Mehr Platz für die Feuerwehr

Rechlin – Endlich kann es mit dem Erweiterungsbau für das Feuerwehrgebäude in Rechlin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) losgehen. Nicht nur der heutige 1. Spatenstich ist Grund zur Freude, sondern finanzielle Unterstützung in Höhe von 255.000 Euro Sonderbedarfszuweisung für das Vorhaben kommt auch vom Land. Ohne diese finanzielle Hilfe wären die Maßnahmen für die Feuerwehr nicht möglich gewesen.

Innenminister Torsten Renz übergab den entsprechenden Zuwendungsbescheid für den Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses heute an den Bürgermeister Wolf-Dieter Ringguth und dankte bei der Gelegenheit den 33 aktiven Feuerwehrfrauen und -männern für ihr ehrenamtliches Engagement sowie deren Familien für ihr Verständnis und ihre Unterstützung. „Sie gehen für andere durchs Feuer, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Arbeit in der Feuerwehr verlangt Opfer an Freizeit, ständige Einsatzbereitschaft und Disziplin. Trotzdem sind Sie mit Eifer und Elan dabei, kümmern sich auch noch um die Jugendarbeit. Und außerdem sind Sie auch ein ganz wichtiger Teil des Zusammenlebens in unseren Städten und Gemeinden“, sagte der Minister.

Die Freiwillige Feuerwehr Rechlin ist als Stützpunktfeuerwehr nicht nur in ihrem Gemeindegebiet im Einsatz, sondern auch in umliegenden Gemeinden. Das bestehende Feuerwehrgebäude entspricht nicht mehr den heutigen und künftigen Anforderungen an eine Feuerwehr. Für die 5 Fahrzeuge ist die Stellfläche zu klein, auch für die Ausbildung und Schulung der Kameradinnen und Kameraden sind die Räumlichkeiten zu eng. Durch Um- und Anbauten sollen nun das Platzproblem gelöst und in dem Zuge auch die sanitären Anlagen und Umkleideräume dem Bedarf angepasst werden. Gleichzeitig wird durch den Erweiterungsbau auch eine Nebennutzung durch die Gemeinde möglich.

Spezialeinheiten des LKA M-V

Schwerin – Innenminister Torsten Renz hatte im Februar festgelegt, dass die Spezialeinheiten Mobiles Einsatzkommando (MEK) und Spezialeinsatzkommando (SEK) weiterhin zusammen unter dem organisatorischen Dach des Landeskriminalamtes angesiedelt bleiben. Gleichzeitig wurden gravierende Veränderungen in der Führungsstruktur der Spezialeinheiten angekündigt, um unter anderem auch das Entstehen rechtsgerichteter Tendenzen schon im Keim zu ersticken.

„Unser Ziel ist eine bessere und direktere Mitarbeiterführung. Führungspersonal soll von administrativen und organisatorischen Aufgaben entlastet werden. Dabei orientieren wir uns auch an in der Wirtschaft erprobten Modellen und setzten auf die sogenannte Matrixorganisation, die auf Transparenz und Mitsprache abzielt“, so Innenminister Renz.

Innenminister Renz hat sich heute im Landeskriminalamt über den gegenwärtigen Stand informiert. Erste Workshops wurden bereits durchgeführt, in denen die Erwartungshaltungen der Einsatz- und Funktionsbereiche erhoben und Vereinbarungen für die Zusammenarbeit in der Matrix getroffen wurden. Das erste Führungskräfteseminar fand statt, in dem die Teilnehmer sich mit den neuen Prozessen in der Matrixorganisation, insbesondere auch mit dem neuen Rollenverständnis auseinandergesetzt haben.

Innenminister Torsten Renz: „Damit diese Struktur Erfolg haben kann, müssen wir alle am Prozess der Umstellung Beteiligten mitnehmen. Gemeinsam wollen wir die Fehler der Vergangenheit abstellen und keinen Raum mehr für derartiges Fehlverhalten zulassen. Bei der Umsetzung des Projektes zählt Qualität vor Quantität. Ich habe das Gefühl, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Aufgabe angenommen haben und hoch motiviert an der Umsetzung arbeiten.“

Neues Tanklöschfahrzeug für Bad Sülze

Bad Sülze – Am Sonntag ist durch Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe feierlich das neue Löschfahrzeug (TLF 4000) an die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Sülze (Landkreis Vorpommern-Rügen) offiziell übergeben und in Betrieb genommen worden.

