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Autor: Rügenbote

Wirtschaft und Arbeitsplätze

Schwesig: Wirtschaft und Arbeitsplätze bleiben wichtigster Schwerpunkt

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat gestern mit dem Hanse Sail Business Forum in Rostock und der Eröffnung der Hanse Sail im Kurhausgarten in Warnemünde ihre diesjährige MV-Tour abgeschlossen.

„Ich konnte viele gute Gespräche führen, ob beim Bürgerforum der OZ in Rostock, gemeinsam mit dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher bei den Ludwigsluster Gesprächen oder am Rande von vielen anderen Terminen der Tour. Es gab viel Unterstützung, auch einige kritische Fragen und Anregungen für die Regierungsarbeit.

Für all das bin ich dankbar. Demokratie lebt vom Austausch. Wichtig ist, dass wir gemeinsam daran arbeiten, unser schönes und liebenswertes Bundesland voranzubringen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Im Mittelpunkt der Tour standen die Themen Wirtschaft und Arbeitsplätze. „Mecklenburg-Vorpommern hat viele starke Branchen. Ich habe mich auf Rügen über die Windkraft auf See informiert. Wir wollen weitere Windparks auf See auf den Weg bringen, damit die Energiewende gelingt. Unser Ziel muss es sein, dass mehr Wertschöpfung im Land bleibt, indem wichtige Teile wie Konverterplattformen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern entstehen“, erklärte Schwesig.

„Ich habe auf der Erntebereisung deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft die Unterstützung der Landesregierung hat. Auch der Tourismus ist und bleibt ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Hier werden wir künftig noch enger mit Sachsen zusammenarbeiten.

Weitere wirtschaftliche Chancen sehe ich auch im Export. Die Firma MMG, wo wir mit unserer Exporttour zu Gast waren, ist das beste Beispiel dafür. Schiffe in aller Welt haben Propeller aus Mecklenburg-Vorpommern. Wir müssen die Wirtschaftskraft des Landes stärken, damit weitere Arbeitsplätze mit guten Löhnen entstehen“, sagte Schwesig weiter.

Wichtig sei auch der Austausch mit Verbänden. „Wir haben Anregungen wie das Azubi-Ticket und die Praktikusmprämie aufgenommen. Und wir verbessern die Ausbildungsbedingungen. Ich habe an den Landrat des Kreises Mecklenburgische Seenplatte einen Förderbescheid in Höhe von rund 849.000 Euro übergeben, damit im sehr beeindruckenden Beruflichen Bildungszentrum in Waren ein digitales Zentrum für Holztechnik entstehen kann“, so Schwesig.

Eine großartige Nachricht während der Tour sei die Aufnahme Schwerins ins Weltkulturerbe gewesen. „Das haben wir in den Tagen darauf bei einem Konzert auf dem Schweriner Markt und gemeinsam mit meinem sächsischen Amtskollegen Michael Kretschmer in der Orangerie des Schlosses gefeiert.

Unsere Landeshauptstadt Schwerin wird dadurch noch bekannter. Ich bin fest davon überzeugt, dass das gesamte Land davon profitieren wird, so wie das auch bei der Aufnahme Wismars und Stralsunds ins Weltkulturerbe war. Das gibt dem ganzen Land einen Schub“, sagte die Ministerpräsidentin. Schwesigs MV-Tour begann am 17. Juli mit der Wiedereröffnung des Stralsunder Meeresmuseums.

Mobiles Drug Checking beim Pangea-Festival

Pütnitz – Vom 8. bis zum 11. August findet in Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten das Pangea-Festival statt. Dort besteht zum ersten Mal das Angebot eines mobilen Drug-Checkings zur Erhöhung der Sicherheit beim Konsum psychoaktiver Substanzen. Von Konsumierenden mitgebrachte Drogen werden in kürzester Zeit auf Bestandteile analysiert, Konsumumstände geklärt und Beratungen durchgeführt.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese informierte sich am Eröffnungstag des Pangea-Festivals über die Arbeit des Drug-Checking-Teams. Nach der „Fusion“ in Lärz ist es der zweite mobile Einsatz des Fachpersonals von der Universitätsmedizin Rostock (UMR).

