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Autor: Rügenbote

Schüler staunen: die nächste Runde

Schwerin – Zwölf Schulen aus der Region Rostock wurden heute im Rathaus der Hansestadt für ihre Arbeiten im 20. Wettbewerb „Schüler staunen“ ausgezeichnet. Insgesamt wurden 21 Projekte prämiert. Zu gewinnen gab es Geld und Sachpreise im Gesamtwert von 5.000 Euro.

„Es ist wichtig, unseren Kindern und Enkeln einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen zu vermitteln. Sich für den Umweltschutz einzusetzen, lohnt sich. Genau hier setzt der Projektwettbewerb an. Er vereint in hervorragender Weise interessierte Schüler und Lehrer mit fachlichen Ausschreibungspartnern aus den Bereichen von Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Vereinen mit der Zielrichtung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit regionalen Praxispartnern zu verbinden.

Die zielgerichtete Bildung für nachhaltige Entwicklung ist für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft in MV von zentraler Bedeutung. Gerade in der heutigen Zeit sind die Fragen des Klimaschutzes für die Bereiche Natur, Landwirtschaft, Wasser und Boden, Küstenschutz sowie Immissionsschutz von prägnanter Bedeutung. Dazu bedarf es engagierter gut ausgebildeter Fachkräfte in unserem Bundesland. Und Fachkräftegewinnung beginnt bereits in der Schule.

Darum möchte ich mich zugleich bei allen fachlichen Partnern, die diesen vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) organisierten Wettbewerb bereits über Jahre unterstützen, bedanken“, sagte der Schirmherr, Minister Dr. Till Backhaus.

Den traditionsreichen Wettbewerb gibt es seit 1994. Es standen folgende Themenbereiche zur Auswahl:

  • Energie und Rohstoffe,
  • Nachhaltigkeit,
  • Lebenselixier Wasser,
  • gesunde Ernährung,
  • Ostseeküste: ein zukunftsfähiger mobiler Lebensraum der Natur,
  • Digitalisierung

Der Wettbewerb richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen eins bis zwölf aller Schularten aus der Hansestadt und dem Landkreis Rostock. Es sind dabei vor allem regionale praxisbezogene Projektideen zu den Ausschreibungsthemen gefragt. Nach der Auszeichnung eröffnete Minister Dr. Backhaus die 21. Wettbewerbsrunde 2024-2026. Einsendeschluss ist der 13. April 2026.

Gemeinsamer Familienurlaub

Drese: Familien mit geringem Haushalts-Budget können Landeszuschüsse für einen gemeinsamen Familienurlaub beantragen

Schwerin – Als kinder- und familienfreundliches Bundesland unterstützt die Landesregierung Familien und Alleinerziehende mit einem geringen Einkommen dabei, einen gemeinsamen Familienurlaub erleben zu können. Sozialministerin Stefanie Drese wirbt dafür, die zur Verfügung stehenden Landesmittel auszuschöpfen.

„Das Land fördert auch in diesem Jahr Maßnahmen der Familienerholung, die von Trägern der freien Jugendhilfe und gemeinnützigen Familienferienstätten in Mecklenburg-Vorpommern angeboten werden“, betonte Drese am Dienstag in Schwerin. Insgesamt stünden Landesmittel in Höhe von insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung, die derzeit noch nicht vollständig gebunden sind, so die Ministerin.

Im vergangenen Jahr profitierten von dieser Förderung 320 Kinder und 188 Erwachsene. „Wir möchten mit den Landeszuschüssen erreichen, dass auch Eltern mit wenig Geld ein paar schöne Urlaubstage mit ihren Kindern fernab vom Alltagsstress miteinander verbringen können“, betonte die Ministerin. Familienerholungsmaßnahmen sollen zudem dazu beitragen, den familiären Zusammenhalt zu stärken, mögliche Belastungen und Krisen abzufedern und bei Bedarf über weiterführende Hilfen informieren. „Damit leisten die Familienerholungsmaßnahmen auch über den Urlaubscharakter hinaus einen Beitrag zur Stärkung der Elternkompetenz und für das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen im Land“, so Drese.

„Die Familienerholung wird zum Beispiel von unseren Familienferienstätten im Land angeboten, die oft in fantastischer Lage, zum Beispiel fußläufig zum Ostseestrand liegen“, betonte Drese. Eine Übersicht finden Interessierte unter https://www.ffmv.de/. Aber auch freie Träger aus dem Sozialbereich wie die AWO, das DRK, Caritas oder die Diakonie ermöglichen einen Aufenthalt.