„Mit dem Fahrzeug wird eine erste Brandbekämpfung beispielsweise auch an schwierigen Orten weiter ermöglicht. Aufgrund des großen Wassertanks kann der Einsatz über einen bestimmten Zeitraum ohne eine Löschwasserversorgung über Hydranten oder offene Löschwasserentnahmestellen ermöglicht werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Sülze ist unter anderem neben dem Brandschutz in der Region und bei technischen Hilfeleistungen auch auf der Autobahn A 20 im Einsatz. „Die Wehren sind heutzutage vielseitige Eingreiftruppen mit universellen Einsatzaufgaben. Oft zählt dabei jede Sekunde. Deshalb ist eine moderne Ausstattung der Wehren im Land unerlässlich. Hierbei geht es darum, die größtmögliche Sicherheit für die Einsatzkräfte zu gewährleisten“, betonte Glawe weiter.

Der Minister dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihre hohe Einsatzbereitschaft. „Wenn sie gerufen werden, sind die Kameradinnen und Kameraden zu jeder Tag- und Nachtzeit freiwillig zur Stelle. Jedem einzelnen gebührt unser aller gesellschaftlicher Dank“, so Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Die Gesamtinvestition für die Anschaffung des Löschfahrzeuges beträgt 383.000 Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Sonderbedarfszuweisungsförderrichtlinie in Höhe von 235.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 148.000 Euro.

Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“

Schaprode erhält 1. Fahrzeug aus Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ für kleine Feuerwehren

Insel Rügen – Bei der bisher größten Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen in Mecklenburg-Vorpommern ist ein weiterer Meilenstein erreicht: Das erste neue Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) erhält heute die Gemeinde Schaprode (Landkreis Vorpommern-Rügen) für ihre Freiwillige Feuerwehr.

Innenminister Torsten Renz: „Wir stärken die Brandbekämpfung und das Ehrenamt. Wenn wir junge Leute für den Dienst bei der Feuerwehr gewinnen und langjährige Mitglieder halten wollen, dann müssen wir unseren Helfern auch eine technische Ausstattung an die Hand geben, mit der sie vernünftig arbeiten können.“

Ermöglicht wurde diese Neuanschaffung durch das 50 Millionen Euro große Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“, das 2019 für Investitionen in die Feuerwehren aufgelegt wurde. Über dieses bisher größte Beschaffungsprogramm von Feuerwehrfahrzeugen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten u.a. 265 zumeist kleinere Wehren in den Jahren 2021 bis 2023 ein neues TSF-W. Je nach finanzieller Lage erhält die Gemeinde eine Förderung zwischen 70 und 90 Prozent.

Den Zuschlag für die Lieferungen erhielt die Firma Rosenbauer. Die zur Grundausstattung von Feuerwehren zählenden Fahrzeuge verfügen über einen 1.000-Liter-Wassertank und versetzen die Feuerwehr so in die Lage, schnell und wirksam kleinere Brände zu löschen.

Neue Drehleiter für Freiwillige Feuerwehr

Grimmen – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat einen Zuwendungsbescheid an die Stadt Grimmen für die Schwerpunkt-Feuerwehr übergeben. Mit den Fördermitteln soll eine Drehleiter für die Freiwillige Feuerwehr angeschafft werden.

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen – die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land leisten hoch engagiert Hilfe für Menschen in Not. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Die Einsatzbereitschaft verdient eine hohe Wertschätzung, die im Alltag manchmal zu kurz kommt. Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Grimmen stehen Mittel bereit, eine Drehleiter anzuschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort, der den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz dankte.

Vorgesehen ist der Kauf einer Feuerwehrdrehleiter DLAK 23/12 mit Gelenkteil. Dabei handelt es sich um eine Drehleiter mit Korb mit einer Nennrettungshöhe von 23 Metern bei zwölf Metern seitlicher Ausladung. Hauptaufgabe dieser Fahrzeuge ist die Rettung von Menschen aus Höhen und Tiefen. Die notwendige Modernisierung der Ausrüstung ist eine wichtige Grundlage zur Umsetzung und Bewältigung der vielfältigen Einsätze in der Region.

