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Autor: Rügenbote

Minister Backhaus eröffnet WaldSportSpiele

Torgelow – Im Forstamt Torgelow sind heute die dritten WaldSportSpiele gestartet. Eröffnet wurden sie wiederholt von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der frühe und persönliche Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für ein positives Grundvertrauen in das Leben und weckt den Wunsch, die Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben“, sagte der Minister vor Ort. Die Waldsportspiele seien ein wichtiges Instrument, diesen Kontakt herzustellen.

An den sechs Stationen, die das Forstamt Torgelow vorbereitet hat, lernen die Kinder spielerisch mehr über die Bedeutung und vielfältigen Leistungen des Waldes. Die SchülerInnen üben sich u.a. im Zapfen-Zielwurf oder Holzstapeln. „Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich einem Kind die neue Erkenntnis ein. Die Natur bietet dabei das beste Spielmaterial. Hier können die Kinder Abenteuer zu erleben, die eigenen Grenzen auszutesten und Ängste überwinden“, so Backhaus.

Ausgerichtet werden die Waldsportspiele gemeinsam durch den Landessportbund M-V e.V. (LSB) und die Landesforstanstalt M-V. Im April 2018 wurde dazu die Kooperationsvereinbarung „Wald bewegt – Sport verbindet“ abgeschlossen. Noch im selben Jahr fand in Grabow die Auftaktveranstaltung statt.

In M-V sind 24 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt, dazu gehören neben Kiefernheiden auch Edellaubholzwälder oder Buchenwälder mit Unesco-Weltnaturerbe-Status in den Nationalparks Jasmund und Müritz.

Spatenstich für neue Eisenbahnwerkstatt

Insel Rügen – Morgen wird Infrastrukturminister Christian Pegel gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen Stefan Kerth, dem Geschäftsführer der Pressnitztalbahn Kai Kreisel und einem Vertreter des Wirtschaftsministeriums in Putbus auf Rügen den ersten Spatenstich zum Neubau der Eisenbahnwerkstatt für den „Rasenden Roland“ und einer sich anschließenden touristischen Eisenbahn-Erlebnislandschaft vornehmen.

Der Neubau der Werkstatt sowie die Modernisierung der anschließenden Gleisanlagen und Sicherungstechnik wird vom Infrastrukturministerium durch Förderung von etwas über 24 Millionen Euro unterstützt, etwas über 11,7 Millionen Euro davon aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre).

Die Werkstatt des Rasenden Roland ist veraltet und entspricht nicht mehr den technischen und Sicherheitsanforderungen. In den nächsten Jahren wird daher eine neue Werkstatt für Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen der Schmalspur- und Normalspurbahnen nebst Betriebs-, Büro- und Sozialräumen sowie Lagerflächen errichtet. Daneben werden die Gleisanlagen sowie eine Waschanlage für die Züge um- und teilweise neu gebaut. Bereits in zwei Jahren soll die neue Werkstatt in Betrieb genommen werden können.

Ebenfalls im Bereich des Bahnhofs wird eine neue Erlebnislandschaft rund um die Welt der Schmalspurbahn entstehen. Das Museumsareal wird aus drei historisch nachempfundenen Gebäuden, einer 190 Meter langen Wagenhalle für historische Züge der Rügenschen BäderBahn sowie einer barrierefrei erreichbaren, überdachten Aussichtsplattform mit Sitzmöglichkeiten bestehen.

Ebenso ist die Ertüchtigung eines alten Viaduktes vorgesehen. Das Vorhaben wird vom Wirtschaftsministerium mit rund neun Millionen Euro gefördert. Die Maßnahmen dienen der Verbesserung und Erweiterung des touristischen Angebotes in der Region.

Impfzentrum Wismar

Hilgemann: Landkreis hat engagiert und mit kreativen Ideen das Impfgeschehen vorangetrieben

Wismar – Die Staatssekretärin Gesundheit Frauke Hilgemann hat sich am Mittwoch gemeinsam mit Landrat Tino Schomann im Impfzentrum in Wismar (Landkreis Nordwestmecklenburg) über das Impfgeschehen informiert.

