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Autor: Rügenbote

10 Jahre Landkreis Ludwigslust-Parchim

Schwerin – Anlässlich der Eröffnung des neuen Konferenz- und Tagungszentrums Solitär II des Landkreises Ludwigslust-Parchim in der Kreisstadt hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zum 10-jährigen Jubiläum des zweitgrößten Landkreises Deutschlands gratuliert: „Ludwigslust-Parchim hat die Herausforderungen der Zusammenlegung der Landkreise Ludwigslust und Parchim bestanden. Der Landkreis fällt vor allem mit seiner außergewöhnlich guten Entwicklung auf. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum.“

Mit dem neuen Konferenz- und Tagungszentrum Solitär II bekämen die politischen Gremien bessere Arbeitsbedingungen. Der neue Saal stehe auch Vereinen und Verbänden aus dem Landkreis zur Verfügung. „Und alle Bürgerinnen und Bürger bekommen einen Ort, der für Musik, Theater, weitere Veranstaltungen und Feierlichkeiten geeignet ist. Ich freue mich, dass die Landesregierung den Bau des Erweiterungsgebäudes Solitär II mit einer Million Euro Fördermittel unterstützen konnte“, erläuterte die Ministerpräsidentin.

In den Kommunen würden viele Entscheidungen für die Bürgerinnen und Bürger getroffen. „Sie müssen die Mittel haben, um ihre Aufgaben zu erfüllen, eigene Schwerpunkte setzen und ihre Entwicklung strategisch gestalten zu können. Die Landesregierung hat in dieser Wahlperiode den kommunalen Finanzausgleich reformiert und die finanzielle Situation der Kommunen erheblich verbessert. So wurde 2020 die Finanzausstattung der Kommunen um 352 Millionen Euro erhöht. Auch in der Corona-Pandemie stehen wir an der Seite der Kommunen und gleichen Steuerausfälle aus.“

Die Ministerpräsidentin ging auf die Katastrophen ein, die den Landkreis in den letzten Jahren getroffen haben: das Elbe-Hochwasser 2013, der große Waldbrand in Groß Laasch 2018, das Feuer 2019 in Lübtheen. Schwesig: „Und dann kam Corona. All diese Schwierigkeiten haben den Landkreis in Atem gehalten. Aber solche Herausforderungen gemeinsam zu bestehen, das macht auch stark.“

Vor allem aber erinnerte die Ministerpräsidentin an die Erfolge des Landkreises. „Gleichzeitig haben alle Beteiligten mit einer klugen Strukturpolitik die Grundlagen für eine dynamische und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gelegt.“ Schwesig nannte als Beispiel den Gewerbepark Eldetal in Grabow und das Industriegebiet Stüdekoppel in Ludwigslust: „Sie haben zusammen die Chance, der größte klimafreundliche Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommerns zu werden! Der Landkreis ist einer der wirtschaftlich stärksten im Land. Die Arbeitslosenquote ist im vergangenen Monat auf sechs Prozent gesunken.“

„Insgesamt ist Ludwigslust-Parchim ein guter Landkreis zum Arbeiten. Er ist aber auch ein Landkreis der Kultur. Hier wird Musik gemacht, Theater gespielt und gefeiert. Mit dem Theaterpakt haben wir die Zukunft der Häuser und Orchester langfristig gesichert. Der Grundstein für die Kulturmühle Parchim ist gelegt. Gut, dass sich engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihr Theater einsetzen.“

Die Ministerpräsidentin wünschte dem Landkreis für die Zukunft, dass er verschont bleibe von Hochwasser, Dürre, Waldbränden und Pandemien. „Aber dynamisch darf es bleiben: mit Betrieben, die sich ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen. Mit Konzerten und Theater. Mit Menschen, die hier leben, neu her- oder hierhin zurück kommen. Weil man hier gut leben kann. Alles Gute für die Zukunft des Landkreises Ludwigslust-Parchim!“

LehrerbildungsLANDPARTIE

Schwerin – Nach dem Vorbild der LehrerbildungsLANDPARTIE an allgemein bildenden Schulen im ländlichen Raum lädt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Kooperation mit dem Institut für Berufspädagogik der Universität Rostock (ibp) und dem landesweiten Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) zur ersten Landpartie an beruflichen Schulen ein. Studierende des Lehramts an beruflichen Schulen, insbesondere der Universität Rostock, können sich auf dem Karriereportal für den Schuldienst unter www.Lehrer-in-MV.de für einen der 20 Plätze anmelden, wenn sie Interesse an einem Praktikum, Referendariat oder Einstieg an einer beruflichen Schulen im ländlichen Raum haben.