„Ob beim Löschen von Bränden, bei der Unterstützung des Rettungsdienstes oder auch beim Katastrophenschutz für die vom Hochwasser betroffenen Gebiete – die Freiwillige Feuerwehr Grimmen ist für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort unterwegs. Jeder Einsatz ist dabei auch ein Beitrag zum Erhalt des Gemeinwohls“, sagte Minister Glawe weiter.

Die Gesamtinvestition für die Anschaffung beträgt 720.000 Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Sonderbedarfszuweisungsförderrichtlinie in Höhe von 240.000 Euro.

Richtfest für neues Polizeigebäude

Stralsund – Mit Baukosten von 11,6 Mio. Euro entsteht in Stralsund aktuell eines der modernsten Polizeigebäude des Landes. Heute konnten Finanzstaatssekretär Heiko Miraß, Innenstaatssekretär Thomas Lenz und Vertreter der Polizei Richtfest feiern. Bis Ende nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Der Neubau in der Nähe der Stralsunder Innenstadt und des Bahnhofs wird künftig neben dem Polizeirevier Stralsund mit Wache auch das Kriminalkommissariat beherbergen. Insgesamt werden 150 Beamtinnen und Beamte in dem Gebäude untergebracht.

Baubeginn war Ende des Jahres 2019. Zunächst mussten alte Bestandsgebäude samt Nebengebäuden abgerissen und entsorgt werden. Anschließend musste aufgrund des morastigen Bodens eine Pfahlgründung auf 108 Pfählen mit einer Länge von 15 Metern und einem Durchmesser von 60 Zentimetern erfolgen.

Anspruchsvoll war aber nicht nur der Untergrund, auch die Lage des von Gründerzeitbauten umgebenen Gebäudes machte den Landesbau zu einem besonderen Projekt. Mit einer schlichten und zeitgemäßen Architektur wird sich der Neubau künftig harmonisch in das historische Straßenbild der Barther Straße einfügen. Die Fertigstellung des Objekts ist für Ende nächsten Jahres geplant.

Finanzstaatssekretär Heiko Miraß: „In Greifswald, Wismar und zuletzt in Sanitz konnten wir in den letzten Monaten gleich drei Neubauten an die Polizei übergeben. Die Polizeiliegenschaften bilden damit einen Schwerpunkt des Landesbaugeschehens. Hier in Stralsund haben wir uns für einen Neubau in Innenstadtlage entschieden. Das bedeutet zusätzliche Belastungen für Anwohnerinnen und Anwohner. Daher will ich mich bei ihnen für ihre Geduld bedanken. Städtebaulich haben wir nun eine Lücke geschlossen, die die Straße weiter aufwertet. Das ist hoffentlich auch ein kleiner Trost.“

Innenstaatssekretär Thomas Lenz:„In einer Region, die in großem Maße vom Tourismus lebt, ist innere Sicherheit ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Durch die neue Polizeiliegenschaft geht meines Erachtens ein Impuls für mehr Sicherheit und Ordnung zugunsten der Bürgerinnen und Bürger und Urlauber aus. So wie für jeden Beamten gilt, dass er persönlich durch sein Auftreten und seine Erscheinung das Bild der Polizei in der Öffentlichkeit wesentlich bestimmt, muss auch ein Dienstgebäude diesen Ansprüchen genügen. Optimale räumliche und technische Arbeitsbedingungen tragen ganz wesentlich zu Motivation und Leistung bei.“

Einsatz im Flutgebiet

Laage – Rückkehr aus dem Katastrophengebiet: Beide Polizeihubschrauber aus Mecklenburg-Vorpommern waren im Einsatz in Rheinland-Pfalz. Sonntagabend kehrte die 2. Hubschraubercrew von ihrem Einsatz im Hochwassergebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler an ihren Standort Rostock-Laage zurück und wurde dort vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herrn Torsten Renz, begrüßt.

Neben den Polizeihubschraubern der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz flogen die Kollegen ab dem ersten Tag im Einsatzgebiet zur Aufklärung für die zuständigen Behörden und Organisationen wie THW, Feuerwehr und Bundeswehr. Eine weitere wichtige Aufgabe war aber auch der Material-, Personen- und Hundetransport in die unzugänglichen Gebiete.

Der Innenminister bedankte sich im Beisein des Inspekteurs der Landespolizei, Herrn Wilfried Kapischke, und der Direktorin des Landeswasserschutzpolizeiamtes, Frau Anja Hamann, bei den Beamten für ihren über zwei Wochen andauernden Einsatz unter schwierigsten Bedingungen.