„Der Landkreis Nordwestmecklenburg hat seit Beginn der Impfkampagne engagiert und mit frischen Ideen das Impfgeschehen vorangetrieben. Mir ist es ein besonderes Anliegen, für dieses Engagement der vergangenen Monate persönlich Danke zu sagen. Diesen Schwung gilt es beizubehalten für die anstehenden Aufgaben. Dazu gehört beispielsweise, weiter intensiv für das Impfen zu werben. Kreativität durch Aktionen ist gefragt, um weiter mehr Menschen ein Impfangebot in der Fläche zu ermöglichen und auch gezielt diejenigen anzusprechen, die sich bisher noch nicht haben impfen lassen“, sagte Frauke Hilgemann, Staatssekretärin Gesundheit im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit vor Ort.

Im Februar dieses Jahres hatte der Landkreis Nordwestmecklenburg ein bundesweites Pilotprojekt begonnen, in dem Hausärzte als Außenstellen des Impfzentrums in ihren Praxen über 80-Jährige gegen Corona geimpft haben. Senioren, die nicht mehr so mobil sind, sollte der Weg ins nächstgelegene Impfzentrum etwa in Wismar oder Grevesmühlen erspart werden. Die Impftermine für die Hausarztpraxen wurden telefonisch über die Landes-Hotline vergeben. Regulär wurden niedergelassene Ärzte deutschlandweit im April in die Impfkampagne mit einbezogen.

Zudem gab es im Landkreis frühzeitig Impftermine an verschiedenen Orten. So wurden beispielsweise über mobile Teams Impfungen in der Mehrzweckhalle in Dorf Mecklenburg, in der Palmberghalle in Schönberg, in der Stadtbibliothek Rehna und im Inselmuseum auf der Insel Poel angeboten. „Vor allem das niedrigschwellige Impfangebot in der Fläche ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, den wir auch mit Blick auf den Herbst weiter nutzen möchten, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Die Impfung dient nicht nur dem Selbstschutz vor

einem möglicherweise schweren Krankheitsverlauf, sondern ist auch ein Akt der Solidarität beispielsweise gegenüber den Menschen, die sich nicht impfen lassen können“, sagte Hilgemann.

Auf der jüngsten Gesundheitsministerkonferenz ist beschlossen worden, dass die Bundesländer Impfungen für 12- bis 17-jährige auch in den Impfzentren anbieten, wenn die Sorgeberechtigten dies nach ärztlicher Aufklärung wünschen. Für die Gruppe der jungen Erwachsenen soll es darüber hinaus beispielsweise in Universitäten, Berufsschulen und Schulen niedrigschwellige Impf-Angebote geben.

Weiterhin ist vereinbart worden, dass im Rahmen der gesundheitlichen Vorsorge ab September 2021 mit mobilen Teams beispielsweise in Pflegeeinrichtungen oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe eine Auffrisch-Impfung für Patienten mit Immunschwäche oder Hochbetagte angeboten werden soll, wenn der Abschluss der Impfserie mindestens sechs Monate zurück liegt. Pflegebedürftige und Höchstbetagte in der Häuslichkeit sollen durch ihre Ärzte geimpft werden.

Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales gab es im Landkreis Nordwestmecklenburg seit dem 27. Dezember 2020 in den Impfzentren insgesamt 47.177 mindestens einmal geimpfte Personen, davon 41.045 vollständig Geimpfte (Stand 02.08.)

