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Autor: Rügenbote

Alte Universitätsbibliothek eingeweiht

Greifswald – Finanzminister Dr. Heiko Geue, Wissenschaftsministerin Bettina Martin, und Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald, haben heute die Alte Universitätsbibliothek in Greifswald feierlich eingeweiht.

Das Gebäude wurde von 1880 bis 1882 als Magazinbibliothek nach Plänen der bekannten Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden errichtet. Die strikte Trennung in Arbeitsbereich und ein davon abgeschiedenes, kompaktes Büchermagazin stellte eine für die damalige Zeit technisch moderne, Platz optimierende und kostengünstige Raumplanung dar.

„Ich freue mich sehr, dass dieser beeindruckende und bedeutende, historische Schatz aufwendig erhalten wurde. Immerhin stellt die Alte Universitätsbibliothek die erste Magazinbibliothek Deutschlands dar“, erläutert Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Am Tag der Bibliotheken ist die Eröffnung ein ganz besonderes Ereignis, hebt Kulturministerin Bettina Martin hervor: „Ich freue mich sehr, dass die umfänglich sanierte Alte Universitätsbibliothek in Greifswald pünktlich zum Wintersemester 2022/23 ihre Pforten öffnen kann. Mit einer Bauinvestition von 3,9 Millionen Euro und weiteren 232.000 Euro für neue Technik zur Papierrestaurierung, zur Präsentation und neuen Computern stehen Studierenden, Forschenden und Lehrenden nun sehr gute Arbeitsbedingungen zur Verfügung.

Hervorragende Arbeit leistet das Kompetenzzentrum der Alten Universitätsbibliothek für die Digitalisierung der Bestände. Einmal digitalisiert, stehen sie allen Interessierten offen zur Verfügung. Die Alte Universitätsbibliothek in Greifswald ist ein wichtiger Ort, um unser gemeinsames kulturelles Gedächtnis zu erhalten. Hier wird die Geschichte unseres Landes und der Region bewahrt und für die Zukunft aufgearbeitet. Die Landesregierung wird diese wichtige Arbeit weiter unterstützen und vorantreiben und arbeitet deshalb derzeit an der Weiterentwicklung des Konzepts der Digitalisierung unserer Kulturgüter.“

„Mit der Sanierung der Alten Universitätsbibliothek können wir unser großes Anliegen realisieren, wertvolle historische Sammlungen, die Restaurierungswerkstatt und unser Digitalisierungszentrum unter einem Dach zu vereinen und eng miteinander zu verzahnen. Ich freue mich sehr, dass wir dadurch nicht allein unser bedeutendes kulturelles Erbe unter idealen Bedingungen bewahren und erhalten können, sondern die historischen Sammlungen noch intensiver für Digital Humanities-Projekte in Lehre und Forschung nutzbar sowie in digitaler Form für die Öffentlichkeit frei zugänglich machen zu können“, sagt Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel.

Die 3,9 Mio. Euro teuren Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten erfolgten durch das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Greifswald unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Im Treppenhaus und auf den Fluren des Bürotrakts wurden die historische Fassung der Wände, Decken, Türen und Fußböden wiederhergestellt.

Zudem wurden im Bürotrakt sowie im Magazinteil diverse Erneuerungen im Bereich Elektroinstallation, Wasser- und Abwasseranlagen, Fernmeldeinstallation, Beleuchtung, Einbruchmeldeanlage und Brandmeldeanlage durchgeführt. Im Magazinteil erfolgte zum Schutz der besonders wertvollen, historischen Buchbestände der Einbau einer Hochdruck-Wasser-Nebellöschanlage.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite des SBL Greifswald zu finden.

LehrerbildungsLANDPARTIE BERUFSSCHULEN

Oldenburg: künftige Lehrkräfte erhalten überzeugende Eindrücke von unseren beruflichen Schulen

Rostock – Morgen startet die 2. LehrerbildungsLANDPARTIE BERUFLICHE SCHULEN von Rostock nach Greifswald und Wolgast. Mehr als 20 Studierende der Wirtschaftspädagogik, der Berufspädagogik, der Sonderpädagogik und des Lehramtes an Gymnasien haben sich angemeldet und besuchen am Mittwoch, den 26. Oktober 2022, in zwei Gruppen das Regionale Berufliche Bildungszentrum (RBB) Greifswald und das RBB Wolgast-Torgelow am Standort Wolgast.