„Die insgesamt sechs Beamten haben mit 50 Flugstunden in nur 17 Tagen ein enormes Pensum absolviert und die Folgen der verheerenden Unwetterkatastrophe hautnah miterlebt. Das war für sie wie für alle Einsatzkräfte sehr belastend“, gab Minister Renz seine Eindrücke aus dem Gespräch wider. „Gleichzeitig erfuhren sie auch die große Dankbarkeit der Menschen für die Hilfe aus der Luft, wenn für andere Fahrzeuge kein Durchkommen mehr war. Die mitgeführte Spezialausrüstung half in vielen Situationen z.B. beim Transport von Personen, Suchhunden oder Matetrial. Es hat sich auch gezeigt, dass die technischen Gegebenheiten und die derzeitige Ausstattung unserer über 20 Jahre alten Hubschrauber der drei-Tonnen-Klasse auch bei derartigen Einsätzen an ihre Grenzen kommen.“

Der Hubschrauber „Merlin 1“ war, wie über die Hälfte aller im Einsatz befindlichen Polizeihubschrauber, mit einer Winde und einem Lasthaken ausgestattet. Damit waren die Crews in der Lage, verschiedenste Lasten in kürzester Zeit auch in schwer zugängliche Gebiete zu verbringen sowie zu bergen und zu retten. „Dies unterstreicht das Erfordernis einer modernen Einsatzausrüstung mit breiten und flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten, da Extremwetterereignisse und deren Folgen auch bei uns im Land denkbar sind“, so der Minister.

Die derzeitigen Polizeihubschrauber vom Typ Eurocopter (EC – 135) sind allerdings aufgrund ihrer Traglast nur begrenzt einsetzbar. Um allen künftigen Einsatzszenarien gerecht zu werden, ist die zeitgemäße Einsatztechnik in Verbindung mit Hubschraubern der vier-Tonnen-Klasse eine unabdingbare Voraussetzung. Diese Klasse ermöglicht nicht nur den Transport schwererer Außenlasten wie eines Bambi Buckets (Löschwasser-Außenlastbehälter) mit bis zu 1000 Litern Wasser im Falle von Waldbränden, sondern bietet auch eine weitaus höhere Funktionalität, wie die gleichzeitige Nutzung der Hochleistungskamera und/oder der Winde sowie dem Transport von sechs bis acht Einsatzkräften bzw. anderer (Schutz-)Personen in Einsätzen.

Achtung, Schulanfänger im Straßenverkehr

Schwerin – Nach den Sommerferien beginnt in Mecklenburg-Vorpommern mit der Einschulung am kommenden Samstag für die ABC-Schützen ein neuer Lebensabschnitt, der nun auch eine regelmäßige Teilnahme am Straßenverkehr mit sich bringt.

Innenminister Torsten Renz appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer: „Seien Sie bitte besonders aufmerksam im Straßenverkehr unterwegs, gehen Sie mit gutem Beispiel voran und nehmen Sie Rücksicht! Halten Sie sich strikt an die Tempolimits und schnallen Sie Ihre Kinder im Auto immer an!“

Die Landespolizei wird auch in diesem Jahr mit verstärkten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen gezielt im Umfeld von Schulen für die Sicherheit der Schulanfänger im Einsatz sein und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Schulanfänger auf ihrem täglichen Schulweg leisten.

Neben der Schulwegsicherung werden aber auch das richtige Angurten der Kinder in den Fahrzeugen sowie die Einhaltung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit im Mittelpunkt der landesweit stattfindenden themenorientierten Verkehrskontrollen sowie der begleitenden Kampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN!“ stehen.

Hochwasserschutz in M-V

Schwerin – Die aktuelle Lage in den Hochwassergebieten bewegt auch Mecklenburg-Vorpommern. Im Innenministerium ist gestern der Interministerielle Führungsstab zusammengetreten, um über Hilfsmaßnahmen und den Hochwasserschutz in M-V zu beraten.

Innenstaatssekretär Thomas Lenz hat im Ergebnis den Arbeitsstab im Innenministerium (AstIM) mit der Koordinierung des Einsatzes zur Unterstützung in den Krisengebieten beauftragt. Dadurch kann Hilfe von Landes- und Katastrophenschutzbehörden, Hilfsorganisationen, Polizei und Feuerwehr angeboten und koordiniert werden. Ziel ist es, die betroffenen Bundesländer mit Material und Einheiten aus M-V für angeforderte Bedarfe kurzfristig zu unterstützen.

