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Autor: Rügenbote

Gewerbegebiet Boizenburg

Schulte: Areal ist Dank verkehrsgünstiger Lage und guter Infrastruktur stark nachgefragt

Boizenburg – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat heute die erweiterten Flächen im Industrie- und Gewerbegebiet Lindhorst in Boizenburg offiziell frei gegeben.

„Eine gut ausgebaute Infrastruktur der Gewerbegebiete ist Grundvoraussetzung für die Ansiedlung und Erweiterung von Unternehmen. Im Boizenburger Industrie- und Gewerbegebiet hat das gut funktioniert. Dank der verkehrsgünstigen Lage und attraktiver Gewerbeflächen ist das Areal so gefragt, dass weitere Flächen benötigt werden. Diese Entwicklung stärkt die regionale Wirtschaft, schafft und sichert Arbeitsplätze“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Mit der Erschließung des Industriegebietes unter dem Namen „Gammwiese“ in Boizenburg wurde in 2005 begonnen. Die Auslastung der Fläche beträgt 100 Prozent. Jetzt ist vorgesehen, das am östlichen Stadtrand gelegene Industriegebiet „Gammwiese“ zu erweitern, um weitere Flächen zur Verfügung stellen zu können.

Das Vorhaben umfasst die Erschließung (Verkehrsanlagen, Abwasserentsorgung, Löschwasserbrunnen und Ausgleichs- sowie Artenschutzmaßnahmen) des Industriegebietes Gammwiese Nord und Gammwiese Nordwest/Nordost. Nach Angaben der Stadt Boizenburg soll das Industrie- und Gewerbegebiet nunmehr mit dem Namenszusatz „Lindhorst“ vermarktet werden. Die Fläche der Erweiterung beträgt fast 25 Hektar; das bisherige Gebiet umfasste knapp 21 Hektar.

„Um im Standortwettbewerb bei potentiellen Investoren zu bestehen, ist es wichtig, gut erschlossene Gewerbeflächen anzubieten. Dabei unterstützen wir die Kommunen und fördern die Investitionen in die Infrastruktur“, sagte Schulte.

Die Gesamtinvestition der Erweiterung beträgt rund vier Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro.

Die Stadt Boizenburg wurde seit 1990 im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe für Infrastrukturmaßnahmen mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt rund 19,6 Millionen Euro bei Gesamtausgaben in Höhe von rund 28,9 Millionen Euro unterstützt.

Mit diesen Mitteln wurden unter anderem die Erschließung des Gewerbegebietes Boizenburg-Bahnhof, die Erschließung des Industriestandortes Elbewerft sowie die Erweiterung der Kläranlage gefördert.

„Mittelstand – Digital Zentrum“ eingeweiht

Schulte: Initiative leistet wichtigen Beitrag, um die Digitalisierungskompetenzen zu stärken

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat am Dienstag (09.05.) das „Mittelstand – Digital Zentrum Rostock“ (MDZ) offiziell eingeweiht. „Das Zentrum leistet einen wichtigen und notwendigen Beitrag, um die Digitalisierungskompetenzen von kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken. Am Standort in Rostock gibt es zudem das Zentrum für Künstliche Intelligenz an der Universität Rostock, das Demonstrationszentrum 4.0 am Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP und das Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 (mv-works).

Mit dem neuen Digital Zentrum wird das bereits bestehende Angebot in der Hansestadt inhaltlich klug ergänzt. Unternehmen können nun eine umfassende, den eigenen Bedürfnissen angepasste Beratung und fachliche Begleitung in Anspruch nehmen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Für Interessierte sollen im Digital Zentrum Rostock unter anderem anbieterneutrale, kostenfreie und passgenaue Angebote zu allen Fragen der Digitalisierung angeboten werden. Zudem gibt es Informationsgespräche zum Einsatz digitaler Technik im Unternehmen sowie Schulungen, Workshops und zertifizierte Fortbildungen, um die Unternehmen für den Einsatz digitaler Technik zu befähigen. Inhaltlich wird sich das MDZ auf die Bereiche Tourismus, Gesundheitswirtschaft, Medizintechnik und Bau konzentrieren.

