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Autor: Rügenbote

Grundsteinlegung BIRKEN-STOCK Werk

Pasewalk – In der Woche nach Ostern fiel der Startschuss für das Leuchtturmprojekt. Heute, dreieinhalb Monate später, wurde mit der Grundsteinlegung der nächste Bauabschnitt eingeleitet – und im familiären Kreis gefeiert. Im Mittelpunkt dabei: Die BIRKENSTOCK Teams, die die zahlreichen Teilprojekte des 110 Millionen Euro schweren Investitionsvorhabens verantworten – vertreten durch die Teilprojektleiter. Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, überbrachte die Grüße der Landesregierung.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seit dem Baustart erheblich verändert. Indes, dem Leuchtturmprojekt von BIRKENSTOCK kann dies nichts anhaben – auch wenn die jüngsten Entwicklungen an den Rohstoffmärkten und das im Vergleich zu den ersten Planungen deutlich aufwendigere Standortkonzept zu einem deutlichen Sprung der Investitionssumme geführt hat. So belaufen sich die Investitionen unter dem Strich auf rund 110 Mio. EUR und liegen damit gut ein Drittel über den ursprünglichen Planungen. Damit ist der Bau des neuen Werks die mit Abstand größte Einzelinvestition in der Geschichte des Traditionsunternehmens.

Mark Jensen, Chief Technical Operations Officer (CTOO) der BIRKENSTOCK Group, sagte zur Grundsteinlegung: „Als wir vor knapp anderthalb Jahren mit der Planung unseres neuen Werkes begonnen haben, sah die Welt anders aus. Umso dankbarer bin ich unseren Teams, dass sich das Projekt trotz Inflation, Turbulenzen an den Rohstoffmärkten und Lieferengpässen im Bausektor nach wie im geplanten zeitlichen Zielkorridor bewegt. Das gilt übrigens auch für den Personalbereich, wo wir schon jetzt 50 Arbeitsverträge unter Dach und Fach haben. Das Interesse der Menschen in der Region ist riesig, aktuell liegen uns 500 Bewerbungen vor – und das ein gutes Jahr vor Produktionsstart. Für uns eine klare Bestätigung unserer Standortentscheidung.“

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, erklärte in seinem Grußwort: „Für die Region ist die Ansiedlung des Unternehmens BIRKENSTOCK ein wichtiges Signal – vor Ort entsteht mehr Wertschöpfung über zukunftsfähige Arbeitsplätze. Die Investition des Unternehmens zeigt, dass sich das intensive Werben für die Industrie- und Gewerbestandorte in Vorpommern bemerkbar macht. Wir freuen uns auf BIRKENSTOCK.“

Mittelfristig sollen im neuen Werk im Industriepark Berlin-Szczecin rund 1.000 neue Arbeits­plätze entstehen, wodurch BIRKENSTOCK auf Anhieb zu einem der größten privaten Arbeitgeber in der Region zwischen den Metropolen Berlin und Szczecin würde. Am eng gestrickten Zeitplan hält BIRKENSTOCK unvermindert fest: Die Produktion im neuen Werk wird nach Lage der Dinge Anfang des dritten Quartals 2023 anlaufen. Für große Feierlichkeiten bleibt da keine Zeit. So viel steht aber schon heute fest: Das Richtfest wird wohl in größerem Rahmen gefeiert werden. Denn dann, im Dezember 2022, ist Halbzeit.

BIRKENSTOCK ist eine globale Lifestyle-Marke mit einer langen Tradition in der Herstellung von legendärem Schuhwerk, die auf der Erfindung des BIRKENSTOCK Fußbettes basiert. Die Marke, die bereits im Jahr 1774 ihren Anfang nahm, orientiert sich in all ihren Aktivitäten und über Produktkategorien hinweg an den Leitwerten Qualität und Funktion. Grenzenloses Wohlgefühl – dieses Konzept überträgt die Marke auf Schuhe, Schlafsysteme und Naturkosmetik, um dadurch die Lifestyle-Vision der Markentradition mehr und mehr zu verwirklichen.