„Wir freuen uns darüber, dass alle Plätze restlos ausgebucht sind. Das zeigt, dass das Angebot das richtige ist“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Lehrkräfte für den ländlichen Raum können am besten gewonnen werden, wenn sie ihr künftiges Arbeitsumfeld durch den Austausch direkt vor Ort erleben können. Das haben zuletzt die Schulmessen und Landpartien im Mai überzeugend bewiesen. Die Schulbesuche sind in ein Begleitprogramm eingebettet, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Orte als attraktiv zum Leben und Arbeiten besonders für junge Leute und Familien nahe bringt“, sagt die Ministerin.

Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung hat nach dem großen Erfolg der LehrerbildungsLANDPARTIE an allgemein bildenden Schulen im ländlichen Raum gemeinsam mit dem Institut für Berufspädagogik (ibp) der Universität Rostock ein Angebot speziell für die Beruflichen Schulen entwickelt. Die 1. LehrerbildungsLANDPARTIE BERUFLICHE SCHULEN führte im September 2021 an das Regionale Berufliche Bildungszentrum Neustrelitz. Für die zweite Landpartie 2022 wurde die Kooperation ausgeweitet auf den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, dessen Inhaber Prof. Dr. Andreas Diettrich die Reise begleitet.

„Wir bilden Lehrkräfte aus, die an unseren beruflichen Schulen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, aber auch in Kooperation mit den Unternehmen, an der Bewältigung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, beruflicher und privater Aufgaben arbeiten,“ erläutert Prof. Diettrich. „Insbesondere für Schulen im ländlichen Raum ist es wichtig, gute Lehrkräfte zu gewinnen, um die Qualität beruflicher Bildung sicherzustellen und Innovationen gemeinsam zu gestalten, z. B. hinsichtlich einer Regionalentwicklung oder in Bezug auf digitales Lehren und Lernen sowie für eine Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“.

Zweite Digitalisierungskonferenz

Pasewalk – Der Landkreis Vorpommern-Greifswald möchte Modellregion für die Digitalisierung werden: Am 27. Oktober 22 findet im Kulturforum Historisches U (An der Kürassierkaserne) in Pasewalk deshalb die 2. Digitalkonferenz statt.

Unter dem Motto: „Gemeinsam.Digital.Gestalten“ arbeitet der Landkreis seit Sommer 2021 an einer Strategie, um sich digital besser aufzustellen. Am kommenden Donnerstag wird die Strategie vorgestellt und die Umsetzungsphase offiziell begonnen. Neben interessanten Vorträgen sowie einer Podiumsdiskussion zeigt eine Ausstellung eine Vielzahl digitaler Ansätze, die im Landkreis bereits bestehen.

2020 wurde der Landkreis in einem mehrstufigen Auswahlverfahren als eine von sieben Modellregionen im Rahmen der Fördermaßnahme des BMEL „Smarte.Land.Regionen“ ausgewählt. Minister Backhaus lobt das Engagement des Landkreises: „Als Modellregion des Bundes geht Vorpommern-Greifswald im Bereich Digitalisierung im ländlichen Raum beispielhaft voran. Ich freue mich, dass mein Haus den Landkreis dabei begleiten darf. Mit der Digitalisierungsstrategie ist die Grundlage für die digitale Zukunft des Landkreises Vorpommern-Greifswald gelegt. Darauf können Sie stolz sein!“

Vorpommern-Greifswalds Landrat Michael Sack ergänzt: „Mit der zweiten Digitalkonferenz geben wir den Startschuss für die Umsetzungsphase der Digitalisierungsstrategie. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald geht bei der Digitalisierung ländlicher Regionen weiter mit Strategie und Gestaltungswillen voran. Ich danke allen Beteiligten in Bund und Land für die bisherige Unterstützung und freue mich, den eingeschlagenen digitalen Pfad weiter konsequent zu verfolgen.“