„Unternehmen haben die Möglichkeit, sich Digitalisierungspläne erstellen und den Einsatz digitaler Prozesse im Betrieb durch Experten begleiten zu lassen. Das ist vor allem für Unternehmen, die nicht die entsprechenden Kapazitäten haben, eine enorme Unterstützung“, sagte Schulte.

Das MDZ Rostock gehört zur bundesweiten Initiative Mittelstand-Digital. Die Initiative informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Über eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sind die Angebote kostenfrei.

Für das noch bis Ende Februar 2026 laufende Projekt hat der Bund insgesamt rund 5,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Konsortialleitung wird von der Universitätsmedizin Rostock übernommen. Weitere Partner sind das Fraunhofer IGP, das Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. sowie die Hochschulen Stralsund und Wismar. Bundesweit gibt es derzeit insgesamt 27 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren bzw. Mittelstand – Digital Zentren mit unterschiedlichen Branchenexpertisen.

Einigung beim Whistleblowerschutz

Berlin – Vertreterinnen und Vertreter von Bundestag und Bundesrat haben sich am 9. Mai 2023 auf Änderungen am Hinweisgeberschutzgesetz geeinigt. Der Kompromiss enthält insbesondere Änderungen zu den Meldewegen für anonyme Hinweise, zu Bußgeldern und zum Anwendungsbereich des Gesetzes.

Das Hinweisgeberschutzgesetz regelt den Umgang mit Meldungen zu Betrügereien, Korruption und anderen Missständen in Behörden und Unternehmen; ebenso mit Hinweisen auf mangelnde Verfassungstreue von Beschäftigten im öffentlichen Dienst, auch wenn dabei keine konkreten Straftaten vorliegen. Der Bundestagsbeschluss enthält Vorschriften zur Einrichtung von internen und externen Meldestellen, zu Verfahren und Vertraulichkeit der Meldungen und zu Maßnahmen zum Schutz der Hinweisgeber vor Repressalien – aber auch zu Haftung, Schadensersatz und Bußgeldern im Falle bewusst falscher Angaben.

Der Vermittlungsausschuss schlägt nun vor, auf eine Pflicht, die Abgabe anonymer Meldungen zu ermöglichen, zu verzichten. Dies gilt sowohl für interne als auch auch für externe Meldestellen. Es wird lediglich vorgegeben, dass die Stellen auch anonym eingehende Meldungen bearbeiten sollten. Der Vorschlag enthält zudem eine Regelung nach der hinweisgebende Personen in Fällen, in denen intern wirksam gegen Verstöße vorgegangen werden kann, die Meldung an eine interne Meldestelle bevorzugen sollten.

Informationen über Verstöße sollen nach dem Kompromiss nur noch in den Anwendungsbereich des Gesetzes fallen, wenn sie sich auf den Beschäftigungsgeber oder eine andere Stelle, mit der die hinweisgebende Person beruflich im Kontakt stand, beziehen.

Das Gesetz sieht bislang bereits eine Beweislastumkehr vor, wenn die hinweisgebende Person eine Benachteiligung im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit erleidet. Dabei soll es nach der Einigung bleiben. Die Vermutung, dass die Benachteiligung eine Repressalie für den Hinweis ist, soll aber nur dann bestehen, wenn die hinweisgebende Person dies auch selbst geltend macht.

Die maximale Höhe der für Verstöße gegen das Gesetz angedrohten Bußgelder soll nach dem Kompromiss statt 100.000 Euro nur noch 50.000 Euro betragen.

Das „Gesetz für einen besseren Schutz hinweisgebender Personen sowie zur Umsetzung der Richtlinie zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden“ dient der Umsetzung einer EU-Richtlinie, die bis zum 17. Dezember 2021 umzusetzen gewesen wäre.