Mit rund 5.500 Mitarbeitern weltweit gehört das Familienunternehmen in sechster Generation zudem zu den größten Arbeitgebern der deutschen Schuhindustrie. Bereits in den 1910er Jahren verwendete BIRKENSTOCK den Begriff „Fußbett“ und gab ihm die Bedeutung, die bis zum heutigen Tag von Verbrauchern in aller Welt verstanden wird – als Inbegriff für herausragenden Komfort beim Gehen und Stehen. Bis Anfang der 1970er Jahre war BIRKENSTOCK zu einem Global Player aufgestiegen. Seit 2021 gehört das Unternehmen mehrheitlich L Catterton, dem weltweit größten Wachstumsinvestor mit Fokus auf die Konsumgüterindustrie, und Financière Agache, einer Holdinggesellschaft, die von Agache, der Holdinggesellschaft der Familie Arnault, kontrolliert wird.

Die in Deutschland gefertigten Sandalen werden in über 100 Ländern auf allen Kontinenten verkauft. Darüber hinaus bietet BIRKENSTOCK ein wachsendes Sortiment an geschlossenen Schuhen, Kinder- und Berufsschuhen sowie Spezialprodukte für orthopädische Fachgeschäfte, Socken, Taschen und Gürtel. 2017 erweiterte BIRKENSTOCK sein Produktportfolio um Schlafsysteme und Naturkosmetik (BIRKENSTOCK NATURAL SKIN CARE). BIRKENSTOCK ist an 16 Standorten in Deutschland vertreten – in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Sachsen. Das traditionsreiche Unternehmen betreibt zudem seine eigenen Vertriebsniederlassungen in den Vereinigten Staaten und Kanada sowie in Brasilien, China, Hongkong, Japan, Dänemark, Polen, Schweiz, Schweden, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Dubai und Indien.

Landwirtschaftliche Forschung

Dummerstorf – Die Gut Dummerstorf GmbH in Dummerstorf bei Rostock wurde heute von gleich zwei Ministern besucht: Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Finanzminister Dr. Heiko Geue informierten sich vor Ort über aktuelle Forschungsthemen und -kooperationen sowie den weiteren Investitionsbedarf des Musterbetriebs.

„Als landwirtschaftliches Lehr- und Versuchsgut, das in enger Verzahnung mit der Agrarwissenschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern, aber auch mit bundesweit tätigen Forschungseinrichtungen zusammenarbeitet, hat der Betrieb in meinen Augen eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Die wertvolle Forschungsarbeit, die dort betrieben wird, trägt den aktuellen Erwartungen der Menschen Rechnung, die zu Recht immer wieder lauthals an die Landwirtschaft und die Politik herangetragen werden. Dazu gehören unter anderem die Produktion hochwertiger Lebensmittel, nachhaltige Produktionsbedingungen und mehr Tierwohl“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Der Rundgang der Minister führte vom Kälberdorf, über das Melkhaus und die Gärrestbehälter bis hin zum Jungviehstall. Dort werden durch die Landesforschungsanstalt M-V (LFA) jährlich rund 160.00 Einzeldaten von Kälbern, Jungrindern und Kühen erfasst. Die Daten werden u.a. von den Universitäten Rostock und Kiel und der RinderAllianz verwendet.

Im Milchviehstall laufen eine Vielzahl an Forschungsprojekten, die sich u.a. mit der Reduktion von Klimagasen oder der Vebesserung des Tierwohls beschäftigen. Involviert sind neben der LFA auch das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) oder die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).

Im Bereich Pflanzenbau arbeit das Gut zum Beispiel mit dem Fraunhofer Institut für Grafische Datenverarbeitung in Rostock an dem Themenkomplex Smart Farming.

Das Gut Dummerstorf wurde 1999 auf Initiative des Landwirtschaftsministerium als hundertprozentige Tochter der Landgesellschaft gegründet

Neuer Kunstrasenplatz

Mirow – Das Innenministerium gewährt der Stadt Mirow eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 180.000 Euro für den Neubau eines Kunstrasenplatzes auf dem Sportgelände am Leussower Weg. Der Bescheid wurde dem Bürgermeister der Stadt Mirow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Henry Tesch übersandt.

