Bundesstraße B 198 künftig südwestlich um die Stadt Mirow herumführen. Dadurch werden der Durchfahrtsverkehr und damit auch der Lärm und die Schadstoffbelastung in der Stadt verringert. Die Ortsumgehung ist auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit in der Stadt.

Der Bund hatte die notwendigen Mittel für die Ortsumgehung Mirow (Bundesstraße B 198) im Oktober 2024 freigegeben. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf 58,6 Millionen Euro. In der ersten Jahreshälfte 2025 werden zunächst insbesondere bauvorbereitende Maßnahmen, z.B. Vermessungsarbeiten, durchgeführt und die Umfahrung für die Bauzeit eingerichtet.

Finanzierung des Deutschlandtickets

Blank: „Die zukunftsfeste Finanzierung muss ganz oben auf die To-Do-Liste der neuen Bundesregierung“

Schwerin – „Die zukunftsfeste Finanzierung des Deutschlandtickets muss ganz oben auf die To-Do-Liste der neuen Bundesregierung. Das Deutschlandticket wird täglich von Millionen von Menschen genutzt und ist aus dem Alltag längst nicht mehr wegzudenken. Das Ticket muss bleiben – dafür braucht es schnell verbindliche Aussagen zur Finanzierung ab 2026.“ Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, im Vorfeld der heutigen digitalen Verkehrsministerkonferenz gesagt.

Die Millionen von Nutzern, aber insbesondere auch die Verkehrsunternehmen und die Länder und Kommunen, bräuchten vom Bund schnellstmöglich ein „starkes und eindeutiges Bekenntnis zum Deutschlandticket“. Die Finanzierung des Tickets durch Bund und Länder ist derzeit nur für das laufende Jahr 2025 abgesichert.

Dr. Wolfgang Blank: „Der Diskussion um das Deutschland-Ticket fehlte es zuletzt an Verlässlichkeit und Verbindlichkeit. Mit einem zügig vorgelegten Plan zur nachhaltigen Finanzierung kann die neue Regierung ein wichtiges Signal für mehr Verlässlichkeit senden.“

Die Verkehrsministerkonferenz soll in ihrer Beratung heute eine Verteilung der bundesweiten Einnahmen aus dem Deutschlandticket für die Jahre 2024 und 2025 beschließen. „Damit wird gewährleistet, dass alle Verkehrsunternehmen von den Einnahmen aus dem Deutschlandticket profitieren. Das stellt Verteilungsgerechtigkeit her“, so Dr. Wolfgang Blank.

In Mecklenburg-Vorpommern nutzen etwa 250.000 Personen ein Deutschlandticket. Auszubildende und Senioren in Mecklenburg-Vorpommern profitieren von rabattierten Tickets für 38 Euro monatlich. Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der reguläre Preis für das Deutschlandticket 58 Euro pro Monat. Die Kosten für die rabattierten Tickets in Höhe von 15 Millionen pro Jahr werden vom Land übernommen. Zuletzt haben rund 41.400 Seniorinnen und Senioren und 10.300 Auszubildende das reduzierte Ticket genutzt.

Neue Bahnstation

Schwesig: Neue Bahnstation bindet Industriepark Schwerin besser an

Schwerin – Die neue Bahnstation Schwerin Industriepark ist heute offiziell eröffnet worden. Bereits seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 halten dort Züge auf der Bahnstrecke zwischen Schwerin und Parchim.

„Mit der Bahnstation  schließen wir den Industriepark besser an die Bahn an“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Rede. „In 12 Minuten ist man vom Hauptbahnhof hier. Wir werden in einem Flächenland wie MV immer Autos brauchen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir mehr Verkehr auf die Schiene verlagern können, wenn das Gesamtpaket stimmt: gute Verbindungen zu guten Preisen.“

Der Industriepark Schwerin habe in den letzten Jahren unter anderem mit den Ansiedlungen von Mubea, Nestlé und Ypsomed eine sehr positive Entwicklung genommen. „Der Industriepark wächst. Mittlerweile sind hier mehr als 1.200 Menschen in den unterschiedlichsten Branchen beschäftigt“, sagte Schwesig. Und es gebe weitere Ausbaupläne. So wolle das Unternehmen Ypsomed in mehreren Stufen bis zu 650 weitere Arbeitsplätze schaffen. „Wir wollen mehr Industrie in MV: Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und guten Löhnen. Unser Industriekonzept läuft gut. Dafür steht auch der Industriepark Schwerin.“

Der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern Dr. Wolfgang Blank erklärte: „Mit der Anbindung im Stundentakt wird die Bahn für viele Pendler zu einer echten Alternative zum Auto. Der neue Haltepunkt macht den Industriepark Schwerin auch für mögliche Neuansiedlungen noch attraktiver. Auch deshalb ist die kräftige finanzielle Unterstützung durch das Land richtig und wichtig.“ Die Gesamtkosten betragen knapp zwei Millionen Euro.

