Regierung M-V unterstützt Torgelower Feuerwehr

Torgelow – Gute Nachricht für die Freiwillige Feuerwehr in Torgelow: Der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann hat heute an die Torgelower Bürgermeisterin Kerstin Pukallus eine Sonderbedarfszuweisung aus dem Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung für die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges in Höhe von 215.800 Euro übergeben.

Die Gesamtkosten für dieses Feuerwehrfahrzeug betragen knapp 500.000 Euro. Neben der Förderung der Landesregierung stehen auch eine Förderung Dritter und ein Eigenanteil von über 116.000 Euro zur Verfügung.

„Beide Programme machen deutlich, dass sich das Land konsequent und kontinuierlich um die Ausstattung der Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern kümmert. Jeder weiß: Wir brauchen die Feuerwehren, ob es regnet oder brennt, sie sind eine der größten Hilfsorganisationen in unserem Land, die uns vor Katastrophen schützen, besonders im ländlichen Raum, egal, ob im Alltag oder an Feiertagen, gleich, um welche Tageszeit.

So möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Feuerwehrfrauen und        -männern, egal, ob haupt- oder ehrenamtlich bedanken. Sie schützen unser Leben, unsere Städte und Gemeinden, unser Hab und Gut. Sie alle sind unverzichtbar für unsere Gesellschaft, für unseren Zusammenhalt“, erklärte Dahlemann bei der Übergabe.

Die Fördermittel des Landes für das Feuerwehrfahrzeug kommen aus dem Programm „Zukunftsfähige Feuerwehren“, für das von 2020 bis 2023 50 Millionen Euro vorgesehen sind. Im Frühjahr hatte die Landesregierung ein weiteres Sonderprogramm 50 Millionen Euro angekündigt – diesmal für Feuerwehrgerätehäuser, finanziert aus Haushaltsüberschüssen.

Landespolizei M-V auch mit E-Bikes im Einsatz

Rostock – Polizistinnen und Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern nutzen nun auch E-Bikes im Einsatz. Insgesamt wurden mehrere Dienststellen in dem Bereich der beiden Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg mit 22 Pedelecs vom Typ Trekking-/Mountainbike ausgestattet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 100.000 Euro.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei testeten die E-Bikes schon während Bäderdienstes, sie haben sich sehr bewährt. Sie sind eine tolle Ergänzung zu den Fahrzeugen in unser Landespolizei“, sagte Innenminister Christian Pegel und:

„Ziel dieser neuen Einsatzmittel ist es, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zu erhöhen. Das Verständnis zwischen Radfahrern, Fußgängern und motorisierten Verkehrsteilnehmern möchten wir auf diese Weise langfristig verbessern. Gleichzeitig ergeben sich neue und flexiblere Einsatzmöglichkeiten im polizeilichen Streifendienst. So sind unsere Polizistinnen und Polizisten noch besser für Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Mit der Anschaffung dieser modernen Technik bleiben wir als Landespolizei weiter am Puls der Zeit.“

Eingesetzt werden die fahrradfahrenden Beamtinnen und Beamten etwa bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen oder zur Verkehrsregulierung bei Veranstaltungen.

Die Pedelecs können mit der motorischen Unterstützung eine Geschwindigkeit von bis zu 25 Kilometer pro Stunde erreichen. Stationiert werden die E-Bikes in den Polizeiinspektion Neubrandenburg, Anklam, Stralsund, Rostock, Schwerin, im Polizeipräsidium Neubrandenburg sowie in der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg.

Ausbildung für den Polizeidienst

Innenminister Christian Pegel: „Großer Zuspruch für Ausbildung zur Polizeimeisterin und zum Polizeimeister“

Güstrow – Heute haben 157 junge Frauen und Männer an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow ihre Ausbildung zum Polizeimeister bzw. zur Polizeimeisterin begonnen.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Ausbildungsangebot für den mittleren Polizeivollzugsdienst in diesem Jahr so großen Zuspruch erfährt. Ursprünglich sollten 125 neue Anwärterinnen und Anwärter eingestellt werden. Wegen der guten Bewerbungslage haben wir die Anzahl der Ausbildungsplätze erhöht. Das ist nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen aufgrund der demografischen Entwicklung in unserem Land nahezu alle Branchen um Nachwuchs ringen“, sagt Innenminister Christian Pegel.

Gründe für den Andrang sieht er unter anderem im Engagement der Fachhochschule, im ganzen Land für die Ausbildung zu werben: „Im Jahr 2022 waren die Einstellungsberater des Zentralen Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule an 132 Tagen zur Nachwuchsgewinnung sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch außerhalb unterwegs, um die jungen Menschen in persönlichen Gesprächen von einer Bewerbung bei der Polizei M-V zu überzeugen“, so Dr. Stefan Metzger, Direktor der Fachhochschule. „Hinzu kommt, dass wir im Bewerbungsfenster mit einem neuen Karriere-Account auf Instagram sowie einer neuen Webseite online gegangen sind“, sagt Dr. Stefan Metzger weiter.

Der Innenminister würdigt zudem, dass die Fachhochschule in Güstrow auch ungewöhnliche Wege geht: „In anderen Bundesländern wurden nach unserer Kenntnis Interessenten für die Ausbildung, die die für dieses Jahr vorgesehene Klassenstärke überstiegen, aufs folgende Ausbildungsjahr ,verschoben‘. Da ist das Risiko natürlich hoch, dass sie sich eine andere Ausbildung suchen. Die Fachhochschule hat Lösungen gefunden, um zusätzliche Anwärterinnen und Anwärter zu unterrichten und unterzubringen“

Von den 37 jungen Frauen und 120 jungen Männern, die heute ihre Ausbildung in Güstrow begannen, stammen 141 aus Mecklenburg-Vorpommern, 16 aus anderen Bundesländern. Sie sind zwischen 16 und 33 Jahre alt.

