Vorstellung der Bildungskonzeption

Oldenburg: beste Bildungschancen für alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft

Rostock – Mecklenburg-Vorpommern hat die Weichen dafür gestellt, um auch im kommenden Schuljahr jedes geflüchtete Kind und jeden geflüchteten Jugendlichen zu unterrichten. Bildungsministerin Oldenburg stellte die „Bildungskonzeption zur Beschulung von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache“ in der Krusensternschule Rostock vor.

„Wir müssen allen Kindern die besten Bildungschancen geben – unabhängig von ihrem Alter und ihrer Herkunft. Unsere Bildungskonzeption ist eine gute Grundlage dafür, um die deutsche Sprache besser zu erlernen“, betont Bildungsministerin Simone Oldenburg bei der Vorstellung der neuen Regelungen.

Diese sehen vor, dass die Schülerinnen und Schüler nicht deutscher Herkunftssprache im Schuljahr 2022/23 in Vorklassen an den Standortschulen unterrichtet werden. Die Vorklassen werden jahrgangsübergreifend eingerichtet und sollen die Kinder und Jugendlichen auf das Leben und den weiteren Schulbesuch in Deutschland vorbereiten.

Eltern melden ihre Kinder an einem wöchentlichen Anmeldetag an der zuständigen Standortschule an. Mit den Eltern wird die Schülerbiografie aufgenommen und ein Beratungsgespräch geführt. Danach erfolgt eine Zuordnung in eine Vorklasse.

In den Vorklassen haben die Kinder 20 Stunden Unterricht in der Woche, davon mindestens 10 Stunden Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Weitere 10 Stunden werden die Schulen individuell je nach dem Sprachstand der Kinder ausgestalten. Die Kinder bleiben ein, höchstens aber zwei Jahre in den Vorklassen. An welchen Standorten diese eingerichtet werden, wird derzeit mit den Kommunen abgestimmt.

Vorgesehen sind auch ergänzende Online-Angebote auf Deutsch und Ukrainisch und ein Begleitkurs für unterschiedliche Altersgruppen, in denen sich die Kinder und Jugendlichen austauschen können. Herzstück dieses Angebots ist die allgemein bildende Digitale Landesschule (aDiLaS-Begleitkurs) auf itslearning. Für diesen Kurs wird auf der Lernplattform die ukrainische Sprache eingestellt. Lehrmaterialien sind sowohl in deutscher und ukrainischer Sprache vorhanden.

Unterstützt und begleitet wird der Unterricht in den Vorklassen von einer zusätzlichen ukrainischen Lehrkraft, Angeboten der Schulsozialarbeit und dem Zentralen Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS). Besonders qualifizierte Psychologinnen und Psychologen sowie Diagnostikerinnen und Diagnostiker stehen den Lehrkräften zur Seite, um Kinder, die traumatisiert oder seelisch und körperlich erkrankt sind, zu beraten und zu begleiten.

Parallel dazu unterstützen sie auch die Lehrkräfte und das pädagogische Personal: beispielsweise durch Coachings, individuelle Beratung oder telefonisch zu festen Zeiten. Für Schulklassen werden Resilienzworkshops angeboten.

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