„Studierende können sich einen ersten Eindruck über das Leben als Lehrerin bzw. Lehrer auf dem Land verschaffen. Wir laden Lehramtsstudierende in die Mecklenburgische Seenplatte ein, damit sie erfahren können, wo man nicht nur gut arbeiten, sondern auch gut leben kann“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Durch den Schulbesuch erhöht sich nicht nur der Praxisbezug des Studiums, sondern Lehramtsstudierende knüpfen Kontakte und teilen ihre Erlebnisse mit anderen Studierenden. Wir möchten, dass sie aus erster Hand und persönlich Orte und Landschaften, Schulen und das Lehrersein kennen und lieben lernen“, so Martin.

Die erste LehrerbildungsLANDPARTIE BERUFLICHE SCHULEN führt Studierende von Rostock an das Regionale Berufliche Bildungszentrum Neustrelitz, das am Donnerstag, 23. September, besucht wird. Die Hospitationsreise ist in ein Begleitprogramm eingebettet, das die Attraktivität des Ortes zum Leben und Arbeiten für junge Leute und besonders für Familien aufzeigen soll.

Die gemeinsame Reise startet am Vortag, 22. September, in Rostock – und beginnt in Neustrelitz mit einem Nachmittagskaffee in der Unterkunft, dem Gästehaus der Alten Kachelofenfabrik. Abends gibt es ein informelles Get-Together mit den Lehrkräften der Schule und kulturellen Beiträgen. Zum Ausklang nach dem Schulbesuch können sich die Teilnehmenden beim Mittagsimbiss im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz mit Bildungsministerin Bettina Martin und Bürgermeister der Stadt Neustrelitz, Andreas Grund, austauschen.

„Die Nachfrage nach Lehrkräften für beruflichen Schulen, vor allem im gewerblich-technischen Bereich, ist enorm hoch,“ erläuterte Prof. Dr. Tamara Riehle, zuständig für Fachdidaktik Berufliche Fachrichtungen an der Universität Rostock. „Die attraktiven Arbeitsbedingungen, die die Schulen auf dem Land bieten, werden jedoch von den Studierenden in den Städten viel zu wenig beachtet. Die Landpartie ist eine gute Gelegenheit für unsere Studierenden sowohl Einblicke in weitere berufliche Schulen zu erhalten als auch während der Busfahrten mit Kommilitoninnen, Kommilitonen, Dozentinnen und Dozenten in einen intensiveren Austausch zu kommen.“

Im Sommer 2019 fand die LehrerbildungsLANDPARTIE unter dem Motto „Land erfahren. Schule erleben.“ zum ersten Mal statt. Gemeinsam erarbeitet wurde sie vom landesweiten Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Außerdem gab es Unterstützung von der Universität Rostock, der Universität Greifswald und den Schulträgern, Kommunen und Landkreisen.

Die Kooperationspartner haben im Projekt „Bildung im ländlichen Raum“ zudem sogenannte Schulmessen etabliert, bei denen sich jeweils im November eines jeden Jahres Schulen im ländlichen Raum an den lehrerbildenden Universitäten Greifswald und Rostock präsentieren.

Wandern auf dem Naturparkweg MV

Schwerin – Unter dem Titel „Europa im ländlichen Raum entdecken. Wandern auf dem Naturparkweg MV“ hat das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt jetzt drei weitere Wander­broschüren herausgegeben. Sie thematisieren die Natur­parks „Sternberger Seenland“, „Nossentiner/Schwinzer Heide“ und „Am Stettiner Haff“.

