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Autor: Rügenbote

Sommertour beendet

Justizministerin Bernhardt: „Engagierte Resozialisierungsarbeit“

Schwerin – Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zog jetzt ein positives Fazit ihrer Sommertour.

„Meine Sommertour stand unter dem Motto Resozialisierung. In allen vier Justizvollzugsanstalten sowie im Landesamt für ambulante Straffälligenarbeit habe ich gesehen, dass hervorragende Arbeit mit straffällig gewordenen Menschen geleistet wird. Dafür gilt mein herzlicher Dank. Ich durfte so viele viel Enthusiasmus und Engagement in allen Bereichen erleben“, so Ministerin Bernhardt.

„Verantwortung durch Tierpflege ist Baustein der Resozialisierungsarbeit in der JVA Neustrelitz, aber auch in der JVA Waldeck. Ich lernte einen Gefangenen aus dem offenen Vollzug kennen, der in einem Tierheim bei Dummerstorf arbeitet. Das Tierheim und die JVA sind seit Jahren gute Partner. Die Gefangenen, die diese Chance bekommen, im Tierheim Aufräumarbeiten zu machen, die Gehege und Käfige zu reinigen, mit Tieren zu arbeiten, nutzen dies als Chance. Ein großer Dank geht auch an das großartige Engagement der Mitarbeitenden im Tierheim.“

Zur Resozialisierungsarbeit gehört auch der frühzeitige Informationsaustausch zwischen der JVA und den nach der Entlassung zuständigen Beschäftigten im Landesamt für ambulante Straffälligenarbeit.

In der JVA Bützow war Justizministerin Bernhardt bei einer Fallkonferenz dabei: „Es ging um einen Mann, der in einem halben Jahr entlassen werden soll. Besprochen wurde in dieser Konferenz, wie sein Verhalten in Haft ist, ob er Schulabschlüsse gemacht oder an Maßnahmen teilgenommen hat. Wichtig ist der Austausch darüber, welcher Hilfe und auch Kontrolle es für ein straffreies Leben nach der Entlassung bedarf. Ideal war daher auch, dass der Gefangene selbst in der Sitzung seine Bewährungshelferin und die Mitarbeiterin der Führungsaufsichtsstelle kennenlernte, mit denen er nach der Entlassung kooperieren muss.“

In Stralsund waren sowohl die JVA als auch das Landesamt für ambulante Straffälligenarbeit Ziel der Sommertour von Ministerin Jacqueline Bernhardt: „Ich habe einen Gefangenen aus der JVA Stralsund bei seinem zweiten Ausgang zur Bewährungshilfe begleitet.

Mit dem Bus ging es zu den Sozialen Diensten. Dort wurde der weitere Werdegang des Gefangenen besprochen, der gute Aussichten auf eine vorzeitige Entlassung hat. Es wurde geklärt, wo er unterkommen wird, was er beantragen und beachten muss, damit seine Bewährung erfolgreich verläuft. Dieser direkte beispielhafte Einblick in die Schnittstellenarbeit zwischen Justizvollzug und Bewährungshilfe war sehr spannend.“

In der Jugendarrestanstalt Neustrelitz hat die Justizministerin am Ende der Sommertour einen Mitarbeiter der DRK-Wasserwacht erlebt. „Wenn ein gestandener Mann, bei dem im Leben selbst nicht immer alles glatt lief, den Arrestierten erklärt, welchen Lebensweg er durch Fleiß und festen Willen erreicht hat, ist das schon beeindruckend. Gerade bei Jugendlichen, für die der bis zu vier Wochen andauernde Arrest eine letzte Warnung darstellen soll, ist Überzeugungsarbeit bedeutend.“

Resümierend erklärt Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Die Betreuung auf dem Weg zurück in die Gesellschaft ist sehr vielschichtig und verantwortungsvoll. Die Kolleginnen und Kollegen, ob im Vollzugsdienst oder in der Sozialarbeit, machen einen großartigen Job für die Resozialisierung der Gefangenen und für die Sicherheit der gesamten Bevölkerung.“

Konferenz der Ostseeparlamentarier

Schwesig: Austausch im demokratischen Ostseeraum ist eine große Chance

Berlin – Ein enger Austausch im demokratischen Ostseeraum bietet Chancen und Perspektiven für Gesellschaft und Wirtschaft. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Ostseeparlamentarierkonferenz in Berlin.