Dazu zählt neben der Auswahl und Alarmierung der einzusetzenden Kräfte auch die enge Kommunikation mit den Behörden in den anderen Bundesländern. Wichtig ist dabei bedarfsgerechte Hilfe. Nur so kann sichergestellt werden, dass die entsandten Kräfte auch tatsächlich vor Ort eingesetzt werden können.

Innenminister Torsten Renz: „Besonnenheit und Professionalität haben oberste Priorität, denn Hilfe muss jetzt koordiniert werden. In solchen Ausnahmesituationen zeigt sich, wie wichtig eine strukturierte Zusammenarbeit im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ist. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich schon auf den Weg gemacht haben oder noch machen werden aber auch bei denen, die sich hier vor Ort rund um die Uhr den wachsenden Herausforderungen stellen.“

Weitere Hilfe aus Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Aufgrund eines Hilfeersuchens aus Rheinland-Pfalz hat das Innenministerium ein weiteres Hilfsangebot unterbreitet. So werden sich heute gegen 13:00 Uhr 85 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von Grimmen aus auf den Weg zum Bereitstellungsraum am Nürburgring machen.

Innenminister Torsten Renz: „Hilfe muss jetzt schnell und unbürokratisch erfolgen. Deshalb gilt mein herzlicher Dank nicht nur den Helferinnen und Helfern, sondern auch den Arbeitgebern für ihr Engagement und die Unterstützung des Ehrenamts.“

Die Einheit wurde entsprechend den Anforderungen vom Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz M-V (LPBK M-V) speziell für diesen Einsatz zusammengestellt. Vor Ort werden sich die Helferinnen und Helfer um die Betroffenen in den Notunterkünften kümmern oder neue Notunterkünfte errichten.

Ehrenamtliche von Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Deutschen Roten Kreuz sowie den Freiwilligen Feuerwehren der Landkreise Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald sowie aus Bad Doberan werden entsandt. Neben zwei Betreuungszügen, einer Registrierungseinheit und Sanitätern wird auch eine Einheit der psychosozialen Notfallversorgung im Katastrophengebiet Hilfe leisten. Da bis zu 300 Feldbetten sowie Zelte aus dem Landeskatastrophenschutzlager M-V mitgeführt werden müssen, ist ein zusätzlicher Logistik-Lkw erforderlich.

Verstärkung für die Polizei in M-V

Güstrow – An der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow haben 95 angehende Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte ihre Ausbildung erfolgreich beendet und erhielten in feierlichem Rahmen von Innenminister Torsten Renz ihre Zeugnisse. Wegen der Corona-Pandemie und den damit geltenden Abstandsregeln wurden die Zeugnisse in diesem Jahr in mehreren Durchgängen übergeben.

Innenminister Torsten Renz: „Ich freue mich sehr, dass diese jungen Absolventinnen und Absolventen gerade in einer Zeit, die für uns alle aufgrund der Corona-Pandemie sehr belastend ist, hochmotiviert und gut ausgebildet in ihre neuen Verwendungen starten. In den letzten zwei Jahren wurden die angehenden Polizeimeisterinnen und Polizeimeister sowohl praktisch als auch theoretisch gut auf den Polizeiberuf vorbereitet und können nun in der Bereitschaftspolizei Mecklenburg-Vorpommern an den Standorten Schwerin, Waldeck und Anklam gelerntes umsetzen.“

Die 31 Frauen und 64 Männer begannen ihre Ausbildung am 01.08.2019 und haben sich unter 1033 Bewerberinnen und Bewerbern im Auswahlverfahren durchgesetzt. Aufgrund der Corona-Pandemie fand ein großer Teil der Ausbildung über digitale Formate statt. Die praktischen Ausbildungsinhalte wurden unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen an der Fachhochschule vermittelt, so dass die Ausbildung in der regulären Zeit abgeschlossen werden konnte.

„Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen und wünsche einen guten Start in das Berufsleben. Aufgabe unserer Polizei ist es, zu jeder Zeit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern zu sorgen. Ich bin mir sicher, dass die Frauen und Männer, die nun unsere Landespolizei verstärken, diese Aufgabe erfüllen werden“, so Innenminister Torsten Renz.

