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Autor: Rügenbote

Schulen im Land engagieren sich am „Anne Frank Tag“

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler setzen ein Zeichen gegen Hass und Intoleranz

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern nehmen in diesem Jahr 17 Schulen am bundesweiten Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus teil. Der „Anne Frank Tag“ wird seit 2017 vom Anne Frank Zentrum organisiert und findet jährlich rund um den Geburtstag von Anne Frank am 12. Juni statt. Er würdigt das Leben des jüdischen Mädchens und erinnert an die Verbrechen der NS-Zeit.

 „Das Schicksal von Anne Frank wurde durch die Veröffentlichung ihres Tagebuchs weltweit bekannt. Schülerinnen und Schüler lernen durch ihre Lebensgeschichte, wohin Hass, Intoleranz und die Gräueltaten der Nationalsozialisten führen konnten. Gerade in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus ist es unerlässlich, dass sich Kinder und Jugendliche mit dieser Geschichte auseinandersetzen. Ich freue mich, dass die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern neben dem Unterricht auch Projekte zum ‚Anne Frank Tag‘ umsetzen, wie es die Empfehlung der Kultusministerkonferenz vorsieht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

 Das diesjährige Motto des „Anne Frank Tages“ lautet „erinnern und engagieren digital“. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Geschichte von Anne Frank, lernen digitale Erinnerungsprojekte kennen und entwickeln eigene Ideen gegen Antisemitismus und Rassismus, die auch online stattfinden können.

 Allen 730 Schulen in Deutschland, die sich beteiligen, stellt das Anne Frank Zentrum Lernmaterialien zur Biografie von Anne Frank, zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust in Print und digital kostenfrei zur Verfügung. Die diesjährige Plakatausstellung zu Anne Franks Leben im historischen Kontext verfolgt einen inklusiven und digitalen Ansatz. Die Anne Frank Zeitung beschäftigt sich mit dem 80-jährigen Jubiläum der Befreiung vom deutschen Faschismus. Im Interview berichtet die Zeitzeugin Rozette Kats von der Verfolgung ihrer Angehörigen in den nationalsozialistisch besetzten Niederlanden und ihren Erfahrungen als Kind.

 Der „Anne Frank Tag“ 2025 ist ein Projekt des Anne Frank Zentrums in Berlin in Kooperation mit dem Anne Frank Haus Amsterdam, dem Anne Frank Fonds Basel, der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, der Bundeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, der Gedenkstätte Bergen-Belsen und dem Projekt „Meet a Jew“ des Zentralrats der Juden in Deutschland.

 Das Anne Frank Zentrum hat online eine Deutschlandkarte veröffentlicht, auf der die Schulen aufgeführt sind, die sich am „Anne Frank Tag“ beteiligen. Weitere Informationen gibt es  auf der Homepage www.annefranktag.de.

Zweites Neustiftertreffen

Justizministerin Bernhardt: „Bald sind es 200 Stiftungen in M-V.“

Schwerin – Zum zweiten Neustiftertreffen sagte Ministerin Jacqueline Bernhardt: „Stiftungen fördern das Leben von A wie Alltag bis Z wie Zuhause.“

„Ein Land ohne Stiftungen möchte ich mir gar nicht vorstellen. Auch wenn die Stiftungslandschaft im Vergleich zu anderen Bundesländern mit insgesamt 195 Stiftungen überschaubar scheint, so leisten sie doch großartiges für M-V. Stiftungen unterstützen unser gesamtes Leben von A wie Alltag, über B wie Bildung sowie J und K wie Jugend und Kinder bis hin zu U wie Umwelt und Z wie Zuhause. Denn auch die Familienstiftungen leisten ein Stück Gesellschaftsarbeit bei der Förderung der kleinsten Zelle der Gesellschaft. Ich bin mir sicher, dass wir schon sehr bald die Marke 200 knacken werden. Das wäre ein Zuwachs von rund 40 Stiftungen in nur fünf Jahren“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum zweiten Neustiftertreffen in Schwerin.