„Wir alle miteinander erleben eine Zeitenwende, wie es Bundeskanzler Olaf Scholz ausgedrückt hat. Wir haben erfahren müssen, dass Frieden in und um die Ostsee keine Selbstverständlichkeit ist. Sie ist eine wertvolle Errungenschaft, die wir gemeinsam schützen müssen.“

Mecklenburg-Vorpommern wolle seinen Beitrag zu einem engen und vertrauensvollen Austausch leisten. Dazu erarbeitet die Landesregierung gerade eine Ostseestrategie. Schwesig: „Wir wollen eine intensive Zusammenarbeit in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur.“

Ein ganz wesentlicher Schwerpunkt sei dabei der Ausbau der erneuerbaren Energien. „Es ist kein Zufall, dass wir mit unseren Partnern im Ostseeraum immer schnell auf dieses Thema zu sprechen kommen. Die Rohstofflandkarte verändert sich. Wind, Sonne, Wasser und Erdwärme sind neue Standortvorteile.“

Das bringe Chancen für Mecklenburg-Vorpommern und für alle anderen Ostseeanrainer, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir können voneinander lernen und miteinander profitieren: von Wind- und Sonnenenergie, und auch von einem gemeinsamen Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft.“

Ein weiteres Beispiel für eine wichtige Zusammenarbeit sei zudem die gemeinsame Munitionsbergung in der Ostsee. Um diese zu bergen, sei Forschung und Technik in allem Ländern rund um die Ostsee gefragt. „Wir brauchen gemeinsame Lösungen, um die Ostsee in ihrer Bedeutung als Natur- und Wirtschaftsraum zu erhalten.“

Förderung für psychosoziale Medizin

Weitere 3,5 Millionen Euro Förderung für neues Zentrum für psychosoziale Medizin am Helios Krankenhaus Stralsund

Stralsund – Am Helios Hanseklinikum in Stralsund im Krankenhaus West entsteht mit Unterstützung des Landes ein neues Zentrum für psychosoziale Medizin. Gesundheitsministerin Stefanie Drese besuchte das Krankenhaus am (heutigen) Freitag und übergab einen Fördermittelbescheid in Höhe von 3,5 Millionen Euro für die Fortführung der Arbeiten am ersten Bauabschnitt an den Geschäftsführer des Hanseklinikums, Daniel Kayser.

Drese: „Immer mehr Menschen leiden im Zuge ihres Lebens an einer psychischen Erkrankung wie einer Depression, einer Suchterkrankung oder einer Form von Demenz. Durch den Bau des Zentrums entsteht ein modernes Behandlungsangebot für Patientinnen und Patienten.

Damit wird die Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität im Land weiter verbessert.“ Die Förderung durch das Land diene unter anderem dem Ausbau der Psychiatrie und der Ambulanz.

Mit dem heutigen Bescheid fördert das Land das Projekt mit insgesamt 11,5 Millionen Euro aus dem MV-Schutzfonds. Das Krankenhaus erhielt für das Bauvorhaben in den vergangenen drei Jahren bereits Fördermittel in Höhe von acht Millionen Euro.

„Die Stralsunder Psychiatrie zählt zu den größten psychiatrischen Standorten in Mecklenburg-Vorpommern. Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen jeden Alters finden dort medizinische Hilfe“, betont Drese. Die mehr als 400 Mitarbeitenden arbeiteten im Krankenhaus West für eine bestmögliche Behandlung und Genesung der Patientinnen und Patienten.