Minister Dr. Till Backhaus hat den Naturparkweg MV im Mai mit einer mehrtägigen Wanderung eröffnet. „Über den Na­turparkweg freue ich mich sehr. Denn er verläuft auf rund 907 Kilometern quer durch alle sieben Naturparks, durch das UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee und den Müritz-Nationalpark. Wir wollen damit die Nationalen Naturland­schaften (NNL) noch besser erlebbar machen und eine naturnahe, ressourcenschonende Nutzung ermöglichen. Der Naturparkweg MV bietet Chancen zur Belebung und zur Entwicklung strukturschwacher ländlicher Räume. Damit schließt er eine wichtige Lücke im Bereich des Tourismus“, so der Minister.

„Natur erleben steht für Gäste in Mecklenburg-Vorpommern ganz oben auf der Liste der Reisemotive. Viele potenzielle Besucher interessieren sich folglich auch für den neuen Na­turparkweg. Das sehen wir unter anderem an den Zugriffs­zahlen im Online-Bereich. Seit der Eröffnung haben sich mehr als 3.000 Menschen dessen Verlauf sowie Hintergrund­informationen auf der Seite www.auf-nach-mv.de/natur­parkweg angesehen. Wir freuen uns, wenn das hohe In­teresse ins tatsächliche Reisen überführt wird“, sagt der Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpom­mern, Wolfgang Waldmüller.

Mit dem Naturparkweg wurde ein wichtiges Projekt der landschaftsgebundenen Erholung in unserem Bundesland umgesetzt. Denn nur durch gemeinsames Wirken der Land­kreise, von Ämtern und Gemeinden, des LUNG, der Landes­forst und der Verwaltungen der NNL sowie zahlreicher Privatpersonen konnte der Wegeverlauf abgestimmt werden. Mit Fördermitteln für Wegweiser und Wegemarken aus dem Wirtschaftsministerium wurde der Naturparkweg MV beschildert. Insgesamt waren in den vergangenen Jahren mehr als 1.000 Personen in den Prozess eingebunden.

Für eine Wanderung eignen sich die neuen, handlichen Broschüren im A6-Format besonders gut. Sie zeigen beispiel­hafte Streckenabschnitte und verweisen auf Projekte, die aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) finanziert wur­den. „Dieser Fonds, der durch mein Haus verwaltet wird, trägt wesentlich zum Schutz der NNL bei. Rund 1,7 Milliar­den Euro hat das Land zwischen 2007 und 2020 in 46.000 Projekte investiert. Ich möchte Gästen und Einheimischen aller Altersgruppen Lust machen, die einzigartige Natur aktiv zu erkunden“, sagt Backhaus.

Wanderer haben zudem die Möglichkeit, eine browser­basierte App zu nutzen, die auf das GeoPortal des Landes zurückgreift. Unter www.naturparkweg-mv.de zeigen zoom­fähige Karten den Wegeverlauf an. Über eine Positions­bestimmung kann man seinen Standort erfragen und sich orientieren. Das funktioniert dank der progressiven Web-App-Technologie auch mitten in der Natur ohne Mobilfunk­empfang. Entlang des Weges werden touristische Attrak­tionen und Projekte angezeigt, die aus Mitteln des ELER finanziert wurden. Durch ein responsives Designs funktio­niert die Anwendung auf allen Endgeräten. Bisher gab es rund 3.600 Zugriffe.

In der Reihe „Europa im ländlichen Raum entdecken. Wandern auf dem Naturparkweg MV“ erschienen bereits Broschüren zu folgenden Gebieten: „Biosphärenreservat Schaalsee“, „Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kumerower See“, „Naturpark Flusslandschaft Peenetal/ Naturpark Insel Usedom“ sowie „Naturpark Feldberger Seenlandschaft/ Müritz-Nationalpark“. Aufgrund der hohen Nachfrage mussten die Broschüren bereits nachgedruckt werden.

Die Wanderführer sind download- und bestellbar unter
www.lm.mv-regierung.de/wandern
www.auf-nach-mv.de/naturparkweg
www.naturparkweg-mv.de
und sind natürlich auch in den Informationszentren der Naturparks erhältlich.