„Dieses Treffen der Stiftungsstartenden habe ich im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Denn alle sollen sich für ihre Stiftungsarbeit ein Netzwerk aufbauen können. Neustifterinnen und Neustifter sollen sich gegenseitig helfen und ihre Ansprechpersonen in der Stiftungsaufsicht und auch im Landesnetzwerk von Angesicht zu Angesicht in ungezwungener Atmosphäre kennenlernen“, so Ministerin Bernhardt. Das Justizministerium ist für die Stiftungsaufsicht zuständig.

„Die sieben neuen Stiftungen der insgesamt 195 Stiftungen in M-V sind zum Großteil Familienstiftungen. Dennoch sind mit der F.C.-Hansa-Rostock-Stiftung und der Eckhard-Wilk-Stiftung zwei Neugründungen genehmigt worden, deren Stiftungszweck breitgefächerter ist. Die Eckhard-Wilk-Stiftung fördert die Jugend- und Altenhilfe, die Volks- und Berufsbildung, das Wohlfahrtswesen und Behindertenhilfe. Die Stiftung unseres erfolgreichsten Fußball-Profi-Vereins hat sich die Förderung des Sports, der Erziehung, der Kultur, der Kinder- und Jugendhilfe, des Tierschutzes, die selbstlose Unterstützung wirtschaftlicher hilfsbedürftiger Personen auf die Fahnen geschrieben. Sie alle stützen das gesellschaftliche Leben. Das ehrenamtliche Engagement zur Förderung unserer Gemeinschaft verdient Respekt und Dank“, so Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

Gesundheitswirtschaft: Neue Studie

Dr. Wolfgang Blank: „Gesundheitswirtschaft ist eine tragende wirtschaftliche Säule für M-V“

Rostock – „Mit 14,6 Prozent am Bruttoinlandsprodukt ist die Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern längst eine tragende wirtschaftliche Säule. In keinem anderen Bundesland arbeiten anteilig mehr Menschen in der Gesundheitsbranche. Dass M-V in der Gesundheitswirtschaft eine Schlüsselposition in Deutschland und im gesamten Ostseeraum einnimmt, ist das Ergebnis des großen Engagements der Branche und der richtigen politischen Schwerpunktsetzung.“

Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, heute bei der Vorstellung einer erstmalig erstellten Studie zum „ökonomischen Fußabdruck der Gesundheitswirtschaft im Ostseeraum“ in Rostock betont. Vom 11. bis 12. Juni 2025 findet in Rostock die 20. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft statt. Zur Konferenz werden rund 700 nationale und internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erwartet.

Dr. Wolfgang Blank: „Jeder fünfte Arbeitsplatz in M-V ist in der Gesundheitswirtschaft. Das zeigt nicht nur die Bedeutung der Branche für unser Land, sondern ist mit Blick auf die demografische Entwicklung auch ein klarer Handlungsauftrag.“ Die Landesregierung habe im Rahmen ihrer Fachkräftestrategie verschiedene Initiativen auf den Weg gebracht, um auch die Gesundheitsbranche dabei zu unterstützen, Arbeits- und Fachkräfte zu sichern. So habe etwa zu Beginn des Jahres die Fachkräfte-Service-Zentrale Mecklenburg-Vorpommern ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist der neue zentrale Ansprechpartner für Unternehmen, die Fachkräfte oder auch Auszubildende aus Drittstaaten beschäftigen möchten.