Die Psychiatrische und Psychosomatische Klinik am Helios Hanseklinikum (Krankhaus West) in Stralsund hat mit 683 Betten und 256 tagesklinischen Plätzen den psychiatrisch-psychotherapeutischen Vollversorgungsauftrag für die Region Vorpommern-Rügen.

Zwei neue Polizeihubschrauber für M-V

Schwerin –  Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern kaufen gemeinsam vier neue Polizeihubschrauber des Modells Airbus H145 – je zwei für jedes Bundesland. Der Zuschlag für die länderübergreifende Kooperation wurde an das Unternehmen Airbus Helicopters Deutschland erteilt.

„Die gemeinsame Beschaffung erspart uns, so wie wir es erhofft hatten, viel Geld. Wir können unsere beiden Fluggeräte zusammen jetzt für knapp 40 Millionen Euro erwerben und sparen damit fast 20 Prozent gemessen an den erwarteten Kosten bei einer Einzelbeschaffung mit Listenpreisen. Darin eingeschlossen sind die Kosten für die Aus- und Weiterbildung unserer Piloten sowie die Zusatzausstattung“, sagt Mecklenburgs-Innenminister Christian Pegel.

Seine niedersächsische Amtskollegin, die Ministerin für Inneres und Sport Daniela Behrens, sagt: „Unsere Polizei leistet tagtäglich hochprofessionelle Arbeit. Sie benötigt dafür die bestmögliche Ausrüstung und Einsatzmittel. Das gilt auf dem Land, auf dem Wasser und in der Luft. Um auch weiterhin die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit unserer Polizeihubschrauberstaffel zu gewährleisten, beschaffen wir gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern die neuen Hubschrauber. Unsere länderübergreifende Kooperation spart Geld, Aufwand, Zeit bei der Beschaffung und sorgt gleichzeitig für wichtige Synergieeffekte bei der späteren Wartung und Instandhaltung sowie bei der Ausbildung der Pilotinnen und Piloten.“

Im August vor einem Jahr hat das das Logistikzentrum Niedersachsen den Auftrag für beide Bundesländer gemeinsam ausgeschrieben (siehe unsere Pressemitteilung Nr. 146/2022).

Die neuen Hubschrauber der Vier-Tonnen-Klasse werden speziell für den Einsatz bei der Polizei konzipiert. Sie bieten eine Reihe von technologischen Fortschritten und Funktionen, die die Einsatzmöglichkeiten der Polizei erheblich erweitern:

„Dank der größeren Kabine und der größeren Reichweite können wir mit den neuen Hubschraubern auch Gruppen von zum Beispiel Spezialkräften transportieren oder mehrere Personen über die Rettungswinde aufnehmen. Es sind die technischen Voraussetzungen für eine Handyortung an Board. Und für unsere Polizei in einem Küstenland ist es natürlich von großem Vorteil, dass die neuen H145 auch voll seeflugfähig sind“, sagt Christian Pegel. Weiter führt er aus:

„Die Hubschrauber können zudem durch zusätzlich montierbare Behältnisse Wasser- oder Löschmittel transportieren und so die Feuerwehr aus der Luft unterstützen. Das hilft vor allem bei Bränden in schwer zugänglichen oder abgelegenen Gebieten, wo herkömmliche Methoden möglicherweise eingeschränkt sind. So sollen sie insbesondere bei Waldbränden unterstützen, wie sie auch bei uns im Land in den zurückliegenden Jahren immer häufiger und stärker zu verzeichnen sind.“

Ausgeliefert werden sollen die vier Hubschrauber ab 2025. „Wir erhalten unsere beiden Geräte voraussichtlich Ende 2025 und im Herbst des darauffolgenden Jahres“, so Christian Pegel.

Beide Minister sind überzeugt: „Diese Investition wird dazu beitragen, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unseren Ländern zu erhöhen. Die gemeinsame Anschaffung der Airbus H145 Polizeihubschrauber markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer noch effektiveren Polizeiarbeit und einer besseren Bewältigung von Herausforderungen im Bereich der inneren Sicherheit.“ Zugleich danken sie den Projektgruppen der Polizei beider Länder, die die gemeinsame Beschaffung möglich gemacht haben.