Im Modellvorhaben entstand auch die App „Kuubu“. Sie soll Kitas das Angebot von Kultureinrichtungen oder Vereinen sowie ehrenamtlich Engagierten zugänglich machen, um weite Wege zu umgehen. Als drittgrößter Landkreis Deutschlands steht der Vorpommern-Greifswald hier vor ganz besonderen Herausforderungen. Durch die App eröffnet sich für alle Kitas ein breites Spektrum an Angeboten und eine unkomplizierte Kontaktaufnahme. Kulturschaffende hingegen können ihre Sichtbarkeit, ihren Bekanntheitsgrad und ihre Reichweite erhöhen.

Bauarbeiten an der Sturmflutschutzdüne

Rerik – An der Ostseeküste in Rerik wird ab dieser Woche die Landesküstenschutzdüne (LKSD) durch Wiederholungs­aufspülung verstärkt. Bauherr für den ca. 1.300 langen Bauabschnitt ist das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg.

Der Sand für die Maßnahme wird aus der landeseigenen Lagerstätte Graal-Müritz gewonnen. Für die Dünen­verstärkung werden insgesamt ca. 100.000 m³ Sand aufgespült.

Mit der Umsetzung der Maßnahme wurde die Firma Rohde Nielsen A/S aus Kopenhagen beauftragt. Nach Einrichtung der Baustelle und Positionierung des Dükers Ende Oktober 2022 wird ab November Sand an den Strand vor Rerik gespült. Bis Ende November 2022 werden die Nassbaggerarbeiten abgeschlossen sein. Nach der Profilierung der Dünen erfolgt die Bepflanzung mit Strandhafer.

Die Maßnahme wird ca. 2,1 Mio. € kosten. An der Finanzierung beteiligt sich der Bund mit 70 % im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, 30 % der Kosten werden durch das Land M-V aufgebracht.

Die Planung wurde vom StALU MM in Eigenleistung erarbeitet, das auch die Bauoberleitung übernimmt. An Bord des Baggerschiffes wird die Firma G.E.O.S. als geologische Bauüberwachung die Sandqualität kontrollieren.

Glasfaserausbau in M-V

M-V fordert Bund zur Rücknahme des Förderstopps auf und verlangt klare Vorgaben für 2023

Schwerin – Im Schulterschluss mit 13 weiteren Bundesländern sowie dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund fordert Mecklenburg-Vorpommern den Bund auf, den überraschend verhängten Antragsstopp fürs laufende Jahr aufzuheben und bei der künftigen Förderung an den bisher vereinbarten Konditionen des Breitbandausbaus festzuhalten.

„Für unser Bundesland betrifft der Förderstopp 13 Anträge aus vier Landkreisen, für die kurz vor dem Annahmestopp die Förderung beim Bund bereits beantragt wurde. Wir wissen nicht, wie mit diesen Anträgen umgegangen wird“, sagte Digitalisierungsminister Christian Pegel und ergänzte:

„Hinzu kommen alle noch nicht gestellten Anträge, deren Zahl wir nicht beziffern können, da die Landkreise sie eigenständig stellen. Wir wissen, dass alle unsere Landkreise kurzfristig weitere Anträge stellen wollten. Auch die, die ihren Antrag noch nicht abgeben haben, werden durch die überraschende Entscheidung des Bundes mitten in ihren Vorbereitungen dafür gestoppt. Noch schlimmer: Ob die dringend benötigte Förderung des Bundes 2023 so fortgeführt wird, wie bislang vereinbart, ist offen. Die neuesten Ankündigungen aus Berlin klingen danach, dass gerade die Vereinbarungen, die uns als dünn besiedeltem Flächenland besonders am Herzen liegen, nicht mehr gelten sollen.“

Das betreffe vor allem ländliche Bereiche unseres Landes, in denen aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit kein Telekommunikationsunternehmen aus eigenem Interesse einen Glasfaseranschluss legt. „Hier steht zu befürchten, dass der Bund die Mittel für die Fortführung der Bundesförderung ab dem kommenden Jahr kürzt“, berichtet Christian Pegel und nennt einen weiteren Kritikpunkt:

