Vorbild im Straßenverkehr

Christian Pegel: „Erwachsene müssen Vorbilder im Straßenverkehr sein“

Bützow – Innenminister Christian hat heute in Bützow die Veranstaltungsreihe „Sicherheit im Straßenverkehr – unterwegs mit Oma und Opa!“ miteröffnet. Polizei, Feuerwehr, Verkehrswacht, Johanniter und „Provinzial“-Versicherung haben die zweite Auflage der Veranstaltungsreihe an fünf verschiedenen Orten organisiert.

„Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr haben unsere Partner in der Verkehrsunfallprävention wieder ein tolles Angebot für zwei Generationen zusammengestellt, deren Sicherheit im Straßenverkehr uns ein besonderes Anliegen ist: Die Großeltern dienen in unserer Gesellschaft und in ihren Familien als Vorbilder, wenn auch oft unbewusst. Unsere Kinder gucken genau hin, was die Älteren tun – vor allem auch, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten.

Gehen beispielsweise Oma und Opa oder andere Erwachsene bei Rot über die Straße, schaut sich das unser Nachwuchs gern ab – und riskiert möglicherweise später sein Leben beim eigenständigen Queren einer roten Ampel“, sagte Innenminister Christian Pegel und führte weiter aus: „Bei den jeweils ganztägigen Veranstaltungen heute in Bützow und bis September in Wismar, Rostock, Plau am See und Neubrandenburg können Senioren und Kinder sich nicht nur einen ganzen Tag lang über verschiedene Sicherheitsaspekte informieren, sondern praktisch ihre Fähigkeiten und Grenzen testen, ohne dabei ihre Sicherheit oder die anderer zu riskieren, zum Beispiel mit dem Fahrradsimulator und in Schonräumen wie Verkehrsgärten.“

Ein wichtiger Aspekt in der Vorbildfunktion der Erwachsenen ist das Tragen eines Fahrradhelms. Christian Pegel nutzte den heutigen Welttag des Fahrrads, um erneut die Sicherheit auf dem Zweirad in den Fokus zu stellen: „Laut unserer Verkehrsunfallstatistik 2022 trugen elf der 14 Radfahrer, die im Verkehr ums Leben kamen, keinen Helm. Der Fahrradhelm kann Leben retten. Wenn wir, die Erwachsenen, bei jeder Radfahrt einen Helm tragen, wird es für unsere Kinder ganz selbstverständlich sein, nie ohne diesen aufs Rad zu steigen.“

Erweitertes Zugangebot

Erweitertes Zugangebot zwischen Schwerin und Hamburg an Wochenenden

Schwerin – Zusätzliche Züge auf der Linie des Regionalexpress 1 (RE 1): Ab dem 27. Mai 2023 und damit pünktlich zu Pfingsten sind durch die VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH zusätzliche Züge zwischen Schwerin, Büchen und Hamburg bestellt worden.

„Mit den zusätzlichen Fahrten wollen wir die auch im Freizeitverkehr stark nachgefragte Strecke Schwerin – Hamburg noch attraktiver gestalten. Daher verdichten wir im Rahmen der Mobilitätsoffensive pünktlich zum Pfingstwochenende 2023 und damit vor Beginn des Sommers das Angebot. So sind wir auch für den erwarteten Anstieg der Nachfrage durch das Deutschlandticket besser gerüstet dank der größeren Platzkapazitäten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Auf der Linie des Regionalexpresses (RE1) werden ab dem 27. Mai 2023 bis einschließlich 30. September 2023 jeweils an den Wochenenden zusätzliche Fahrten zwischen Schwerin und Hamburg angeboten. Somit steht auf der Strecke zwischen der Landeshauptstadt und der Hansestadt an den Wochenenden ein etwa stündliches Angebot zur Verfügung. „Jeder zusätzliche Zug auf der Linie RE1 bietet etwa 500 Sitzplätze sowie Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder“, sagte Meyer.

„Die Angebotsausweitung ist auch eine Reaktion auf die Erfahrungen des letzten Sommers. Speziell zwischen Schwerin und Hamburg waren die Züge bekanntlich zeitweise sehr voll“, sagte Daniel Bischof, Geschäftsführer VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und fügte hinzu: „Bereits im vergangenen Jahr haben wir zusammen mit DB Regio AG nach Lösungen gesucht. In diesem Jahr konnten wir ausreichend Ressourcen schaffen, um zusätzliche Züge zu bestellen und somit die Kapazitäten zwischen der Landeshauptstadt und Hamburg auszuweiten. Ab Fahrplanwechsel im Dezember planen wir im Rahmen der Mobilitätsoffensive eine Verstetigung dieser Wochenendfahrten auf der RE1.“

Klimafreundlich mit dem Zug zur Fähre

Meyer: Fährhafen Sassnitz-Mukran durch zusätzliche Zuganbindung im Sommer gestärkt

Insel RügenUrlaubsreisende nach Schweden und Dänemark können auch in diesem Jahr in den Sommermonaten komfortabel mit dem Zug zu den Fähren nach Bornholm und Trelleborg fahren. In der kommenden Urlaubssaison gibt es an Sonnabenden und Sonntagen Zuganbindungen mit überregionalen Anschlüssen in Bergen auf Rügen.