Modellprojekt Sozialraum Kids

Stadtplanung unter Einbezug von Kindern und Jugendlichen

Grimmen – Kinder- und Jugendministerin Stefanie Drese besuchte am letzten Tag ihrer Sommertour unter anderem das SOS-Kinderdorf Vorpommern in Grimmen. Sie informierte sich dabei über das Modellprojekt Sozialraum-Kids.

Im Projekt Sozialraum-Kids fotografieren Kinder und Jugendliche in Workshops unter fachlicher Begleitung ihren Sozialraum (Autografie-Methode). Es handelt sich um Orte, an denen sie sich gern oder oft aufhalten oder die sie bewusst meiden.

„Die Methode geht davon aus, dass Erwachsene und Kinder oder Jugendliche ihre Umgebung unterschiedlich wahrnehmen, sodass durch die spezielle Sichtweise der Kinder und Jugendlichen neue Themen- und Problemfelder in den Sozialräumen aufgedeckt werden sollen“, verdeutlichte Drese. „Ich halte das für einen spannenden Ansatz.“

In sich anschließenden Interviews sollen die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Werke und Erfahrungen reflektieren und haben die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu äußern. Die Fotos und Interviews werden schließlich in Ausstellungen durch die Kinder und Jugendlichen präsentiert. Erste Ausstellungen finden im Sitzungssaal des Rathauses in Barth statt.

Drese: „Besonders positiv bewerte ich, dass das Projekt insbesondere die Beteiligung sowie Teilhabe von benachteiligten und individuell beeinträchtigten jungen Menschen mit Blick auf wichtige demokratische Prozesse fördert und ermöglicht.“

Aus den Ergebnissen des Modellprojektes sollen konkrete Vorschläge und Kompetenzen in Hinblick auf die demokratische Mitbestimmung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt werden, mit denen sie ihre Bedürfnisse politisch artikulieren und verwirklichen können.

„Gerade in stadtplanerischen Prozessen soll auf Gemeinden und Kommunen zugegangen werden, um mögliche Defizite oder auch Ressourcen im Sozialraum zu thematisieren. Diese politischen Ansprachen könnten beispielsweise mit Hilfe des Kinder- und Jugendparlaments in Grimmen durchgeführt werden“, so Drese.

Zielgruppe des Modellprojekts „Sozialraum-Kids“ sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 6-27 Jahren in gesamten Kreisgebiet des Landkreises Vorpommern-Rügen. Während der dreijährigen Projektlaufzeit werden an verschiedenen Orten im Landkreis Vorpommern Rügen mehrere Workshops angeboten.

Gefördert wird das dreijährige Modellprojekt durch Mittel aus dem Sozialministerium in Höhe von jährlich 50.000 Euro. Initiiert und begleitet werden die lokalen Projekte durch eine eigene Koordinierungsstelle des SOS-Kinderdorf Vorpommern. Durchgeführt werden sie in Kooperation mit Schulen und sozialen Trägern.

Seniorenbeirat feiert 30-jähriges Bestehen

Drese würdigt Engagement älterer Menschen

Stralsund – Der Seniorenbeirat der Hansestadt Stralsund begeht am (heutigen) Freitag sein 30-jähriges Bestehen. Sozialministerin Stefanie Drese begleitete die Festveranstaltung und dankte den Seniorinnen und Senioren für ihr kontinuierliches Engagement.

Drese: „Seit nunmehr 30 Jahren vertritt der Seniorenbeirat in Stralsund die Interessen der Seniorinnen und Senioren in der Bürgerschaft, in Gremien der Hansestadt, im Altenparlament des Landtages, im Landesseniorenbeirat und im Kreisseniorenbeirat. Sie kümmern sich dabei um eine Vielzahl an Themen.“ Dazu zählten laut Drese eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung, ein sicheres soziales Umfeld, Angebote für lebenslanges Lernen sowie die Förderung von sportlichen Aktivitäten und Lebensfreude im Alter.

