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Autor: Rügenbote

25 Jahre Helios Klinik Leezen

Leezen – Die Helios Klinik Leezen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) begeht heute mit einer Festveranstaltung ihr 25-jähriges Bestehen am Standort. Die Einrichtung ist eine Akutklinik für Frührehabilitation und ein interdisziplinäres Rehabilitationszentrum, schwerpunktmäßig in der akuten Versorgung Schwerstkranker aktiv.

„Die medizinische und menschliche Versorgung in der Helios Klinik Leezen ist bedeutsam. Hierher kommen schwerstkranke Patienten, die sich über einen langen Zeitraum in der Obhut des medizinischen Personals befinden. Die Erkrankten werden in allen Phasen der Rehabilitation – von der frühen Rehabilitation im unmittelbaren Anschluss an die Akutbehandlung bis zur Anschlussheilbehandlung – durch eine symptomkonzentrierte und auf die aktuellen Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnittene Therapie betreut und behandelt. So soll den Patienten eine Wiedereingliederung in ihren gewohnten Lebens- und Arbeitsbereich ermöglicht werden.

Das erklärt die durchschnittliche Verweildauer pro Patient von über 40 Tagen, während es im Landesschnitt 9,4 Tage sind. Die Helios Klinik Leezen als hochspezialisiertes Fachhaus für den gesamten norddeutschen Raum hat sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet und verdient unseren allerhöchsten Respekt! Schlüssel des Erfolgs sind die hoch motivierten und erstklassig qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das weit nach vorne denkende und klug agierende Management vor Ort“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph.

Die Helios Klinik Leezen ist eine Einrichtung zur stationären medizinischen Versorgung, die aus einem Krankenhaus und einer Rehabilitationseinrichtung besteht. Für die Versorgung Schwerstkranker stehen im Bereich des Fachkrankenhauses 180 akut-stationäre Betten zur Verfügung, von denen 101 als Intensiv- bzw. IMC -Betten genutzt werden (in der Intermediate Care Station (IMC) werden Patienten behandelt, die eine intensivere Betreuung benötigen, als sie auf der Normalstation möglich ist).

Zudem befinden sich im Bereich der Rehabilitationsklinik weitere 60 Betten für die Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen für degenerativ rheumatische Erkrankungen (orthopädische Erkrankungen), neurologische Erkrankungen, Geriatrie sowie Unfall- und Verletzungsfolgen. Nach Klinikangaben wurden in den vergangenen 25 Jahren rund 30.000 schwerstkranke Patienten aus Mecklenburg-Vorpommern und umliegenden Bundesländern behandelt.

„Besonders hervorzuheben ist, dass die Klinik seit Beginn der Corona-Pandemie COVID-19-Patienten behandelt, vor allem beatmungspflichtige Erkrankte, die auch aus anderen Krankenhäusern verlegt wurden. Das hat mit dazu beigetragen, dass die anderen Kliniken im Land handlungsfähig blieben“, sagte Rudolph.

Zur Schaffung zusätzlicher intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten mit Beatmungsmöglichkeit hat Mecklenburg-Vorpommern aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds insgesamt rund 14 Millionen Euro erhalten und an die Krankenhäuser weitergeleitet. Davon sind unter anderem der Helios Klinik Leezen für die Schaffung von 30 zusätzlichen intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden.

„Insgesamt sind aus Landesmitteln rund 31,5 Millionen Euro zum Ausgleich der Folgen der COVID-19-Pandemie für die Krankenhäuser bereitgestellt worden – das ist gut investiertes Geld, um eine bestmögliche Versorgung der Erkrankten zu sichern“, hob Rudolph hervor.

Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.160 Betten und 1.519 tagesklinische Plätze ausgewiesen.

Insgesamt standen den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 27 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (= Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit mehr als 2,9 Milliarden Euro erhebliche finanzielle Mittel in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen. Die Helios Klinik Leezen GmbH hat bislang Pauschalfördermittel (= Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 8,1 Millionen Euro erhalten.

„Künftig soll am Standort auch weiter investiert werden. Langfristig ist geplant, einen Anbau zu errichten, um für die Patienten mehr Einzelzimmer zur Verfügung zu stellen“, sagte Rudolph abschließend.