Bereits seit 1. Juli können sich Interessenten für die Polizeiausbildung und das Polizeistudium an der Fachhochschule Güstrow für 2024 bewerben. Der Zentrale Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule hat fünf weitere Zusagen für den 1. September dieses Jahres versandt, insgesamt sind noch bis zu zwölf Einstellungen zum 1. September möglich. Vielleicht möchtest Du die PI entsprechend ergänzen.  Informationen dazu finden Sie unter https://www.fh-guestrow.de/bewerbung/polizei/ueberblick.

Am 2. September lädt die Fachhochschule wieder zum Tag der offenen Tür ein, an dem neben der Polizistenlaufbahn auch Studium und Ausbildung für Verwaltung und Rechtspflege vorgestellt werden.

Dank den ehrenamtlichen Rettungsschwimmern

Schwerin – In den vergangenen Tagen kam es in Mecklenburg-Vorpommern zu mehreren lebensrettenden Hilfsaktionen durch die Rettungsschwimmer und -schwimmerinnen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). „Wir können uns glücklich schätzen, von der Arbeit der Wasserrettung zu profitieren. Mein ausdrücklicher Dank gilt den vielen Ehrenamtlichen, die mit ihrem Einsatz Menschenleben retten“, sagte Drese heute.

Erst gestern hatte das DLRG drei Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in Warnemünde aus der Ostsee gerettet. Zuvor waren bereits am Sonntag sieben Menschen, darunter vier kleine Kinder, in Graal-Müritz durch die DLRG gerettet worden. „Dank der ehrenamtlichen Retterinnen und Retterin können jedes Jahr viele Menschenleben gerettet werden“, so Drese. Den Einsatzkräften gelte daher große Anerkennung. „Respektlosigkeit gegenüber den Rettungskräften, ob an Land oder im Wasser, ist hingegen absolut inakzeptabel“, machte Drese deutlich.

Die Ministerin plädierte zur Vorsicht und Vernunft beim Baden und verwies auf die Warnhinweise. „Badegäste sollten die Gefahreneinstufung durch die Wasserwacht ernstnehmen“, so Drese. So seien besonders Kinder bei schwierigen Bedingungen im Wasser gefährdet. „Immer mehr Kinder können nicht gut schwimmen. Dieser Entwicklung versuchen wir unter anderem mit dem Landesprogramm ‚MV kann schwimmen‘ entgegenzuwirken“, sagte Drese.

Im Rahmen des Programms werden zusätzliche Schwimmkurse, vorrangig in den Ferien oder auch an den Wochenenden bzw. Nachmittagen für Grundschüler:innen der Klassenstufen 3 und 4 angeboten. „Die Kurse sind für die Familien kostenfrei. Es lohnt sich, bei den Trägern in der Region anzufragen, ob es freie Plätze gibt“, so Drese.

Auch die Träger selbst könnten laut Drese noch Förderungen für die Ausrichtung von Kursen in diesem Jahr beantragen. Im Rahmen des Landesprogramms „MV kann schwimmen“ fördert das Land Schwimmkurse für Grundschulkinder mit 200.000 Euro für 2023.

Die schwimmspotragenden Verbände und die Kommunen können eine entsprechende Förderung über das Landesförderinstitut (LFI) beantragen. Anbieter der Schwimmkurse, die vom Land gefördert werden, sind Vereine im Schwimm-Verband M-V, die DLRG MV, der ASB MV, die Wasserwacht im DRK-Landesverband MV sowie Städte und Gemeinden.

Die Durchführung kann nur durch qualifizierte Lehrkräfte erfolgen, die im Besitz einer gültigen Rettungsschwimmerqualifikation sind.

Auffinden von vermissten Personen

Schwerin – In insgesamt 132 Fällen haben die Polizeibehörden in Mecklenburg-Vorpommern das Mittel der Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) im Jahr 2021 zur Gefahrenabwehr nach dem Sicherheits- und Ordnungsgesetz (SOG M-V) eingesetzt. Dies ergibt sich aus dem gesetzlich vorgeschriebenen Bericht des Innenministeriums dazu, den der Innenminister heute im Kabinett vorgestellt hat und der jetzt dem Landtag übermittelt wird.

„Vermehrt wurden Daten erneut fast ausschließlich erhoben, um vermisste, hilflose oder suizidgefährdete Personen zu finden. Die Maßnahmen der TKÜ werden erst eingesetzt, wenn andere polizeiliche Ermittlungsmaßnahmen ausgeschöpft sind und nicht zum Auffinden der gesuchten Personen geführt haben“, sagte Innenminister Christian Pegel und ergänzte: „Alle TKÜ-Maßnahmen bedürfen außerdem grundsätzlich einer vorherigen richterlichen Anordnung. In Ausnahmefällen wie bei Gefahr im Verzug kann eine Polizeibehörde eine solche Maßnahme selbst anordnen, dann muss sie unverzüglich eine richterliche Bestätigung einholen.“

Die Datenerhebungen bezogen sich in zwei Fällen auf die Inhalte der Telekommunikation, in zwei Fällen Standort- und Verkehrsdaten einer Mobilfunkendeinrichtung und in 128 Fällen ausschließlich auf Standortdaten nach dem Telekommunikationsgesetz.

2021 wurden darüber hinaus keine akustischen Wohnraumüberwachungsmaßnahmen nach der Strafprozessordnung oder nach dem SOG M-V zugelassene Wohnraumüberwachungsmaßnahmen in unserem Land durchgeführt. Auch die Befugnisse zur Online-Durchsuchung, Rasterfahndung oder elektronischen Aufenthaltsüberwachung wurden nicht angewendet. Somit gab es auch keine polizeilichen Datenübermittlungen an Drittstaaten oder an andere Stellen im Anwendungsbereich der Datenschutz-Grundverordnung. Durch die Polizeibehörden wurde lediglich eine längerfristige Observation nach dem SOG M-V durchgeführt. Zudem wurde in einem Fall ein sogenannter IMSI-Catcher zur Ermittlung eines genaueren Standortes eingesetzt.