Ernteaktion „Gelbes Band“

Hier ist Obstpflücken in M-V für alle erlaubt

Schwerin – Im Rahmen der Aktionswoche 2021 Deutschland rettet Lebensmittel! möchte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus BesitzerInnen von Streuobstwiesen oder Obstbäumen im Land aufrufen, ein Gelbes Band an ihre Bäume anzubringen – es signalisiert: Hier darf ohne Rücksprache geerntet werden. Auch Kommunen mit zu verwaltenden Obstalleen können mitmachen! Die Aktion sensibilisiert für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und für mehr Wertschätzung regionaler Lebensmittel. Sie findet bundesweit statt und ist eine gemeinsame Initiative von Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Ministerien der Länder.

„Mit dieser Ernteaktion werden ObstbaumbesitzerInnen in ganz Deutschland dazu eingeladen, ihre Bäume mit einem gelben Band für alle zur Ernte freizugeben, sofern sie selbst die Bäume nicht restlos abernten können. So sorgt die Aktion dafür, dass mehr Obstbäume abgeerntet und das Obst verwertet wird, anstatt zu verderben. So haben alle Beteiligten einen Nutzen“, erklärte Minister Backhaus.

In Anlehnung an das „Internationale Jahr für Obst und Gemüse 2021“ bildet „Obst und Gemüse“ das diesjährige Schwerpunktthema der inzwischen 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, die in diesem Jahr vom 29. September bis 6. Oktober stattfindet. Bundesweit werden zahlreiche Aktionen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung durchgeführt.

Das Projekt startete 2020 im Landkreis Esslingen und mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion ausgezeichnet wurde. Das Urteil der Jury lautete: „Heimisches Obst und Gemüse ist viel zu schade, um ungenutzt zu verrotten. Der Landkreis Esslingen hat das erkannt und etabliert mit seinem Projekt „Gelbes Band“ eine einfache und effektive Lösung, um dem entgegenzuwirken. Dies sollte in allen Kommunen in Deutschland umgesetzt werden!“. Im Rahmen der Aktionswoche wird diese Idee nun bundesweit verbreitet.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern organisiert das Ernteprojekt „Gelbes Band“ in Mecklenburg-Vorpommern. Übersteigt die Ernte in diesem Jahr Ihren Eigenbedarf? Dann geben Sie das Obst zum Pflücken frei und wirken dem Verderb und der Verschwendung entgegen. Ansprechpartnerin ist Diana Subat, erreichbar unter 0385 588 6506 oder per E-Mail unter d.subat@lm.mv-regierung.de. Dort erhalten Sie einen Teilnehmerbogen mit allen wichtigen Informationen und Hinweisen. Diesen ausgefüllt zurücksenden und schon erhalten Sie die Mitmachbox mit dem Gelben Band zur Markierung Ihres Baumes sowie Flyer und Informationsschilder.

Alle Standorte des Gelben Bandes sowie weitere Aktionen der Aktionswoche 2021 sind in Kürze unter www.deutschland-rettet-lebensmittel.de zu finden.

Wer sich an der Obsternte beteiligt, sollte einige Verhaltensregeln beachten:

  • Es darf ausschließlich von Bäumen oder Sträuchern geerntet werden, die ein Gelbes Band tragen und auch nur die Menge, die verbraucht werden kann.
  • Die Natur und das Eigentum anderer muss geachtet und behutsam mit den Obstbäumen umgegangen werden.
  • Es sollte nur geerntet werden, was in Reichweite hängt oder liegt. Auf Bodenunebenheiten oder herumliegende Äste ist zu achten.
  • Weitere Projekte im Rahmen der 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, sind hierzulande:
  1. Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern vermittelt den Kleinsten in der Kita mit einer Lerneinheit „Kann ich das Obst noch essen?“ das Thema „Lebensmittelwertschätzung“. Im Newsletter und auf der Internetseite werden die verschiedenen Gemüse und Obstsorten der Saison (Warenkunde, Nährwert, Zubereitung) vorgestellt.
  2. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern klärt mit dem „Check die Tellerreste-Messung von Speiseabfällen in der Schule“ in 5 Verpflegungstagen auf und befragt SchülerInnen zu ihrem „Wegwerf-Verhalten“.
  3. Der Land-Frauenverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. vermittelt den SchülerInnen von Grund – und Förderschulen im Rahmen des Ernährungsführerscheins das Thema „Lebensmittelwertschätzung“.
  4. Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. nimmt an einer Gemeinschaftsaktion aller Verbraucherzentralen teil. Darüber hinaus werden Workshops wie „PowerKauer auf Gemüsejagd“ in den Klasse 1 bis 6 angeboten. Hier werden die Unterschiede zwischen heimischen und exotischen Obst und Gemüse benannt sowie Haupterntezeiten und Vorteile regionaler und saisonaler Lebensmittel über das Jahreszeitenspiel erarbeitet.
  5. Die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. plant neben dem Auslegen von Infomaterialien in einer Schweriner Betriebskantine auch einen Infostand.
  6. Zusätzlich wird in einem Extra-Newsletter zum Thema Lebensmittelwertschätzung über alle wichtigen Fakten, Links und praxisnahe Tipps aufgeklärt.