„Mit den Zuganbindungen in den Sommermonaten zu den Fährlinien nach Dänemark und Schweden stärken wir den Fährhafen Sassnitz-Mukran. Urlaubsreisende können so klimafreundlich und bequem mit dem Zug zu den beliebten Bornholmlinien und der FRS Baltic von der Insel Rügen in das Königreich Dänemark oder das Königreich Schweden fahren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die dänische Ostseeinsel Bornholm ist mit der Fähre in etwa dreieinhalb Stunden zu erreichen. Die Überfahrt in die südschwedische Stadt Trelleborg dauert von Sassnitz aus zwei Stunden und 30 Minuten.

An allen Sonnabenden und Sonntagen zwischen dem 20. Mai 2023 und dem 30. September 2023 werden jeweils zwei Hin- und Rückfahrten auf der Strecke zwischen Bergen auf Rügen und Sassnitz Fährhafen als Linie RE27 angeboten. Die Hanseatische Eisenbahn setzt dazu Triebwagen des Typs LVT/S ein.

Im Oktober (bis einschließlich 21. Oktober 2023) werden aufgrund des dann reduzierten Fahrplanes der Fährlinien die Züge an Sonnabenden verkehren. Es besteht dabei mittags Anschluss von und zur Fähre nach Rønne/Bornholm. Am Nachmittag wird neben der Bornholmfähre auch die Fähre von und nach Trelleborg erreicht. In Bergen auf Rügen bestehen Anschlüsse zu Direktzügen des Fern- und Regionalverkehrs in/aus Richtung Rostock, Hamburg und Berlin sowie aus/nach Sachsen, Thüringen, Hessen, Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

„Der RE27 ist ein kleiner, aber dennoch wichtiger Bestandteil unserer Mobilitätsoffensive und aktiviert das Potential der beliebten touristischen Fährverbindungen für den Nahverkehr. In Auswertung der vergangenen Saison bauen wir das Angebot auf nun zwei Verkehrstage pro Woche bis September aus. Ich freue mich auf viele Urlauber und Urlauberinnen, die das klimafreundliche Verkehrsangebot annehmen und mit der Bahn auf die beliebte Insel Rügen und zu Ausflügen nach Dänemark oder Schweden anreisen“, betont Daniel Bischof, Geschäftsführer VMV Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH.

„Klimafreundliches Reisen wird immer wichtiger. Umso mehr freue ich mich, auch in diesem Jahr attraktive Reiseketten mit dem IC/ICE der Deutschen Bahn via RE27 der HANS zum Fährverkehr nach Dänemark und Schweden anbieten zu können. Das Auto kann also auch beim nächsten Südschweden-Urlaub in der Garage stehen bleiben. So geht reisen heute! Auch stärken wir hiermit den Bahn-Fernverkehr auf der ´grünen Vorpommern-Magistrale´ Richtung Berlin und Hamburg“, sagt Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Mecklenburg-Vorpommern.

„Wir freuen uns, dass der Testbetrieb 2022 überzeugen konnte und das Angebot in diesem Jahr verdoppelt wird. Wir freuen uns auf viele Fahrgäste, die die umweltfreundliche Reisekette per Bahn und Schiff von und nach Skandinavien nutzen“, so René Haber-Henning, Geschäftsführer der Hanseatischen Eisenbahn GmbH (HANS).

Der Fahrplan der RE27 ist beigefügt. Für Rückfragen steht Katharina Henkel (Teamleitung Öffentlichkeitsarbeit und Marketing VMV) unter 0385/59087-14 oder k.henkel@vmv-mbh.de zur Verfügung.

Die Verbindung wurde im vergangenen Jahr auf Probe reaktiviert und wird nun um einen zusätzlichen Verkehrstag je Woche ergänzt. Das Verkehrsunternehmen – die Hanseatische Eisenbahn GmbH (HANS) – hat in der vergangenen Saison in den Zügen zu den Fähren fast 900 Fahrgäste transportiert.

Die zusätzlichen Fahrten der RE27 werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern bestellt und finanziert. Nach Abschluss der Saison werden alle Beteiligten die Nutzung des Angebots gemeinsam auswerten und über die Ausgestaltung des Angebotes für die Saison 2024 beraten.

Die landeseigene Verkehrsgesellschaft wirkt daran mit, die verkehrspolitischen Ziele der Landesregierung umzusetzen. Sie stellt die Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sicher. Sie wurde 1995 gegründet, nachdem die Bahnreform die staatlichen Zuständigkeiten für den SPNV neu geregelt hatte.