Entscheidend für den weiteren Erfolg der Gesundheitswirtschaft in M-V ist für Minister Blank auch die Unterstützung von Startups und Unternehmensgründungen. Dr. Wolfgang Blank: „Startups sind Innovationsmotoren und bieten gerade in der Gesundheitswirtschaft die Chance, auf neue, gute Arbeitsplätze – diese Chancen wollen wir nutzen. Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern bereits ein starkes und flächendeckendes Start-Up-, Gründungs- und Innovationsökosystem. Das stärken wir weiter, zum Beispiel mit den sechs Digitalen Innovationszentren, die Gründerinnen und Gründern die besten Bedingungen bieten, und mit finanziellen Unterstützung bei der Gründung.“ Für die Gründungsförderung stehen bis 2027 insgesamt 19 Millionen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds bereit.

Die Studie im Auftrag der BioConValley GmbH, „Der ökonomische Fußabdruck der Gesundheitswirtschaft im Ostseeraum“, macht erstmals einen volkswirtschaftlichen Vergleich der Gesundheitswirtschaft von Mecklenburg-Vorpommern, des Ostseeraums und Europas möglich und zeigt die wirtschaftliche Bedeutung der Branche im Zeitraum von 2014 bis 2022.

In M-V beträgt der Anteil der Gesundheitswirtschaft am Bruttoinlandsprodukt 14,6% und 19,8% an der gesamten Erwerbstätigkeit. Den Studienergebnissen zufolge ist die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern damit im Vergleich zur Gesamtwirtschaft auf Ebene der EU (Bruttowertschöpfung 10,8%, Erwerbstätige 13,3%) und der Bundesebene (Bruttowertschöpfung 12,3%, Erwerbstätige 16,4%) von überdurchschnittlicher Bedeutung.

Die Gesundheitswirtschaft ist ein wachsender und strukturprägender Wirtschaftszweig im Ostseeraum. Mecklenburg-Vorpommern nimmt innerhalb dieser Region eine Vorreiterrolle ein. Die internationale Vernetzung, insbesondere mit Polen, Schweden, Norwegen und Dänemark, bietet zukunftsweisende Potenziale für Handel und Kooperation in der Gesundheitswirtschaft.

Eine kompakte Zusammenfassung der im Auftrag der BioConValley GmbH erstellten und vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanzierten Studie ist hier online verfügbar.

Die BioCon Valley® GmbH ist das Netzwerk der Gesundheitswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesgesellschaft ist zentraler Ansprechpartner und Motor der Branche.

Migrationssteuerung in der Europäischen Gemeinschaft

Zwischenbilanz zur Umsetzung des Migrations- und Asylpakets

Brüssel – Das europäische Migrations- und Asylpaket wurde im Juni 2024 verabschiedet und soll bis Juni 2026 voll funktionsfähig sein. Die EU-Kommission hat nun eine erste Bilanz über den Stand der Umsetzung veröffentlicht. Demnach wurden sowohl auf EU-Ebene als auch von den Mitgliedstaaten wichtige Fortschritte beim Aufbau des neuen Migrationssteuerungssystem der EU erzielt. Es sind jedoch weitere Anstrengungen erforderlich, um die verbleibenden Herausforderungen zu bewältigen.

Magnus Brunner, EU-Kommissar für Inneres und Migration, erklärte: „Das Paket ist nicht mehr nur ein Rechtstext: Schritt für Schritt wird es Realität. Ich begrüße die stetigen Fortschritte und die Arbeit der Mitgliedstaaten. Jetzt müssen wir darauf aufbauen und die Anstrengungen beschleunigen, indem wir die Umsetzung des Paktes zur Priorität für das kommende Jahr machen. Zusammen mit der vorgeschlagenen Rückführungsverordnung, dem überarbeiteten Konzept eines sicheren Drittstaats und der EU-Liste sicherer Herkunftsstaaten bringen wir unser Haus in Ordnung und bauen ein modernes Migrations- und Asylsystem auf.“

In dem im Juni 2024 vorgelegten Gemeinsamen Durchführungsplan hatte die Kommission die wichtigsten Etappenziele für die Schaffung der rechtlichen und operativen Kapazitäten festgelegt, die erforderlich sind, um mit der Anwendung der neuen Rechtsvorschriften bis Juni 2026 erfolgreich beginnen zu können. Die Kommission berichtet heute über die Fortschritte, die bisher bei den einzelnen Bausteinen dieses Plans erzielt wurden: Eurodac, Außengrenzen, Aufnahmebedingungen, Asylverfahren, Rückführungsverfahren, Aufteilung von Verantwortung, Solidarität, Vorsorge. und Notfallplanung, Grundrechtsschutz, Integration und legale Migration.