„Nach der Neufassung des Sicherheits- und Ordnungsgesetzes im Jahr 2020 wurden die Regeln für die Erfassung und Darstellung dieses Berichtes verändert, deshalb lässt sich die diesjährige Statistik nicht mit der der Vorjahre vergleichen, da die Systematik in der Erhebung geändert wurde – insbesondere bei den Handyortungen“, ergänzt Christian Pegel.

Die Landesregierung ist nach dem Sicherheits- und Ordnungsgesetz gesetzlich zur Abgabe eines jährlichen Berichtes gegenüber dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern über die Anzahl der Einsätze technischer Mittel nach dem SOG M-V zur Erhebung personenbezogener Daten aus Vertrauensverhältnissen, zum Schutz der bei einem Polizeieinsatz tätigen Personen in Wohnungen, zur Überwachung der Telekommunikation, zur Wohnraumüberwachung sowie nach § 100c der Strafprozessordnung zur akustischen Wohnraumüberwachung verpflichtet.

Für das Berichtsjahr 2021 besteht für die Landesregierung nicht mehr nur die Pflicht zur Unterrichtung über die Anzahl der unterrichtungspflichtigen SOG-Maßnahmen. Erstmals besteht zusätzlich auch die Pflicht, den Landtag über den Umfang der erfolgten Benachrichtigung der von den SOG-Maßnahmen betroffenen Personen in Kenntnis zu setzen. Um eine einheitliche Verfahrensweise bei der Angabe der Daten zu gewährleisten, wurde der 31. März 2022 als Stichtag für die Datenzulieferungen vorgegeben.

Landespolizei wird mit 94 Absolventen verstärkt

Güstrow – Innenminister Christian Pegel hat in Güstrow 94 Absolventen der zweijährigen Polizei-Ausbildung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes M-V ihre Zeugnisse überreicht. Die angehenden Polizeimeisterinnen und –meister werden die Landespolizei über ganz Mecklenburg-Vorpommern verteilt verstärken.

„Während Ihrer zwei Ausbildungsjahre durften Sie schon mal in den Polizeiberuf reinschnuppern. Es waren sicherlich anstrengende, aber auch aufregende und abwechslungsreiche Jahre. Im August beginnen Sie nun offiziell Ihren Dienst in unserer Landespolizei. Ich kann Ihnen versprechen, dass auch Ihre kommende Dienstzeit vielseitig und gelegentlich herausfordernd sein wird, auch wenn sich in vielen Dingen zunehmend Routine einstellt“, sagte Innenminister Christian Pegel und:

„Gut die Hälfte von Ihnen wird unsere Bereitschaftspolizei in Schwerin, Waldeck und Anklam verstärken. Die andere Hälfte wird den acht Polizeiinspektionen im Land zugeordnet. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft ­ und möchte nicht versäumen, mich schon jetzt bei Ihnen zu bedanken: Sie stehen für die Sicherheit in unserem Land ein. Sie werden diejenigen verfolgen, die sich nicht an die Regeln halten, die im gesamtgesellschaftlichen Konsens aufgestellt wurden. Für viele Menschen in unserem Land sind Sie der erste Ansprechpartner, wenn sie Probleme und Sorgen haben. Sie tragen das Bild von der Polizei als Freund und Helfer in die Zukunft. Vielen Dank, dass Sie bereit sind, diese Aufgabe zu tragen.“

Die 27 Frauen und 67 angehenden Polizeimeisterinnen und –meister haben ihre Ausbildung im August 2021 begonnen. In der zweijährigen Ausbildung wurden sie sowohl praktisch als auch theoretisch auf ihre Arbeit im mittleren Polizeivollzugsdienst in Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. 16 Anwärterinnen und Anwärter haben das Ausbildungsziel nicht in der regulären Ausbildungszeit erzielt. Für sie folgen nun Nachprüfungen.

„Der Fachkräftemangel macht sich wie in allen anderen Bereichen auch beim Polizeinachwuchs bemerkbar. Nahezu alle Branchen bewerben sich heute um die Schulabgänger. Daher freut es mich sehr, dass Sie sich für eine Ausbildung bei unserer Polizei entschieden haben“, sagte Christian Pegel und warb auch bei künftigen Schulabgängern für eine Ausbildung bei der Polizei: „Polizist oder Polizistin ist nach wie vor ein spannender, aufregender, abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Beruf.“

Bewerbungen für die Polizeiausbildung und das Polizeistudium im Jahr 2024 nimmt die Fachhochschule in Güstrow seit dem 1. Juli 2023 entgegen.

Der Einstellungsjahrgang 2021 besteht aus zwei Teiljahrgängen: Der A-Jahrgang, der heute verabschiedet wurde, wurde zum regulären Einstellungstermin (August/vereinzelt September) und der O-Jahrgang nach einer zweiten Bewerbungsrunde im Oktober/November 2021 eingestellt. Hintergrund der erneuten Einstellung war, dass nicht alle Plätze im ersten Anlauf besetzt werden konnten.

Aktuell absolvieren 1.094 junge Menschen ein Studium oder eine Ausbildung an der Fachhochschule in Güstrow. Davon entfallen ca. 630 auf den Fachbereich Polizei. Die übrigen legen mit ihrem Studium oder ihrer Ausbildung den Grundstein für eine Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung und in der Rechtspflege. Weiterhin ist die Fachhochschule die zentrale Tagungs- und Fortbildungsstätte für den öffentlichen Dienst im Land, im Jahr 2022 zuletzt mit knapp 8.300 Teilnehmenden. Mit aktuell 225 Beschäftigten ist die Fachhochschule eine große Arbeitgeberin in der Region.