Auf dem Sportgelände befinden sich bislang ein Naturrasen-Großspielfeld, eine 400-Meter-Rundlaufbahn und eine Weitsprunganlage. Mit dem Bau des Kunstrasenplatzes und der Neugestaltung der gesamten Anlage werden neue Funktionsbereiche für den Schul- und Freizeitsport geschaffen.

Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen knapp 650.000 Euro, zu denen auch das Sozialministerium knapp 170.000 Euro auf Grundlage der Sportstättenbaurichtlinie beisteuert.

Branchentreff des E-Handwerks

Schulte: Rolle des Handwerks bedeutend beim Zukunftsthema Erneuerbare Energien

Rostock – Wirtschafts-Staatssekretär Jochen Schulte hat am Mittwoch in Rostock auf der 32. Fachschulung für Gebäudetechnik des Elektro- und Informationstechnischen Handwerks mit Branchenvertretern über Fragen der Versorgungssicherheit diskutiert.

„Die Rolle des Handwerks beim Zukunftsthema Erneuerbare Energien ist bedeutend. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, höhere Energieeffizienz, energetische Sanierung wie auch andere Maßnahmen zum Klimaschutz eröffnen große wirtschaftliche Chancen für Industrie und vor allem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern. Zur Umsetzung der Ziele brauchen wir qualifizierte Fachkräfte aus unterschiedlichen Gewerken. Die elektro- und informationstechnischen Handwerke stehen im Mittelpunkt der veränderten Anforderungen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Neben fachlichen Workshops und Seminaren wird auf der Veranstaltung vor allem auch um den Nachwuchs geworben. Das Wirtschaftsministerium unterstützt über eine Vielzahl von Instrumenten die Aus- und Weiterbildung von Handwerkern. Unter anderem erhalten Handwerksmeister als Anerkennung für ihren Abschluss das sogenannte „Meister-Extra“. Existenzgründer im Handwerk können bei einer Unternehmensnachfolge die sogenannte „Meisterprämie“ erhalten. Bei einer Unternehmensübernahme und erstmaligen Existenzgründung wird diese einmalige, nicht rückzahlbare Zuwendung zum Lebensunterhalt in Höhe von 7.500 Euro ausgezahlt.

„Das E-Handwerk zeigt sich auf der Fachschulung mit seinem modernen Berufsbild, das vielfältige Karrieremöglichkeiten bietet. Das ist wichtig, denn die Fachkräfte- und Nachwuchssicherung ist zu einer der wichtigsten Herausforderungen nicht nur im Handwerk geworden. Beste Berufsperspektiven und Karrierechancen, die Verbindung von Tradition und technischem Fortschritt und den Ausbildungsplatz vor der Haustür verbunden mit Weltoffenheit machen das Handwerk attraktiv. Gerade die Energiewende und die damit verbundenen Marktchancen für das Handwerk bieten in vielen technisch orientierten Handwerksbranchen attraktive Möglichkeiten“, sagte Schulte.

Insgesamt sind derzeit über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen und rund 5.000 Auszubildende. Es wird ein jährlicher Umsatz von neun Milliarden Euro erwirtschaftet. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden. Mit 12,4 Handwerksbetrieben je 1.000 Einwohner wird der deutsche Durchschnitt von 11,8 Betrieben pro 1.000 Einwohnern deutlich übertroffen.

Der Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern (LIV MV) setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Interessen von aktuell 420 elektro- und informationstechnischen Betrieben mit einem Umsatzvolumen von ca. 500 Mio. Euro ein. Er vertritt die Ausübungsberufe Elektrotechniker/in, Informationstechniker/in, Elektromaschinenbauer/in sowie die zugeordneten Ausbildungsberufe Elektroniker/-in, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Fachrichtung Automatisierungstechnik, Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Systemelektroniker/-in, Informationselektroniker/-in  Schwerpunkt Bürosystemtechnik und Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik. Über die vier Lehrjahre werden in diesen Berufen derzeit rund 400 junge Menschen ausgebildet.