Die Kommission und die EU-Agenturen Frontex, EU-Asylagentur (EUAA) und die EU-Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen (eu-LISA) unterstützen die Mitgliedstaaten unter anderem durch praktische Anleitungen, neue Instrumente und gezielte Unterstützung. Im Mai wurden zusätzliche 3 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt bereitgestellt, um die Umsetzung des Pakets zu unterstützen und den Mitgliedstaaten, die Vertriebene aus der Ukraine aufnehmen, zu helfen.

Die Kommission fordert die Mitgliedstaaten auf, ihre Anstrengungen bei der Umsetzung des Migrations- und Asylpakets fortzusetzen. Während auf technischer Ebene Fortschritte erzielt werden, sind politisches Engagement und Eigenverantwortung auf nationaler Ebene unerlässlich, um die Herausforderungen wirksam anzugehen und bis Mitte nächsten Jahres die volle Einsatzbereitschaft zu erreichen. Der nächste Umsetzungsbericht wird im Oktober 2025 zusammen mit dem ersten jährlichen europäischen Asyl- und Migrationsbericht veröffentlicht.

Gesundheitswirtschaft und medizinische Versorgung

Hohe Wertschöpfung – große Herausforderungen

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat auf der Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche für Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben. „Gleichzeitig stehen wir beim Blick auf die gesundheitliche Verfassung vor großen Herausforderungen“, sagte Drese zum Auftakt der Konferenz in Rostock.

Drese verdeutlichte, dass die Gesundheitswirtschaft in MV im Jahr 2023 eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 7,8 Milliarden Euro erzeugt hat. „Damit ist sie für 14,3 Prozent der Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft verantwortlich und sind über 150.000 Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft angesiedelt“, so Drese.

Bezogen auf die Gesamtwirtschaft bedeute dies, dass ca. 20 Prozent aller Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft auf die Gesundheitswirtschaft entfallen. „Das ist bundesweit der höchste Anteil“, erläuterte Drese. Jedoch unterscheide sich die Struktur der Gesundheitswirtschaft in MV deutlich von der in anderen Bundesländern.

Danach ist die medizinische Versorgung das Rückgrat der Gesundheitswirtschaft in MV. Stationäre und nicht-stationäre Dienstleister der Gesundheitsversorgung (z.B. Krankenhäuser und Praxen) erbrachten in 2023 ca. 63 Prozent der Bruttowertschöpfung der Branche insgesamt und beschäftigten ca. 100.000 Erwerbstätige.

Drese: „Die große Bedeutung der medizinischen Versorgung spiegelt sich auch darin wider, dass von den zehn größten Unternehmen des Landes gleich vier der Gesundheitsversorgung zuzurechnen sind.“

Gleichzeitig stehe das Gesundheitssystem im Land vor enormen Herausforderungen: „Wir sind ein dünn besiedeltes großes Flächenland mit einer überdurchschnittlich alten Bevölkerung und einer überdurchschnittlich großen Krankheitslast“, sagte Drese im Rahmen der Auftakt-Podiumsdiskussion.

So ist etwa in MV der Anteil alkoholkranker Menschen, übergewichtiger Kinder und am Diabetes Typ-2 Erkrankter bundesweit am höchsten. Zudem leiden doppelt so viele Menschen an Nierenerkrankungen wie im bundesweiten Schnitt. Auch beim Bluthochdruck und der Herzinsuffizienz liegt MV über dem Bundesmedian.