Der neue Bahnhof ist mit einem 100 Meter langen, barrierefreien Bahnsteig ausgestattet, der einen stufenfreien Zustieg in die Züge ermöglicht. Die Station ist zudem mit einem modernen Beleuchtungssystem versehen. Land und Bahn haben gemeinsam rund 1,9 Millionen Euro investiert. Davon trägt das Land knapp 1,5 Millionen Euro.

Deutschlandticket: Finanzierung vorerst gesichert

Minister Dr. Blank: „Deutschlandticket muss auch nach 2025 solide finanziert werden“

Schwerin – Mit Blick auf die in dieser Woche zwischen den Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und Union erreichte Einigung zur Finanzierung des Deutschlandtickets erklärt Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern:

„Das Deutschlandticket und insbesondere auch unser rabattiertes Ticket für Azubis und Senioren ist für viele Menschen nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Das Deutschlandticket schafft neue, unkomplizierte und bezahlbare Mobilität und ist ein zentrales Element unserer erfolgreichen Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Nachricht, dass sich SPD, Grüne und Union trotz aller Querelen der vergangenen Monate darauf geeinigt haben, die Finanzierung des Deutschlandtickets für 2025 sicherzustellen, sei eine „gute, aber auch überfällige Nachricht aus Berlin.“ Die Verkehrsunternehmen, aber auch die vielen Millionen Nutzerinnen und Nutzer, hätten lange auf diese Entscheidung gewartet und bekämen jetzt Planungssicherheit.

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass das Deutschlandticket und der ÖPNV insgesamt auch nach 2025 solide und planbar finanziert werden müsse. Dr. Wolfgang Blank: „Die neue Bundesregierung ist deshalb dringend aufgefordert, sich schnell und klar zum Deutschlandticket zu bekennen und die Finanzierung für die nächsten Jahre krisensicher festzuzurren.“

Azubis und Seniorinnen und Senioren aus MV profitieren von einer Rabattierung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Statt des ab dem kommenden Jahr regulären Preises von 58 Euro pro Monat zahlen Azubis und Seniorinnen und Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern nur 38 Euro für das Deutschlandticket.

Das Azubi-Ticket MV wurde im November 2024 insgesamt 11.615-mal verkauft. Das Seniorenticket MV wurde im Oktober 2024 (aktuellste vorliegenden Zahlen) 40.959-mal verkauft. Das ist der höchste Wert seit der Einführung.

Priorisierungskonzept Radwege

Mehr als 200 km neue Radwege an Landesstraßen in MV

Schwerin – Bis 2033 sollen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 135 Radwegeprojekte mit einer Gesamtlänge von 203 km neu errichtet werden. Das sieht das neue Priorisierungskonzept für straßenbegleitende Radwege an Landesstraßen vor. Damit soll das Netz der Radwege an Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern von rund 1.110 km auf über 1.300 km anwachsen.

„Die Sicherheit und die Gesundheit der Menschen haben höchste Priorität. Deshalb erhöhen wir die Mittel für den Radwegeausbau an Landesstraßen trotz der angespannten Situation im Haushalt und investieren weiter kräftig.

Leider können dennoch nicht alle Wünsche erfüllt werden und es muss priorisiert werden, wo die Steuergelder am nötigsten gebraucht werden.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, zum heute veröffentlichten Priorisierungskonzept für straßenbegleitende Radwege an Landesstraßen gesagt.

Im Rahmen des Priorisierungskonzepts wurde für alle Landesstraßenabschnitte, an denen es noch keinen begleitenden Radweg gibt, ermittelt, wie dringend die Einrichtung eines neuen Radwegs ist. So konnten die wichtigsten Projekte mit dem größten Nutzen ermittelt werden. Dabei wurden auch die fachliche Kompetenz und die Ortskenntnisse der regionalen Akteure einbezogen und zahlreiche Vorschläge der Landkreise geprüft.