Es war vom Bundestag am 16. Dezember 2022 beschlossen worden, hat aber in der 1030. Plenarsitzung des Bundesrates nicht die erforderliche Mehrheit von 35 Stimmen erhalten. Da es der Zustimmung der Länderkammer bedarf, konnte es bisher nicht in Kraft treten. Die Bundesregierung hatte am 5. April 2023 beschlossen, ein Vermittlungsverfahren zu verlangen.

Nimmt der Bundestag den Einigungsvorschlag noch in dieser Woche an, so könnte der Bundesrat dem entsprechend geänderten Gesetz in seiner Plenarsitzung am Freitag zustimmen. Das Gesetz könnte dann dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt und danach im Bundesgesetzblatt verkündet werden.

Gemäß den in der Einigung vorgesehenen neuen Vorschriften zum Inkrafttreten soll es zum weit überwiegenden Teil einen Monat nach der Verkündung in Kraft treten – möglicherweise also etwa Mitte Juni 2023.

Einfuhr antibiotikahaltiger Kindersäfte

Schwerin – Vor dem Hintergrund der bundesweiten Lieferengpässe bei Antibiotikasäften für Kinder gestattet das Land Apotheken und pharmazeutischen Großhändlern deren Einfuhr nach Mecklenburg-Vorpommern. Eine entsprechende Allgemeinverfügung ist am Montag (8. Mai) vom Landesamt für Gesundheit und Soziales als zuständige Arzneimittelüberwachungsbehörde in Mecklenburg-Vorpommern erlassen worden, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese mit.

„Damit können Apotheken und Pharmagroßhändler unbürokratisch agieren, um unter bestimmten Voraussetzungen, Antibiotikasäfte für Kinder ohne zusätzliche Genehmigung nach Deutschland einzuführen und dort in den Verkehr zu bringen“, sagte Drese.

Dabei gehe es um den Import von Kindersäften, die in Deutschland eigentlich nicht zugelassen oder registriert sind. Nunmehr kann auf Grundlage der Allgemeinverfügung im Einzelfall von Vorgaben des Arzneimittelgesetzes befristet mit der Maßgabe abgewichen werden, dass bei der Abgabe in der Apotheke ein Begleitdokument in deutscher Sprache beigefügt wird.

„Wir reagieren damit pragmatisch und patientenorientiert auf den vom Bund festgestellten Mangel an antibiotikahaltigen Arzneimitteln für Kinder, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen“, verdeutlichte Drese.

„Mein großer Dank gilt unseren Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie Apotheken im Land für die Betreuung und Beratung betroffener Kinder und deren Eltern“, so die Ministerin. „Insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Apotheken leisten schon seit längerem einen ganz entscheidenden Beitrag, um möglichst alle Patientinnen und Patienten trotz Lieferengpässen in ausreichendem Maß mit den erforderlichen Arzneimitteln zu versorgen.“

Drese kündigte an, dass die Situation der Arzneimittelversorgung auch Thema beim Bund-Länder-Treffen der Gesundheitsministerinnen und -minister am 23.Mai sein wird. „Die Versäumnisse der Vergangenheit müssen klar analysiert und zügig die Weichen für die Entwicklung einer tragfähigen Strategie gestellt werden, um mittel- bis langfristig wieder mehr eigene Arzneimittelproduktion nach Europa zu bekommen“, so Ministerin Drese.

Kunsthalle Rostock wieder eröffnet

Schwesig: Wiedereröffnete Kunsthalle Rostock ist ein Juwel

Rostock – „Sie ist wieder offen, nach drei Jahren Sanierung. Auch wenn der Betrieb im Schaudepot weiterlief, haben die Rostockerinnen und Rostocker nun „ihre“ Kunsthalle endlich wieder. Die Kunsthalle ist saniert, modernisiert und technisch auf dem neuesten Stand. Über 10 Millionen Euro sind letzten Endes in den Bau geflossen. Das Land hat 4,2 Millionen Euro EFRE-Mittel beigesteuert. Ich möchte heute noch einmal allen danken, die an diesem Bau gearbeitet haben“, so die Regierungschefin.

