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Autor: Rügenbote

Vielfalt auf der Berufsschulmesse

Oldenburg: Lehramtsstudierende können persönliche Kontakte knüpfen

Rostock – Zum ersten Mal rückt eine Schulmesse die beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern in den Mittelpunkt. Damit setzt die Lehrerwerbekampagne ihre Fachkräfteoffensive fort. Die Berufsschulmesse richtet sich an alle Studierenden der Berufs-, Wirtschafts- und Sonderpädagogik sowie an Studierende für das Lehramt an Gymnasien. Alle beruflichen Schulen des Landes präsentieren sich am Dienstag, 7. November 2023, im Hauptgebäude der Universität Rostock.

„Die Berufsschulmesse ist eine gute Gelegenheit für Berufs- und Wirtschaftspädagogen sowie Lehramtsstudierende, sich umfassend über berufliche Schulen als potenzielle Arbeitsorte zu informieren“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Messe bietet eine breite Palette an Informationen, um einen tieferen Einblick in die spannende berufliche Bildung zu erhalten. Auf der Messe stellen die Schulen ihre Angebote und pädagogischen Konzepte vor. Interessierte haben die Möglichkeit, direkt mit Vertreterinnen und Vertretern der beruflichen Schulen ins Gespräch zu kommen“, so die Ministerin.

Die Messe beginnt am Dienstag, 7. November 2023, um 13:45 Uhr im Rahmen der Abschlussveranstaltung Campus BWP MV zum Thema „Phasenübergreifende Kooperationen stärken – Zukunft gestalten“. Damit setzt das Bildungsministerium seine Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftspädagogik und dem Institut für Berufspädagogik der Universität Rostock fort.

„Campus Berufs- und Wirtschaftspädagogik MV: Individuum – Struktur – Qualität in der Lehrkräftebildung für berufliche Schulen in Mecklenburg-Vorpommern“ ist ein Verbundvorhaben der Uni Rostock und der Hochschule Neubrandenburg. Es wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

„Persönliche Kontakte sind immer eine Bereicherung und können überzeugen“, sagte die Bildungsministerin. „Deshalb laden wir angehende Lehrerinnen und Lehrer dazu ein, von den Schulleitungen und Lehrkräften aus erster Hand zu hören, wie die Arbeits- und Lernbedingungen vor Ort sind. Die Einstiegsmöglichkeiten und Berufsperspektiven sind gut, weil wir an den unseren Schulen gut ausgebildete Lehrkräfte benötigen“, betonte Oldenburg.

Bereits zum sechsten Mal finden zudem die landesweiten Messen für allgemein bildende Schulen in Greifswald und Rostock statt. Am Mittwoch, 8. November 2023, präsentieren sich 16 Schulen aus dem ländlichen Raum von 15 bis 17 Uhr für alle Studierenden der Universität Greifswald im Foyer des Hörsaalgebäudes Campus Loefflerstraße. Am Mittwoch, 22. November 2023, sind 20 Schulen aus dem ländlichen Raum von 15 bis 17 Uhr für alle Studierenden der Universität Rostock und der Hochschule für Musik und Theater in der Mensa Ulme vor Ort.

Seit 2017 organisieren das landesweite Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung und ab 2022 das Greifswalder Universitätszentrum für Lehrer*innenbildung und Bildungsforschung (GULB) mit den Staatlichen Schulämtern, dem Bildungsministerium MV sowie den Landkreisen Schulmessen. Auf den Messen stellen sich Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft den Studierenden vor, damit diese sich einen Eindruck von den Schulen im ländlichen Raum und ihren Profilen verschaffen können.

Weitere Informationen: www.Lehrer-in-MV.de

Planfeststellung für „Hansa PowerBridge“

Meyer: Land trägt wichtigen Teil zu deutschlandweiter sicheren Energieversorgung bei

Schwerin – Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer hat an das Unternehmen 50 Hertz Transmission GmbH offiziell die Planfeststellungsbeschlüsse für die Teilabschnitte Landtrasse und Küstenmeer des Vorhabens „Hansa PowerBridge“ übergeben.

Die Planfeststellungsverfahren beinhalteten die Errichtung und den Betrieb des grenzüberschreitenden Unterwasserkabels Hansa PowerBridge als 300-kV-Gleichstromkabel zwischen Deutschland und Schweden (Teilabschnitte Land- und Seetrasse Küstenmeer). „Zukünftig soll CO2-freier Strom aus Schweden und anderen verbundenen skandinavischen Ländern nach Deutschland transportiert werden.