Der Seniorenbeirat der Hansestadt Stralsund ist einer von über 70 Seniorenbeiräten in Mecklenburg-Vorpommern, in denen sich ältere Menschen im Land organisieren. Übergeordnet gibt es einen Landesseniorenbeirat. „Mit rund 565.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind über 35 Prozent der Gesamtbevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern 60 Jahre oder älter. Umso wichtiger ist es, dass sich die Seniorenbeiräte für mehr Mitsprache und Teilhabe älterer Menschen einsetzen.“

Das gesellschaftliche und politische Engagement von Seniorinnen und Senioren sei laut Drese unverzichtbar für die Seniorenpolitik auf Landes- und Kommunalebene. So konnte kürzlich unter anderem ein „Runder Tisch gegen Einsamkeit“ in enger Zusammenarbeit mit Seniorenverbänden einberufen werden. „Einsamkeit im Alter ist ein zunehmendes gesellschaftliches Problem. Gemeinsam mit den Seniorenbeiräten und weiteren Akteuren werden wir als Landesregierung Strategien gegen Vereinsamung im Alter erarbeiten.“

Die engagierten Seniorinnen und Senioren in der Hansestadt Stralsund sowie in anderen Teilen des Landes würden andere Menschen zudem dazu motivieren, selbst aktiv zu werden. „Wer sich einbringt, kommt mit Menschen in Kontakt und erfüllt sein Leben mit sinnstiftenden Tätigkeiten“, so Drese. Dies auch weiterhin zu ermöglichen und zu unterstützen, sei dabei Aufgabe der Politik auf den verschiedenen Ebenen.

Pommernkogge UCRA

Dahlemann: Pommernkogge UCRA ist Aushängeschild für Vorpommern

Torgelow – Ganz Vorpommern hat ein neues Wahrzeichen. Heute wurde das Koggen-Ensemble auf dem Kreisverkehr in der Stadt feierlich enthüllt. Mit der Errichtung dieses Kunstobjektes möchte die Stadt das historische Hanseschiff noch besser vermarkten.

„Schon jetzt ist die UCRA-Pommernkogge ein identitätsstiftendes Symbol für den östlichen Landesteil und weit über das Land hinaus bekannt und beliebt. Das konnten viele tausend Besucherinnen und Besucher gerade erst bei der 32. Hanse Sail erleben.

Die UCRA war ganz klar Publikumsliebling, Fotohighlight und damit auch Werbebotschafter für Vorpommern. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich ganz herzlich bei der ehrenamtlichen Koggen-Crew für ihren“, erklärte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann bei der Enthüllung.

Über dieses Projekt hinaus soll am jetzigen Liegeplatz der Pommernkogge in Ueckermünde ein historisches Hafenensemble entstehen. Ziel ist es, mit diesem Ensemble die Hansekogge vor dem historischen Hintergrund der Altstadt publikumswirksam in Szene zu setzen.

„Ich freue mich sehr, dass beide Projekte aus dem Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg unterstützt werden konnten. Die gesamten Investitionskosten betragen 42.840 Euro, die Hälfte davon, also 21.400 Euro kommen aus dem FoVöM.

Das ist gut angelegtes Geld, denn die Projekte tragen dazu bei, dass sich die Menschen hier noch enger mit ihrem Landesteil identifizieren und die Region noch attraktiver für Einheimische und Besucherinnen und Besucher wird“. so Dahlemann.

Kultur- und Kreativwirtschaft in M-V

Schulte: Branche ist geprägt durch kreative Vielfalt, hochqualifizierte Fachkräfte mit zündenden Ideen und genialen Köpfen

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat heute in Rostock gemeinsam mit Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft geplante Aktivitäten der Branche vorgestellt. Dabei ging es um das Programm zum „ZuSch-Festival: nordisch. kreativ. kulturell. #impulse“ in Gadebusch, der Landesbranchenkonferenz KREATOPIA ON TOUR 2023 am 19. Oktober 2023 und die aktuellen Entwicklungen zum Warnow Valley Lab Rostock.