Bessere Vernetzung im Rettungswesen

Schwerin – Das Gesundheitsministerium erprobt in Kooperation mit den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen sowie der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) ein Pilotprojekt für eine bessere Vernetzung im Rettungswesen. Sechs Wochen nach Einführung in der Praxis zieht Gesundheitsministerin Stefanie Drese eine erste Bilanz: „Es zeigt sich schon nach kurzer Zeit, dass das System ‚IVENA ehealth‘ einen echten Mehrwert für die Optimierung der Abläufe in der Notfallmedizin bringt.“

Im Zuge des Projekts tauschen die Integrierten Leitstellen der Landkreise, die Krankenhäuser sowie der Rettungsdienst über das System Informationen zu Versorgungressourcen in den einzelnen Krankenhäusern aus. „Das System funktioniert als Schnittstelle. Einerseits erhält der Rettungsdienst Echtzeit-Information über die aktuelle Verfügbarkeit klinischer Behandlungs- und Versorgungsressourcen in den Aufnahmekrankenhäusern, andererseits werden diese über die Anfahrt von Notfallpatienten vorab informiert“, erklärt Drese. Dies ermögliche den Krankenhäusern einen wichtigen Zeitvorsprung zur Vorbereitung auf den oder ggf. die Patientinnen bzw. Patienten, so Drese weiter.

Die Universitätsmedizin Greifswald hat bei der Implementierung von IVENA ehealth eine Vorreiterrolle übernommen. „Dort und in den anderen Krankenhäusern erleichtert das System erleichtert den Aufwand in der Abstimmung mit dem Rettungsdienst spürbar. So können sich die Krankenhäuser besser auf Notfälle vorbereiten und im Ernstfall somit noch zügiger die passende Behandlung vorhalten,“ verdeutlicht Drese.

Das Projekt wird mit 430.000 Euro aus Landesmitteln finanziert. Die für den Rettungsdienst verantwortlichen Landkreise haben es zur Einführung in der jeweiligen Leitstelle und dem Rettungsdienst implementiert und gemeinsam mit den jeweiligen Krankenhäusern den Start vorbereitet.

Die Optimierung der Patientenzuweisung sei laut Drese sowohl mit Blick auf die Sicherheit der Notfallpatientinnen und -patienten sowie die Arbeitslast der Fachkräfte ein Gewinn. Ziel sei es laut Drese das System im Laufe des Jahres auch in den anderen Landkreisen auszurollen und es perspektivisch als Standard einzuführen.

Auch andere Bundesländer, darunter Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin haben IVENA ehealth bereits eingeführt.

Waldbrand Lübtheen

Backhaus dankt Landkreis und Einsatzkräften

Lübtheen – Entwarnung für die Waldbrandregion um Lübtheen: Die Feuerwehr kümmert sich nun vor allem um die Waldbrandnachsorge. Am Abend findet eine Dankesveranstaltung für die Einsatzkräfte auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Lübtheen statt.

Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus bedauert, dass er aufgrund der laufenden Landtagssitzungen nicht daran teilnehmen kann, und richtet aus Schwerin seinen ausdrücklichen Dank an alle Einsatzkräfte und an Landrat Stefan Sternberg für das wiederholt sehr gute Krisenmanagement.

„Ich bin froh, dass die Einsatzkräfte das Brandgeschehen innerhalb weniger Tage unter Kontrolle gebracht haben. Bei meinen Besuchen vor Ort wurde deutlich: hier ist jede Menge Erfahrung und Know-How vorhanden. Auch die zahlreichen Investitionen und Maßnahmen des Landes, wie die Anlage von Löschwasserbrunnen sowie Wund-und Brandstreifen auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes haben dazu beigetragen, dass sich das Feuer nicht so massiv ausbreiten konnte wie 2019.

Dennoch ist der Druck, die Anspannung und das Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht zu unterschätzen. Ein Großteil ist im Ehrenamt für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes tätig. Mein Dank gilt daher auch den Familien der Einsatzkräfte, die dieses Engagement abfedern und damit erst ermöglichen.

Die Waldbrandsaison hat gerade erst begonnen und wir werden in den vor uns liegenden Sommermonaten sicher noch weitere Brände erleben. Ich wünsche uns allen, dass die Schäden gering bleiben und keine Dörfer oder sogar Menschenleben in Gefahr geraten.

Wir werden die Auswertung des Brandes in Lübtheen und der vielen weiteren kleineren Brände deshalb auch dazu nutzen, um zu schauen, was gut gelaufen ist und was noch besser werden kann. Außerdem wird es im Namen der Ministerpräsidentin zeitnah wieder eine Dankesveranstaltung für alle ‚Blaulichter‘ geben. Dort sehen wir uns spätestens wieder“, sagte Backhaus.

Waldbrand Lübtheen

Größere Brandlast als 2019

Lübtheen – In den Waldbrandgebieten nahe Lübtheen und Hagenow ist die Lage weiter schwierig. Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus war bis in die frühen Morgenstunden vor Ort und resümierte, dass sich die Lage grundlegend anders darstellt als beim Großbrand 2019.

Er betonte, dass die Brandlast aufgrund des vielen Totholzes, das aus früheren Bränden stammt, weitaus größer ist und das Feuer mitunter ganze Schneisen überspringt. Rund um die Brandherde enstehe eine große Hitze, die in Kombination mit den wiederkehrenden Winden eine gefährliche Kombination darstellt.

„Oberstes Ziel ist es, nun noch mehr Wasser in die Fläche zu kriegen und die Ortschaft Volzrade vor den Flammen zu sichern. Ich danke den rund 300 Einsatzkräften aus der Region und freue mich über die Angebote aus anderen Bundesländern bei Bedarf unterstützend einzugreifen zu wollen“, so der Minister.