Das Haus sei ein Architekturdenkmal. Seine Vergangenheit, seine Wurzeln seien auch für die neue Kunsthalle von großer Bedeutung. Nach der Wende sei es schwierig gewesen, das wertzuschätzen, was Rostock, was ganz Mecklenburg-Vorpommern an dieser Kunsthalle und ihrer Sammlung hat.

„Das Haus ist Denkmal seiner Zeit, der 60er Jahre, und ein Schmuckstück für die Stadt Rostock.“ 14000 Arbeiten seien es inzwischen, über die die Kunsthalle verfügt. Max Liebermann, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Jo Jastram, Günther Uecker, Armin Müller-Stahl und viele, viele mehr. „Aber der Blick ist nicht allein in die Vergangenheit gerichtet, es geht auch immer um Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit den Themen. Das muss man sich ansehen, und genau das tun die Menschen dieser Stadt und darüber hinaus. Die Besucherzahlen der Kunsthalle sind bereits vor der Sanierung deutlich gestiegen.“

Hier könne man spannende Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Ostseeraum entdecken: „Hier ist die Kunst der Moderne zu Hause, der deutschen, der ostdeutschen, der osteuropäischen und der Ostseemoderne und das macht die Kunsthalle zu einem Juwel für uns alle.“

Die Ministerpräsidentin ging auch auf den Rostock-Plan ein: „Ich freue mich auf den Rostock-Plan, auf den sich das Land mit der Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger verständigt hat. Er umfasst fünf große Projekte für das kommende Jahrzehnt. Der Stadthafen wird endlich ein neues Gesicht bekommen, mit dem Archäologischen Landesmuseum in prominenter Lage, einer Brücke die den Nordosten der Stadt näher an die Stadtmitte rückt. Und in der Nähe entsteht ein einem neues Wohnquartier und natürlich der Neubau des Volkstheaters. Wir wollen Rostock gemeinsam noch schöner und noch attraktiver machen. Die neue Kunsthalle leistet dazu einen wesentlichen Beitrag.“

Positive Wahrnehmung des Landes M-V

Schwerin – Das Image des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seine bundesweite Wahrnehmung haben sich – trotz zum Teil schwieriger Rahmenbedingungen – in den vergangenen Jahren weiter verstetigt. Das ist das Ergebnis der Evaluation der Imagewerte Mecklenburg-Vorpommerns, der Landesmarke und der Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“.

Aufbauend auf eine vergleichbare Befragung aus dem Jahr 2018 und turnusmäßig nach Ablauf von vier Jahren wurde die Evaluation zum nunmehr dritten Mal durchgeführt. Erstmals wurden dabei mehr als 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen bundesweit in computergestützten Web-Interviews befragt. Hinzu kam eine qualitative Befragung in direkten Gesprächen mit 20 Expertinnen und Experten aus dem Beirat des Landesmarketings MV.

Die Ergebnisse wurden durch das Meinungsforschungsinstitut forsa – Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH im Dezember 2022 und Januar 2023 erhoben und zusammengeführt.

Die bundesweit Befragten sind, wie schon 2014 und 2018 mit großer Mehrheit von 84 Prozent der Ansicht, dass sich MV seit 1990 gut entwickelt hat. Dieser Wert ist im Vergleich zu 2018 noch einmal um 12 Prozentpunkte gestiegen.