„Durch die nun seitens des Bundes wieder drohende Priorisierung zugunsten von Regionen, in denen bisher kaum Breitbandausbau stattgefunden hat, würden Länder wie unseres, die von Anfang an mit dem Ziel des flächendeckenden Glasfaserausbaus besonders schnell in der Umsetzung des Bundesförderprogramms waren, für ihr Engagement bestraft. Unsere Bemühungen, den Anschluss weißer, hellgrauer und dunkelgrauer Flecken in einem zusammenhängenden Ablauf bis zur ,letzten Milchkanne‘ umzusetzen, würden damit zunichte gemacht.“

Der Minister fordert deshalb im Einklang mit seinen Amtskollegen aus den anderen Ländern sowie den Kommunalvertretern: „Der Antragsstopp für die Fördermittel fürs laufende Jahr muss aufgehoben werden. Außerdem muss der Bund schnellstens die Förderrichtlinie für 2023 vorlegen
oder die bisherige Förderrichtlinie über das Jahr 2022 hinaus fortgelten lassen, damit

  1. die Förderung ohne Unterbrechung am 1. Januar des kommenden Jahres fortgesetzt werden kann und
  2. Verlässlichkeit wegen der Voraussetzungen und Konditionen für unsere Kommunen hergestellt wird, um Fördermittel beantragen zu können.“

Die Vertreter der Bundesländer einschließlich Mecklenburg-Vorpommern haben mit den kommunalen Spitzenverbänden ein Schreiben mit diesen Forderungen an den Bund geschickt. Die Antwort steht aus.

Seit Start des Bundesprogramms zur Förderung des Breitbandausbaus hat Mecklenburg-Vorpommern 1,34 Milliarden Euro Fördermittel vom Bund akquiriert und mit 713 Millionen Euro kofinanziert. Damit wurden bislang in allen Landkreisen insgesamt beinahe 80.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen ans zukunftsfähige Glasfasernetz angeschlossen.

Vorziehen der Gaspreisbremse gefordert

Schwerin – Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig sieht nach der Ministerpräsidentenkonferenz in Hannover Einigkeit zwischen den Ländern bei der Bewältigung der Energiekrise.

„Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer sind sich einig, dass die Bürgerinnen und Bürger und auch die kleinen und mittleren Unternehmen eine schnelle Entlastung brauchen. Das haben wir im Gespräch mit den beiden Vizekanzlern Robert Habeck und Christian Lindner gemeinsam deutlich gemacht. Es ist gut, dass die Gaspreisbremse kommt. Aber wir sind der Auffassung, dass die Entlastung früher erfolgen muss als im März. Die MPK fordert einstimmig, die Preisbremse schon zum 1. Januar 2023 einzuführen. Das muss in der Konferenz mit dem Kanzler am 2. November geklärt werden“, sagte die Ministerpräsidentin nach Ende der Konferenz in Hannover.

Mecklenburg-Vorpommern hat sich gemeinsam mit anderen Bundesländern auf der Konferenz dafür ausgesprochen, dass auch die Mehrwertsteuer auf Öl, Holzpellets, Briketts und Propan-Gas abgesenkt wird. „Auch bei diesen Energieträgern sind die Preise deutlich gestiegen. Die Bürgerinnen und Bürger, die mit Öl oder Pellets heizen, brauchen ebenfalls eine Entlastung.“

Zur Überbrückung bis zum Inkrafttreten der Gaspreisbremse brauche es mehr Planungssicherheit und Transparenz. „Ich habe dazu einen konkreten Vorschlag gemacht, der aus der Praxis in Mecklenburg-Vorpommern stammt. Die Stadtwerke Torgelow haben ihre Kunden ganz transparent über gesetzliche Veränderungen wie den Wegfall der Gasumlage informiert. Und sie haben die vom Bund beschlossenen Entlastungen schnell an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben und damit extreme Preiserhöhungen vermieden. Ich habe deshalb angeregt, dass die Bundesregierung alle deutschen Energieversorger zu einem Kongress einlädt, damit bundesweit wie in Torgelow vorgegangen wird. Die Bürgerinnen und Bürger müssen informiert werden, wann und wie die Entlastung erfolgt“, so Schwesig.