„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist geprägt durch kreative Vielfalt, hochqualifizierte und spezialisierte Fachkräfte mit zündenden Ideen und genialen Köpfen. Aber: vor allem die Unternehmerinnen und Unternehmer im großflächigen Raum Mecklenburg-Vorpommerns haben besondere Herausforderungen gegenüber den Akteuren in Metropolen. Unser Ziel ist es, die Sichtbarkeit der Akteure zu erhöhen und sie so für Auftraggeber als regionale Anbieter ins Bewusstsein zu holen. Deshalb unterstützen wir die Branche“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Das dreitägige Kultur- und Kreativfestival „ZuSch“ findet vom 01. bis 03. September 2023 in Gadebusch statt. Ziel ist, insbesondere junge, gut ausgebildete Kreativ- und Kulturschaffende aus den Metropolen nach Mecklenburg-Vorpommern zu bewegen. Nach dem Motto „Menschen ziehen Menschen an“ möchte der Veranstalter, die kultursegel gGmbH, zusammen mit seinem Kreativnetzwerk einen starken Impuls für die Attraktivität des Standorts Mecklenburg-Vorpommern setzen und authentisch für die Branche und für Zuzug werben.

Unter anderem stellen sich auf einem „ZuSch-Marktplatz“ Unternehmen aus unterschiedlichen Teilbereichen der KKW vor. Zudem soll in „ZuSch Dialogen“ über fachliche Fragen diskutiert werden, wie beispielsweise digitales Arbeiten auf dem Land, die Rolle der KKW für die Wiederbelebung des Schlosses Gadebusch. „Das Festival ist ein Gewinnerprojekt unseres Ideenwettbewerbes der Kultur- und Kreativwirtschaft. Wir fördern seit dem Jahr 2016 die Branche mit jährlich 100.000 Euro“, sagte Schulte.

Aus diesem Budget wird unter anderem der Ideenwettbewerb ausgerichtet. Darüber hinaus finanzierte das Wirtschaftsministerium seit dem Jahr 2017 Projekte aus dem Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft in Höhe von 1,6 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW).

Im Rahmen der KREATOPIA ON TOUR am 19.Oktober 2023 in Rostock werden die Perspektiven für ein neues Kreativquartier vorgestellt – von einer mittelfristigen dauerhaften Lösung bis hin zu temporären smarten Zwischennutzungen im Kontext der Stadtentwicklung. Best Practices aus anderen Städten und Kommunen werden vorgestellt, es kommen branchenübergreifend verschiedene Akteure sowie Macherinnen und Macher im Austausch mit Politik und Verwaltung zu Wort.

„Die Branchenkonferenz ist eine zentrale jährliche Netzwerkveranstaltung. Sie soll Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit für die Branche generieren. Zugleich ist es das Ziel, dass Akteure aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, der Industrie, des Handwerks, der Verwaltung, der Wissenschaft und der Politik zusammengeführt werden, damit gemeinsam aus innovativen, kreativen Ideen marktreife Produkte und Dienstleistungen entstehen können“, sagte Schulte.

Unter KKW werden Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, die überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen. Die KKW umfasst folgende 12 Teilmärkte: Musikwirtschaft, Designwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Buchmarkt, Architekturmarkt, Darstellende Kunst, Kunstmarkt, Pressemarkt, Software-/Games-Industrie, Filmwirtschaft, Werbemarkt und Sonstige.

In Mecklenburg-Vorpommern sind rund 4.800 Unternehmen in der Branche tätig, davon rund 2.200 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 22.000 Euro. Der Jahresumsatz der Branche betrug 874 Millionen Euro. Insgesamt sind rund 9.200 Beschäftigte dort tätig, davon etwa 7.600 sozialversicherungspflichtig (alle Angaben Stand 2021).