„Ob wir es wollen oder nicht, gerade auf Festivals spielen psychoaktive Drogen eine große Rolle. Dabei werden Substanzen oft in absoluter Unkenntnis der Wirkstoffe konsumiert, die in großer Anzahl notfallmedizinische Maßnahmen erforderlich machen“, verdeutlichte Drese. „Mit dem mobilen Drug-Checking-Angebot sollen die Schäden durch Drogenkonsum auf Festivals reduziert werden und wollen wir Abhängigkeitsverläufen entgegengenwirken“, so die Ministerin. Der Ansatz des sogenannten Drug-Checkings sei damit präventiver und nicht repressiver Natur, erklärte Drese.

„Mit dem Angebot auf dem Pangea-Festival können wir den ohnehin stattfindenden Drogenkonsum aus medizinischer Sicht sicherer machen. Das steht für uns im Vordergrund. Unsere große Expertise im Bereich der Toxikologie und Suchtmedizin können wir mit dem Angebot des Drug-Checkings auf dem Pangea-Festival zielgerichtet einbringen“, sagt Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock.

Ein weiterer Vorteil besteht nach Aussage der Ministerin darin, dass sehr schnell vor festgestellten hohen Wirkstoffmengen gewarnt werden kann. Drese: „Das erfolgt auf dem Festival selbst durch entsprechende Warnmeldungen über den Veranstalter. Zudem werden die Ergebnisse und Fotos der Pillen öffentlich ausgehängt.“

Darüber hinaus sind ausführliche Informationen zu überdosierten Drogen oder gefährlichen Beimischungen auch auf der Internetseite: www.drugchecking.info abrufbar. Neben einer bildlichen Darstellung der Ecstasy-Pillen findet sich dort eine detaillierte Risikoeinschätzung.  Auch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) wird auf seiner Website aktuelle Warnmeldungen des Drug-Checking-Teams veröffentlichen.

Drese: „So können gesundheitliche Schäden durch den Drogenkonsum reduziert und im besten Fall vermeiden werden. Ich bin deshalb sehr froh, dass das Land mit der UMR einen überaus kompetenten und erfahrenen Träger für die Durchführung des Modellvorhabens gewinnen konnte“, sagte Drese.

„Wappen von Ueckermünde“ auf Tour

Jesse: Deutschlands erster barrierefreier Großsegler ist eine wegweisende Initiative, die das Wirtschaftsministerium unterstützt

Rostock – Im Rahmen der 33. Hanse Sail hat die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse an einer Ausfahrt mit dem Rollisegler „Wappen von Ueckermünde“ teilgenommen.

„Deutschlands erster behindertengerechter Großsegler ist ein herausragendes Symbol für Inklusion und Zusammenhalt. Die Idee, ein barrierefreies Segelschiff zu schaffen und damit Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit zu bieten, gemeinsam die Welt der Meere zu erkunden, ist eine wegweisende Initiative, die das Wirtschaftsministerium unterstützt.

Barrierefreiheit umfasst nicht nur den Zugang zu öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln, sondern auch die Teilhabe an Freizeitaktivitäten und Erlebnissen wie dem Segeln“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Mit dem barrierearmen Segelschiff können Kinder und Jugendgruppen aus Schulen, Vereinen und Werkstätten auf die Ostsee fahren. Bis zu fünf Rollstuhlfahrende finden auf dem Schiff Platz. Die Menschen im Rollstuhl können sich frei an und unter Deck bewegen und entsprechend ihrer Möglichkeiten an den Arbeiten des Bordalltags teilnehmen.

Für Menschen mit Behinderungen ist die Erschließung der Küstenlandschaft und das Segeln eine einzigartige Möglichkeit. Seit dem Jahr 2022 wird der Rollisegler über die Landesinitiative „Ländliche GestaltungsRäume“ vom Wirtschaftsministerium mit über 500.000 Euro für die Werftinstandsetzung gefördert. „Für die Umsetzung der Idee, ein barrierefreies Schiff zu bauen, hat sich im Jahr 2000 der Rollisegler e.V. gegründet.

Seit dem erfolgreichen Schiffsbau und der Taufe 2007 hält der Verein den Rollisegler ´Wappen von Ueckermünde´ in Fahrt. Das ist ein beeindruckendes, ehrenamtliches Engagement. Als Schiffseigner pflegt und fördert der Rollisegler e.V. in Kooperation mit dem Betreiber das Schiff und die Idee vom barrierefreien Segeln“, sagte Jesse.