In Zeiten überschüssigen Stroms aus erneuerbaren Energien in Deutschland kann dieser über die neue Verbindung nach Schweden transportiert werden und dort verbraucht oder in schwedischen Wasserkraftwerken gespeichert werden. Damit trägt Mecklenburg-Vorpommern einen wichtigen Teil zu einer sicheren Energieversorgung bei“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Hansa PowerBridge ist eine in der Planung befindliche Land-Seekabelverbindung, die vom Umspannwerk in Güstrow über Fischland durch die Ostsee nach Schweden verläuft. Hintergrund ist, dass Deutschland und Schweden ihre Stromnetze über diese Gleichstromleitung miteinander verbinden wollen. Überbrücken soll die etwa 300 Kilometer lange Distanz ein sogenannter Interkonnektor, die Hansa PowerBridge.

Der Interkonnektor hat die Aufgabe, mehrere unabhängige Netze zusammenzuschalten. Nach ihrer Fertigstellung soll die Hansa PowerBridge nach Angaben des Betreibers einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des deutschen Strompreises, zur Sicherung des Übertragungsleitungsnetzes sowie zur indirekten Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien leisten. Die Hansa PowerBridge soll eine Leistung von rund 700 Megawatt haben.

Das Vorhaben besteht in Mecklenburg-Vorpommern aus zwei Teilabschnitten. Der etwa 70 Kilometer lange Teilabschnitt „Landtrasse“ führt vom Umspannwerk Güstrow bis Dierhagen Ost. Ab dort verläuft der seeseitige Teilabschnitt über etwa 80 Kilometer im deutschen Küstenmeer.

Mobile ambulante Krebsberatung

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese eröffnete heute in Rostock den Tag der Offenen Tür der Krebsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern. Die Veranstaltung fand aus Anlass des zweijährigen Bestehens der mobilen ambulanten Krebsberatung in Mecklenburg-Vorpommern statt.

„Die Begleitung und Beratung von krebskranken Menschen und ihren Angehörigen ist enorm wichtig für einen bestmöglichen Genesungsprozess“, hob Drese hervor. Deshalb sei von der Krebsgesellschaft im Auftrag des Gesundheitsministeriums in den letzten Jahren ein Angebot entwickelt worden, das eine niedrigschwellige, möglichst wohnortnahe und kostenfreie Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten mit ambulanter psychosozialer Beratung gewährleistet.

Inzwischen gebe es mobile psychosoziale Krebsberatungsteams an den Standorten Rostock, Greifswald und Ludwigslust-Parchim, so die Ministerin. “Mein Dank gilt der Krebsgesellschaft für die Erarbeitung des Konzeptes sowie erfolgreiche Etablierung der mobilen ambulanten Krebsberatung in unserem Land“, betonte Drese. “Wir verbessern damit weiter die Versorgung von krebskranken Menschen in MV.“

Menschen, die an Krebs erkranken, könnten so kompetent über die Krankheit, über Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten informiert werden. Zudem erhielten sie Beratung für die Lebensgestaltung mit und nach Krebs, über Unterstützungsmöglichkeiten und Angebote der Selbsthilfe.

In Mecklenburg-Vorpommern leben zurzeit rund 80.000 Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Die Zahl der Neuerkrankungen beziffert sich auf 11.000 pro Jahr.

Eine Krebserkrankung, deren Behandlung und mögliche Behandlungsfolgen können bei den betroffenen Patientinnen und Patienten und Angehörigen in vielfältiger Weise zu psychosozialen Belastungen und psychischen Störungen führen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass zwischen 33 und 60 Prozent der jeweils untersuchten an Krebs Erkrankten unter hoher psychosozialer Belastung leiden. Durch den Aufbau ambulanter Krebsberatungsstellen soll die psychosoziale Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen gewährleistet werden.

Die mobilen Krebsberatungsteams der Krebsgesellschaft versorgen auch Außenstellen im jeweiligen Umfeld, um eine möglichst wohnortnahe Versorgung gewährleisten zu können. Sie bieten entsprechend der Nachfrage ebenfalls Beratungen an den Standorten Güstrow, Schwerin, Waren, Ribnitz-Damgarten, Stralsund, Neubrandenburg und demnächst Anklam an.

Drese: „Perspektivisch sollen in Anpassung an den Bedarf weitere Teams in MV etabliert werden, um die ambulante Versorgung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen im Land auszubauen.“

Bessere Lebensqualität am Lebensende

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat die palliativmedizinische Versorgung als Privileg für unsere Gesellschaft bezeichnet. „Die Palliativmedizin trägt dazu bei, dass Vorstellungen, Wünsche und Werte in der letzten Lebensphase eines Menschen respektiert und umgesetzt werden. Sie sorgt damit für eine bessere Lebensqualität am Lebensende“, sagte Drese auf dem Symposium Palliativ Care am Sonnabend im Schweriner Schloss.