Backhaus betonte, dass seit dem Großbrand 2019 viel investiert wurde, um die Waldbrandprävention und -bekämpfung auf dem Truppenübungsplatz weiter zu verstärken: „Auf dem Gelände sind 15 neue Tiefbrunnen entstanden und Schutzstreifen angelegt worden, um insbesondere die umliegenden Ortschaften zu schützen. Darüber hinaus haben wir das Löschwasserentnahmenetz in der Region modernisiert.

Über 100 künstliche Entnahmestellen wurden instandgesetzt; ebenso die entsprechenden Zufahrtswege. Auch wurden im Rahmen der Landesinitiative Wald neue Gerätschaften zur Bekämpfung von Entstehungsbränden und zur Waldbrandnachsorge beschafft, darunter zwei Löschboxen die im Westen und Osten des Landes stationiert sind.“

Ein wesentliches Mittel der Waldbrandprävention ist die Waldbrandüberwachungszentrale in Mirow mit ihrem automatisierten kameragestützten System zur Früherkennung von Bränden. Insgesamt 24 Kamerastandorte überwachen rund 332.000 Tausend Hektar Wald und damit 52 % der Gesamtwaldfläche des Landes.

Die besonders gefährdeten Gebiete sind dabei lückenlos abgedeckt. Seit 2019 hat das Land noch einmal knapp 340 Tausend Euro in das System investiert. Avisiert wird zudem, auch Kamerastandorte in Brandenburg und Niedersachsen mit einzubinden.

Ausgebaut wurde ebenso in ein landesweites System von Waldbrandwundstreifen. Das sind künstlich angelegte Flächen im Wald, auf denen durch Beräumung, Astung und Bodenverwundung das brennbare Material auf ein Minimum reduziert wird und die im Ernstfall die Ausbreitung von Feuern bremsen. In den Jahren 2020 bis 2022 wurden jährlich im Schnitt 470 km solcher Streifen angelegt. 2018 waren es noch rund 300 km.

 „Allein im Landeswald investieren wir jährlich 3,3 Millionen. Euro. Und in Kaliß ist das Projektzentrum Waldbrandschutz etabliert. Das Bauvorhaben wurde aus der Initiative „Unser Wald in MV“ mit rund 450.000 Euro finanziert.

Das Waldbrandschutzprojekt THOR wurde auf den Weg gebracht und ist mit 2,5 Millionen Euro aus Mitteln des Waldklimafonds finanziert“, sagte Backhaus weiter. In Lübtheen komme in diesen Tagen auch eine der 2021 vorgestellten Löschboxen zu Einsatz.

Ein mobiles System auf einem geländegängigen Forwarder, auf welche die Einsatzleitungen zur unterstützenden Waldbrandbekämpfung Wege wässern und somit die Ausbreitung des Feuers verhindern können.

Das Hauptproblem seien aber nach wie vor die munitionsbelasteten Flächen, mahnt der Minister. In MV seinen 57.400 ha Wald mit Kampfmitteln belastet.

„Ich bin froh, dass das Land und auch die BImA auf mein Drängen unseren Munitionsbergungsdienst gestärkt haben. Insgesamt 190 Mio. Euro zur Munitionsberäumung auf Bundesflächen, nicht nur im Wald  stehen zur Verfügung. Zudem gab es 18 zusätzliche Stellen für unseren Munitionsbergungsdienst.

Die erhöhte Waldbrandgefährdung ist auch als Folge des Klimawandels ein Thema der Zukunft. Mit der Etablierung geeigneter Waldbrandpräventionsmaßnahmen sind wir zukünftig bei Katastrophenwaldbränden besser aufgestellt. Der Fokus liegt dabei immer primär auf den Schutz der Bevölkerung sowie der Schutz des Waldes und vielfältigen Funktionen.“

Ehrungen

Christian Pegel ehrt Sportlerinnen und Sportler der Landespolizei

Neubrandenburg – Innenminister Christian Pegel hat heute im Neubrandenburger Jahnsportforum Sportlerinnen und Sportler der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern für ihre Erfolge im vergangenen Jahr ausgezeichnet.

„Sportliche Betätigung ist für unsere Polizistinnen und Polizisten selbstverständlich. Zehn unserer besonders aktiven Kolleginnen und Kollegen haben im vergangenen Jahr die Farben unserer Landespolizei bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erfolgreich vertreten“, sagte Christian Pegel bei der Ehrung heute in Neubrandenburg.

Im Sportkalender des Jahres 2022 waren eine Reihe von Polizeimeisterschaften auf Bundes- und europäischer Ebene. Sportlerinnen und Sportler traten für Mecklenburg-Vorpommern bei den Deutschen Meisterschaften im Judo, Handball, Schwimmen und Retten sowie Crosslauf an.

„Mecklenburg-Vorpommern wird 2024 Gastgeber für die Deutsche Polizeimeisterschaft in der Leichtathletik sein dürfen. Wir werden dann herzlichst alle Athletinnen und Athleten in Rostock begrüßen und eine ebenso würdevolle Veranstaltung auf die Beine stellen“, so der Minister und fügt hinzu:

„Darüber hinaus wurden auch wieder in den Behörden zahlreiche interne Wettkämpfe durchgeführt sowie mit Sportintensivtagen die Möglichkeit zum Ablegen des Sportabzeichens oder aber Vertiefung des Gesundheits- und Präventionssports angeboten. Das Thema Gesunderhaltung für den Beruf wird von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt. Dafür steht ihnen während der Dienstzeit ein zeitliches Kontingent für Dienstsport zur Verfügung, das sie zum Beispiel in Lauf-Teams, in der Schwimmhalle oder bei internen Sportkursen nutzen.“