Bislang konnten durch die Landesinitiative seit dem Jahr 2018 mehr als 25 Vorhaben unterstützt werden. Zu den geförderten Vorhaben zählen unter anderem der Rufbus ILSE und die Mobilitätszentrale (alter Bahnhof) in Torgelow, die Ausbildung von Dorfmoderatorinnen und Dorfmoderatoren, das Gesundheitszentrum in Altentreptow und in Goldberg sowie die Revitalisierung der Altstadt in Tribsees.

Branchentreffen „Rostock Wind“

Meyer: Tempo machen beim Windkraftausbau

Rostock – „Wir müssen beim Ausbau der Windkraft auf Land schneller werden und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Menschen vor Ort an den Gewinnen beteiligt werden.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit anlässlich seiner Teilnahme an der „Rostock Wind“ in Rostock gesagt.

Beim Ausbau der Windenergie käme Mecklenburg-Vorpommern bislang unterschiedlich voran: Im vergangenen Jahr wurde der Offshore-Windpark Arcadis Ost 1 in Betrieb genommen (27 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 257 MW). Weitere Offshore-Windparks im Küstenmeer sind in Vorbereitung. Insbesondere der Ausbau an Land wird aber durch die oft „viel zu langen Genehmigungsverfahren“ ausgebremst.

„Um unseren riesigen Standortvorteil als windreiches Küstenland voll auszunutzen, müssen wir on- und offshore beim Windkraftausbau an Tempo zulegen. Ich rate den für die Planungen und Genehmigungen zuständigen Behörden zu einer ordentlichen Portion Pragmatismus. Die Energiewende bietet für Mecklenburg-Vorpommern große Zukunftschancen, die es zu nutzen gilt.“

Ziel der Landesregierung sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, von den Erträgen profitieren können. „Wir überarbeiten derzeit das Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz mit dem Ziel, bürokratische Hürden abzubauen und die Beteiligungsmöglichkeiten deutlich zu vereinfachen.“

Außerdem soll das Gesetz in Zukunft auch auf Photovoltaikanlagen erweitert werden. Auch das werde die Bedeutung des Gesetzes deutlich stärken. Es soll eine gesetzliche Basis für eine Verhandlung auf Augenhöhe zwischen den Vorhabenträgern und den Gemeinden geschaffen werden.

Die Rostock Wind ist ein jährliches Treffen der Windenergiebranche in Rostock. Auf der diesjährigen Rostock Wind nimmt Minister Reinhard Meyer an einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation der Branche teil.

Baukostensteigerungen

Land unterstützt bei Baukostensteigerungen für Umbau am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg

Neubrandenburg – Bereits im Jahr 2011 stimmte die Landesregierung der Finanzierung von umfassenden Baumaßnahmen am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Höhe von 9,4 Millionen Euro zu. Gesundheitsministerin Stefanie Drese fuhr heute nach Neubrandenburg, um der Klinikleitung einen weiteren Bescheid über 1,8 Millionen Euro zur Abfederung der Baukostensteigerungen zu übergeben.

Drese: „Wie in vielen weiteren Bereichen des Lebens sind auch in der Baubranche in den vergangenen Jahren teils signifikante Kostensteigerungen zu verzeichnen gewesen. Die Landesregierung hat frühzeitig signalisiert, dass sie bei bereits bewilligten Baumaßnahmen in den Krankenhäusern zur Abfederung der gestiegenen Kosten weitere Mittel zur Verfügung stellt.“

So erhielt das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum kürzlich die Zusage für die Bereitstellung der 1,8 Millionen Euro. „Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum ist einer von vier Maximalversorgern in Mecklenburg-Vorpommern. Durch den Umbau erfolgt eine umfassende Modernisierung, die die Arbeits- und Behandlungsbedingungen für Personal und Patienten weiter verbessert“, erklärt Drese. Die Umbaumaßnahmen am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum betreffen vor allem die Sanierung von „Haus R“.

Im Zuge dessen werde auch das sogenannte Reinraumlabor erneuert, ergänzt die Ministerin. Ein solches Labor ermöglicht die Herstellung von Medizinprodukten unter optimalen und sterilen Bedingungen direkt auf dem Betriebsgelände des Klinikums. „Alle Baumaßnahmen in Kombination tragen dazu bei, im Klinikum einen hochmodernen Krankenhausbetrieb zu gewährleisten“, betont Drese.

Mit mehr als 1.000 Betten zählt das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg zu den größten Klinken in Mecklenburg-Vorpommern. Die gesamte Fördersumme für das Vorhaben beläuft sich auf 11,2 Millionen Euro.