Nach Unternehmensangaben gehören zu Helios in Deutschland 111 Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben „Maximalversorger“ in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 120 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 17 Präventionszentren und 12 Pflegeeinrichtungen. Helios ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

In Deutschland versorgt Helios jährlich mehr als 5,2 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über rund 30.000 Betten und beschäftigt rund 66.000 Mitarbeiter. Die Helios Kliniken gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius und sind Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“.

30. FILMKUNSTFEST eröffnet

Schwerin – Am 31. August hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Schweriner Capitol das 30. FILMKUNSTFEST eröffnet. „Ich freue mich sehr, dass wir endlich wieder hier zusammen sein können. Endlich wieder Kino, endlich wieder Filmkunstfest. Wir alle haben lange darauf gewartet. Kinobetreiber, Organisatorinnen und Organisatoren, Besucherinnen und Besucher. Zweimal musste das Filmkunstfest verschoben werden. Umso größer ist die Freude, dass wir heute das 30. FILMKUNSTFEST feiern können“, betonte die Ministerpräsidentin zur Eröffnung. Partnerland ist in diesem Jahr Finnland.

In den 30 Jahren habe sich das kleine Schweriner Festival als eines der größten und bedeutendsten Publikumsfestivals in Deutschland etabliert. Schwesig: „Jedes Jahr gibt es ein hochkarätiges Programm mit tollen Schauspielerinnen und Schauspielern, Wettbewerben und Ausstellungen. Ganz herzlichen Glückwunsch zum 30. FILMKUNSTFEST.“

Das Festivalteam beweise jedes Jahr aufs Neue, dass es immer noch ein bisschen besser geht und legt immer noch eine Schippe drauf: „Ganz herzlichen Dank an die Macher und vielen fleißigen Helferinnen und Helfer des Festivals und an alle, die einen Beitrag dazu geleistet haben, dass das Filmkunstfest so erfolgreich geworden ist. Ich weiß, dass das eine Menge Arbeit ist. Alle haben in den letzten Tagen ein riesiges Arbeitspensum geleistet, viel Energie und Herzblut in die Organisation gesteckt. Ich danke auch den Jurymitgliedern, den Stiftern der Preise, Sponsoren und Förderern, die auch ihren Anteil daran haben, dass das Filmkunstfest so attraktiv geworden ist.“

Die Ministerpräsidentin ging auf die geänderte Filmförderung ein: „Mit der Verdreifachung der Mittel für den Bereich Film auf nahezu 5 Millionen Euro im aktuellen Doppelhaushalt und der Gründung der landeseigenen Gesellschaft „MV-Filmförderung“ im letzten Jahr haben wir einen gewaltigen Schritt in Richtung Filmland MV gemacht. Wir rollen den roten Teppich quasi bis zum Meer aus – für eine lebendige Filmlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Ich wünsche uns allen ein wunderbares 30. FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern!“

50 Jahre BAföG ist eine Erfolgsgeschichte

Förderung muss an Lebenswirklichkeit angepasst werden

Schwerin – Das Bundesausbildungsförderungsgesetz – kurz BAföG – wird heute 50 Jahre alt. Seit Einführung des BAföG haben mehr als 4,8 Millionen Menschen in Deutschland ihre Ausbildung durch das BAföG finanziert.

„Das BAföG hat dazu geführt, dass in Deutschland eine gute Ausbildung nicht mehr von dem Einkommen der Eltern abhängig ist“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin anlässlich des Jubiläums. „Das BAföG ist eine Erfolgsgeschichte, die den Bildungsstandort Deutschland gestärkt hat.“

Auch in Mecklenburg-Vorpommern profitieren viele Studierende, Schülerinnen und Schüler von der Ausbildungsförderung. Rund 2.800 Schülerinnen und Schüler sowie 6.585 Studierende bekommen monatliche Leistungen. Das sind 19% der Studierenden und 26% der Schülerinnen und Schüler. Für Schülerinnen und Schüler handelt es sich dabei um einen Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Studierende erhalten die Summe zur Hälfte als Zuschuss und zur Hälfte als zinsloses Darlehen.