Im vergangenen Jahr waren folgende Polizistinnen und Polizisten sehr erfolgreich:

Polizeikommissar Rino Stancák (Polizeirevier Sanitz)

Sportart: Volleyball

Polizeiangehöriger seit: 2019

Erfolge 2022: spielte für Deutschland 2022 die Vorrunde zur Europa Polizei-Meisterschaft im Volleyball 2023 mit dem Ergebnis der Qualifikation zur Endrunde

Polizeikommissar Ole Patzenhauer (Landeskriminalamt)

Sportart:  Judo

Polizeiangehöriger seit: Oktober 2016

Erfolge 2022: Zweiter Platz bei den Deutschen Polizeimeisterschaften

Polizeikommissaranwärter Tom Patzenhauer (FHöVPR)

Sportart: Judo

Polizeiangehöriger seit: Oktober 2021

Erfolge 2022:  Dritter Platz Deutsche Polizeimeisterschaften

Polizeimeisteranwärter Eric Frank (FHöVPR)

Sportart: Leichtathletik/Speerwurf

Polizeiangehöriger seit: 2022

Erfolge 2022: Deutscher Polizeimeister Speerwurf

Polizeiobermeisterin Julia Kienast (Polizeihauptrevier Bad Doberan)

Sportart: Leichtathletik/Kugelstoßen

Polizeiangehöriger seit: Ab 2015 LaPo MV davor in BB

Erfolge 2022: Dritter Platz DPM 2022

Polizeimeisterin Chiara Gehrmann (LKA)

Sportart: Kraftdreikampf, Fitness-Vierkampf

Polizeiangehöriger seit: August 2018

Erfolge 2022: April 2022 DM Kraftdreikampf in Halle (Junioren weibl. bis 63 kg); erster Platz Kniebeuge; erster Platz Bankdrücken; erster Platz Kreuzheben

Mai 2022 WM Kraftdreikampf in Maromme/Frankreich (Junioren weibl. bis 63 kg); erster Platz Bankdrücken; erster Platz Kreuzheben

November 2022 DM Fitness-Vierkampf in Themar Erster Platz Frauen in der AK 1

Polizeiobermeisterin Adina Ebert-Paa (Polizeiinspektion Neubrandenburg)

Sportart: Gymnastik

Polizeiangehöriger seit: August 2014

Erfolge 2022: Deutsche Meisterin (Gymnastik & Tanz), Sieg Deutschland-Cup Gymnastik (Einzel, AK 25+), Sieg Deutschland-Cup Kür-Gymnastik (Gruppe)

Polizeimeisteranwärterin Alina Roß (FHöVPR)

Sportart:  Reitsport – Voltigieren

Polizeiangehöriger seit: August 2020

Erfolge 2022: Rang zehn Weltmeisterschaften, Bronze Deutsche Meisterschaften

Polizeimeisterin Vivien Erdmann (Polizeihauptrevier Parchim)

Sportart: Handball

Polizeiangehöriger seit: 2018

Erfolge 2022: Vierter Platz Polizeiauswahl MV bei der Deutschen Polizeimeisterschaft

Polizeiobermeister Tom Gröschel (Landesbereitschaftspolizeiamt)

Sportart:  Leichtathletik, Marathon

Polizeiangehöriger seit: 2012

Erfolge 2022: 43. Platz bei Marathon-WM in Eugene (einziger deutscher und sechsbester europäischer Läufer), Landesmeister im Crosslauf, 26. Platz Halbmarathon Berlin (Zeit: 01:03:47)

Neues Löschfahrzeug für Malchin

Malchin – Die Stadt Malchin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatt erhält für die Beschaffung eines neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF) 20 eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 170.000 Euro vom Land. Der Bescheid wurde an Malchins Bürgermeister Axel Müller übersandt.

„Dieses Allradfahrzeug ist vielseitig einsatzbar. Es ist für die Brandbekämpfung mit Wasser, Schaum und Löschpulver ausgerüstet, hat aber zum Beispiel auch Rettungsspreizer und –schere etwa für das Befreien von Verkehrsunfallopfern, Luftdruckheber, Atemschutzüberwachungssystem, Schachtabdeckungen, Motorsäge und Chemikalienschutzanzüge an Bord.

Es ist besonders für Feuerwehren mit breitem Aufgabenspektrum geeignet – so wie die in Malchin. Die 64 aktiven Kameraden und Kameradinnen dort bilden eine Schwerpunktfeuerwehr, die auch überregional und für besondere Aufgaben eingesetzt wird“, sagt Innenminister Christian Pegel.

Und: „Ich freue mich sehr, dass das Land die Stadt Malchin bei der dringend benötigten Neuanschaffung unterstützen kann. Sie wird ein fast 30 Jahre altes Löschfahrzeug ablösen.“ Bei Gesamtkosten von 510.000 Euro und jeweils 170.000 Euro von Land und Landkreis bleiben für die Stadt noch 170.000,00 Euro.

Bäderdienststreife im Ostseebad Göhren

Insel Rügen – Zu Beginn des Bäderdienstes 2023 begleitete Innenminister Christian Pegel heute Polizeibeamte in Göhren auf Rügen bei ihrer Streife durchs Ostseebad. Wie in vielen anderen Touristenzentren des Landes unterstützen Beamte und Beamtinnen der Bereitschaftspolizei über die Sommermonate wieder ihre Kollegen in dieser Region, die dort das ganze Jahr über für Sicherheit und Ordnung sorgen.