„Wir müssen deshalb vor allem im Bereich der Gesundheitsprävention besser werden“, so Drese. Ein Meilenstein sei die derzeitige Erarbeitung einer Landesstrategie für Gesundheitsförderung und Prävention. „Die Strategie fokussiert mit der Bewegungsförderung, der Psychischen Gesundheit, der Suchtprävention und der Entwicklung von Gesundheitskompetenzen vier prioritäre Handlungsfelder.

Drese: „Prävention ist kein Extra. Sie ist die Basis für eine zukunftsfeste, sozial gerechte Gesundheitsversorgung – und sie gelingt dann am besten, wenn alle an einem Strang ziehen.“

20. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

Schwesig: Gesundheitswirtschaft ist Schlüsselbranche und Jobmotor für M-V

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat bei der Eröffnung der 20. Nationalen Branchenkonferenz die Gesundheitswirtschaft als „Schlüsselbranche“ und „Jobmotor“ für Mecklenburg-Vorpommern bezeichnet.

„Jeder Fünfte arbeitet mittlerweile in dieser Branche. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht hier. Die Branche ist krisenfest und ein wichtiger Jobmotor des Bundeslandes. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Gesundheitswirtschaft im Land weiter ausbauen und Mecklenburg-Vorpommern als Gesundheitsland weiter profilieren. Wir wollen ein MV sein, dass attraktiv ist für Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.

Dass sich die Gesundheitswirtschaft zu einem wirtschaftlichen Schwerpunkt des Landes entwickelt habe, sei auch darauf zurückzuführen, dass die Nationale Branchenkonferenz jedes Jahr die Akteure der Branche versammelt. „Die Konferenz ist das Forum der Gesundheitswirtschaft, um Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. International und doch familiär. Hier begegnet die Unternehmerin dem Professor, der Physiotherapeut der Kassenvertreterin“, erklärte Schwesig.

Die Ministerpräsidentin würdigte in ihrer Rede besonders den Ideengeber und langjährigen Präsidenten der Branchenkonferenz, Professor Horst Klinkmann. „Sie haben das Gesundheitsland MV geprägt und vorangebracht. Als Gründer der BioCon Valley Initiative, als Mitglied im Kuratorium Gesundheitswirtschaft.

Sie haben die 1. Branchenkonferenz mit auf der Taufe gehoben. Und ich bin sicher: Ohne Sie stünden wir heute nicht auf der 20. Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft. Vielen Dank für Ihr Engagement für unser Land und die Gesundheitswirtschaft.“ Ansiedlungserfolge und Erweiterungen wie bei Ypsomed in Schwerin belegten, dass das Land auf dem richtigen Weg ist.

Günther Uecker gestorben

Schwesig: Günther Uecker war eine beeindruckende Persönlichkeit

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat an den am gestrigen Abend verstorbenen Künstler Günther Uecker erinnert.

„Günther Uecker war einer der bedeutendsten deutschen Künstler unserer Zeit. Insbesondere mit seinen Nagelbildern hat er weltweite Bekanntheit erlangt. Günther Uecker ist im heutigen Mecklenburg-Vorpommern geboren und aufgewachsen. Es war deshalb unserem Bundesland besonders verbunden. Zuletzt haben wir im Dezember 2024 die von ihm gestalteten Kirchenfenster im Schweriner Dom der Öffentlichkeit übergeben. Es war mir eine große Ehre, ihm bei dieser Gelegenheit den Landesverdienstorden persönlich übergeben zu dürfen. Ich bin dankbar für unsere Gespräche und seine Briefe an mich. Da habe ich seine Verbundenheit mit seiner Heimat deutlich gespürt. Günther Uecker war eine beeindruckende Persönlichkeit und ein großartiger Künstler“, erklärte die Ministerpräsidentin.