Noch im Herbst 2021 soll die Antragstellung für Studierende und Schülerinnen und Schüler wesentlich vereinfacht werden. Anträge können dann in Mecklenburg-Vorpommern auch digital gestellt werden. Das so genannte BAföG digital vereinfacht die Antragstellung erheblich. Mit einfachen und verständlichen Fragen wird zuerst das für die Förderung zuständige Amt ermittelt und dann durch Eingabe nur der notwendigen Daten der Förderungsantrag zusammengestellt.

Martin weiter: „Das BAföG ist eine Erfolgsgeschichte und ein wichtiger Baustein in der Lebensplanung vieler junger Menschen.“ Dafür sei es auch erforderlich, die Regelungen des BAföG an die Lebenswirklichkeit der jungen Menschen anzupassen. Schon in den vergangenen 50 Jahren, so Martin, sei es gelungen, das BAföG immer wieder bedarfsgerecht anzupassen. Wenn in jüngster Zeit der Anteil der Studierenden, Schülerinnen und Schüler, die BAföG empfangen, gesunken sei, so müsse der Bund einer solchen Entwicklung entgegensteuern. Sorgen vor Verschuldung, ein Teilzeitstudium oder ein Fachrichtungswechsel dürften junge Menschen nicht davon abhalten, eine akademische Ausbildung aufzunehmen.

Fachkräfte für die Finanzämter

Güstrow – Zwei Jahre sind die 47 Anwärterinnen und Anwärter in Theorie und Praxis ausgebildet worden, jetzt überreichte Finanzminister Reinhard Meyer ihnen in Güstrow die Zeugnisse. Nun verstärken sie als Steuersekretärinnen und Steuersekretäre die Finanzämter des Landes.

In den zwei Jahren erfuhren die Steueranwärterinnen und -anwärter die Praxis in den Finanzämtern, an der Außenstelle Güstrow der Norddeutschen Akademie lernten sie die Theorie.

„Eine anspruchsvolle Ausbildung“, wie Finanzminister Reinhard Meyer in seiner Festrede betont: „Viele Dinge sind in der Ausbildung vermittelt worden, einige werden erst im Alltag gelernt. Denn neben der reinen Fachkenntnis spielt der Service-Gedanke eine große Rolle. Mit frisch erworbenen Fachkenntnissen werden die jungen Kolleginnen und Kollegen unerlässliche Stützen in der Finanzverwaltung sein. Sie sind unsere Fachkräfte der Zukunft.“

Aktuell laufen die Ausschreibungen für den Ausbildungsjahrgang 2022. In diesem Jahr hat die Finanzverwaltung 72 Ausbildungsplätze zum/zur Finanzwirt/in ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende Oktober dieses Jahres. Weitere Informationen im Karriereportal des Landes.

Arbeitsmarkt August 2021 in M-V

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen ist im August in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6.800 gesunken (-10,4 Prozent). Insgesamt sind 58.300 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,1 Prozent (-0,8 Prozentpunkte).

„Insgesamt gibt es eine deutliche Belebung der heimischen Wirtschaft, die sich am Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Vergleich zu den Vormonaten weiter entspannt. Insgesamt stehen die Vorzeichen auf ein weiteres Anziehen. Hotellerie und Gastronomie ziehen vor allem auch saisonbedingt weiter an. Die Nachfrage nach Fachkräften wächst. Das verarbeitende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft sowie der Handel suchen Personal. Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei, die heimische Wirtschaft rappelt sich dennoch allmählich nach oben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag. Im Vergleich zum Vormonat Juli ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.900 (-3,9 Prozent) gesunken.