Tag des offenen Denkmals®

„Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern eröffnet den diesjährigen Tag des offenen Denkmals® mit einer Festveranstaltung in der Dorfkirche St. Bartholomäus in Recknitz im Landkreis Rostock. Die landesweite Eröffnungsveranstaltung findet am Sonntag, 12. September 2021, statt. Der bundesweite Tag des offenen Denkmals® steht in diesem Jahr unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“.

„Der Tag des offenen Denkmals rückt Scheinbares und Unscheinbares, Original und Rekonstruktion, Realität und Täuschung in den Fokus und deckt so Besonderheiten ‚unscheinbarer‛ Denkmale auf“, sagte Kulturministerin Bettina Martin. „Dieser Tag betont die Bedeutung des kulturellen Erbes in Mecklenburg-Vorpommern und findet seinen Höhepunkt in der Verleihung des Friedrich-Lisch-Denkmalpreises. Mit dem Preis ehren wir Menschen, die sich auf dem wichtigen Gebiet der Denkmalpflege verdient gemacht haben und so die Geschichte des Landes stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken“, so Martin.

Als Veranstaltungsort lädt der Kulturort RECKNITZ – Kultur.Feldstein.Kirche mit seiner 1296 erstmals erwähnten Feldsteinkirche St. Bartholomäus ein, eine eindrucksvolle Architektur der Frühgotik und eine besonders reiche, über mehrere Jahrhunderte entstandene Innenausstattung der Kirche zu entdecken. „Ich freue mich darauf, mich gemeinsam mit den Gästen mit Illusionen, Täuschungen und der Originalität unserer Denkmale zu beschäftigen und den Tag des offenen Denkmals würdig zu begehen“, so die Kulturministerin weiter.

In Deutschland öffnen am Sonntag, 12. September 2021, viele historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Denkmalpfleger berichten in fachkundigen Führungen über ihre Tätigkeitsfelder in der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren historische Handwerkstechniken vor Ort und lenken den Blick auf das Detail. Unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin in diesem Jahr das Verhältnis zwischen Mensch und Denkmal in den Mittelpunkt. Illusionistischen Malereien, Materialimitaten und Restaurierungen gilt es dabei auf den Grund zu gehen.

Programm auf einen Blick: www.tag-des-offenen-denkmals.de

Moorschutz ist Klimaschutz!

Neukalen – Anlässlich des jährlich stattfindenden Feldtages „Paludikultur“, veranstaltet durch das Greifswalder Moor Centrum und der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV, haben sich Dr. Till Backhaus, Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, und Dr. Arif Havas Oegroseno, Botschafter Indonesiens in Deutschland, über die hiesige Moorforschung auf einer 10 Hektar große Versuchsfläche bei Neukalen (LK Mecklenburgische-Seenplatte) informiert.

Flasbarth hat zudem einen Förderbescheid in Höhe von 12,6 Millionen Euro für ein Moorschutz-Pilotvorhaben übergeben. Die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und die Universität Greifwald wollen in diesem Verbundvorhaben zwei bisher entwässerte Moorflächen, den Poldern Bargischow Süd bei Anklam und Sandhagen bei Friedland, wiedervernässen und Paludikulturen (Anbau von Sumpfpflanzen wie Rohrkolben oder Schilf) als eine klimaverträgliche landwirtschaftliche Nutzung etablieren und erproben. Ziel ist es, weiterführende Erkenntnisse aus der großflächigen Umsetzung zu gewinnen und für die landwirtschaftliche Praxis nutzbar zu machen. Im Fokus steht insbesondere die Entwicklung tragfähiger Konzepte, wie sich Klimaschutz mit einer ökonomisch sinnvollen und nachhaltigen Bewirtschaftung von Moorböden verbinden lässt.

„Ein wirkungsvoller Schutz der Moorböden ist ein wichtiger Beitrag zu ambitioniertem Klimaschutz. Dabei wissen wir sehr wohl, dass mit der dafür erforderlichen Umstellung der Bewirtschaftung große Herausforder­ungen für die landwirtschaftlichen Betriebe verbunden sind. Wir setzen daher auf Freiwilligkeit, Dialog und eine möglichst zielgenaue Unterstützung der betroffenen Betriebe,“ sagte Backhaus.