Reinhard Meyer: „Für die geplanten 135 Radwegeprojekte rechnen wir mit Gesamtkosten von rund 75 Millionen Euro – verteilt auf zehn Jahre. Zudem wurden zusätzliche Stellen in den drei Straßenbauämtern des Landes geschaffen, um die Planung und den Bau der Radwege an Landesstraßen schneller realisieren zu können.“

Minister Meyer verweist auf die verkehrspolitischen Ziele beim Radwegeausbau: „Vordringlichstes Ziel des Radwegeausbaus ist es, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.“ Dafür müsse ein möglichst lückenloses Radverkehrsnetz entwickelt werden. Gerade Bundes- und Landesstraßen mit hohen Kfz-Verkehrsstärken würden erst durch separate Radverkehrsinfrastrukturen sicher befahrbar.

Neben der Verkehrssicherheit verweist Minister Meyer auf weitere Aspekte: „Mit unserer Ausbauoffensive für straßenbegleitende Radwege an Landesstraßen verbessern wir die Voraussetzungen für einen attraktiveren und sicheren Radverkehr. Damit fördern wir die gesundheitsförderliche Mobilität, erlauben es Menschen allen Alters eigenständig unterwegs zu sein, senken die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor und fördern auch den Radtourismus im Land.“

Anfang des Jahres 2023 hatte das Land bereits ein Priorisierungskonzept für straßenbegleitende Radwege an Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern vorgelegt. Die landesweite und einheitliche Methodik zur Priorisierung der Radwegebauvorhaben an Bundesstraßen wurde nun auch für die Landesstraßen angewandt.

Für das Priorisierungskonzept wurden für alle 1.638 Landes-straßenabschnitte im Land, die bislang nicht mit einer straßenbegleitenden Radverkehrsanlage ausgestattet sind, die Dringlichkeit für die Herstellung ermittelt.

Im Einzelnen erfolgte die Bedarfsbewertung anhand der folgenden raumordnerischen Kriterien: Verbesserung der Stadt-Umland-Beziehungen, Distanz zu zentralen Orten, Lückenschluss zu Radwegen im Bestand, Anbindung an Orte der Versorgung wie beispielsweise Einzelhandel und medizinischer Versorgung, Bestandteil touristischer Radfernrouten und weiterer touristischer Radrouten, Anbindung an Bahnhöfe sowie Schulwegsicherung.

Darüber hinaus wurde die Dringlichkeit einer Radwegausstattung aus der Perspektive der Verkehrssicherheit anhand der verkehrstechnischen Daten Fahrbahnbreite, Verkehrsstärke und Schwerlastverkehrsstärke abgebildet. Im Ergebnis wurde für jeden Radwegeabschnitt eine sogenannte Prioritätskennzahl ermittelt. Zudem fanden gegebenenfalls vorhandene Planungsstände sowie spezifische Einflussfaktoren wie beispielsweise kurvenreiche Streckenführung und die Ausstattung der Straße mit Schutzplanken Berücksichtigung.

Des Weiteren wird einbezogen, ob das Radwegeprojekt Bestandteil des bisherigen Lückenschlussprogramms war. Zudem wurden anschließend die sich ergebenden Projektlisten auch mit den Landkreisen des Landes abgestimmt.

Im Ergebnis sind in den kommenden fünf Jahren (2024 – 2028) insgesamt 67 Straßenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 98 Kilometern zur Realisierung vorgesehen. Dies sind vorrangig Radwegeprojekte, die sich derzeit bereits in einer fortgeschrittenen Planungsphase befinden. Die Planungen für die 2. Halbdekade (2029 – 2033) umfassen 68 Projekte mit einer Gesamtlänge von 105 Kilometern. Die Liste der geplanten Radwegebauvorhaben ist hier einsehbar: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Infrastruktur/Radverkehr/Radwege/

Die Landesstraßen im Land sind mit Stand 01. Januar 2024 auf einer Länge von 1.110 km und die Bundesstraßen auf einer Länge von 1.057 km mit einem straßenbegleitenden Radweg ausgestattet. Beim Ausstattungsgrad mit straßenbegleitenden Radwegen liegt Mecklenburg-Vorpommern dabei mit rund 32,9 Prozent bei den Landesstraßen und rund 54,9 Prozent bei den Bundesstraßen jeweils deutlich über dem jeweiligen Bundesdurchschnitt.