Drese: „Eine Nachfrage lohnt sich auf jeden Fall. Sogar für die Sommerferien sind noch vereinzelt Plätze frei, aber auch in den Herbstferien sind Rügen, Usedom oder Graal-Müritz sehr reizvoll.“ Auch das Landesamt für Soziales und Gesundheit (LAGuS) helfe Interessierten gern und halte alle weiterführenden Informationen zur Familienerholung und zum Antragsverfahren unter https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV bereit.

Die Zuwendung für Familienerholungsmaßnahmen beträgt pauschal je Übernachtung 30 Euro pro Person für einen Aufenthalt mit einer bis sieben Übernachtungen. Über sieben Nächte hinaus ist sie gestaffelt von 26 bis 15 Euro.

„So kann zum Beispiel eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern für eine Familienerholungsmaßnahme von sieben Tagen eine Förderung in Höhe von 840 Euro erhalten“, rechnete Drese vor. Bei Alleinerziehenden mit einem Kind sei für eine einwöchige Familienerholungsmaßnahme ein Zuschuss von 420 Euro möglich.

Voraussetzung für eine Förderung ist, dass mindestens eines der teilnehmenden Familienmitglieder entweder Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld, den Kinderzuschlag und/oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezieht. Zudem muss mindestens ein mitreisendes und dem Haushalt angehörendes Kind jünger als 18 Jahre sein. Familien müssen darüber hinaus ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort in Mecklenburg-Vorpommern haben.

Fotoausstellung „MVmittelhoch“

Kommunikationsdesigner Georg Hundt stellt Drohnenaufnahmen von Mecklenburg-Vorpommern im Finanzministerium aus

Schwerin – Das Finanzministerium zeigt aktuell die Fotoausstellung „MVmittelhoch“ im eigenen Haus. Zu sehen sind rund 50 Fotografien des Bildgestalters Georg Hundt.

Der Titel „MVmittelhoch“ ist dabei bewusst durch den ausstellenden Künstler gewählt. Gezeigt wird das wunderschöne Bundesland Mecklenburg-Vorpommern in vielen seiner Facetten aus luftigen Höhen von zwanzig bis einhundert Metern. Von Nordwestmecklenburg, über Schwerin und Ludwigslust-Parchim bis hin nach Rostock, die Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Rügen sind bekannte und unbekannte Orte auf den Fotografien abgebildet. Immer aus reizvollen Perspektiven, die einen neuen Blick ermöglichen.

 Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Über den Sommer kommen immer wieder Einheimische und Touristen gerne zu unseren Ausstellungen. Die abwechslungsreichen Fotografien von Georg Hundt zeigen unseren Gästen auf eindrucksvolle Weise, in was für einem schönen Bundesland wir leben.“

 Georg Hundt, geboren 1985, aufgewachsen im südlichen Vorpommern, hat nach seinem Studium seine Wurzeln in Wismar geschlagen. Als Fotograf, Diplom-Kommunikationsdesigner und Autor setzt er sich intensiv mit der Identität Mecklenburg-Vorpommerns auseinander, was sich auch in seiner Arbeit für das VielSehn-Magazin über „Menschen, Kultur und Lebensart in M-V“ widerspiegelt.

Das Finanzministerium lädt alle Interessierten herzlich ein, die Ausstellung „MVmittelhoch“, von montags bis donnerstags von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr und freitags von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr zu besuchen.

Ministerpräsidentenkonferenz-Ost beendet

Schwesig: Ost-MPK will Verbesserungen bei Krankenhäusern und Pflege

Wittenberg – Die ostdeutschen Regierungschefinnen und Regierungschefs sind heute in Lutherstadt Wittenberg mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammengetroffen. „Wir haben im Gespräch deutlich gemacht, dass die Bundesregierung ihren Blick stärker auf den Osten richten muss. Die ostdeutschen Regierungschefinnen und Regierungschefs sind zum gemeinsamen Handeln bereit. Wir müssen uns vor allem um die Themen kümmern, die das Leben der Menschen bestimmen: die wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsplätze, Löhne und Renten, soziale Sicherheit, Gesundheit und Pflege“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss.

