Erster Tag der Beteiligungen durchgeführt

Finanzminister: „Wir wollen mit unseren Landesbeteiligungen noch entschiedener zur Weiterentwicklung des Landes beitragen.“

Ludwigslust – Das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern hatte heute zum ersten „Tag der Beteiligungen“ in das Zukunftszentrum „DeveLUP“ nach Ludwigslust eingeladen. Neben den Geschäftsführerinnen und -führern der Landesbeteiligungen Mecklenburg-Vorpommern folgten auch Vertreterinnen und Vertreter der Ministerien und der Landkreise und kreisfreien Städte sowie Mitglieder des Landtags der Einladung.

Insgesamt nahmen ca. 50 Personen an der Veranstaltung teil, darunter Finanzminister Dr. Heiko Geue, Landrat Stefan Sternberg und die Staatssekretärinnen Sylvia Grimm, Elisabeth Aßmann und Dr. Carola Voß.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Der erste ‚Tag der Beteilungen‘ war für uns ein großer Erfolg! Das Finanzministerium arbeitet derzeit daran, die restriktive, dezentral organisierte Beteiligungspolitik der vergangenen Jahrzehnte hin zu einem kooperativen Beteiligungsmanagement weiterzuentwickeln.

Dazu bündeln wir aktuell sukzessive die Gesellschafterrechte der Beteiligungen im Finanzministerium, die inhaltliche Steuerung verbleibt in den Fachressorts. Uns ist es daher sehr wichtig, alle beteiligten Akteurinnen und Akteure bei diesem wichtigen Veränderungsprozess mitzunehmen.“

Neben Informationen zu den grundlegenden Veränderungen im Beteiligungsmanagement wurden Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Landesbeteiligungen diskutiert und Einblicke in die  Beteiligungsverwaltung des Landkreises Ludwigslust/Parchim gewährt. Zur besseren Vernetzung der Teilnehmenden wurden anschließend kleinere Diskussionsrunden zu praktischen Themen der Beteiligungsverwaltung angeboten.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Unsere Landesbeteiligungen tragen wesentlich zur Weiterentwicklung des Landes und zur Verbesserung der Standortqualität für Wirtschaftsunternehmen und der Lebensbedingungen der Bürgerinnen und Bürger bei. Unser Ziel ist es daher, auch mithilfe der Landesbeteiligungen die landespolitischen Ziele und Strategien künftig noch effizienter, transparenter und flexibler umzusetzen. Gemeinsam wollen wir Mecklenburg-Vorpommern weiterhin zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen Land mit fairen Löhnen gestalten.“

Der „Tag der Beteiligungen“ soll ab sofort jährlich stattfinden und sich somit zu einer wichtigen Austauschplattform für die betroffenen Akteurinnen und Akteure etablieren.

M-V tritt DigitalPakt Alter bei

Mehr Teilhabe für Seniorinnen und Senioren / Land weitet Programm „SilverSurfer“ aus

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern ist am (heutigen) 5. Dezember gemeinsam mit den Ländern Baden-Württemberg, Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt dem DigitalPakt Alter beigetreten. „Das ist ein weiterer Schritt, um die Teilhabe der älteren Generation zu stärken“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese nach der Sitzung des Landeskabinetts.

Initiiert wurde das Bündnis durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO e.V.). Vertreten sind neben politischen Akteuren auch Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft.

Schon jetzt sind über 35 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern über 60 Jahre, Tendenz steigend. „Statistisch gehören sie damit zu der Altersgruppe, die bisher am wenigsten an der digitalen Transformation teilhat“, betonte Drese. Deutschlandweit sind insgesamt rund 7 Millionen ältere Menschen offline, bei den über 80-jährigen sind es Studien zufolge sogar 49 Prozent.

Viele Seniorinnen und Senioren geben an, das Internet auf Grund seiner Komplexität nicht zu nutzen oder darin keinen Nutzen zu sehen. „Dabei sind digitale Kompetenzen ein wichtiger Schlüssel zur Teilnahme am alltäglichen gesellschaftlichen Leben, zum Beispiel für Informationen zum öffentlichen Nahverkehr, den Ticketkauf im Kultur- und Freizeitbereich oder den einfacheren Kontakt zu Familie und Freunden etwa über Videotelefonie“, so Drese.