In den letzten fünf Jahren (die statistisch bereits erfasst sind; 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023) wurden in M-V 70 km neue Radwege an Landesstraßen und 87 Kilometer neue Radwege an Bundesstraßen gebaut.

Umgestaltung in Toitenwinkel

Rostock – Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock plant die Umgestaltung des Weidendamms im Stadtteil Toitenwinkel. Straße, Geh- und Radwege sollen entsprechend den aktuellen Anforderungen grundhaft erneuert und weitgehend barrierefrei werden.

Zur Optimierung des Verkehrsflusses soll der vierarmige Knotenpunkt in einen kleinen Kreisverkehr ohne Ampeln umgebaut werden. Die Mittelinsel und die Flächenstreifen bekommen Gehölze, Blumen und Rasen. Die vorhandenen Leuchten werden umgesetzt und wo notwendig erneuert; Leerrohre für den Glasfaserausbau werden mitverlegt. Ziel ist, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern.

Die Gesamtkosten betragen rund drei Millionen Euro, wovon 2,67 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Kommune bereitgestellt werden. Das Vorhaben soll im ersten Quartal 2025 begonnen und im Frühjahr 2026 fertiggestellt werden.

ODEG künftig in Westmecklenburg

Meyer: „Der neue Vertrag knüpft nahtlos an und das Angebot wird weiter verbessert“

Schwerin – Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH erhält den Zuschlag des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH. Das bereits seit dem Sommer 2023 laufende Vergabeverfahren im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr für das Teilnetz Westmecklenburg II wurde erfolgreich abgeschlossen.

Der Verkehrsvertrag umfasst jährlich 2,3 Mio. Zugkilometer, stärkt die Mobilität der Menschen in Westmecklenburg und sichert Arbeitsplätze. Ziel der Ausschreibung des Landes war es, dass das Teilnetz zukünftig mit einem noch besseren Leistungsangebot und einer neuen zeitgemäßeren Zugflotte bedient wird.

Der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer: „Der neue Verkehrsvertrag knüpft nahtlos an den Bestandsvertrag an und sichert ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 die Verkehre im Teilnetz Westmecklenburg. Es umfasst die Linien RB13 Rehna – Schwerin – Parchim, RB14 Parchim – Ludwigslust – Hagenow-Stadt und RB15 Waren (Müritz) – Inselstadt Malchow sowie den jährlichen Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn von Malchow bzw. Parchim nach Plau am See. Wir stellen mit diesem Verkehrsvertrag bereits das zweite Teilnetz in unserem Land schrittweise vom Dieselbetrieb auf klimaschonende batterieelektrische Fahrzeuge um und setzen damit die Umstellung auf alternative Antriebe konsequent fort.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV fügt hinzu: „Die Linien RB13 und RB14 werden künftig auch am Wochenende im Stundentakt verkehren und somit die Erreichbarkeit der Region verbessern – ein weiterer wichtiger Schritt der Mobilitätsoffensive MV. Für den Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen auf allen Strecken des Teilnetzes müssen einige wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen noch geschaffen werden. Die Betriebsvorbereitungen der ODEG laufen daher bereits jetzt an.“

Stefan Neubert, Geschäftsführer ODEG: „Parchim ist der Gründungsort der Ostdeutschen Eisenbahn Gesellschaft (ODEG) – der Ort, an dem 2002 alles begann und die einzigartige Erfolgsgeschichte der größten privaten Eisenbahn im Osten Deutschlands stetig fortgeschrieben wird. Einst wurde hier mit 30 Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern der Grundstein gelegt, heute fahren über 1.000 Mitarbeitende in fünf Bundesländern für 27,7 Mio. Fahrgäste jährlich 19,5 Mio. Zugkilometer. Von den ersten Mitarbeitenden sind immer noch viele bei der ODEG und somit seit über 20 Jahren jeden Tag für die Fahrgäste im Einsatz. Uns freut es besonders für diese, dass mit der Fortsetzung des Betriebs durch die ODEG diese immense Leistung nun auch noch durch den Renteneintritt in der ´ODEG-Familie´ ihren krönenden Abschluss finden wird.“

Das Angebot auf der RB13 und RB14 wird an den Wochenenden durchgängig auf einen Ein-Stunden-Takt verdichtet. Die Leistungen der Linie RB15 und der Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn werden fortgeführt.