Alltagshelfer*innen entlasten Lehrkräfte

Oldenburg: mehr Personal, vor allem für die Grundschulen

Schwerin – Das Land stellt zum neuen Schuljahr 120 Alltagshelferinnen und Alltagshelfer zur Unterstützung der Arbeit in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 ein.

„Wir sind uns sicher, dass mit diesen unterstützenden Fachkräften die umfangreichen Herausforderungen besser bewältigt werden können. Zum einen können die Kinder gezielter im Lernprozess begleitet werden und zum anderen gewinnen dadurch die Lehrkräfte mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe – das Unterrichten“, sagt Bildungsministerin Oldenburg.

„Für dieses wichtige Vorhaben stellt der Bund 3,6 Millionen Euro aus dem Maßnahmenpaket „Stark machen und Anschluss sichern“ zur Verfügung. Damit reagieren wir auf die besonderen Herausforderungen durch Corona an den Schulen“, so Oldenburg.

Insgesamt 120 Stellen werden an ausgewählten Schulen mit besonderen Herausforderungen ausgeschrieben. Das können Grundschulen (Jahrgangsstufe 1 bis 4) und die Orientierungsstufe weiterführender Schulen (Jahrgangsstufe 5 bis 6) sein. Vorgesehen ist eine Tätigkeit für ein gesamtes Schuljahr im Umfang von maximal 25 Stunden pro Woche.

Weitere Informationen unter www.lehrer-in-mv.de/alltagshilfe

Flüssiggas über Lubmin

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Wirtschaftsminister Reinhard Meyer, Umweltminister Dr. Till Backhaus und der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann haben heute je ein Gespräch mit Vertretern von RWE und der Deutschen Regas über ihre Pläne zur Anlandung von Flüssiggas über Lubmin geführt.

„Versorgungssicherheit hat oberste Priorität. Das bewegt die Menschen im Land, unsere Unternehmen und uns als Landesregierung. Dazu haben wir heute mit den Unternehmen intensiv beraten. Wir begrüßen die Pläne, über Lubmin Flüssiggas nach Deutschland zu importieren. Mecklenburg-Vorpommern will damit auch in Zukunft seinen Beitrag für eine verlässliche Energieversorgung in Deutschland leisten. Denn es geht jetzt vor allem darum, dass die Gasversorgung in Deutschland in den nächsten beiden Wintern gesichert wird“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Beide Gespräche waren sehr ergebnisorientiert. Es war zu spüren, dass die Investoren ihre unterschiedlichen Projekte zügig umsetzen wollen. Das ist nicht nur für die Gasversorgung von Mecklenburg-Vorpommern und ganz Deutschland wichtig. Wir bekommen auch die Chance, Energieprojekte der Zukunft, beispielsweise mit Wasserstoff, am Standort Lubmin mit eigener Wertschöpfung zu entwickeln“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

„Die Gespräche mit den einzelnen Unternehmen waren sehr konkret. Ich halte es für den richtigen Schritt, dass die Landesregierung nach Wegen sucht, um die Gasversorgung für Mecklenburg-Vorpommern und ganz Deutschland sicherzustellen. Um die aktuell geplanten Projekte erfolgreich umsetzen zu können, kommt es nun erst einmal auf die Vollständigkeit und Qualität der einzureichenden Unterlagen und ein rechtssicheres Genehmigungsverfahren an“, betonte der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Dr. Till Backhaus.

Die Deutsche Regas will bereits im kommenden Winter gemeinsam mit dem französischen Energiekonzern Total Energies Flüssiggas per Schiff in Lubmin anlanden. RWE will gemeinsam mit Stena Power eines der von der Bundesregierung gecharterten vier Flüssiggasterminals vor Lubmin errichten.

Fischsterben in der Oder

Schwesig/Backhaus: Wir sehen das Fischsterben in der Oder mit großer Sorge

Schwerin – Das Kabinett hat sich in seiner heutigen Sitzung mit dem Fischsterben in der Oder befasst. Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Dr. Till Backhaus hat das Kabinett über seinen Besuch in Stettin und die ergriffenen Maßnahmen informiert.