„Günther Uecker hat sich um das Land Mecklenburg-Vorpommern verdient gemacht. Seit der Deutschen Einheit hat er sich für Kulturdenkmale, Kunstsammlungen und künstlerische Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt. Rerik zum Beispiel verdankt Günther Uecker das neue Kirchendach und zwei Kirchenglocken. Ausstellungen von ihm waren in Schwerin, Rostock und Neubrandenburg zu sehen. Das Günther-Uecker-Institut in Schwerin hat den Anbau des Museums unterstützt und fördert heute internationale Forschung zur zeitgenössischen Kunst“, sagte Schwesig. „Wir trauern heute um einen großen Künstler. Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und allen, die ihm nahestanden.“

Backhaus trifft Junglandwirte

Zukunft der Landwirtschaft im Fokus

Bentzin – Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat sich in Bentzin mit jungen Landwirtinnen und Landwirten aus Mecklenburg-Vorpommern getroffen, um sich über ihre Anliegen und Zukunftsperspektiven auszutauschen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Bedeutung des Nachwuchses für eine moderne, nachhaltige und auskömmliche Landwirtschaft im Land sowie deren Erwartungen an die Agrarpolitik in MV.

„Die Zukunft unserer Landwirtschaft liegt zunehmende in den Händen der jungen Generation, viele Höfe suchen heute qualifizierten Nachwuchs. Es ist mir daher ein wichtiges Anliegen, die Fragen und Sorgen junger Landwirtinnen und Landwirte ernst zu nehmen und gemeinsam Antworten auf neue und kommende Herausforderungen zu finden“, betonte Minister Backhaus. Er unterstrich zudem die Offenheit des Landes für neue Ideen und Innovationen, die zur Weiterentwicklung der Branche beitragen: „Die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gilt als eine der modernsten und gleichzeitig nachhaltigsten der Welt und wir pflegen eine sehr konstruktive Zusammenarbeit mit den Erzeugerinnen und Erzeugern. Mein Credo „Kooperation statt Konfrontation“ trägt hier also schon Früchte. Junge Menschen bringen dazu wieder neue Ideen und Perspektiven, die ich gerne mit nach Schwerin nehme.“

Im Rahmen des Treffens wurden eine Reihe verschiedenster Themen diskutiert, die für die Junglandwirte von Bedeutung sind. Unter anderem ging es um die Wiedervernässung von Mooren. Hierzu betont der Minister: „Die Umstellung auf eine nasse Landwirtschaft ist für die Betriebe eine sehr dauerhafte Entscheidung, weshalb viele aus Sorge um ihre Existenzgrundlage zögern. Das Prinzip der Freiwilligkeit bei der Wiedervernässung von Mooren wird in Mecklenburg-Vorpommern aber auch weiterhin gelten. Nichtsdestotrotz werden wir das Tempo beim Moorschutz weiter steigern müssen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Wir haben deshalb unsere Verwaltung auf die neuen Aufgaben angepasst, neue Finanzierungsinstrumente sowie Beratungsangebote geschaffen und Drittmittel eingeworben, um den Betrieben die Umstellung noch attraktiver zu machen.“

Auch fragten die jungen Landwirtinnen und Landwirte nach Hilfen für den Berufseinstieg. Hierzu erklärte der Minister: „Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen haben in den letzten Jahren zugenommen. Wir haben daher verschiedene Förderprogramme, die Junglandwirte unterstützen – darunter die Junglandwirte-Einkommensstützung, Landesbürgschaften und zusätzliche Zuschüsse im Rahmen des Agrarinvestitionsförderprogramms. Die Möglichkeit, die Junglandwirte-Förderung darüber hinaus auch für junge Teilhaber einer Genossenschaft nutzbar zu machen, werden wir prüfen.“

Weitere Themen waren der Schutz vor neuen Tierseuchen, Unterstützung durch Agrarinvestitionsprogramme, Biogasanlagen und die Förderung der Berufsausbildung. Minister Backhaus betonte abschließend, dass der persönliche und intensive Austausch mit den Junglandwirten sehr wertvoll sei und er sich auch zukünftig für ihre Belange einsetzen werde.