Neue Feuer- und Rettungswache

Dierkow – Um den Schutz der Bewohner in den Stadtteilen Dierkow und Toitenwinkel bei Bränden und Technischen Hilfeleistungen zu verbessern, wird im Rostocker Stadtteil Dierkow die modernste Rettungs- und Feuerwache in Mecklenburg-Vorpommern gebaut.

Am 2. November 2020 wurde der Grundstein für den Rohbau des Gebäudekomplexes gelegt. Er soll Platz bieten für die Feuer- und Rettungswache III, die bisher im Hafenbereich untergebracht ist, sowie für eine neue Freiwillige Feuerwehr. Mit der Fertigstellung werden die Feuerwehrleute und Rettungskräfte zukünftig schneller als bisher zu möglichen Einsatzorten in den Stadtteilen Dierkow und Toitenwinkel gelangen.

Bei Gesamtkosten von rund 28 Millionen Euro unterstützt das Innenministerium den Bau mit einer Sonderbedarfszuweisung von 2,5 Millionen Euro, den Bewilligungsbescheid übergab Innenminister Torsten Renz heute an den Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Claus Ruhe Madsen.

„Es freut mich, dass hier ein zukunftsfähiger und moderner Gebäudekomplex für ein sicheres Rostock entsteht. Er ist Basis dafür, dass die Einsatzkräfte im Fall der Fälle rechtzeitig vor Ort sein können und die Stadt den Vorgaben des Brandschutzbedarfsplan entspricht“, sagte der Minister heute in Rostock.

„Brandschutz und Rettungsdienst im Nordosten der Stadt werden qualitativ ebenso verbessert wie die Arbeitsbedingungen. Die Einsatzkräfte werden die Funktionalität der neuen Feuer- und Rettungswache schätzen“, ist Innenminister Torsten Renz überzeugt. „Jede neue Immobilie und erst recht in einer solchen Dimension ist eine Investition in die Zukunft. Sie ist aber auch ein Zeichen unserer Wertschätzung für die Arbeit derjenigen, die von hier aus künftig zur Hilfe für Menschen in einer Notsituation eilen werden.“

„Die neue Feuer- und Rettungswache III wird eine wichtige Säule für den Brandschutz und den Rettungsdienst in unserer Stadt“, unterstreicht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Der Neubau in Dierkow ermöglicht nicht nur kurze Wege innerhalb des Rostocker Nordostens. Von hier aus werden auch die vielen Betriebe im Seehafen und in den Gewerbegebieten rund um die A 19 schnell erreicht.

Neben Teilen der Berufsfeuerwehr finden eine neue Freiwillige Feuerwehr, zwei Rettungswachen und eine Notarztwache hier Platz. Zusätzlich soll in dem Neubau eine zweite Notfallleitstelle integriert werden, die bei Ausfall der Leitstelle und ersten Notfallleitstelle einsatzbereit ist. Insgesamt werden perspektivisch mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Brandschutz- und Rettungsamtes, des ASB Rostock und der Universitätsklinik sowie der Freiwilligen Feuerwehr in dem Gebäudekomplex ihren Dienst verrichten.“

Kofinanzierungshilfe für Feuerwehranbau

Groß Grenz – Innenminister Torsten Renz hat heute dem Bürgermeister der Gemeinde Bröbberow, Steffen Marklein einen Fördermittelbescheid für Finanzhilfen aus dem Kofinanzierungsprogramm des Landes in Höhe von rund 64.300 EUR übergeben. Die Gemeinde erhält das Geld für den An- und Umbau des Feuerwehrhauses im Ortsteil Groß Grenz.

Die derzeitigen Bedingungen des Gebäudes entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Feuerwehr. Mit dem Umbau wird es mehr Platz für die Freiwillige Feuerwehr Bröbberow/Groß Grenz geben. Dann können sich die Kameradinnen und Kameraden über einen normgerechten Stellplatz für ein Löschfahrzeug, einen multifunktionalen Schulungsraum und über neue Umkleide- und Sanitärbereiche, getrennt von der Fahrzeughalle liegend, freuen.