Die Mitwirkung Mecklenburg-Vorpommerns am DigitalPakt Alter sei deshalb wichtig, um Vorbehalte abzubauen und gemeinsam mit vielen Akteuren die digitalen Technologien für Seniorinnen und Senioren zugänglicher zu gestalten. „So sollen auch bestehende Projekte, wie unsere SilverSurfer, bekannter gemacht werden“, erklärte Drese, die zugleich eine Ausweitung des Landesprojektes bekannt gab.

„Unsere SilverSurfer sind ehrenamtlich engagierte Seniorinnen und Senioren, die ihre Altersgenossen beim Umgang mit Smartphone, Tablet, Computer und Co. unterstützen. Rund 80 von Ihnen bilden sich hierfür jährlich aus und weiter. Es freut mich daher sehr, dass wir zum 1. Januar 2024 zwei weitere Standorte in MV hinzugewinnen, sodass die Ausbildung künftig in Schwerin, Greifswald, Waren/Müritz und Rostock stattfinden kann“, betonte die Ministerin. Die Ausbildung der SilverSurfer wird vom Sozialministerium unterstützt.

Drese: „Wir wollen ältere Menschen mit eigens auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Bildungs- und Beratungsangeboten an die Möglichkeiten der neuen Medien heranführen. Gemeinsam mit unseren seniorenpolitischen Landesprogrammen wird die aktive Mitwirkung im DigitalPakt Alter und der enge Austausch mit den beteiligten Akteuren hierzu künftig beitragen.“

Nach PISA 2022

Deutsch und Mathematik stärken / Oldenburg: PISA bestätigt den eingeschlagenen Weg, Schülerinnen und Schüler intensiver zu fördern

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg sieht die Stärkung der Kernkompetenzen in Deutsch und Mathematik als zentrale Aufgabe, um die Bildungserfolge von Schülerinnen und Schülern zu erhöhen. Nach den Ergebnissen der jüngsten internationalen PISA-Studie fühlt sich die Ministerin in ihrem Handeln bestätigt. PISA 2022 gibt einen Überblick über die Kompetenzen Fünfzehnjähriger in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen. In Deutschland nahmen an 257 Schulen insgesamt 6.116 Schülerinnen und Schüler im Jahr 2022 teil. Die Stichprobe ist für Deutschland repräsentativ. Das Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien an der Technischen Universität München hat in Mecklenburg-Vorpommern fünf Schulen (zwei Regionale Schulen, zwei Gymnasien und eine Förderschule) zur Teilnahme an der Studie ausgewählt.

„Die PISA-Studie ist kein Spiegelbild von Mecklenburg-Vorpommern, sondern ein Abbild aller Bundesländer und der 80 beteiligten Staaten. Sie bestätigt die Ergebnisse anderer Studien, zum Beispiel des IQB-Bildungstrends und des Gutachtens der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz zu den basalen Kompetenzen. Mecklenburg-Vorpommern muss den eingeschlagenen Weg der Stärkung der basalen Kompetenzen weiter gehen und die Schülerinnen und Schülern in den Fächern Deutsch und Mathematik weiter fördern. Wir fangen damit bereits in der Grundschule an. Vom Schuljahr 2024/2025 an erhöht das Land in der Grundschule die Stundenzahl in den Fächern Deutsch und Mathematik. Außerdem soll in allen Grundschulen des Landes ein sogenanntes flächendeckendes Leseband eingeführt werden. An drei bis fünf Tagen sind Lautlesetrainings in der Schule vorgesehen. Dafür sind pro Tag 20 Minuten der Unterrichtszeit fest eingeplant – unabhängig vom zu unterrichtenden Fach“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Sprachkenntnisse sind ein wichtiger Schlüssel zum Bildungserfolg. Erst, wenn ich verstehen kann, kann ich Textaufgaben in Mathematik lösen, Sachtexte in Biologie und in Physik lesen. Ebenfalls beginnen wir ab dem Schuljahr 2024/2025 schrittweise die Unterrichtsstunden für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch zu stärken, indem hier die Stundenanzahl deutlich erhöht wird. Unsere Schülerinnen und Schüler brauchen die Zeit zum Lernen. Der Spurt durch die Inhalte muss aufhören. Wir brauchen mehr Phasen des Lernens und Festigens. Das durchgängige Sprachbildungskonzept für Mecklenburg-Vorpommern, das wir im Sommer verabschiedet haben, wird dazu beitragen, diese grundlegenden Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler in allen Unterrichtsfächern weiter zu erhöhen. Auch die zentralen Lernstandserhebungen sind ein wichtiges Instrument, um gezielt die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen zu fördern, in denen die Mindeststandards nicht vollständig oder gerade so erreicht werden“, erklärte die Ministerin.