Das Land hat im neuen Verkehrsvertrag den schrittweisen Einsatz von Neufahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb vorgegeben. Ab Dezember 2027 sollen die ersten emissionsfreien batterieelektrischen Züge (BEMU) den Verkehr aufnehmen. Die Anschaffung der Neufahrzeuge durch die ODEG wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Für die neuen Fahrzeuge muss die Bestandswerkstatt in Parchim ausgebaut werden. Das Land plant dafür eine Förderung gemäß InvestSPNVFöRL M-V auszureichen. Investitionen fließen ebenso in den Bau zusätzlicher Gleisanlagen, als auch für die Fahrzeugzuführung und die Abstellung.

Zusätzlich wird am Werkstattstandort Parchim eine neue Oberleitungsinsel errichtet, die ebenfalls durch das BMDV im Rahmen gefördert wird.

 Einige Fakten zum Verkehrsvertrag Westmecklenburg:

  • 15 Jahre Laufzeit
  • Betriebsaufnahme im Dezember 2025 – Laufzeit bis Dezember 2040

Folgende Strecken werden bedient:

  • RB13: Rehna <> Schwerin <> Parchim (Stundentakt)
  • RB14: Parchim <> Hagenow Stadt (Stundentakt)
  • RB15: Waren <> Inselstadt Malchow (Zwei-Stundentakt)

Beinhaltet Saisonverkehre:

  • RB15 Waren <> Inselstadt Malchow <> Plau am See
  • RB19 Parchim <> Lübz <> Plau am See

Fahrzeugeinsatz:

  • batterieelektrische Triebzüge BEMU (zweiteilig) ab Ende 2027, der Einsatz erfolgt stufenweise
  • Dieseltriebwagen Stadler RegioShuttle als Reserveflotte bis Ende 2032

Der Betrieb des angebotsseitig erweiterten Teilnetzes Westmecklenburg bringt einen erhöhten Personalbedarf mit sich. Die ODEG plant den Einsatz von 56 Triebfahrzeugführer/-innen, 35 Servicemitarbeiter/-innen im Nahverkehr sowie 7 zusätzlichen Mitarbeiter/-innen in der Werkstatt (Mechatroniker-/Elektriker/-Elektroniker/-innen) – alles für den reibungslosen Bahnbetrieb.

Zuwendungsbescheid für Straßenbau übergeben

Verbindungsstraße Stolpe an der Peene – Medow

Schwerin – „Diese Straße stammt noch aus der Mitte der 1980er Jahre – jetzt ist es höchste Zeit, dass die damals verlegten Platten wegkommen und die Verbindung von Stolpe an der Peene nach Medow von Grund auf saniert wird.

Das Land investiert hier rund eine Million Euro und leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine moderne Infrastruktur vor Ort.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit bei der Übergabe eines Zuwendungsbescheides an den Bürgermeister der Gemeinde Stolpe an der Peene, Marcel Falk, gesagt.

Mit Hilfe der Landesförderung soll die Verbindungsstraße zwischen Medow und der Anbindung an die Bundesstraße 110 in der Gemeinde Stolpe an der Peene auf einer Länge von ca. 3.700 Meter ausgebaut werden. Die Fahrbahn wird dabei auf 4,75 Meter verbreitert und mit Asphalt befestigt. Die Gesamtkosten des Vorhabens beziffern sich auf 1.984.677,57 Euro.

Der heute von Minister Reinhard Meyer am Rande der Landtagssitzung in Schwerin übergebene Zuwendungsbescheid sieht eine Förderung von 1.082.000 Euro vor. Die verbleibende Summe wird durch Eigenmittel der Gemeinde finanziert.

Reinhard Meyer: „Ein leistungsfähiges Verkehrsnetz ist immer auch ein Element zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung der Region.“

Neugestaltung der Smitlowstraße

Stralsund – Die Hansestadt Stralsund plant, die Smiterlowstraße in der Frankenvorstadt zwischen dem Wulflamufer und der Otto-Voge-Straße neu zu gestalten. In Anlehnung an die bereits fertig gestellten Quartiersstraßen soll die Smiterlowstraße eine Asphaltdeckschicht erhalten, um Schallimmissionen zu reduzieren und die Straße radfahrfreundlich zu machen.