Kurse für Schwimmlehrkräfte in „Aqua-Kitas“

Oldenburg: Erleichterungen bei der Durchführung von Wassergewöhnungskursen mit Kindern

Schwerin – Das Land fördert mit dem Modellprojekt „Aqua-Kitas“ in diesem Jahr erstmals zehn Kindertageseinrichtungen, die ihre Fachkräfte zu Assistenzschwimmlehrkräften fortbilden lassen und den Kindern Wassergewöhnungskurse anbieten. Die Stiftung Deutschland Schwimmt modernisiert und komprimiert nun ihre Kurse für Schwimmlehrkräfte.

„Die Ausbildung zur Schwimmlehrerin oder zum Schwimmlehrer –Wassergewöhnung ist kompakter und damit kürzer. Gleichzeitig können die Teilnehmenden die Rettungsfähigkeit erwerben, die in Schwimmbädern seit diesem Jahr Voraussetzung für das Aufsichtspersonal ist“, erklärte Ministerin Simone Oldenburg. „Sowohl die neue Ausbildung als auch die Tatsache, dass grundsätzlich keine externe Schwimmlehrkraft für die Durchführung von Wassergewöhnungskursen mehr benötigt wird, stellt eine erhebliche Vereinfachung für Kitas dar, die sich für das Modellprojekt „Aqua-Kita“ bewerben wollen.“

Für den neuen Abschluss „geprüfte/r Schwimmlehrer/in – Wassergewöhnung“ ist ein vorangeschaltetes Zoom-Meeting sowie daran anschließende 16 Unterrichtseinheiten in Präsenz und 10 Stunden Hospitation vorgesehen, bei denen dem pädagogischen Personal die Grundfähigkeiten zur Durchführung eines Wassergewöhnungskurses beigebracht werden. In diesem Kurs wird ebenfalls die Rettungsfähigkeit erworben.

„Ostseeküste und Seenlandschaft: Mecklenburg-Vorpommern bietet viele Gelegenheiten, schwimmen zu gehen. Daher ist es besonders wichtig, mit der Wassergewöhnung so früh wie möglich zu beginnen. Mit denen im Modellprojekt geförderten Schulungen befähigen wir pädagogische Fachkräfte, Wassergewöhnungskurse selbstständig mit den Kita-Kindern umzusetzen“, sagte die Ministerin.

Das Land stellt pro Jahr 15.000 Euro zur Verfügung und fördert 10 Einrichtungen mit jeweils 1.500 Euro. Greifswald, Parchim, Priborn, Dambeck, Gadebusch und Sternberg haben 2024 die Förderung erhalten, um Fachkräfte zur „geprüften Schwimmlehrerin BASIS“ bzw. zum „geprüften Schwimmlehrer BASIS“ des Deutschen Schwimmlehrerverbandes ausbilden zu lassen. In der zukünftigen Ausbildungsphase wird der neue Kurs „geprüfte/r Schwimmlehrer/in – Wassergewöhnung“ umgesetzt. Teilnehmende erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat des Deutschen Schwimmlehrerverbandes.

Begegnungszentrum verbindet Kulturen

Neustrelitz – Seit 2017 bringt das interkulturelle Begegnungszentrum Jisr (arabisch für „Brücke“) Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Neustrelitz zusammen. Sozialministerin Stefanie Drese besuchte das Team dort heute im Rahmen ihrer Sommertour und lobte insbesondere das besonders eng verknüpfte Hilfs- und Unterstützungsnetzwerk in der Stadt.

„Das Begegnungszentrum der Diakonie ist in Neustrelitz in das Haus Borwin eingebettet, das auch Angebote wie das Jugendzentrum Blue Box, eine psychologische Beratung, ambulante Hilfen zur Erziehung und die Tagesbegegnungsstätte Boot beinhaltet“, erklärte die Ministerin. Das sorge für einen niedrigschwelligen Zugang zu zahlreichen sozialen Leistungen im Haus.

„Zugleich ist diese besondere Konstellation aber auch ein entscheidender Schlüssel für ungezwungene Kontakte zwischen Zugezogenen und Einheimischen“, unterstrich Drese. Im Begegnungszentrum kommen mittlerweile regelmäßig zwischen 60 und 90 Familien mit und ohne Einwanderungsgeschichte zusammen.