„Unser Bundesland lebt zu einem großen Teil von den Urlaubern, die hier die schönste Zeit des Jahres verbringen. Schon jetzt, bevor die Sommerferien begonnen haben, sind deutlich mehr Menschen in unseren Tourismusorten unterwegs als zu jeder anderen Jahreszeit. Das war auch heute in Göhren deutlich zu sehen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns mit unserer Polizei daran anpassen“, sagte der Minister und führte weiter aus:

„Viele Menschen, Hitze, Alkohol und Ausgelassenheit können manchmal zu Problemen führen. Dem wollen wir vorbeugen. Durch die zusätzlichen Kollegen vor Ort kann unsere Polizei sowohl im täglichen Dienst als auch bei Veranstaltungen mehr Präsenz zeigen und bei Bedarf schnell handeln.

Aber ich konnte heute auf Rügen wieder sehen, dass viele Menschen die Anwesenheit unserer Polizei im Ortsbild auch schätzen, wenn keine Gefahr im Verzug ist. Sie fragen unsere Beamten nach dem Weg, bitten sie, für ein Foto auf den Auslöser ihres Handys zu drücken und immer wieder bestaunen Kinder ihre Uniform und fragen nach dem Beruf des Polizisten. Der Bäderdienst ist neben seiner Bedeutung für sicheren Urlaub auch ein schönes Aushängeschild für die Polizei als Freund und Helfer.“

Christian Pegel nutzte den Anlass, um allen Polizeibeamten im Land für ihr Engagement zu danken: „Der Bäderdienst ist in jedem Jahr eine planerische und personelle Herausforderung für unsere Polizei. Die Kollegen, die im Bäderdienst helfen, nehmen häufig deutlich längere Arbeitswege in Kauf als sonst. Mein Dank gilt aber auch den Behörden und Gastgebern in den Urlaubsorten für die gute Zusammenarbeit mit unserer Polizei. Sie alle sorgen dafür, dass Mecklenburg-Vorpommern nicht nur ein wunderschönes, sondern auch ein sicheres Urlaubsland ist.“

Während des Bäderdienstes vom 1. Juni bis 31. August, den es bereits zum 32. Mal in Folge gibt, verstärkt die Landesbereitschaftspolizei die Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg in den Polizeirevieren an den Tourismus-Hotspots im Land. Letztere sind dafür in acht Regionen gegliedert, von Boltenhagen/Poel über Rerik-Kühlungsborn, Rostock-Warnemünde, Fischland/Darß, Rügen, Usedom, Stettiner Haff bis hin zur Region Müritz.

90 Kollegen stellt die Bereitschaftspolizei dafür zur Verfügung. Auch in den Polizeipräsidien und bei der Wasserschutzpolizei wird die Dienstorganisation für die Zeit des Bäderdienstes angepasst. Der Bäderdienst ist insbesondere auch auf den Strandpromenaden, Seebrücken, Campingplätzen und bei den vielen sommerlichen Veranstaltungen wie Kurkonzerten, Festivals, Strandsportevents etc. präsent.

Anschaffung einer Drehleiter

Strasburg – Die Stadt Strasburg im Landkreis Vorpommern-Greifswald erhält vom Innenministerium eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 190.790 Euro für die Beschaffung einer Drehleiter für die Feuerwehr. Der Bescheid wurde an Strasburgs Bürgermeister Klemens Kowalski versandt.

„Aufgrund der Gebäudehöhen im Stadtgebiet von Strasburg und um das Eintreffen der Retter innerhalb von 15 Minuten zu gewährleisten, benötigt die Feuerwehr eine solche Drehleiter. Deren Anschaffung wird auch den Gemeinden im Umkreis der Stadt nutzen – sie werden bei Bedarf von den Strasburger Kameradinnen und Kameraden unterstützt“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel.

Die Stadt hat sich bereits im vergangenen Jahr verbindlich zur Abnahme einer der Drehleitern verpflichtet, die das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz (LPBK) zentral für die Feuerwehren im Land gemeinsam mit dem Land Brandenburg beschafft.

Der Landkreis unterstützt die Beschaffung mit der gleichen Summe wie das Land. Der Eigenanteil der Stadt Strasburg beträgt somit bei Anschaffungskosten von insgesamt 572.390 Euro noch 190.810 Euro.

Wechsel in der Polizei- und Notfallseelsorge

Güstrow – Am 1. Juni 2023 beginnt Pastor Thomas Cremer seinen Dienst als Polizei- und Notfallseelsorger in Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem Gottesdienst im Güstrower Dom wurde er heute in das Amt eingeführt. Zugleich verabschiedete sich sein Vorgänger, Polizeiseelsorger Hanns-Peter Neumann, nach acht Jahren in den Ruhestand.

„Ich freue mich, dass die evangelisch-Lutherisch Kirche in Norddeutschland einen so erfahrenen Seelsorger für dieses Amt gewinnen konnte. Thomas Cremer war fast 20 Jahre Gemeindepastor, seit 2009 in der Heiligen-Geist-Kirche Wismar. Seelsorge war für ihn dabei stets ein Schwerpunkt. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Telefonseelsorger, hat eine klinische Seelsorgeausbildung und ist ausgebildeter Notfallseelsorger. Ich wünsche Herrn Cremer viel Erfolg bei seiner Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Landespolizei“, sagt Innenminister Christian Pegel zur offiziellen Amtseinführung.

„Als Notfallseelsorger habe ich immer wieder miterlebt, unter welch hoher Belastung Polizistinnen und Polizisten im Einsatz stehen und dennoch professionell und zugewandt bleiben. Ich freue mich, sie und ihre Familien künftig seelsorglich unterstützen zu können, denn die Polizei erfüllt eine unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe“, sagt Thomas Cremer zu seiner künftigen Aufgabe.

Der scheidende Pastor, Hanns-Peter Neumann, hatte seinen Dienst am 1. Februar 2015 aufgenommen. Zuvor war er in Süd-Indien und Berlin Vikar und Pfarrer. 1994 kam er als Jugendpfarrer nach Stralsund. Von August 1995 an war er Gemeindepastor an der Stadtkirche St. Nikolai in der Weltkulturerbestadt und arbeitete seit 1996 mit am Aufbau der Psychosozialen Notfallversorgung in Mecklenburg-Vorpommern.