Der Chef der Staatskanzlei, Staatsekretär Patrick Dahlemann: „Mecklenburg-Vorpommern wird eine insgesamt gute Entwicklung bescheinigt – 84 Prozent der Befragten im Bundesgebiet in dieser Frage sind ein wirklich starker Wert. Unser Land genießt zudem eine hervorragende Wahrnehmung als Land mit unverwechselbarer Natur, als Urlaubsland und insbesondere als Land für Nachhaltigkeit. Die positive Wahrnehmung ist dabei mehr als ein Trend. Sie verstetigt sich und zeigt, dass unsere Anstrengungen in der Markenarbeit für MV Wirkung zeigen.“

Zentrale Ergebnisse der bundesweiten Befragung

  • Das Imageprofil des Landes konzentriert sich weiterhin auf die zugeschriebenen natürlichen Charakteristiken und Kernkompetenzen (z.B. Natur, Tourismus).
  • Die Urteile über Mecklenburg-Vorpommern fallen in zahlreichen Bereichen positiver aus, wenn das Land schon einmal besucht wurde (sei es privat oder beruflich).
  • Die einzigartige Natur hat für MV eine überragende Bedeutung und ist das Alleinstellungsmerkmal des Landes.
  • Überraschend ist die deutlich überwiegende Wahrnehmung des Landes als „norddeutsch“. 2018 wurde MV in der offenen Abfrage noch deutlich häufiger als „ehemalige DDR“ oder als „Ostdeutschland“ assoziiert.
  • Das Thema Nachhaltigkeit wird MV in überragendem Maße als Kernkompetenz zugeschrieben.
  • Das neu gestaltete Landessignet wird mehrheitlich als passend für das Land Mecklenburg-Vorpommern gesehen, ebenso der Slogan „MV tut gut.“ und die Leitbotschaft „Land zum Leben.“.

Evaluation der Marketingkampagne und des Markenbildes MV

Das Imageprofil von MV hat sich im Vergleich zu 2018 nicht grundsätzlich verändert. Insbesondere dem Land zugeschriebene Kernkompetenzen (Natur, Tourismus) konnten verstetigt oder weiter gestärkt werden.

Eigenschaften, die MV gut beschreiben, sind, wie schon 2018, vor allem „ländlich“ und „norddeutsch“. Auch „Freiräume“ und „natürlich“ werden von einer Mehrheit der Befragten genannt (wenn auch in der Tendenz seltener).

Stärken werden MV aus Sicht der bundesweiten Bevölkerung nach wie vor allem als Urlaubsland (83 Prozent) zugeschrieben. Jeder zweite Befragte (50 Prozent) bescheinigt dem Land derzeit gute oder sehr gute Werte als Gesundheitsland, wenn auch deutlich weniger als vor vier Jahren. Leicht rückläufige Tendenzen zeigen sich ebenso in der Bewertung als Kulturstandort und als Arbeitsstandort.

Beim Megatrend Nachhaltigkeit werden für das Land neue Potentiale gesehen, so als Standort für erneuerbare Energien, nachhaltigen Tourismus und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft.

Der Geschäftsführer von forsa, Dr. Peter Matuschek: „In vielen bundesweiten Befragungen sehen wir, dass im Zuge der Corona-Pandemie und der aktuellen Energiekrise einige Bereiche der öffentlichen Infrastruktur kritischer bewertet werden als vor einigen Jahren. Dies spiegelt sich auch in einigen Ergebnissen der aktuellen Evaluation für MV wider und bedeutet für die Marketingarbeit des Landes eine zusätzliche Herausforderung.“

Markenarbeit für Mecklenburg-Vorpommern weiterhin positiv

Die gestützte Bekanntheit des Slogans „MV tut gut.“ hat sich bundesweit (von 17 auf 25 Prozent) verbessert. In MV kennen 93 Prozent den Slogan. Das grafisch aufgefrischte Landessignet wirkt durchweg sympathisch, verständlich und glaubwürdig.

Die Markenarbeit des Landesmarketings und seiner Partner im Netzwerk wird positiv bewertet. Sowohl das Markenversprechen „MV tut gut.“ als auch das neu gestaltete Landessignet passen aus Sicht der Befragten gut zum Land.