Er begrüßte den Vorstoß des Bundesumweltministeriums Moore in Deutschland besser schützen und wiederherstellen zu wollen. Eine nationale Strategie hatte Umweltstaatssekretär Flasbarth diese Woche in Berlin vorgestellt. Flasbarth betonte, dass aktuell 90 Prozent der bundesweiten Moorflächen degradiert und entwässert seien. Laut Moorkundler Prof. Dr. Dr. hc. Hans Joosten, der bis vor kurzem an der Universität Greifswald forschte und im Oktober dieses Jahres den Deutschen Umweltpreis erhält, sind die Treibhaugas-Emissionen aus diesen Flächen für sechs bis sieben Prozent der gesamten deutschen Emissionen verantwortlich, mehr als der gesamte in Deutschland startende Flugverkehr.  Für eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Flächen stünden laut Flasbarth deshalb im Bundeshaushalt neben anderen Förderpro­grammen nun 100 Millionen Euro zur Verfügung, so Flasbarth.

„Ich bin dankbar, dass Herr Flasbarth bei der Umsetzung der Moorstrategie auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern setzt und wiederholt nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen ist, um sich von den Fortschritten in der Moorforschung zu überzeugen und konkrete Projekte voranzu­bringen“, erklärte Backhaus.

Der Kontakt zu Indonesien geht auf die Forschungsreisen von Prof. Joosten zurück. Indonesien ist eines der moorreichsten Länder der Erde und weist die weltweit höchsten moorbedingten Emissionen aus.  Es gibt zwischen dem Greifswald Moor Centrum und Indonesien seit 2018 regelmäßige Kontakte. Paludikulturen sind in Indonesien ein zentrales Thema, weswegen die Menschen an Erfahrungen aus anderen Ländern interessiert sind.

In Mecklenburg-Vorpommern sind Moorböden die größte Treibhausgasquelle, obwohl sie nur 13 Prozent der Landesfläche einnehmen. Sie emittieren ca. 6 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. „Das ist rund ein Drittel der Gesamtemission des Landes und mehr als das Dreifache der Menge, die wir aktuell durch die Windkraft an Land und auf dem Wasser derzeit einsparen. Wir müssten also die derzeitige Windkraftnutzung verdreifachen, wollten wir nur die Emissionen aus den Mooren damit kompensieren“, betonte Backhaus. Weil das Land frühzeitig erkannt hat, wie wichtig die Renaturierung von Mooren ist, um die Klimaziele zu erreichen, wurden bereits 33.000 ha Moore in MV wiedervernässt.

Drese für neuen Sportpakt

Berlin – Sportministerin Stefanie Drese hat sich für eine Verlängerung des Sportpakts in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen. „Wir brauchen für die Stärkung des Breiten-, Behinderten- und Jugendsports sowie des Leistungssports auch in den kommenden Jahren zusätzliche Mittel über die gesetzlichen Leistungen des Sportfördergesetzes hinaus“, sagte Drese auf dem sportpolitischen Talk in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin.

Der Sport leistet in Mecklenburg-Vorpommern nach Ansicht von Ministerin Drese einen überaus wichtigen und unverzichtbaren gemeinwohlorientierten Beitrag für die Gesellschaft. Fast 260.000 Menschen sind in rund 1.900 Vereinen aktiv. „Deshalb müssen wir auch in den nächsten Jahren unsere Vereine stärker unterstützen und in die Sportinfrastruktur investieren“, so Drese.

Mit dem Sportpakt stellt die Landesregierung dem Landessportbund für den Zeitraum von 2018 bis 2021 zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt vier Millionen Euro zur Verfügung. „Dieses Engagement sollte fortgesetzt werden“, betonte Drese

Drese rückte für die Zukunft den Breiten- und Leistungssport gleichermaßen in den Fokus. „Jede und jeder in unserem Land soll die Möglichkeit haben, sich sportlich zu betätigen. Gleichzeitig brauchen wir eine Reform des Leistungssports und die Stärkung unserer Bundesstützpunkte als Standorte für den Spitzensport“, so Drese.