„Es waren acht herausfordernde Jahre, aber auch Jahre, in denen ich Menschen mit großem Engagement und hohem Berufsethos kennenlernen durfte. Dass ihnen viel zu oft respektlos begegnet wird, schmerzt mich immer wieder“, sagt Hanns-Peter Neumann über seinen Dienst in der Polizei- und Notfallseelsorge und appelliert an alle: „Vergessen Sie nie, dass die Polizistin oder Polizist, die Sie vielleicht nervt mit der Fahrzeugkontrolle, im Notfall ihr Leben für Sie riskiert.“

Michael Stahl, Leitender Pastor des Hauptbereichs Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog der Nordkirche, sagt zu dem Seelsorgerwechsel: „Mit einem weinenden Auge verabschiede ich Pastor Hanns-Peter Neumann – mit einem lachenden begrüße ich Pastor Thomas Cremer. Pastor Neumann hat mit seiner ruhigen und besonnenen Art maßgeblich dazu beigetragen, schwierige und belastenden Lagen in guter Weise zu klären.“

Zu Hanns-Peter Neumann sagt Minister Christian Pegel: „Die Polizistinnen und Polizisten werden gerne an Ihre Amtszeit zurückdenken. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Sie als sehr offen und immer interessiert beschrieben. Sie haben die Kirche ein Stück nähergebracht und auch an vielen Veranstaltungen der Polizei aktiv teilgenommen. Ich sage Ihnen von Herzen Danke. Danke für den Einsatz, den Sie geleistet haben. Für Ihren Ruhestand wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Freude mit all‘ den Menschen und Dingen, für die Sie während des Einsatzes für Ihre Schäfchen nicht genug Zeit hatten.“

Zu den Aufgaben der Polizeiseelsorge gehören seelsorgliche Einzelgespräche und Dienststellenbesuche ebenso wie das Begleiten von Einsätzen, berufsethischer Unterricht und Gottesdienste. In Mecklenburg-Vorpommern ist das Amt mit der landeskirchlichen Beauftragung für die Notfallseelsorge verbunden. Diese umfasst die enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung.

Ein Polizeiseelsorger arbeitet als Mitarbeitender der Kirchen unabhängig von der Organisationsstruktur der Polizei und unterliegt der seelsorglichen Schweigepflicht – auch mit dem Ziel, die Hemmschwelle für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Kontaktaufnahme zu senken.

Moderne Technik für Feuerwehren

Schwerin – In den kommenden zehn Jahren werden die Freiwilligen Feuerwehren Schritt für Schritt mit moderner Technik ausgestattet. Durch Rahmenvereinbarungen möchte das Land bis 2033 durch das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz (LPBK) mehrere Löschfahrzeuge, Drehleitern, Geräte-, Mannschafts- oder auch Rüstwagen in großen Mengen beschaffen.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit den Landkreisen sowie kreisfreien Städten einen Beschaffungsplan abgestimmt, um möglichst allen Bedarfen in der Fläche gerecht zu werden“, so Innenminister Christian Pegel und ergänzt: „Dieser wird jährlich fortgeschrieben, sodass sich die Gemeinden langfristig auf die anstehenden Maßnahmen einrichten können, insbesondere mit Blick auf ihre Haushaltsplanung.“

Bei den gängigen Fahrzeugtypen, wie den Löschfahrzeugen, soll es so sein, dass nach dem Auslaufen einer Rahmenvereinbarung zur Beschaffung gleich die nächste wieder ausgeschrieben wird. „Auf diese Weise ist durchlaufend immer eine Rahmenvereinbarung vorhanden, aus der durchweg das jeweilige Fahrzeug bezogen werden kann. Es wird dann wie in einem Warenhaus abrufbar sein“, sagt der Minister und erklärt weiter:

„Bei spezielleren Fahrzeugen, wie Leiterfahrzeugen oder auch Rüstwagen, bei denen die Stückzahlen nicht so hoch sein werden, sind die Intervalle für die Rahmenvereinbarung nicht so engmaschig. Da sind auch weiterhin gemeinsame Ausschreibungen mit dem Land Brandenburg angedacht, da diese für uns effektiver sind. Wir haben in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit gemeinsamen Ausschreibungen gemacht. Auch bei Fahrzeugen, die wir als Land für den Katastrophenschutz beschaffen, werden in Zukunft den Kreisen und Gemeinden angeboten, sich mit weiteren Stückzahlen an den Ausschreibungen zu beteiligen.“

Durch diese Zentralbeschaffungen können Land, Kreise und Gemeinden gemeinsam sparen. „So lassen sich je nach Fahrzeugtyp und Menge 15 bis 20 Prozent des Preises gegenüber einer Einzelbeschaffung sparen. Hinzu kommt noch der gesparte Aufwand der Ausschreibung in den Kommunalverwaltungen und Feuerwehren“, zeigt Innenminister Christian Pegel einen Vorteil auf.

„Ein weiterer Vorteil ist: Die Fahrzeuge sind dann standardisiert. Das heißt, jede Kameradin und jeder Kamerad findet sich auch mit der Technik anderer Wehren zurecht. Bei Alarmierungen zu überörtlichen Einsätzen ist genau bekannt, welche Fähigkeiten das Fahrzeug besitzt.“

Darüber hinaus wird auch an die Ausbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer schon jetzt mitgedacht, verspricht Minister Pegel: „Unsere Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz erhält von den ausgeschriebenen Fahrzeugen auch Exemplare, sodass die Ausbildung dann auch genau mit den Fahrzeugen durchgeführt wird, die in der Fläche am meisten vorhanden sind.“