Beidseitig sollen Gehwege hergestellt werden. Im Bereich der Parkbuchten sollen drei Laubbäume und ein weiterer Baum am Anfang zwischen Gehweg und Spielplatz angepflanzt werden. Die Straßenbeleuchtung wird auf insektenfreundliche LED-Lampen umgestellt, außerdem werden Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,08 Millionen Euro, wovon rund 865.000 Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Kommune bereitgestellt werden. Im April 2025 soll die Neugestaltung beginnen und zum Jahresende abgeschlossen sein.

Deutschlandticket: Preis für Azubis und Senioren

Meyer: „Jedes Ticket wird auch weiterhin mit 20 Euro vom Land unterstützt“

Schwerin – Auch im kommenden Jahr unterstützt das Land Auszubildende und Rentnerinnen und Rentner in Mecklenburg-Vorpommern mit vergünstigten Deutschland-Tickets. „Wir halten trotz der komplizierten Haushaltslage an der Unterstützung von 20 Euro pro Ticket fest. Die reduzierten Tickets sind ein Erfolgsmodell und das muss es auch bleiben.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit im Anschluss an die heutige Kabinettssitzung gesagt. Der Preis der rabattierten Tickets für Auszubildende und Senioren steigt damit von derzeit 29 Euro zum 01. Januar 2025 auf 38 Euro.

Reinhard Meyer: „38 Euro, das ist ein Kompromiss zwischen den Zwängen aus einer schwierigen Haushaltslage und dem dringenden Wunsch, die reduzierten Tickets auch weiterhin zu einem attraktiven Preis anbieten zu können und unsere Azubis und Senioren konkret zu unterstützen. Eine Mehrbelastung von 9 Euro pro Monat geht für viele an die Schmerzgrenze, ist aber in der Gesamtbewertung und mit Blick auf die gestiegenen Kosten im Öffentlichen Nahverkehr ein vertretbarer Schritt. Die Unterstützung durch das Land von 20 Euro pro Ticket bleibt – das ist auch ein Zeichen der Verlässlichkeit.“

Vor diesem Hintergrund betonte der Minister erneut den politischen Willen, den Preis für das Deutschland-Ticket stabil zu halten. „Mit Blick auf unsere Mobilitätsoffensive für Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere für den ländlichen Raum, brauchen wir zwei Dinge: Ein verbessertes Angebot und verlässliche Preise.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern ergänzt: „Mit 38 Euro pro Monat bleiben die Deutschlandtickets für Senioren und Seniorinnen und Auszubildende aus Mecklenburg-Vorpommern preislich sehr attraktiv. Mit der Gültigkeit im Rufbus MV und Regiobus MV sowie im gesamten Nahverkehr deutschlandweit bleiben die Ticketangebote ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätoffensive des Landes.“

Vorangegangen war eine Entscheidung der Verkehrsministerkonferenz der Länder am 23. September, wonach der Preis des Deutschlandtickets mit dem Jahreswechsel von derzeit 49 auf 58 Euro angehoben wird. Mecklenburg-Vorpommern hatte dieser Entscheidung als einem von zwei Ländern nicht zugestimmt.

Die rabattierten Deutschland-Tickets wurden zuletzt monatlich von insgesamt rund 50.000 Auszubildenden und Rentnerinnen und Rentnern in Mecklenburg-Vorpommern genutzt.

Vorbereitung des Winterdienstes

Meyer: „Der Winter kann kommen“

Kröpelin – Bei seinem heutigen Besuch der Straßenmeisterei Kröpelin hat sich Wirtschafts- und Infrastrukturminister Reinhard Meyer über den Stand der Vorbereitung des Winterdienstes informiert. „Der Winter kann kommen. Die Streugut-Lager sind gut gefüllt und unsere Straßenwärterinnen und Straßenwärter bestens vorbereitet. Mit ihrem Einsatz rund um die Uhr werden sie auch in diesem Winter unsere Straßen freihalten und sorgen so maßgeblich für unsere Sicherheit – danke dafür!“

Die Straßenmeisterei in Kröpelin ist eine von 25 Straßenmeistereien des Landes. Im Winterdienst arbeiten dort landesweit insgesamt rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Vorbereitung des Winterdienstes umfasst unter anderem das Festlegen der Schicht- und Einsatzpläne, die Überprüfung der Einsatzgeräte sowie der Räum- und Streupläne, die Einlagerung von Streugut und die Schulungen der zum Einsatz kommenden Straßenwärterinnen und Straßenwärter u.a. durch Fahrsicherheitstraining.