Die Ministerin betonte in ihrem Grußwort, dass in unserer Gesellschaft verständlicherweise nicht gerne über das Sterben gesprochen wird. Der Tod bringe Tabus und Traurigkeit für viele Menschen mit sich. Das Ungewisse mache Angst.

„Die Palliativmedizin kann diese Angst natürlich nicht gänzlich nehmen. Sie kann aber helfen, besser damit umzugehen“, betonte die Ministerin. Die psychosoziale Beratung in dieser Lebensphase ermögliche es, mit anderen über diese Angst sprechen zu können, Wünsche zu äußern, zur Ruhe zu kommen.

Drese: „Die Menschen erhalten Mittel gegen ihre Schmerzen. Ihre Symptome werden gezielt kontrolliert. Alle Maßnahmen in der Palliativmedizin zielen darauf ab, den noch zu gehenden Weg und die verbleibende Zeit so angenehm und friedlich wie möglich zu gestalten.“

Drese hob die Wiederaufnahme der Sitzungen des Runden Tisches Hospiz- und Palliativversorgung im letzten Jahr durch die Landesregierung hervor. „Ich freue mich sehr darüber, dass sich viele Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung im Land daran beteiligen“, sagte die Ministerin.

Drese: „Unser Ziel ist es, eine engere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Versorgungsangeboten zu erreichen und neue Möglichkeiten der palliativmedizinischen ambulanten Behandlung auszuschöpfen. Damit können schwerkranke Menschen eine kontinuierliche und ineinandergreifende Behandlung und Betreuung für ihren letzten Lebensweg in Anspruch nehmen.“

Sport in Schule und Verein

Güstrow – Sportministerin Stefanie Drese hat den Landesverband der Sportjugend als starken und unverzichtbaren Partner der Jugendarbeit in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt.

„Als mit über 100.000 Mitgliedern größter Jugendverband in unserem Land begeistern Sie tagtäglich viele junge Menschen, sich sowohl sportlich zu betätigen als auch durch ehrenamtliches Engagement eine aktive Rolle in unserer Gesellschaft einzunehmen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Demokratieförderung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Drese in ihrer Grußbotschaft anlässlich der Beiratssitzung der Sportjugend MV am Freitagabend in Güstrow.

Drese hob das Engagement der Sportjugend, der Vereine sowie des Landessportbundes beim Kampf gegen sexualisierte, psychische und physische Gewalt im Sport hervor. „Dieses überaus wichtige Thema hat bei unseren Sportverbänden und Vereinen einen hohen Stellenwert“, so Drese.

Es sei sehr gut, dass in diesem Bereich die Kräfte gebündelt und Netzwerke geschlossen werden. Ganz besonders positiv bewertete Drese die Zusammenarbeit des Sports mit dem Kinderschutzbund MV etwa bei der Erstellung von Schutzkonzepten oder der Ausbildung von Ansprechpersonen im Bereich Kinderschutz. „Sportvereine sollen noch sicherere Orte der Freizeitgestaltung und Verwirklichung für Kinder und Jugendliche werden“, so die Ministerin.

Drese bezeichnete die Bewegungsförderung für die junge Generation als weitere Kernaufgabe des organisierten Sports. „Auch wenn uns die Mitgliederzahlen in den Vereinen sagen, dass wir in MV gut über die Corona-Pandemie hinweggekommen sind, muss dennoch einiges aufgeholt werden“, betonte Drese. Viele Kinder und Jugendliche müssen zu Sport und Bewegung herangeführt werden, es gilt Trends nachzuspüren und Angebote in ihrer Vielfalt und Attraktivität zu erweitern.

Die Ministerin kündigte an, dass vorbehaltlich der Zustimmung durch den Landtag, die jährliche Förderung für das Kooperationsprogramm „Gemeinsam Sport in Schule und Verein“ deutlich erhöht werde. Drese: „Ab dem kommenden Jahr wollen wir den Etat dafür von rund 250.000 Euro auf 380.000 Euro anheben. Diese Aufstockung schafft mehr Spielraum für die so dringend notwendigen Bewegungsangebote der Vereine in Kooperation mit den Schulen.“

Wald durch Waldaktien finanziert

Insel Rügen – Am Samstag, den 4.11.2023, 11 Uhr, wird für das Waldaktien-Projekt Dreschvitz auf Rügen gemeinsam mit dem Projektträger Forstamt Rügen, dem Kompetenzzentrum Ökowertpapiere des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt und den Waldaktionären gepflanzt.