Außerdem qualifiziert das Land seine Mathematik-Lehrkräfte, zum Beispiel über die Fortbildungsinitiative „QuaMath“ des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik und des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN). Das Programm ist auf eine Projektlaufzeit von 10 Jahren angelegt und zielt auf die Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts in der Primarstufe und Sekundarstufe I ab. An dem Projekt beteiligen sich 15 Bundesländer. Es wird während der gesamten Projektlaufzeit eng wissenschaftlich begleitet.

Die internationale PISA-Studie nimmt auch das Lehren und Lernen unter Pandemiebedingungen in den Blick. „Die getesteten Schülerinnen und Schüler waren während der Corona-Pandemie eine lange Zeit von Schulschließungen, Distanz- und Wechselunterricht betroffen. Die Spuren der Pandemie sind immer noch deutlich. Allerdings wäre es zu einfach, die Ergebnisse allein mit der Corona-Pandemie zu erklären. Auswirkungen von bildungspolitischen Entscheidungen treten immer schrittweise und viele Jahre später zutage. Die PISA-Studie zeigt auf, welche Folgen Kürzungen des Deutsch- und Mathematikunterrichts bei uns im Land in der Vergangenheit heute haben. Hier steuern wir um“, so Oldenburg.

Die Gruppen der leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler sind in PISA 2022 in Deutschland im Vergleich zu PISA 2018 in Mathematik, Naturwissenschaften und im Lesen signifikant gewachsen. „Schülerinnen und Schüler brauchen dringend mehr Zeit zum Üben, Festigen und zur individuellen Unterstützung, um Lücken zu schließen. Seit diesem Schuljahr gibt es bei uns im Land das Freiwillige 10. Schuljahr deshalb an Regionalen Schulen und Gesamtschulen. Das Angebot an 22 Standorten und mit insgesamt 27 Klassen richtet sich an Jugendliche, die mehr Zeit zum Lernen brauchen. Für sie erhöhen sich damit die Chancen, einen bundesweit anerkannten Schulabschluss, die Berufsreife, zu erlangen“, sagte die Bildungsministerin.

Auftrag für Peene-Werft

Wolgast – Auf der Peene-Werft ist heute mit dem Bau der ersten Fregatte der Klasse F126 der Deutschen Marine begonnen worden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sprach bei einem Besuch der Werft von „einem großen und wichtigen Auftrag für eine traditionsreiche Werft in unserem maritimen Land Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Ministerpräsidentin würdigte in ihrer Rede die Bedeutung der Werft für den Landesteil Vorpommern: „Die Peene-Werft ist wichtig für die Städte und Gemeinden in Vorpommern, für die Fachkräfte vor Ort, für ihre Familien. Sie bietet gute Bedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört zu den Top-Ausbildungsbetrieben hier in der Region. Und sie ist ein leistungsstarker Partner der Marine.“

In den nächsten Jahren sollen auf der Peene-Werft Teile für insgesamt 4 Fregatten der Klasse F126 gefertigt werden. „Damit ist die Peene-Werft beteiligt an dem größten Schiffbauauftrag in der Geschichte der deutschen Marine“, stellte die Ministerpräsidentin fest. Aufgrund der guten Auftragslage sollen nach den Plänen des Eigentümers, der Lürssen-Gruppe, weitere Arbeitsplätze auf der Werft entstehen. „Das ist eine gute Nachricht für die Werft, für Wolgast, für die ganze Region und für die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Landesregierung habe auch in schwierigen Zeiten an der Seite der Werft und ihrer Beschäftigten gestanden. „Die maritime Wirtschaft – die Werften, die Zulieferer, die Häfen – ist unser industrielles Herz und damit ein strategischer Schwerpunkt unserer Wirtschaftspolitik“, sagte Schwesig.