Die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik müssen weiter vorangetrieben werden. „Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit muss weiter ausgebaut werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stärkung der Industrie, der Ausbau der Gesundheitswirtschaft, die weitere Intensivierung von Forschung und Entwicklung sowie das Ankurbeln des Exportgeschäftes und die Weiterentwicklung im Tourismus. Ziel ist, im Ergebnis die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch heimische Unternehmen zu ermöglichen. Wir verbessern die Rahmenbedingungen dafür. Dabei wird auch immer mehr deutlich, dass Unternehmensnachfolgen, die Fachkräftesicherung und Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung Herausforderungen sind. Diese Bereiche dürfen nicht zum Hemmschuh der wirtschaftlichen Entwicklung werden. Was nützen viele Aufträge, wenn das Personal fehlt, was diese umsetzen kann“, machte Glawe weiter deutlich.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – Juni-Daten (aktuellste Zahlen) – ist im Vorjahresvergleich um 4.200 oder 0,7 Prozent auf 576.900 gestiegen. „Das ist nach langen Monaten der Krise ein erfreulicher Beschäftigungszuwachs. Unternehmen werden wieder aktiver bei der Mitarbeitersuche“, betonte Arbeitsminister Glawe. Neue Arbeitsplätze sind im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.900), im Bereich öffentliche Verwaltung und Sozialversicherungen (+800) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.000) entstanden.

Abschließend machte Glawe deutlich, dass Langzeitarbeitslose weiter Unterstützung brauchen. „Wir unterstützen beispielsweise Unternehmen und Personen, die nicht auf dem ersten Blick zu den offenen Stellen passen. Mit Integrationsprojekten helfen wir, sie wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Ziel der Arbeitsmarktpolitik ist es, Frauen und Männer in eine existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend. Aktuell gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 26.034 Langzeitarbeitslose (-1,6 Prozent weniger als im Juni 2021).

Schweriner Siegessäule wird Modellprojekt

Schwerin – Finanzminister Reinhard Meyer hat heute die Siegessäule in Schwerin nach Sanierungsarbeiten wieder der Öffentlichkeit übergeben. Eine besondere Herausforderung war es, den Originalfarbton der Bronzegusselemente wiederherzustellen.

1874 wurde die Schweriner Siegessäule als „Denkmal für die im Kriege 1870/71 gebliebenen Mecklenburger“ errichtet. Heute steht sie unter Denkmalschutz und ist Teil des Residenzensembles mit dem sich die Landeshauptstadt um Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste bewirbt. Bei der Ende des vergangenen Jahres gestarteten Sanierung war daher nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch eine enge Abstimmungen mit der Landesdenkmalpflege gefragt.

Insbesondere die Bronzegusselemente bereiteten den Planern des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Schwerin Kopfzerbrechen. Einerseits sollten die Metallteile Patina, also die Spuren der Zeit zeigen, andererseits sollte die Restaurierung auch möglichst originalgetreu erfolgen und den alten Glanz wiederbringen. Ein schwieriger Spagat, der schließlich dadurch gelöst wurde, dass man sich für eine sogenannte Goldbronzierung auf Wachsbasis entschied. Mit dieser Methode erhalten die Bronzegusselemente ihre Originalfarbe zurück und werden gleichzeitig konserviert. Das Besondere: Innerhalb von 10 bis 15 Jahren werden die Elemente sichtbar altern und ihre Patina zurückerhalten.

Eine Technik, die so in Mecklenburg-Vorpommern noch nie angewandt wurde. Mit dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege wurde daher vereinbart, die goldbronzierten Bronzegussteile als ein Forschungsobjekt zu betrachten und sie einem jährlichen fachlichen Monitoring zu unterziehen. Die Erkenntnisse werden dokumentiert und helfen zukünftig beim Umgang mit ähnlichen Denkmalen.

Finanzminister Reinhard Meyer lobte daher bei der Übergabe der Siegessäule die Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege: „Die Sanierung ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung und Erlebbarmachung unseres kulturellen Erbes. Mit der bei der Siegessäule angewandten Technik erbringen wir eine Pionierleistung. Die Erkenntnisse werden für die Sanierung vieler anderer Denkmale hilfreich sein. Ausdrücklich danke ich daher der Landesdenkmalpflege für die gute Zusammenarbeit.

Start ins Freiwillige soziale Jahr

Land fördert zusätzliche Plätze im Kitabereich

Schwerin – Am 1. September beginnt das neue Kursjahr 2021/2022 im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Das Land fördert 180 Teilnehmende in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu stellt das Sozialministerium Trägern des FSJ, die die Zuwendungsvoraussetzungen erfüllen, rund 400.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung.