Ihnen werden neben Unterstützungsangeboten zum Erlernen der deutschen Sprache auch eine Migrationsberatung in Kooperation mit der AWO Neubrandenburg, ein Familientreff und eine Vielzahl an Freizeitangeboten für alle Altersgruppen angeboten. Eine durch Landesmittel geförderte Migrationshelferin arbeitet zudem eng mit den Mitarbeitenden der Begegnungsstätte zusammen und unterstützt Migrantinnen und Migranten bei der Vermittlung an passende Beratungs- und Hilfsangebote.

„Damit ist das interkulturelle Begegnungszentrum Jisr ein tolles Beispiel dafür, wie es gelingen kann, im wahrsten Sinne das Wortes „Brücken zu bauen“ und ein lebendiges, interkulturelles Angebot unter einem Dach zu vereinen“, summierte Drese.

Hanseatische Zuversicht

Schwesig: Hanseatische Zuversicht macht Wirtschaft stark

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Rostock auf dem Hanse Sail Business Forum, das unter dem Motto „Hanseatische Zuversicht – wir meistern die Zukunft!“ das Engagement von Unternehmen im Land gewürdigt.

„Ich freue mich, dass Sie ein so positives Motto gewählt haben. Eins, das wirtschaftliche Stärke ausdrückt und das den Blick optimistisch in die Zukunft richtet. Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen 34 Jahren stark entwickelt. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich mehr als vervierfacht. Das ist vorrangig der Verdienst unserer Unternehmen, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

Die Unternehmen im Land hätten vielfach gezeigt, dass sie mit Schwierigkeiten umgehen können, betonte Schwesig. „Sie haben gezeigt, dass sie einen tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel bewältigen können. Und das,s sie auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, in Zeiten großer Unsicherheit und internationaler Krisen nie die Zuversicht verlieren.“

Diese hanseatische Zuversicht mache stark. „Wir hatten in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Das ist das höchste Wachstum aller Bundesländer!

Wir sind wirtschaftlich stark in unseren traditionellen Branchen wie der Land- und Ernährungswirtschaft, im Tourismus, in der Gesundheitswirtschaft und der maritimen Industrie. Auch bei den Branchen der Zukunft geht MV stark voran, in der Wasserstoffwirtschaft, bei Wind-, Solar- und Geothermie.“

Windkraft in MV liefere mittlerweile Strom für eine Million Haushalte. Die Stromleistung aus Offshore-Windenergie wurde in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt. Drei neue Windparks sind in der Ostsee noch geplant.

Erst vor wenigen Tagen habe sie gemeinsam mit Ministerpräsident Kretschmer aus Sachsen eine Absichtserklärung zur Einrichtung eines Helmholtz-Instituts unterschrieben. Dabei geht es um die Forschung an alternativen Möglichkeiten zur Energiegewinnung. Schwesig: „Das ist Energiewende made in MV. Das haben wir geschafft, weil wir zuversichtlich waren und gemeinsam angepackt haben: Wirtschaft und Landesregierung zusammen.“

Die Landesregierung habe der Wirtschaft durch die Krisen geholfen und gleichzeitig an der Umsetzung des Regierungsprogramms gearbeitet: „Vieles ist schon umgesetzt: Azubi- und Seniorenticket, ein landesweites Rufbussystem. Für gute Löhne haben wir das Vergabe- und Tariftreuegesetz auf den Weg gebracht. 21.000 km Glasfaser haben wir für mehr Digitalisierung verlegt, 3,5 Millionen neugepflanzte Bäume stärken unsere Wälder und unser Klima.

Die Kita ist beitragsfrei geblieben und wird es auch bleiben. Neu eingeführt wurde der beitragsfreie Ferienhort. Die größte Familienentlastung in der Geschichte unseres Land wird also weitergeführt! Unsere wichtigste Aufgabe war und ist die Stärkung der Wirtschaftskraft des Landes und damit die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.“

166 Neuansiedlungen und Firmenerweiterungen hat die Landesregierung in der ersten Hälfte der Wahlperiode mit 79 Millionen Euro unterstützt. Damit konnten Investitionen in Höhe von über 420 Mio. Euro angeschoben werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden über 900 Arbeitsplätze entstanden und weitere 4.500 langfristig gesichert sein.

Schwesig: „Zusammen machen wir die Wirtschaft in MV stark. Wenn wir zusammenhalten und hanseatisch zuversichtlich bleiben, dann können wir unser schönes Land Mecklenburg-Vorpommern für die Zukunft gemeinsam voranbringen.“