Zahlen zur Winterdienstsaison in Mecklenburg-Vorpommern:

  • Die Lager der Straßenmeistereien sin bereits mit 25.100 Tonnen Streugut gefüllt.
  • Es stehen 128 Kilometer Schneezäune bereit, um Straßen und Radwege vor Schneeverwehungen zu schützen.
  • Insgesamt stehen 344 Fahrzeuge für den Winterdienst zur Verfügung.
  • In der vergangenen Saison 2023/24 sind rund 24.000 Tonnen Salz durch die Straßenmeistereien auf Bundes-, Landes- und anteilig auf Kreisstraßen eingesetzt worden.
  • Die Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern betreut im Winterdienst insgesamt ca. 6.500 km Straßen, davon ca. 1.900 km Bundesstraßen, ca. 3.300 km Landesstraßen, und darüber hinaus für die Landkreise ca. 1.250 km Kreisstraßen.

Ortsumgehung Mirow kommt

Meyer: „Der Bau kann voraussichtlich im Frühjahr 2025 starten“

Mirow – Der Bund stellt die für den Bau der Ortsumgehung Mirow benötigten Mittel zur Verfügung. Das hat das Bundesverkehrsministerium jetzt in einem Schreiben bestätigt. Für den Bundesstraßenneubau sind Kosten von 58,6 Millionen Euro vorgesehen. „Das ist eine großartige Nachricht aus Berlin. Wir können nun die Vergabe der Bauleistungen starten und voraussichtlich im Frühjahr 2025 mit dem Bau beginnen.

Für die Stadt Mirow und die ganze Urlaubsregion Mecklenburger Seenplatte ist das ein enorm wichtiges Infrastrukturvorhaben – das Bundesverkehrsministerium hat das zügig und verlässlich unterstützt, dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, sagte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Auf 8,3 Kilometern Länge wird die Ortsumgehung den Verkehr auf der Bundesstraße B 198 künftig südwestlich um die Stadt Mirow herumführen. „Anwohner werden ebenso wie Reisende und der LKW- und Schwerlastverkehr von der Ortsumgehung profitieren. Die Stadt Mirow wird vom Durchfahrtsverkehr entlastet, Lärm- und Luftschadstoffimmissionen deutlich verringert.

Die in der Ortsdurchfahrt bestehenden Verkehrssicherheitsrisiken können so dauerhaft behoben werden. Als positiver Nebeneffekt freut es mich, dass mit dieser Maßnahme auch eine weitere nachhaltige touristische Entwicklung und Vermarktung des Ortes ermöglicht wird“, so der Minister.

Bis zum offiziellen Spatenstich im Frühjahr 2025 werden nun zügig die erforderlichen Ausschreibungen für die bauvorbereitenden Maßnahmen, wie z. B. Bauvermessung, Fällarbeiten, Denkmalschutz oder Munitionsbergung sowie für die ersten Bauverträge veröffentlicht. Nach Vergabe der Leistungen werden dann die ersten sichtbaren Arbeiten an der zukünftigen Trasse der Ortsumgehung Mirow beginnen.

Emissionsfrei in die Zukunft

Erste Wasserstoff-Busse der VVR nehmen Fahrt auf / Ein wichtiger Schritt zur Antriebswende im Landkreis Vorpommern-Rügen

Insel Rügen – Heute hat die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) gemeinsam mit der Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV, Ines Jesse, und dem Landrat von Vorpommern-Rügen, Dr. Stefan Kerth, sowie weiteren Teilnehmenden einer Wasserstoff-Fachtagung in Sassnitz ihren ersten von drei Brennstoffzellen-Bussen präsentiert.

Die Fahrzeuge des Herstellers Caetano vom Typ „H2.City Gold“, die mit emissionsfreiem Wasserstoff betrieben werden, markieren einen entscheidenden Schritt für die Antriebswende im regionalen Personennahverkehr bei der VVR. Der Landkreis Vorpommern-Rügen unterstützt das Projekt im Rahmen seiner Wasserstoffstrategie. „Der Start der Wasserstoff-Busse im Landkreis Vorpommern-Rügen ist ein weiterer entscheidender Schritt in der Antriebswende“, sagte Staatssekretärin Ines Jesse.