Ministerin Drese bezeichnete das bisherige Sportjahr 2021 als äußerst erfolgreich für Mecklenburg-Vorpommern. „Mit zweimal Silber bei den Olympischen Spielen, neun Athletinnen und Athleten bei den Paralympics inklusive bisher einer Medaille, dem Pokalsieg des Schweriner SC und den Aufstiegen des FC Hansa und des HC Empor Rostock haben sich unsere Spitzensportlerinnen und Spitzensportler hervorragend präsentiert und eine neue Euphorie für den Sport in unserem Land entfacht“, sagte Drese.

20 Jahre Kita gGmbH

Schwesig: Alle Kinder müssen einen guten Start in die Zukunft haben

Schwerin – Die Schweriner Kita gGmbh hat heute ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert: „Vor 20 Jahren haben Sie zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den mutigen Schritt gewagt, die erste gemeinnützige Kita GmbH in Deutschland zu werden. Aus den 19 ehemals städtischen Kitas mit damals 1.820 Kindern sind 26 Kita- und Hort-Standorte geworden. Heute betreuen 350 Erzieherinnen und Erzieher und 29 Auszubildenden der Kita gGmbH mehr als 2.850 Kinder. Ob Sport- oder Naturkita, oder gar eine zweisprachige Einrichtung und eine 24 Stunden Kita – die Vielfalt der Kita gGmbH ist beeindruckend“, gratulierte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zum Jubiläum.

„Die Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder. Die Zukunft der Kinder aber liegt in unseren Händen. Das Land investiert deshalb in die Kinderbetreuung und die frühe Bildung, damit alle Kinder einen guten Start in die Zukunft haben“, sagte Schwesig weiter. „Mecklenburg-Vorpommern belegt bei der Anzahl der Kinder in den Kitas, bei der Betreuungsquote, beim Betreuungsumfang und bei der Fachkräftequote deutschlandweit einen Spitzenplatz. Und wir haben Anfang 2020 die Elternbeiträge abgeschafft. Der Besuch von Krippe, Kindergarten, Hort und Tagespflege ist für alle gut 113.000 Kinder beitragsfrei.“ Damit sei das Land Vorreiter in Deutschland.

Dennoch müsse das Kita-Angebot im Land noch weiter verbessert werden. Die größte Herausforderung dabei sei die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Deshalb habe das Land eine duale Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher eingeführt. „In den letzten fünf Jahren konnten in ganz Mecklenburg-Vorpommern insgesamt rund 1.300 zusätzliche Beschäftige im Bereich der Kitas gewonnen werden“, sagte Schwesig. In den kommenden Jahren müssten weitere Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden.

Begegnungs- und Grundschulzentrum Röbel

Röbel/Müritz – Aus der Röbeler Grundschule soll nach umfassender Sanierung und Erweiterung ein Begegnungs- und Grundschulzentrum werden. Einen Namen gibt es bereits, es ist nach dem Maler und Ehrenbürger der Stadt Werner Schinko benannt. Nun erhielt der Bürgermeister der Stadt, Andreas Sprick für dieses Vorhaben einen Bewilligungsbescheid über eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 1,5 Mio. EUR.

Innenminister Torsten Renz: „Wir haben es hier mit einem Projekt zu tun, von dem Schülerinnen und Schüler, Lehrerkräfte, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen profitieren werden. Dieses Begegnungs- und Grundschulzentrum bringt Alt und Jung zusammen und trägt durch die Mehrfachnutzung zu einem guten Miteinander bei. Daher freue ich mich als Kommunalminister, dieses Projekt finanziell mit der Zuwendung des Innenministeriums unterstützen zu können.“

Das Gebäude wurde in den 1950er Jahren errichtet und im Laufe der Zeit immer wieder unterschiedlich genutzt. Seit 2012 sind dort die Grundschule und der Hort untergebracht. Die Grundschule Röbel/Müritz ist jedoch nicht allein Grundschule mit überregionalem Einzugsgebiet, sondern auch Ort für kulturelle und soziale Angebote in der Stadt und im gesamten Amtsbereich wie durch die Kreismusikschule sowie für die Aus- und Weiterbildung z.B. im Rahmen der Volkshochschulkurse. Mit der umfassenden Sanierung und Erweiterung um das zukünftige Begegnungszentrum sollen sich für alle die Rahmenbedingungen verbessern.