Unterstützt wird der erste Abschnitt u.a. von der Haymarket Media GmbH, die mit dem Kauf von 415 Waldaktien einen Beitrag zum Klimaschutz leistete. Das Projekt Dreschvitz auf Rügen ist auf der neugestalteten Homepage www.waldaktie.de ab sofort zu finden, so dass dort Waldaktien gekauft werden können.

Seit über 15 Jahren wird erfolgreich mit der Waldaktie aufgeforstet, d.h. neuer Wald geschaffen. Mit dem Kauf von Waldaktien haben Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit einen freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern zu leisten. Dem Wald kommt im Klimaschutz, genauer im Landnutzungssektor die Bedeutung einer Senke zu. Der Wald bindet Kohlenstoffdioxid durch Entnahme aus der Atmosphäre.

„Mit der Waldmehrung entsteht nach und nach heute eine Waldfläche, die den natürlichen Kohlenstoffspeicher erheblich erweitert. Aufgeforstet wird nach Landeswaldgesetz. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Auswahl klimaresilienter und standortgerechter Baumarten gelegt. Wir schaffen heute das Potential für erhebliche Negativemissionen, die uns helfen, die vereinbarten Klimaziele zu erreichen“, betonte Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus, der selbst nicht vor Ort sein konnte.

Das Projekt Dreschvitz generiert insgesamt 15.400 Waldaktien. Die Umsetzung des Projektes erfolgt in Teilabschnitten. Bei der Pflanzung am 4.11.2023 wird der erste Teilabschnitt gepflanzt, der aus den Einnahmen der Waldaktie refinanziert wird. Interessierte Personen oder Unternehmen können sich auf www.waldaktie.de informieren und an das Kompetenzzentrum Ökowertpapiere werden.

Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt hat im Herbst 2021 das Kompetenzzentrum Ökowertpapiere geschaffen. Ziel ist es, die bestehenden Ökowertpapiere weiter zu entwickeln. Darüber hinaus sollen auch neue Ökowertpapiere geschaffen werden. Weitere Informationen unter: Zukunft durch natur­basierte Lösungen – z-eco.de

Die Ökowertpapiere stehen für verbriefte Ökosystemleistungen und wurden für freiwillige Märkte, d.h. für den freiwilligen Kohlenstoffmarkt oder freiwilligen Biodiversitätsmarkt entwickelt. Sie ermöglichen es Unternehmen aber auch Privatpersonen in Projekte zu investieren und damit zum Klimaschutz, zur Biodiversität oder zur Förderung anderer Ökosystemleistungen beizutragen.

Ergänzend zu den Ökowertpapieren werden Spenden- und Sponsoringprojekte angeboten.

Grippeschutz-Impfung schützt

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese wirbt für die Grippeschutz-Impfung. „Anfang November ist ein sehr guter Zeitpunkt dafür, um optimal geschützt in der Erkältungssaison zu sein“, sagte Drese heute in Schwerin. Auch wenn momentan noch andere Erkältungsviren, wie z.B. Rhinoviren (Schnupfenviren), deutlich häufiger auftreten, gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass die Influenzaviren in den nächsten Wochen und Monaten aktiver werden, so die Ministerin.

Die Impfung gegen Grippe (Influenza) bietet insbesondere Risikogruppen einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. Eine Impf-Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gibt es u.a. für Personen ab 60 Jahren und/ oder mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, Bewohner/innen von Alten- oder Pflegeheimen, Schwangere ab dem 4. Monat und Familienangehörige bzw. Kontaktpersonen zu Risikopersonen.

Für die Gruppe der ab 60-Jährigen steht auch in diesem Jahr ein Hochdosis-Influenza-Impfstoff zur Verfügung. Dieser soll bei älteren Personen aufgrund einer höheren Antigendosis zu einer verbesserten Immunantwort führen.

Auch für Beschäftigte mit erhöhter beruflicher Gefährdung (z.B. medizinisches Personal oder in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr) ist nach STIKO-Angaben eine Grippeschutz-Impfung ratsam.

Ministerin Drese wies ausdrücklich darauf hin, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Influenza-Schutzimpfung eine öffentlich empfohlene Impfung ist. „Das bedeutet, dass grundsätzlich auch Personen, die nicht zu den Risikogruppen zählen, sich gegen Influenza impfen lassen können. Am besten bespricht man das mit dem Hausarzt. Dass die STIKO die Influenza-Impfung nur für bestimmte Personengruppen empfiehlt, bedeutet ausdrücklich nicht, dass das Expertengremium von einer Influenzaimpfung anderer Personen abrät“, verdeutlichte Drese.