Auf ihrer Konferenz sprachen sich die Regierungschefinnen und Regierungschefs für eine flächendeckende medizinische Versorgung und eine bezahlbare Pflege aus. „Auf der MPK ist ein Antrag aus Mecklenburg-Vorpommern zur Pflege beschlossen worden. Die Frage, wie wir ausreichend Pflegekräfte gewinnen und wie wir die Pflegekosten für die Betroffenen begrenzen können, beschäftigt viele Menschen in unserem Land. Wir haben deshalb die Bundesregierung aufgefordert, noch in dieser Wahlperiode eine zukunftssichere Finanzierung der Pflegeversicherung auf den Weg zu bringen“, sagte Schwesig.

Außerdem sprechen sich die ostdeutschen Länder für Verbesserungen bei der Krankenhausreform aus. „Wir brauchen eine stärkere Berücksichtigung des ländlichen Raums. Dazu muss es eine höhere Sockelfinanzierung geben. Es ist gut, dass wir uns heute mit dem Kanzler einig waren, dass es keine Standortschließungen im Osten geben soll“, erklärte Schwesig.

Beim Thema Energie sprach sich die Ost-MPK beim Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes für eine zusätzliche Ost-West-Verbindung von den Häfen in Mecklenburg-Vorpommern in die westdeutschen Ballungszentren aus. Stärker genutzt werden sollen die Potenziale der Geothermie. „Auch hier leisten wir unseren Beitrag zur Versorgungssicherheit in ganz Deutschland“, so Schwesig.

Erneuerung der Kreisstraße zur Insel Riems

Insel Riems – Das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern setzt mit seinem Straßenbauprogramm und der Infrastrukturfördermaßnahme für die Kreisstraße Vorpommern-Greifswald (VG K1) wichtige Akzente zur Verbesserung des Straßennetzes und der Verkehrssicherheit im Land.

„Ein gut ausgebautes und funktionierendes Straßennetz bildet die Grundlage für Mobilität, Wirtschaft und Tourismus in unserem Land“, betont Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse. „In Zeiten hoher Baukosten und eines zunehmenden Alters der bestehenden Straßeninfrastruktur müssen wir unsere Prioritäten sorgfältig setzen. Unser Fokus liegt daher auf der Erhaltung und Modernisierung bestehender Straßen, um die Substanz zu stärken und die Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern sicherzustellen.“

Das Straßenbauprogramm für Mecklenburg-Vorpommern, das seit Februar 2024 in Kraft ist, sieht Investitionen in Höhe von 171,1 Millionen Euro vor. Davon fließen 42 Prozent in den Erhalt der Bundesstraßen und 44 Prozent in den Erhalt der Landesstraßen. Ein herausragendes Projekt ist die Ortsumgehung Wolgast, für die allein in diesem Jahr Kosten von 20 Millionen Euro eingeplant sind.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Erneuerung der Kreisstraße Vorpommern-Greifswald (VG K1), für das heute in Mesekenhagen der Spatenstich erfolgt. „Der Straßenzustand hat sich in der jüngsten Vergangenheit zunehmend verschlechtert, was zu zahlreichen Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, Gemeinden und Unternehmen geführt hat“, erklärt Jesse. „Heute starten wir die dringend benötigte Erneuerung dieser Straße.“

Das Projekt umfasst neben der Kreisstraße VG 1 auch die Straße „An der Wiek“ und ist von großer Bedeutung für wichtige Institutionen wie das Friedrich-Löffler-Institut sowie zahlreiche gewerbliche und touristische Unternehmen. Bereits im September 2023 wurden Fördermittel in Höhe von rund 2,75 Millionen Euro bewilligt.

„Die Gesamtmaßnahme ist ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Land Mecklenburg-Vorpommern“, betont Jesse. „Der Landkreis Vorpommern-Greifswald und die Hansestadt Greifswald haben gemeinsam mit dem Verkehrsministerium diese Maßnahme auf den Weg gebracht.“

Staatssekretärin Jesse bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Zusammenarbeit. „Ihr gemeinsames Handeln zeigt, wie bedeutend es ist, bei der Entwicklung unserer Infrastruktur Hand in Hand zu arbeiten. Ich wünsche uns allen viel Erfolg bei der Umsetzung des Bauprojektes und freue mich bereits jetzt darauf, die positiven Auswirkungen in der Zukunft zu sehen.“

Aktionswoche gegen Einsamkeit

Drese: Auch den Nachbarn, der sonst nie dabei ist zum Public Viewing einladen

Schwerin – Mehr als jeder zehnte Mensch in Deutschland (11,3 Prozent) ist von Einsamkeit betroffen wie aus aktuellen Zahlen des „Einsamkeitsbarometers 2024“ hervorgeht. „Das Bemerkenswerte: Das Gefühl von Einsamkeit kann in allen Lebenslagen entstehen, auch jüngere Menschen fühlen sich oft einsam“, betont Sozialministerin Stefanie Drese anlässlich der Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ vom 17. bis 23. Juni.