„Ich freue mich sehr über das freiwillige soziale Engagement der jungen Frauen und Männer sowie über die fachkundige Begleitung der Träger im Land“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. „Dieser Einsatz z.B. in einer Kita, in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in der Pflege, im Sport, in der Kultur, in der Flüchtlingsarbeit oder im Bereich des Umweltschutzes und der demokratischen Bildung ist enorm wichtig für unsere Gesellschaft und für die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Erwachsenen. Sich über ein FSJ beruflich zu orientieren und gleichzeitig etwas Gutes für die Gesellschaft zu tun, hat sich in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten 30 Jahren fest etabliert“, so Drese.

Im Vor-Corona Jahrgang 2019/2020 absolvierten in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 893 junge Erwachsene ein FSJ.

Auf Initiative von Sozialministerin Stefanie Drese stehen in diesem Jahr mindestens 100 zusätzliche Plätze für Freiwilligendienstleistende in Kindertagestätten zur Verfügung. Das Land stellt dafür Mittel aus dem Bundesaktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ bereit, sagte Drese. Auf Grund der großen Nachfrage von jungen Frauen und Männern könnte dieses Platzkontingent kurzfristig noch um bis zu weitere 50 Plätze erhöht werden.

Drese: „Gerade mit Blick auf den Fachkräftebedarf ist das FSJ eine gute Möglichkeit zur Nachwuchsgewinnung. Und für junge Menschen bietet das FSJ eine große Chance auszuprobieren, ob ein sozialer Beruf zu einem passt.“

Der Arbeitsmarkt im August 2021

Nürnberg – „Der Arbeitsmarkt hat sich weiter erholt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind weiter kräftig gesunken, obwohl noch Sommerpause ist. Das Beschäftigungswachstum gewinnt an Schwung.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im August: -12.000 auf 2.578.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -377.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,6 Prozent

Nach den weitgehenden Öffnungsschritten der letzten Monate hat sich die Zahl der Arbeitslosen auch im August 2021 – wie schon im Juli und anders als sonst in diesen Monaten üblich – gegenüber dem Vormonat verringert, und zwar um 12.000 auf 2.578.000. Saisonbereinigt hat sie um 53.000 stark abgenommen. Gegenüber dem August des vorigen Jahres ist sie um 377.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Juli bei 5,6 Prozent, 0,8 Prozentpunkte niedriger als im August 2020. Mit den Folgen der Corona-Krise in Zusammenhang stehen dürfte noch ein Plus von 261.000 Arbeitslosen bzw. 0,6 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote lag im Juli bei 3,7 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im August bei 3.345.000 Personen. Das waren 355.000 weniger als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. August für 68.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 1,59 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht damit weiter zurück. Im April 2020 hatte sie mit knapp 6 Millionen den Höhepunkt erreicht.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lassen aktuell eine beachtliche Aufwärtsbewegung erkennen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 100.000 gestiegen. Mit 44,97 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 280.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Mai auf Juni um 79.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Juni nach Hochrechnungen der BA um 463.000 auf 33,79 Millionen Beschäftigte gestiegen. Die geringfügig entlohnte Beschäftigung erholt sich ebenfalls von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Im Juni betrug ihre Zahl 7,14 Millionen. Saisonbereinigt bedeutet das einen spürbaren Anstieg von 100.000 gegenüber dem Vormonat.

Die Nachfrage nach neuen Personal hat sich im August kräftig belebt. So waren 779.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 195.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 22.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im August 2021 um 1 Punkt auf 123 Punkte. Er liegt damit 30 Punkte über dem Wert von August 2020. Der BA-X übertrifft auch den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

794.000 Personen erhielten im August 2021 Arbeitslosengeld, 348.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im August bei 3.802.000. Gegenüber August 2020 war dies ein Rückgang von 166.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2020 bis August 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 420.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 37.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist dabei nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterblieben viele Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt waren und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden konnten. 84.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im August noch unversorgt. Seit Oktober 2020 wurden 500.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 14.000 weniger als vor einem Jahr. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren 151.000 im August noch unbesetzt. Insgesamt ist eine Aufhellung am Ausbildungsmarkt sichtbar geworden. In den nächsten Wochen werden erfahrungsgemäß noch viele bislang unversorgte Bewerber eine Ausbildung oder eine Alternative finden und Ausbildungsstellen noch besetzt werden.