Die Influenza-Impfungen sind bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich. Die Gesundheitsämter bieten die Grippeschutzimpfungen ebenfalls an. Auch die Ministerin hat sich in dieser Woche die Grippeschutz-Impfung abgeholt.

Einsatzkräften der Bundeswehr gedankt

Schwerin – Landesinnenminister Christian Pegel hat seinen Besuch beim Zweiten Einsatzkontingent der enhanced Vigilance Activities, das sich in erheblichem Umfang aus Soldatinnen und Soldaten der Flugabwehrraketengruppe 21 (FlaRakGrp 21) aus Mecklenburg-Vorpommern zusammensetzt, in Polen beendet und die Bedeutung des Einsatzes der mehr als 250 Soldatinnen und Soldaten für die Sicherheit Europas unterstrichen, indem die Kräfte nahe der Grenze zur Ukraine den Luftraum des Nato-Partners Polen, aber auch der Nato-Länder insgesamt und damit Deutschland selbst schützen.

„Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat die zentrale Aufgabe der Bundeswehr, Frieden und Freiheit in Europa zu verteidigen, wieder wesentlich mehr in den Fokus gerückt. Das Schutzempfinden der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, aber auch in der gesamten EU, hat sich merklich verändert. Auch hier vor Ort spürt man, dass dieser Bundeswehr-Einsatz hier so dicht an der ukrainischen Grenze ein sehr bedeutendes Signal für die polnischen Partner ist. Als Bündnispartner steht Deutschland den Bürgerinnen und Bürgern Polens solidarisch zur Seite – das ist für uns als direkten Nachbarn Polens umso selbstverständlicher“, sagte Christian Pegel nach seinem gut fünfstündigen Besuch bei den Streitkräften.

Insgesamt 287 deutsche Soldatinnen und Soldaten, darunter zwei Patriot-Flugabwehrstaffeln aus Bad Sülze im Landkreis Vorpommern-Rügen, sind im polnischen Zamosc südöstlich von Warschau knapp 35 Kilometer von der polnisch-ukrainischen Grenze entfernt stationiert, um das Land vor Beschuss aus der Luft, insbesondere auch durch versehentlich fehlgehende Raketen, aus der Luft zu schützen. In der Nähe liegt ein wichtiger Eisenbahn-Umschlagbahnhof von zivilen und militärischen Gütern für die Ukraine.

„Dass es nach mehr als 70 Jahren Frieden nun auf europäischem Boden einen so brutalen Krieg wie in der Ukraine gibt, hat auf vielen Ebenen für eine Zeitenwende gesorgt. Wir können in Deutschland in Sicherheit, Freiheit und Frieden leben, weil die Soldatinnen und Soldaten bereit sind, diesen Dienst auf sich nehmen und unser Land zu schützen und zu verteidigen“, bedankt sich der Minister.

Für Mecklenburg-Vorpommern sei die Bundeswehr immer ein verlässlicher und wichtiger Partner, betonte der Minister. „Dies wurde in den vergangenen Jahren wieder sehr deutlich bei der Bekämpfung der Waldbrände in Lübtheen und Göldenitz sowie während der Corona-Pandemie. In dieser haben mehrere hunderte Soldatinnen und Soldaten die Landkreise und kreisfreien Städte vielfältig in der Pandemiebekämpfung unterstützt.“

Die Frauen und Männer nehmen viel auf sich, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. „So leben sie teilweise monatelang getrennt von ihren Familien, Angehörigen und Freunden. Mein herzlicher Dank geht deshalb nicht nur an die Einsatzkräfte selbst, sondern auch an die Familien und Angehörigen, ohne deren Unterstützung der Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten nicht möglich wäre“, sagte Innenminister Christian Pegel. Dies gelte umso mehr, weil die in Mecklenburg-Vorpommern stationierten Kräfte mit ihren Patriot-Abwehrsystemen auch bereits in der Slowakei im Einsatz waren und sowohl die Kräfte aus Bad Sülze als auch aus Sanitz in den vergangenen eineinhalb Jahren erhebliche Auslandseinsatzzeiten bewerkstelligen mussten. „Ich habe gleichwohl ein hochmotiviertes, mit sehr spezialisierten Tätigkeiten und Fähigkeiten betrautes Kontingent getroffen, die sich jetzt aber sehr berechtigt auf eine Rückkehr vor Weihnachten zu ihren Familien freuen“, so der Minister.