Die Aktionswoche wurde vom Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) initiiert. Für Drese sind Maßnahmen wie diese wichtig, um mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen. „Auch wenn die Belastung durch Einsamkeit nach Ende der Pandemie wieder etwas zurückgegangen ist, haben wir es keinesfalls mit einem Randphänomen in unserer Gesellschaft zu tun“, so Drese. Einsamkeit könne jede und jeden treffen, so Drese weiter.

Unter Einsamkeit leiden häufig Menschen über 75 Jahren. „Mehr als jede bzw. jeder Fünfte in dieser Altersgruppe ist betroffen“, macht Drese deutlich. Die gute Nachricht sei, dass es viele einfache Möglichkeiten geben würde, um andere Menschen mehr in die soziale Gemeinschaft zu integrieren. „Anbieten würde es sich doch gerade jetzt, einfach mal beim Nachbarn oder Nachbarin zu fragen, ob sie bzw. er beim Public Viewing bei der EM dabei sein möchte“, schlägt Drese vor. Das Mitfiebern, Anfeuern und plaudern bei sportlichen Ereignissen stärke das Gemeinschaftsfühl ganz besonders.

Auch die Landespolitik hat es sich zum Ziel gesetzt, mehr Maßnahmen gegen Einsamkeit zu entwickeln. Dabei sei es laut Drese entscheidend, Betroffenen zu helfen und darüber hinaus bereits präventive Angebote zu stärken. Mit der konkreten Ausgestaltung befassen sich seit mehr als einem Jahr die mehr als 60 Mitglieder des Runden Tisches gegen Einsamkeit in MV. „Ein Ansatz besteht beispielsweise darin, die Einbringung der Menschen in bürgerschaftliches Engagement weiter zu fördern“, erklärt Drese. Erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sollen im Jahr 2025 dem Landtag übergeben werden.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Schwesig: Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiges Stück Gleichstellung

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Schwerin die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der obersten Bundes- und Landesbehörden zum 11. Arbeitstreffen in Schwerin begrüßt und dabei die Bedeutung der Gleichstellung in der Landespolitik betont.

„Wir wollen die Gleichstellung von Frauen und Männern stärken und haben dafür eine Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung berufen. Außerdem erarbeiten wir ein ressortübergreifendes gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm.“

Gesellschaft halte nur solidarisch zusammen, wenn alle die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten und die gleichen Beteiligungsmöglichkeiten haben. „Diese Chancen dürfen nicht nur auf dem Papier stehen. Sie müssen auch durchgesetzt werden. Sie müssen Lebenswirklichkeit prägen: in der Stadt und auf dem Land, in allen Bereichen der Gesellschaft“, betonte Schwesig. Das gelte natürlich auch für die Arbeitswelt. „Solidarität unter Frauen und Netzwerkarbeit sind ganz wichtig, um aus formell gleichen Möglichkeiten auch tatsächlich gleiche Chancen zu machen.

Mit 36,4 Prozent Frauen in der obersten Führungsebene in der Privatwirtschaft sei Mecklenburg-Vorpommern in ganz Deutschland führend, stellte die Ministerpräsidentin heraus. Das liege auch daran, dass gute Kinderbetreuung, auch im Ganztag, eine ostdeutsche Tradition sei, die sich mehr und mehr in ganz Deutschland durchgesetzt habe. Schwesig: „Ich sehe die Aufgabe der Politik darin, das zu unterstützen. Bei uns ist die Kita für die Eltern gebührenfrei, und zuletzt haben wir den gebührenfreien Hort auch in den Ferienzeiten eingeführt. Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein ganz wichtiges Stück Gleichstellung.“

Das trifft auch für die Landesverwaltung zu. „Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein. Dazu gehört die Gleichstellung von Frauen und Männern ebenso wie eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Das gilt übrigens für Frauen wie für Männer. Emanzipation ist auch Männersache. Die partnerschaftliche Aufteilung von Beruf, Kindererziehung und Pflege geht nur gemeinsam“, betonte Schwesig.