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf 193.000 Euro. Der Landkreis Rostock beteiligt sich über die Brandschutzförderrichtlinie mit rund 64.300 EUR an dem Vorhaben. Zur Absicherung der Gesamtfinanzierung des Neubaus hatte die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Kofinanzierungshilfe gestellt, der auf Grundlage des Votums des interministeriellen Vergaberates positiv entschieden wurde.

„Der Umbau des Feuerwehrgebäudes stand schon lange auf Ihrer Wunschliste, aber die aufzubringenden Eigenmittel bereiteten dabei immer Kopfzerbrechen. Aus Mitteln des Kofinanzierungsprogramms konnten wir Ihnen diese Sorgen nehmen. Deshalb freue ich mich über diese Drittelförderungen immer besonders, denn sie ermöglichen uns eine schnelle und bedarfsgerechte Erneuerung von Gebäuden und Technik. Die Einsatzbereitschaft einer Freiwilligen Feuerwehr muss gewährleistet sein und dazu gehört auch eine Fahrzeughalle, die den baulichen und technischen Vorschriften entspricht“, sagte Innenminister Renz.

Bodycams für mehr Schutz der Polizei

Schwerin – Innenminister Torsten Renz hat heute den Einsatz von Bodycams in der Landespolizei freigeben: „Die Bodycams haben sich während eines Pilotprojektes in der Landespolizei hervorragend bewährt. Deswegen haben wir uns entscheiden, dieses neue Führungs- und Einsatzmittel im Streifendienst einzusetzen. Aufgrund der Videoaufzeichnung besteht eine deutlich höhere Hemmschwelle, Polizeibeamte anzugreifen. Des Weiteren kann das Einsatzgeschehen durch Bild und Ton genau dokumentiert werden“, so Innenminister Torsten Renz bei der Übergabe der ersten Kameras im Polizeihauptrevier Schwerin.

Nach einem Pilotversuch mit verschiedenen Bodycam-Modellen hat eine Projektgruppe unter Verantwortung des Innenministeriums die sukzessive Einführung in die Landespolizei vorbereitet. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung und nach einem umfangreichen Testverfahren wurde das Modell VB400 der Firma Motorola ausgewählt. Das robuste und mit 160 Gramm dennoch sehr leichte Gerät erfüllt alle polizeilichen Anforderungen; es ist intuitiv zu bedienen, zeichnet mit seinem Weitwinkelobjektiv in HD-Qualität verschlüsselt auf und hat eine lange Akku-Laufzeit.

Insgesamt wurden für die Polizeireviere in Schwerin, Wismar, Güstrow, Rostock-Reutershagen, Rostock-Lichtenhagen, Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg und Waren 147 Body-Cams nebst den dazugehörigen Halterungen und einer speziellen Software angeschafft. Die Kamera wird nicht jedem Polizeibeamten persönlich zugewiesen, sondern im Rahmen einer Poollösung in den zunächst ausgestatteten Dienststellen verfügbar sein. Jedes im Dienst befindliche Streifenteam wird aber mit einer Bodycam ausgestattet sein.

„Wir erhoffen uns durch die Nutzung von Bodycams mehr Schutz für unsere Polizistinnen und Polizisten“, so Innenminister Renz. „In den neun ausgewählten Revierbereichen tritt Gewalt gegen Polizeibeamte vergleichsweise häufig auf. Die Bodycams gehen also dorthin, wo wir uns zunächst den größten Nutzen versprechen.“

In Mecklenburg-Vorpommern ging im Corona-Jahr 2020 die Gesamtzahl der Gewaltdelikte gegen Polizeivollzugbeamte von 1750 auf 1518 Fälle zurück. Auch die Opferzahlen minimierten sich von 820 auf 696, was einen Anteil der Polizeivollzugsbeamten gegenüber allen Gewaltopfern von 4,6% in 2020 ausmacht.

„Der Rückgang ist grundsätzlich erfreulich, aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere zeigt ein drastisches Bild. Angesichts der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Wegfall nahezu aller Risikofußballspiele, Großveranstaltungen und Menschenansammlungen erschreckt das immer noch hohe Gewaltniveau. 2020 wurden demnach im Schnitt vier Vorfälle pro Tag registriert“, macht Innenminister Renz deutlich.

Der Einsatz der Body-Cam ist in § 32a des Sicherheits- und Ordnungsgesetzes M-V (SOG MV) klar geregelt. Demnach darf die Polizei Bild- und Tonaufzeichnungen insbesondere zur Gefahrenabwehr anfertigen, wenn dies zum Schutz der Beamten oder Dritten erforderlich ist. Eine Nutzung im Rahmen von Versammlungen im Sinne des Art. 8 Grundgesetz ist verboten. Im SOG ist auch die sogenannte Pre-Recording- Funktion geregelt.