Feierliche Einweihung

Neubau der Forschungshalle und des grundsanierten Statikgebäudes der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock fertig

Rostock – Finanzminister Dr. Heiko Geue, Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, und Prof. Dr. Bert Buchholz, Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock, konnten heute gleich zwei Gebäude der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik feierlich einweihen: Sowohl der Neubau der Forschungshalle als auch die Sanierung des Statikgebäudes für die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock sind fertiggestellt.

Der nun übergebene zweite Bauabschnitt der Forschungshalle stellt eine deutliche Erweiterung des bereits 2011 errichteten ersten Bauabschnitts der Forschungshalle auf dem Campus in der Albert-Einstein-Straße 2 dar. Die Forschungshalle wird von den Lehrstühlen Fügetechnik, Werkstofftechnik, Strukturmechanik, Strömungsmaschinen und der Standortwerkstatt der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik genutzt. Die Baukosten betrugen insgesamt ca. 6,6 Mio. Euro, etwa 4,9 Mio. Euro wurden über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

„Mit der in der Forschungshalle verbauten Anlagentechnik werden wir den modernsten Anforderungen an Forschung und Technik gerecht. Gemeinsam mit den beauftragten Baufirmen, die zu 90 % aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, wurde hier zudem erneut ein gutes Beispiel für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen errichtet“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Der Neubau wird über Fernwärme mit einem zertifizierten Kraft-Wärme-Kopplungsanteil von 91,5 % versorgt. Die Beheizung erfolgt über Deckenstrahlplatten und Heizkörper, welche raumweise mit hoher Regelgenauigkeit gesteuert werden können. Die Beleuchtung wird über Leuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten bzw. LEDs reguliert, um möglichst viel Tageslicht auszunutzen.

„Ich freue mich, dass die Forschungshalle modernste Bedingungen für die Studierenden und Forschende schafft“, sagt Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Mit dem neuen Gebäude werden die Rahmenbedingungen zur Spitzenforschung in den wichtigen Bereichen Maschinenbau und Schiffstechnik verbessert. Das ist auch eine wichtige Voraussetzung für einen Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.“

Die modernen, räumlichen Begebenheiten werden sich positiv auf die Forschung in innovative Produkte, Dienstleistungen und Verfahren durch die regionale Wirtschaft auswirken. Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik kann hohe Drittmittelaufkommen pro Professur an der Universität vorweisen. Dies ist ein Zeichen für eine hervorragende Forschungsstärke und insbesondere eine große Forschungseffizienz.

Neben der neuen Forschungshalle wurde das zwischen 1958 und 1962 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Statikgebäude grundsaniert. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Erhalt der Fassadenstruktur, der Treppenhäuser, der Türen und der teilweise noch vorhandenen Originalbeleuchtung sowie der Natur- und Werksteinelemente. In dem großzügigen und nunmehr auf aktuellem Stand befindlichen Gebäude finden die Lehrstühle für Werkstofftechnik, Strömungsmechanik, Windenergietechnik sowie Meerestechnik nun ein ansprechendes neues Zuhause. Die insgesamt ca. 8,3 Mio. Euro umfassende Sanierungsmaßnahme wurde über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bisher in Höhe von etwa 4,7 Mio. Euro gefördert.

„Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden in den neuen Gebäuden nun hervorragende Forschungsbedingungen vor. Hier wurde gewissermaßen die experimentelle Basis für künftige Forschungsarbeiten geschaffen. Die neuen Möglichkeiten, die diese neuen Bauten bieten, verbessern die Forschung und Lehre, denn neben der Nutzung der Labore für Forschungszwecke werden sie auch im Rahmen der studentischen Ausbildung eingesetzt werden können“, sagt der Rektor der Universität Rostock Prof. Dr. Wolfgang Schareck.

„Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik freut sich außerordentlich über die neuen, zeitgemäßen Forschungsmöglichkeiten. Dies sind wichtige Infrastrukturen für die Erforschung nachhaltiger technischer Lösungen zur Gestaltung der Energiewende und für die interdisziplinäre Ausbildung zukünftiger Fachleute. Damit wird die Attraktivität der Fakultät sowohl für Studierende als auch für regionale und überregionale Forschungspartner deutlich gesteigert. Zugleich ist der heutige Tag ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Erneuerung und zukünftigen Erweiterung der Forschungs- und Lehrmöglichkeiten der Fakultät. Wir bedanken uns bei allen Akteuren und wollen diesen Weg mit unseren Partnern in den Ministerien, den Landesbehörden und ausführenden Baufirmen konsequent weitergehen“, fügt der Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik, Prof. Dr. Bert Buchholz, hinzu.

Küstenschutz in Ahrenshoop

Ahrenshoop – Der Seedeich wurde zuletzt im Abschnitt nordöstlich von Ahrenshoop bis in den Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ verbreitert. Zur Bauabnahme machte sich der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, heute selbst ein Bild.

„Die Verstärkung des Deiches ist in den letzten Jahren notwendig geworden. Die regelmäßigen Sandauf­spülungen vor der Küste des Darß waren als Teil der Küstenschutzmaßnahmen nicht mehr mit den Zielen des Nationalparkes vereinbar, sodass unsere Expertinnen und Experten eine neue Lösung finden mussten. Das neue Küstenschutzkonzept für den Bereich des Fischland-Darss trägt nun sowohl dem Naturschutz als auch dem Schutz vor Sturmfluten Rechnung“, erklärt der für Küstenschutz zuständige Minister.

Weiterhin erläutert Backhaus: „Bislang bestand das Küstenschutzsystem aus Strand, Landesküsten­schutzdüne und Deich. Bei Eintritt einer sehr schweren Sturmflut, der sogenannten Bemessungssturmflut, wurde die Düne planmäßig abgetragen. Der Deich übernahm dann nur in den letzten Stunden der Sturmflut die Schutzfunktion. Damit dieses System funktioniert, mussten Sandverluste regelmäßig mit künstlichen Sandaufspülungen ausgeglichen werden. Diese Sandaufspülungen standen jedoch im Konflikt mit den Zielen des Nationalparks und so musste ein neues Konzept gefunden werden. Um zukünftig auf künstliche Sandaufspülungen im Bereich des Nationalparks verzichten zu können, muss stattdessen der Deich den vollen Sturmflutschutz gewährleisten. Folglich musste dieser also verstärkt werden“, so Backhaus.

Zur Verstärkung des Seedeichs wurde die seeseitige Böschung weiter abgeflacht und neu abgedichtet, erläuterte der Minister. Durch die Abflachung der seeseitigen Böschung entstand eine ca. vier bis fünf Meter breite zusätzliche Aufstandsfläche des Deiches. Bäume in diesem Bereich mussten entfernt werden. Als Ausgleich für den Verlust wurden Waldkompensations­punkte eingesetzt, die bei der Anpflanzung neuer Bäume entstehen. Im Rahmen der Bauausführung wurden auch Amphibienschutzzäune aufgestellt und Ersatzhabitate geschaffen. Bauherr für den ca. 1.800 Meter langen Bauabschnitt war das Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Baumaßnahme wurde vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg realisiert.

Backhaus informierte, dass die Maßnahme rund 4,5 Millionen Euro gekostet habe. An der Finanzierung beteiligte sich der Bund mit 70 Prozent im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, 30 Prozent wurden durch das Land M-V aufgebracht.

Voraussichtlich werden im Jahr 2022 landesweit 16,5 Mio.€ in Küstenschutzmaßnahmen investiert. Allein die Maßnahmen im Bereich Ahrenshoop umfassten dabei einen Anteil von rund 10,5 Mio.€ . Davon sind rund 6 Millionen Euro für die Aufspülung und rund 4,5.Mio.€ für die Deichverstärkung aufgewendet worden. D.h. rund zwei Drittel der verausgabten Mittel im Küstenschutz sind in den Raum Ahrenshoop geflossen, um hier die im Zusammenhang bebauten Gebiete vor Überflutung zu schützen.