Bericht „Bildung in Deutschland 2024“ liegt vor

Oldenburg: Gleiche Chancen für alle Schülerinnen und Schüler sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg

Schwerin – Der nationale Bildungsbericht bestätigt den eingeschlagenen Weg der Landesregierung, gerade in die Stärkung der Kernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu investieren. Ziel ist es, den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler von der sozialen Herkunft zu entkoppeln.

„Gleiche Chancen für alle Schülerinnen und Schüler und eine verbesserte Teilhabe sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Deshalb erhöhen wir die Anzahl der Unterrichtsstunden in den Fächern Deutsch, Mathematik und in der ersten Fremdsprache in jeder Schulart. Alle Schülerinnen und Schüler haben damit mehr Zeit zum Üben und Festigen. Mit dem Leseband in der Grundschule erhöhen wir ab dem kommenden Schuljahr die Lesezeit. Lesen, Schreiben und Rechnen sind die Grundqualifikationen für den Bildungserfolg. Mit dem Startchancen-Programm ab dem kommenden Schuljahr erhalten Schülerinnen und Schüler mit schwierigen Startbedingungen eine bessere Förderung“, so Oldenburg. Hier liege der Schwerpunkt bei den Grundschulen.

„Eine verbesserte Teilhabe setzt bei uns jedoch früher an“, erläuterte die Bildungsministerin. „Mit der beitragsfreien Kita haben wir die Voraussetzungen geschaffen. Die Landesregierung hat sich dafür eingesetzt, dass auch der Ferienhort auf Dauer beitragsfrei bleibt. Mit einer Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei den Drei- bis Fünfjährigen erfüllt Mecklenburg-Vorpommern den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Wir sind Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich. Mit dem neuen Kindertagesförderungsgesetz investieren wir weiter in die Qualität der Bildung, Betreuung und Förderung in den Kitas. Außerdem haben wir den rechtlichen Rahmen dafür geschaffen, dass die Gruppen kleiner werden“, betonte sie.

Schwerpunkt des aktuellen Berichts ist die „Berufliche Bildung“. „Wir wollen erreichen, dass Jugendliche noch gezielter den Beruf anstreben, der am besten ihren Neigungen entspricht. Mit dem neuen Konzept für Berufliche Orientierung verbessern wir die Berufswahlkompetenzen der Kinder und Jugendlichen. Mit den Partnerinnen und Partnern des Zukunftsbündnisses haben wir uns eng abgestimmt. Die Berufliche Orientierung beginnt künftig in der Kita und wird bis zum Ende der Sekundarstufe II umgesetzt. Eine große Aufgabe besteht darin, im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern das Angebot der Bildungsgänge an den beruflichen Schulen zu erhalten. Hier wird es im Wesentlichen darauf ankommen, wie sich die Landkreise und kreisfreien Städten als Schulträger und als verantwortliche Stellen für die Schulentwicklungsplanung, das Zukunftsbündnis und der Landesausschuss für Berufsbildung verständigen“, erläuterte Oldenburg.

Der nunmehr zehnte Bericht dokumentiert deutschlandweit eine zugenommene Bildungsbeteiligung in nahezu allen Bildungsbereichen. Gründe liegen im Übergang geburtenstarker Jahrgänge in den Sekundarbereich und im Bevölkerungswachstum durch die Zuwanderung. Herausforderungen bestehen weiterhin bei der Integration einer hohen Anzahl an Geflüchteten und durch die angespannte Fachkräftesituation auch im Bildungsbereich.

Der Bildungsbericht beschreibt alle zwei Jahre die Gesamtentwicklung des deutschen Bildungswesens. Er ist Bestandteil der KMK-Strategie zum Bildungsmonitoring und wird von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verfasst. Der Bericht enthält datenbasierte Aussagen zum Stand und zu den Entwicklungsperspektiven des deutschen Bildungssystems von der frühen Bildung über die Ausbildung bis zur Weiterbildung. Adressaten sind Bildungspolitik, Bildungsverwaltung und Bildungspraxis. Die datengestützte Darstellungsform des Bildungsberichts ist allerdings nicht darauf ausgerichtet, daraus unmittelbar Handlungsempfehlungen für politische oder pädagogische Maßnahmen abzuleiten. Gleichwohl stellen die Befunde eine starke Datengrundlage zur Identifikation von Handlungsfeldern und -bedarfen dar.