Bau eines Gesundheitszentrums

Dobbertin – Der „Biermannsche Hof“ in der Gemeinde Dobbertin wird zu einem „Gesundheitshof“ umgebaut, der in zentraler Ortslage die Unterbringung eines Gesundheitszentrums mit Arztpraxen und Gesundheitsdienstleister, wie z.B. Apotheke Physiotherapie und Sanitätshaus ermöglichen wird.  Dafür wird das denkmalgeschützte Hallenhaus (dem größten Gebäude), eine ehemalige Fachwerkscheune und ein Nebengebäude ausgebaut und saniert.

Die Gesamtkosten für das Vorhaben wurden mit rund 2,6 Mio. EUR veranschlagt. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist mit rund 1,2 Mio. EUR Hauptzuwendungsgeber über die Richtlinie zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung. Ergänzend gewährt das Landwirtschaftsministerium eine Förderung i.H.v. rund 670.000 EUR.

Zur Förderung des verbleibenden Eigenanteils übergab Innenminister Torsten Renz heute einen Bewilligungsbescheid über 500.000 EUR aus Kofinan-zierungsmitteln an den Bürgermeister Dirk Mittelstädt.

Die dadurch erzielte Reduzierung des Eigenanteils auf 230.000 EUR entlastet den Gemeindehaushalt nachhaltig.

„Durch einen gut koordinierten Einsatz von Fördermitteln ist es gelungen, im ländlichen Raum ein wichtiges und beispielgebendes Investitionsvorhaben zu finanzieren. Mit dem neuen Gesundheitszentrum wird für die Einwohner ein zentraler Anlaufpunkt mit einer von allen nutzbaren Versorgungsstruktur entstehen, die die medizinische Betreuung in der ländlichen Region weiterhin gewährleisten wird.

Es ist aber gleichzeitig auch ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Reduzierung des Eigenanteils es kommunalen Investitionsträgern ermöglicht wird, zeitgleich weitere Vorhaben zu realisieren. So konnte die Gemeinde Dobbertin im vorigen Jahr den Umbau und die Sanierung der Kita „Sonnenland“ veranlassen.“, sagte Innenminister Torsten Renz.

Minister Backhaus würdigt lokales Engagement

Jessenitz – „Kindern und Jugendlichen zeigen wie eine verantwortliche nachhaltige Landwirtschaft aussehen und Umwelt- und Naturschutz im Alltag konkret gelebt werden kann – das ist das A und O, wenn wir erreichen wollen, dass sie diese Dinge auch im Erwachsenenleben erfolgreich umsetzen.“ Mit diesen Worten würdigte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Mecklenburg-Vorpommern, heute in Jessenitz bei Lübtheen die Arbeit des Jessenitzer Aus- und Weiterbildungsvereins e.V. (JAW e.V.), der seit seiner Gründung 1990 Bildungsangebote und berufsorientierende Maßnahmen für junge Menschen u.a. im Bereich nachhaltige Landwirtschaft, biologische Vielfalt, Gesundheit und Soziales, anbietet.