Beim Pre-Recording werden die vorhergehenden 60 Sekunden des Handlungsablaufs im Falle einer Aufzeichnung zusätzlich gespeichert. Somit ist gewährleistet, dass insbesondere in dynamischen Einsatzlagen auch der Anlass für das polizeiliche Handeln dokumentiert werden kann. Die Speicherung der Body-Cam-Aufzeichnungen unterliegt strengen datenschutzrechtlichen Vorgaben. Die Aufzeichnungen verbleiben für die Speicherungsdauer auf der jeweiligen Dienststelle. Die Speicherungsdauer für alle Aufzeichnungen nach dem Gefahrenabwehrrecht beträgt 14 Tage. Nach Ablauf dieser Frist werden die erhobenen Daten vom System automatisch gelöscht. Die Löschung wird in der Verwaltungssoftware dokumentiert.

Finanzierungshilfen für Gnoien

Gnoien – Lars Schwarz hat doppelten Grund zur Freude. Als Bürgermeister der Warbelstadt Gnoien im Landkreis Rostock erhält er heute von Innenminister Torsten Renz einen Zuwendungsbescheid über eine Sonderbedarfszuweisung für die Fassadensanierung des Amtsgebäudes in der Stadt und als Amtsvorsteher des Amtes Gnoien einen Bewilligungsbescheid über Kofinanzierungshilfe für den Neubau eines Gemeindehauses mit integrierter Feuerwehr in der Gemeinde Behren-Lübchin im OT Viecheln.

„Ich freue mich, dass wir gleich zwei Projekte finanziell unterstützen können, die die Gemeinschaft vor Ort stärken, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde erhöhen und alte denkmalgeschützte Gebäude erhalten und verschönen“, so Innenminister Torsten Renz.

In Viecheln wird für rund 1,3 Mio. Euro ein neues Dorfgemeinschaftshaus mit integriertem Feuerwehrgebäude entstehen. Die Hauptförderung zur Finanzierung des Bauvorhabens erhält die Gemeinde i.H.v. rund 942.000 Euro aus dem Programm zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung. Zur Entlastung des kommunalen Anteils überreichte Innenminister Torsten Renz an Amtsvorsteher Lars Schwarz einen entsprechenden Förderbescheid über Kofinanzierungsmittel von rund 120.000 EUR.

Torsten Renz: „Dorfgemeinschaftshäuser sind wichtige Orte der Begegnung. Für das Gemeinschaftsleben und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen sind sie von unschätzbarem Wert. Durch den Neubau werden sich gleichzeitig die Unterbringungsbedingungen der Feuerwehr wesentlich verbessern. Die Synergien liegen auf der Hand und es entsteht ein modernes Dorfzentrum unter einem Dach. Solche Investitionen in die kommunale Infrastruktur sind wichtig.“

Für die Sanierung der Fassade am Amtsgebäude in Gnoien überreichte der Innenminister einen weiteren Bewilligungsbescheid über eine Sonderbedarfszuweisung.

Das heutige Amtsgebäude in Gnoien (Landkreis Rostock) wurde um 1879 als Großherzogliches Amtsgericht im Stil des Neoklassizismus errichtet und wurde zwischenzeitlich in die Denkmalliste aufgenommen. Zwischen 1996-1998 wurde das Gebäude umfangreich saniert. Seit den letzten Jahren sind erhebliche Mängel wie Risse, Feuchtigkeitsflecken, das Abplatzen des Putzes und defekte Fenster an der Fassade sichtbar geworden, die unbedingt saniert werden müssen, um weitere Schäden am Gebäude zu verhindern. Die Gesamtkosten für dieses Vorhaben belaufen sich auf rund 172.000 Euro. Mit rund der Hälfte i.H.v. 86.000 Euro unterstützt das Innenministerium dieses Vorhaben.

„Dieses wunderschöne Städtchen begeistert mit seinem einmaligen historischen Stadtkern und seiner jahrhundertalten Geschichte. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir zum Erhalt des denkmalgeschützten Amtsgebäudes beitragen können“, sagte Innenminister Renz.