„Das sind schreckliche Bilder von der Oder. Ich bin selbst in der Nähe des Flusses aufgewachsen und kann mir deshalb vorstellen, wie bedrückend und beängstigend die Situation für die Menschen entlang des Flusses ist. Es muss vollständig aufgeklärt werden, worin die Ursache für das Fischsterben liegt. Hier im Land geht es vor allem darum, alles dafür zu tun, um eine ähnliche Situation in den Orten unseres Landes am Stettiner Haff zu verhindern“, erklärte Ministerpräsidentin Schwesig heute in Schwerin.

„Bislang wurden im deutschen Teil des Stettiner Haff keine toten Fische gesichtet. Seit dem Wochenende entnehmen wir regelmäßig Gewässerproben. Die Routineparameter, wie Sauerstoffgehalt oder Leitfähigkeit, zeigten bislang keine Auffälligkeiten. Die Ergebnisse der Untersuchungen auf Schwermetalle und eine breite Palette an organischen Schadstoffen erwarten wir in den nächsten Tagen.

Die Schwierigkeit: Wenn keine Informationen über das auslösende Ereignis bekannt sind, suchen die Experten nach einer unbekannten Substanz und das ist die sprichwörtliche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Auch kann es passieren, dass die Schadstoffbelastung aufgrund von Verdünnungseffekten nicht mehr im Bereich der Nachweisbarkeit liegt. Im Moment setzen wir deshalb alles daran, dass kein toter Fisch im Stettiner Haff ankommt.

Nach unseren Informationen steht die Welle mit Fischkadavern noch vor Stettin. Gestern wurde beispielsweise bei Gartz an der Oder (LK Uckermark) eine Ölsperre zur Bergung von Fischkadavern eingerichtet. Die Freiwillige Feuerwehr Penkun hat die brandenburgischen Einsatzkräfte dabei unterstützt. Auch Polen haben wir das Angebot unterbreitet, die Einrichtung von Ölsperren mit technischen Elementen und fachlichem Know-How zu unterstützen. Das entsprechende Material wird vom Technischen Hilfswerk in Stralsund und Heiligendamm vorgehalten“, führte Umweltminister Backhaus aus.

Derzeit wird unter Koordination von Mecklenburg-Vorpommern eine Expertengruppe einberufen, die den Informationsaustausch und die weiteren Maßnahmen zwischen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Wojewodschaft Westpommern sicherstellt.

Corona-Landesverordnung verlängert

Schwerin – In der heutigen Kabinettssitzung hat die Landesregierung eine weitere Verlängerung der Corona-Landesverordnung um vier Wochen bis zum 16. September beschlossen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese kündigte an, die Entscheidungen auf Bundesebene für Anpassungsvorschläge abwarten zu wollen.

Drese: „Für die nächsten Wochen halten wir angesichts der nach wie vor hohen Inzidenzen und der Auslastung der Intensivstationen an den Basisschutzmaßnahmen fest. Maßgeblich für mögliche Anpassungen sind auch die Regelungen im neuen Infektionsschutzgesetz auf Bundesebene. Wir begleiten den Entscheidungsprozess und warten das Ergebnis ab.“

Weiterhin gelten somit die Basisschutzmaßnahmen wie das Tragen einer Maske in öffentlichen Verkehrsmitten sowie medizinischen und Pflegeeinrichtungen und 3G-Zugangsregelung für den Zugang zu Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Eine Maskenpflicht besteht über die Pflege und Soziales Corona-Verordnung ebenfalls weiterhin für Besuchspersonen und Personal in Pflegeeinrichtungen, Tagesgruppen und besondere Wohnformen für Menschen mit Behinderungen.

Insbesondere vor dem Hintergrund der hochansteckenden Omikron-Variante sei es wichtig, die Maskenpflicht in den beschriebenen Einrichtungen beizubehalten und die Bewohner und Patienten vor einer Ansteckung zu schützen, so Drese.