Die befragten Expertinnen und Experten und die bundesweit Befragten sehen eine besondere Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für Mecklenburg-Vorpommern. Die Aussage „Land zum Leben.“ wird weiterhin mit hohem Wert (75 Prozent in der bundesweiten Befragung) als passend für MV empfunden. Einige Expertinnen und Experten, insbesondere aus der Wirtschaft wünschen sich eine stärkere Einbindung des Themas „Arbeiten in MV“.

Gute Bewertung der Werbemaßnahmen

Die Werbemaßnahmen des Landesmarketings MV werden in beiden Befragungen gut bewertet, sowohl die Anzeigenserie „Das ist unsere Natur“ als auch die Online- und Social-Media-Kommunikation.

Der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann: „Wir haben uns vorgenommen, MV offensiver zu vermarkten, denn wer MV kennt und besucht hat, bewertet es deutlich besser. Es gilt zudem, die neuen Themen und Sichten auf unser Land gemeinsam stärker und selbstbewusster zu kommunizieren. Das ist eine Aufgabe für alle, die mit unserer Marke und ihrem idealen Slogan „MV tut gut.“ für unser Land werben.“

Der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz ergänzt: „Wir werden weiter intensiv und mit allen Partnern im Netzwerk daran arbeiten, die Vielfalt des Landes und seine Attraktivität zu zeigen.

Die Ergebnisse der Evaluation ermutigen uns, im begonnenen Markenprozess weiterzudenken, die Trends aufzugreifen und mit der Dachkampagne für unser Land noch fokussierter aufzutreten.“

Alle Daten und Berichte zur Evaluation sind auf dem Landesportal www.mecklenburg-vorpommern.de im Service-Bereich einsehbar und stehen zum Abruf bereit.

Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ wirbt seit 2004 für Mecklenburg-Vorpommern und verknüpft dabei über Branchen und Institutionen hinweg die Kernbereiche (Markenthemen) des Landes: Gesundheit, Natur und Ernährung, Bildung und Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Tourismus.

Das Landesmarketing MV setzt dabei gemeinsam mit seinen Partnern die Leitplanken für die Kommunikation des Landes nach innen und außen. Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ wurden mehrfach mit nationalen und internationalen PR-Preisen ausgezeichnet. Die Kampagne finanziert ihre Projekte vorwiegend aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Ab Mitte 2023 wird die Kampagnenarbeit aus Landesmitteln finanziert. Die Evaluation 2022 hat insgesamt 93.700 Euro brutto gekostet.

Schulsporthalle Papendorf eröffnet

Papendorf – Am Montag hat Dr. Till Backhaus die Sporthalle Papendorf (Landkreis Rostock) feierlich eröffnet. Durch die gestiegene Schülerzahl war der Neubau der zur Warnowschule gehörenden Anderthalb-Feld-Halle dringend notwendig. 1990 gab es 245 Schülerinnen und Schüler, mittlerweile sind es 600.

„Ich freue mich besonders, heute hier mit Ihnen in Vertretung von Sportministerin Stefanie Drese die Sporthalle der Warnowschule Papendorf einweihen zu dürfen. Bis hier hin war es ein langer Weg. Bereits 2016 wurde der erste Förderantrag gestellt. Steigende Baukosten erschweren derzeit viele Bauvorhaben. Das sollte aber nicht zu Lasten der Kinder und Jugendlichen gehen.

Deshalb hat das Land MV seine Zuwendungen erheblich aufgestockt. Außerdem sieht sich die Landesregierung in der Pflicht, der zunehmenden Inaktivität im Alltag, zuletzt verschärft durch die Corona-Pandemie, etwas entgegenzusetzen. Für mehr Bewegung braucht es eine gute Sportinfrastruktur. Von der neuen Halle profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch Vereine, etwa der SG Warnow-Papendorf, der Reitverein Hof Bohm, der Verein „Auf der Tenne“ und der LSV 75 Wahrstorf.