„H2APEX liefert Wasserstoff aus der Region für die Region. Das alles passt gut zur Mobilitätsoffensive MV und dem Ziel, die Mobilität im ländlichen Raum zu stärken. Gemeinsam bringen Land, Landkreise und Verkehrsunternehmen die Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern voran.“ „Es hält junge Leute in der Region und zieht neue Leute hierher, wenn wir zeigen, dass wir bei moderner Technologie Vorreiter sind“, unterstrich Landrat Dr. Stefan Kerth. „Wir schauen selbst anders auf uns und andere schauen anders auf uns, wenn wir uns nicht nur als Tourismuslandkreis präsentieren, sondern auch als Innovationslandkreis. Deswegen geben wir beim Thema Wasserstoff – im wahrsten Sinne des Wortes – Gas.“

Belastungstest für den CO-freien Fahrbetrieb

Die VVR wird die drei 12-Meter-Busse, die über eine Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzelle (PEM) von Toyota mit einer Leistung von 60 kW verfügen, unter realen Bedingungen im Linienverkehr testen. Der erste Einsatz wird auf der Langstrecke zwischen Tribsees und Sanitz sowie auf kürzeren Routen rund um Grimmen und Stralsund erfolgen. „Mit diesen Bussen wollen wir Rückschlüsse auf das Handling im Betrieb, die Werkstattanforderungen und die langfristigen Betriebskosten ziehen. Sie sind ein wichtiger Baustein für die Antriebswende in unserer Region“, erklärte Ulrich Sehl, Geschäftsführer der VVR.

Die kommunale Verkehrsgesellschaft konnte die drei Gebrauchtfahrzeuge des portugiesischen Herstellers CaetanoBus über den Kooperationspartner hyfuels GmbH erwerben. Ein Bus hatte sich bereits vor einem Jahr im ersten Probebetrieb in der Region zwischen Greifswald und Sanitz bewährt. Aktuell in Prüfung ist die Beschaffung weiterer Brennstoffzellen-Busse im Rahmen des HyPerformer-Projektes des Landkreises Vorpommern-Rügen. Das HyPerfprmer-Projekt des Landkreises verfolgt den Aufbau einer zentralen Wasserstofferzeugungs-, Verteil- und Verbraucherinfrastruktur mit Unterstützung von Bundesfördermitteln in Vorpommern-Rügen.

Komfortabel und geräuscharm unterwegs

Die modernen Niederflurbusse verfügen jeweils über 37 Sitzplätze, 39 Stehplätze, zwei Klappsitze und einen Rollstuhlstellplatz sowie über eine innovative Klimaanlage mit Wärmepumpe und wichtige Sicherheitstechnik. Das betrifft beispielsweise Wasserstoff-Leck- und Crash-Sensoren, die im Falle eines Unfalls den Wasserstoffstrom unterbrechen sowie Abbiegeassistenten für einen sicheren Straßenverkehr.

Die komfortablen Fahrzeuge verkehren darüber hinaus vibrations- und geräuscharm. Zu erkennen ist der nun erste in Betrieb genommene Wasserstoff-Bus auch schon von weitem an seinem blauen „Wasserdesign“, auf dem auch für die umweltfreundliche Antriebswende und den Wasserstoff-Standort Vorpommern-Rügen geworben wird.

Der Caetano H2.City Gold schafft mit einer einzigen Betankung über 400 Kilometer bei einem Verbrauch von 6-7 kg Wasserstoff auf 100 Kilometer. Betankt werden die Fahrzeuge vorerst mit regional produziertem grünem Wasserstoff an der Tankstelle von H2APEX in Rostock-Laage. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt.

Er ist umweltfreundlich, weil bei der Produktion und im Fahrbetrieb kein klimaschädliches CO₂ freigesetzt wird. Ein Tankvorgang dauert ca. zehn Minuten. Künftig werden auch alternative Betankungskonzepte erprobt, um die notwendigen Rückkopplungen für den Realbetrieb zu erhalten.

Zusätzlich zu den neuen Bussen mit umweltfreundlicher Brennstoffzellentechnologie betreibt die VVR auf der Insel Rügen bereits fünf Elektrobusse. „Der Landkreis bereitet sich so schrittweise vor, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und die Zukunft der Mobilität nachhaltig zu gestalten“, betonte Ulrich Sehl.

Das Bedienungsgebiet der VVR ist hinsichtlich Ausdehnung und Grenzen nahezu identisch mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Täglich sind bis zu 200 Busse auf 69 Linien unterwegs und befördern ca. 16,3 Mio. Fahrgäste im Jahr.