Vor Ort informierte sich der Minister über verschiedene Projekte des Vereins. Mit finanzieller Unterstützung des Landes und in enger Zusammenarbeit mit der Lokalen Aktionsgruppe SüdWestMecklenburg konnte beispielsweise das Biberquartier Jessenitz als Naturerlebnisort weiter ausgebaut werden. Im Zuge dessen ist in Gößlow 2011 u.a. der erste kombinierte Rad- und Wasserwanderrastplatz der Region entstanden (Höhe der Zuwendung durch das Land: ca. 10.000 Euro). Darüber hinaus setzte sich der Verein dafür ein, dass das Angebot des 2005 gegründete Jugendtouristikzentrum „Biber Jesse Tours“ durch saisonverlängernde Maßnahmen und Schlechtwetteralternativen erweitert wird. (Höhe der Zuwendung durch das Land: ca. 110.000 Euro).

„Auch, wenn die ländlichen Räume in Deutschland und der europäischen Gemeinschaft sehr vielfältig sind, ähneln sich die Probleme. Oft fehlen berufliche Perspektiven und vor allem junge Menschen verlassen deshalb diese Regionen. Die auch damit verbundene sinkende Anzahl der Einwohner führt zum Abbau von Infrastruktur und oft zur Verringerung der Lebensqualität. Um die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume zu sichern und lebenswerte Regionen zu erhalten und zu gestalten, müssen neue Wege bestritten werden. Die Lokalen Aktionsgruppen stellen sich diesen Herausforderungen und setzen Ideen um, die uns allen zu Gute kommen“, so Backhaus. Dafür gibt es Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Ländliche Entwicklung.

Besonders erfreut zeigte sich Minister Backhaus darüber, dass der JAW e.V. als Träger der Kindertagesstätte „Wichtelwelt“ auf den wachsenden Bedarf nach Kita-Plätzen in der Region reagiert hat und damit die Gegend als Lebensort für junge Familien noch attraktiver macht. Die ursprünglich 24 Plätze wurden bereits 2014 um 20 weitere auf 44 Plätze erhöht. Das Land unterstützte den Umbau und die Erweiterung der Einrichtung mit rund 300.000 Euro.

Anschließend informierte sich Minister Backhaus über das westlich von Lübtheen liegende Flurbereinigungsverfahren Lübtheener Bach und Nebengewässer. „Vielfach kann bereits eine naturnahe Gewässerunterhaltung ohne große und teure Umbaumaßnahmen helfen, Gewässer schonend und kostengünstig zu entwickeln. Doch auch hier scheitert es meistens an fehlenden Entwicklungsflächen. Die Flurbereinigung kann hier entscheidende Unterstützung leisten, indem verfügbare Flächen in den Entwicklungskorridor getauscht werden“, sagt er angesichts der bereits realisierten Maßnahmen.

In Besitz/Ortsteil Blücher informierte er sich abschließend über die umfangreiche Sanierung der Dorfkirche – ebenfalls ein LEADER-Projekt. Seit der Erbauung 1871 bis 1875 erfolgte keine Generalsanierung des Gebäudes. Entsprechend zeigten sich Schäden am Dach sowie am Kirchturm. Insgesamt investierte das Land in die Erneuerung rund 380.000 Euro. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde Aussichtsplattform im Turm installiert. Diese ist auf einer Höhe knapp 23 Metern öffentlich zugänglich. Ziel des Projektes war die Schaffung eines Anziehungspunktes für Touristen mit Informationen zum Unesco Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, zum Hochwassermanagement und zur Entwicklung der Natur.