Mit der Eröffnung der Schulsporthalle wird der ländliche Raum nachhaltig gestärkt. Das liegt mir persönlich sehr am Herzen. Dafür haben sich unter anderem die fünf Gemeinden Kritzmow, Stäbelow, Ziesendorf, Pölchow und Papendorf als gemeinsamer Schulträger sowie die Mitglieder der „Arbeitsgruppe Sporthalle“ stark gemacht. Ihnen und allen am Bau beteiligten Personen danke ich sehr“, sagte Minister Dr. Backhaus.

Die Baukosten lagen bei knapp 6 Millionen Euro. Der Eigenanteil betrug rund 4 Millionen Euro, der ELER-Zuschuss des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Sport MV lag bei rund zwei Millionen Euro.

Lehrkräfte im Seiteneinstieg

Neue Ausbildung von Lehrkräften im Seiteneinstieg gestartet

Oldenburg: Sprung ins kalte Wasser vermeiden

Schwerin – Im Mai hat in Mecklenburg-Vorpommern die neue Qualifizierung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg begonnen. Zum ersten Mal absolvieren Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger eine intensive, dreimonatige Vorqualifizierung, bevor sie ihre Tätigkeit in den Schulen aufnehmen bzw. zeitnah zu ihrer Einstellung.

Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält sie sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute den Qualifizierungskurs in Schwerin besucht.

„Mit der neuen Vorqualifizierung bereiten wir Lehrkräfte im Seiteneinstieg besser auf die Lehrtätigkeit in der Schule vor. Wir geben ihnen mehr Sicherheit, weil sie bisher in anderen Berufen gearbeitet und in den seltensten Fällen schon einmal vor einer Klasse gestanden haben. Wichtig ist, den Sprung ins kalte Wasser zu vermeiden.

In der jetzigen Situation sind wir auf Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger an den Schulen angewiesen. Daraus entsteht für das Land die Verantwortung, die Lehrkräfte im Seiteneinstieg bestmöglich zu unterstützen. Mit der neuen Vorqualifizierung verbessern wir die Ausbildung deutlich“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

An der neuen Vorqualifizierung für allgemein bildende Schulen nehmen 50 Personen, die an Schulen in öffentlicher Trägerschaft beschäftigt sind, und neun Personen von Schulen in freier Trägerschaft teil. Die Vorqualifizierung besteht aus Präsenz- und Distanzveranstaltungen sowie Selbstlerntagen.

Die 27 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in den Schulamtsbereichen Rostock und Schwerin werden an den Präsenztagen im „CAMP“ in Schwerin qualifiziert. Für die Schulamtsbereiche Greifswald und Neubrandenburg finden die Präsenzveranstaltungen im „E-Werk“ in Greifswald statt. Organisiert und durchgeführt werden die Qualifizierungskurse durch das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums.

Die Vorqualifizierung umfasst insgesamt 15 thematische Module. Kurstage und Schulpraxistage wechseln sich ab. Nachdem in der vergangenen Woche Grundlagen der Pädagogik und das neue Berufsfeld „Lehrkraft“ im Mittelpunkt standen, richtet sich der Fokus in dieser Woche auf das Unterrichten an sich. Dafür wird mit dem Themengebiet „Allgemeine Didaktik/guter Unterricht“ ein Grundstein gelegt.

Außerdem erlangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundlegende Kenntnisse in Methodik, Kommunikation und Fachdidaktik sowie im Bereich der Bewertung von Schülerleistungen.

Im weiteren Verlauf der berufsbegleitenden Qualifizierung erhalten die Lehrkräfte im Seiteneinstieg eine enge Begleitung durch Schulleitungen, Mentorinnen und Mentoren und durch die Qualifizierungsbeauftragten des IQ M-V. An die Grundlegende Pädagogische Qualifizierung (GPQ) schließt sich die dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an.

Wer beide Qualifizierungen mit Erfolg durchlaufen hat und den Zeitraum der Mindestbeschäftigung nachweisen kann, erfüllt die Voraussetzungen, einen Antrag auf Anerkennung einer Lehrbefähigung zu stellen.