Hintergrund Aktionsgruppe SüdWestMecklenburg

Zur LEADER-Region zählen 4 amtsfreie Städte (Boizenburg, Hagenow, Ludwigslust und Lübtheen) sowie 7 Ämter (Boizenburg-Land, Dömitz-Malliß, Grabow, Hagenow-Land, Ludwigslust-Land, Neustadt-Glewe und Stralendorf) mit 76 Gemeinden. Das Gebiet umfasst ca. 2.058 km² mit einer Einwohnerzahl von 102.138 (31.12.2013). Der gesamte Aktionsraum ist Teil der Metropolregion Hamburg.

Die Gebietskulisse setzt sich im Wesentlichen aus den Naturräumen des Mecklenburgischen Elbetals, der Griesen Gegend und der Lewitz zusammen. Verbindendes Element sind die vorhandenen Flussläufe. Insbesondere die Müritz-Elde-Wasserstraße, welche ausgehend von Dömitz die Elbe an die Mecklenburgische Seenplatte anbindet, stellt für den Aktionsraum eine bedeutende Entwicklungsachse dar.

Die LAG SWM bewirtschaftet rund 10 Prozent der ELER-Mittel, die für den Einsatz über LEADER in Mecklenburg-Vorpommern vorgesehen sind.

  • bislang der LAG SWM zugewiesene ELER-Mittel: ca. 11 Millionen Euro
  • bislang der LAG SWM zugewiesene Landesmittel:            300.000 Euro

Aktion „Check die Tellerreste

Messung von Speiseabfällen in Schulen

Schwerin – Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel!“ findet vom 29.09. bis 6.10.2021 die 2. bundesweite Aktionswoche statt. Ziel ist es, in ganz Deutschland auf das Thema Reduzierung der Lebensmittelverschwendung hin zu mehr Lebensmittelwertschätzung aufmerksam zu machen. Initiator ist das BMEL. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV unterstützt diese Aktion und führt gemeinsam mit der DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV vom 20.09. bis 24.09.2021 die Aktion „Check die Tellerreste – Messung von Speiseabfälle in Schulen“ durch.

Für die Durchführung der Aktion werden den teilnehmenden Schulen und Speisenanbietern durchsichtige Tonnen zur Verfügung gestellt, die sichtbar machen, wie viel Essen am Ende eines Tages tatsächlich weggeworfen wird. Mittels einer Waage können die Anbieter auch das konkrete Gewicht der Speisereste ermitteln.

Die Schüler hingegen erhalten Fragebögen, in denen sie mitteilen können, warum sie ihr Essen nicht aufgegessen haben. Ob ungeeignete Portionsgrößen, unbeliebte Beilagen oder Reste aus Töpfen und Pfannen – Ursachen für Speiseabfälle in Schulkantinen oder Kitas gibt es viele. Mithilfe der Fragebögen bekommen die Speiseanbieter ein direktes Feedback und entsprechende Veränderungen herbeiführen. Die Aktion kann an einem Tag oder über die ganze Schulwoche stattfinden.

Nach Abschluss der Aktion wertet die Vernetzungsstelle Schulverpflegung die Ergebnisse aus und stellt sie den Schulen und Speisenanbietern zur Verfügung. Die Ergebnisse können dann dazu genutzt werden, um die Qualität der Schulverpflegung weiter zu verbessern. Die DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV kann in den Optimierungsprozess mit einbezogen werden, und berät bei fachlichen Fragen zum Angebot und der Organisation von Schulverpflegung.

„Ich finde die Aktion großartig“, lobte Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Wir reden viel über Lebensmittelverschwendung, aber oft fehlt es an konkreten Aktionen, wie wir diesem Problem begegnen können. Das ist hier anders! Durch die direkte Befragung der Kinder können individuelle Bedürfnisse sichtbar gemacht werden und bei der Auswahl eines Speiseanbieters bzw. bei der Speiseplangestaltung berücksichtigt werden.“

Interessierte Schulen und/oder Speiseanbieter können sich mit dem Anmeldeformular (https://www.dgevesch-mv.de/aktuelles/terminansicht/check-die-tellerrestebis zum 8.09.2021 per Mail oder Fax anmelden.

Auf der Internetseite www.dgevesch-mv.de finden sich weitere Informationen zu der Aktion und den Angeboten der Vernetzungsstelle Schulverpflegung in MV.

Wiedervernässung des Lenorenwaldes

Schwerin – Am 03. August 2021 sind die Baumaßnahmen zur Wiedervernässung des Lenorenwaldes gestartet. Dazu kooperieren das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV und die wpd AG mit Sitz in Bremen. Finanziert wird das Projekt durch wpd in Höhe von etwa 30.000 Euro.

Umweltminister Backhaus zeigte sich erfreut über das Engagement: „Die Wiedervernässung des Lenorenwaldes ist für mich ein sehr gelungenes Beispiel für den naturbasierten Klimaschutz! Wir sind damit Vorreiter bei der Umsetzung der UN Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen, die am 05. Juni begonnen wurde. Wir benötigen dringend intakte Biotope zur Bewältigung der Herausforderungen, vor die uns Klimaschutz und Schutz der Artenvielfalt stellen. Das kann nicht allein mit öffentlichen Mitteln gelingen, sondern wir benötigen da auch privates Kapital. Ich begrüße daher das Engagement der wpd AG sehr und bedanke mich für die Beteiligung!

Wir werden den Bereich Öko-Wertpapiere und Öko-Sponsoring zukünftig deutlich ausweiten und somit attraktive Möglichkeiten für Unternehmen aber auch Privatpersonen schaffen, sich in diesen Bereichen einzubringen. Die Wiedervernässung von Mooren ist dabei ein wichtiger Ansatzpunkt des naturbasierten Klimaschutzes. Nasse Moore mindern effektiv die Emission von Kohlenstoffdioxid und erbringen gleichzeitig viele weitere Ökosystemleistungen, wie die natürliche Pufferfunktion des Wasserhaushaltes oder als Lebensraum seltener Arten.“

Auch Dr. Hartmut Brösamle, Vorstand der wpd AG, freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: „Als weltweit agierender Entwickler und Betreiber von Wind- und Solarprojekten engagieren sich unsere Mitarbeiter in 28 Ländern. Durch die Realisierung von 2.400 Windenergieanlagen mit einer Leistung von über 5.000 MW leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz, Erneuerbare Energien, Klimaschutz und ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt sind für uns miteinander vernetzte Themen, die uns antreiben. Bereits durch unser Geschäftsmodell gestalten wir maßgeblich den Umbau der Energieversorgung mit und engagieren uns täglich für den Schutz unseres Klimas.

Uns ist wichtig, dass wir neben dem erfolgreichen Engagement in der Windbranche auch nicht-kommerzielle Projekte aus anderen Bereichen unterstützen und so unseren kleinen Teil zum Erhalt unseres Planeten beitragen. Deshalb freuen wir uns, mit der Wiedervernässung des Lenorenwaldes einen weiteren kleinen Beitrag leisten zu können.“

In MV wurden mit der Waldaktie, den MoorFutures und dem Streuobstgenussschein bislang drei Öko-Wertpapiere entwickelt. Daneben gewinnt der Bereich des Öko-Sponsorings immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt tragen die Öko-Wertpapiere dazu bei, Unternehmen auf die attraktiven Möglichkeiten aufmerksam zu machen, sich in Mecklenburg-Vorpommern zu engagieren.

Der Standort Lenorenwald ist im Besitz der Landesforstanstalt (Forstamt Grevesmühlen), die das Projekt vorbereitet hat. Der Standort umfasst knapp einen Hektar und wird nach der Wiedervernässung eine Reihe von Ökosystemleistungen erbringen, u. a.:

  • Emissionsminderung von etwa 200 Tonnen Kohlendioxidäquivalenten bezogen auf 50 Jahre
  • Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes durch Abpuffern von Trockenperioden und Überflutungsschutz bei Starkregen
  • Den Rückhalt von Nährstoffen, u. a. Nitrat
  • Den Erhalt moortypischer Lebensräume