Mit dem Regionalisierungsgesetz wurde die Verantwortlichkeit an die einzelnen Bundesländer übertragen. Nach dem ÖPNV-Gesetz Mecklenburg-Vorpommern sind die Kommunen für den öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße, also für Bus und Straßenbahn, verantwortlich. Wegen seiner überregionalen Bedeutung bleibt der öffentliche Verkehr auf der Schiene in der Verwaltung des Landes.

Brückenzufahrten zur Insel Usedom

Meyer: Bauarbeiten sind dringend notwendig – Bahn als Alternative zum Auto nutzen

Greifswald – Am Montag hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer gemeinsam mit dem Straßenbauamt Neustrelitz in Greifswald über aktuelle Baumaßnahmen an den Brückenzufahrten zur Insel Usedom (Landkreis Vorpommern-Greifswald) informiert.

„Die Insel Usedom ist das gesamte Jahr über ein begehrtes und stark nachgefragtes Urlaubsziel für zahlreiche Gäste und Einheimische. Das sorgt insbesondere in der Urlaubszeit für viel Anreise- und Abreiseverkehr auf den Straßen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Montag. Im vergangenen Jahr haben 1,1 Millionen Gäste die Insel Usedom besucht. Das Statistische Amt hat 5,7 Millionen Übernachtungen gezählt.

Verkehrsminister Reinhard Meyer ging insbesondere auf die Zufahrtsbrücken zur Insel Usedom – die Peenebrücke Wolgast (nördliche Zufahrt) und die Zecheriner Brücke (südliche Zufahrt) – ein.

„Beide Brücken sind die Nadelöhre zur An- und Abreise auf die Insel, da sie die einzigen beiden direkten Straßenverbindungen auf die Insel sind. Die Zufahrtsstraßen auf der Insel sind gerade in den Sommermonaten in der Hauptsaison und somit zur Ferienreisezeit stark frequentiert“, so Meyer weiter. „Die Bauarbeiten sind äußerst komplex. Unser Ziel ist es, den Verkehr insgesamt so gut wie möglich am Laufen und die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Dennoch werden temporär stockender Verkehr oder auch Staus sich nicht vermeiden lassen“, sagte der Minister.

Die Peenebrücke Wolgast ist eine Klappbrücke. Sie verbindet über den Peenestrom das Festland mit der Insel Usedom. Über die Brücke führt die Bundesstraße 111 (B111). Die Bauarbeiten auf der Peenebrücke laufen seit 2022 in mehreren Teilmaßnahmen.

„Bei der Brücke ist die grundhafte Instandsetzung aufgrund des Bauwerks-Zustandes dringend erforderlich geworden. Im Zuge der Arbeiten wird u. a. der Straßenbelag erneuert. Darüber hinaus werden die Fahrbahnübergangskonstruktionen ausgetauscht, der Korrosionsschutz an den Überbauten angebracht und die Geländer erneuert. Ziel ist es, die Instandsetzungsmaßnahme Ende dieses Jahres abzuschließen“, erläuterte Verkehrsminister Meyer.

Im Zuge der Baumaßnahmen kommt es je nach Bautenfortschritt zu verminderten Fahrspurbreiten mit Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sperrung der Nebenanlagen (Fußgängerverkehr auf der B111) oder zur Vollsperrung der Wasserstraße. Anfang September 2023 – voraussichtlich zwischen dem 04. und 10. September – ist auch eine Vollsperrung geplant. „Die Verkehrsumleitung erfolgt dann komplett über die Zecheriner Brücke. In diesem Zeitraum wird Gussasphalt auf den Fahrbahnen der Brücke aufgebracht und die Klappenfahrbahn instandgesetzt“, so Meyer.

Die Zecheriner Brücke ist ebenfalls eine Klappbrücke. Sie verbindet über die Bundesstraße 110 (B110) das Festland mit der Insel Usedom. Wegen Bauwerksschäden an der Klappe gilt aktuell eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 20 km/h beim Überfahren der Brücke. Voraussichtlich ab dem 12. Juni 2023 und bis 07. Juli 2023 erfolgt die Notinstandsetzung der Brückenklappe. Das führt zu kurzzeitigen Vollsperrungen der Brücke für die Dauer von ca. 15 Minuten während der Schweißarbeiten.

„Die Arbeiten werden verkehrsabhängig, das heißt nicht in Spitzenbelastungszeiten, ausgeführt. Wir werden diese unter Verwendung von Pontons durchführen, so dass Einschränkungen für den Straßenverkehr auf das nötigste Maß beschränkt sind“, betonte Verkehrsminister Meyer. Außerdem werden zweimal halbseitige Verkehrsführungen zur Instandsetzung des Belages auf der Brücke nachts von 20:00 Uhr bis 05:00 Uhr notwendig sein.

In einer Arbeitsgruppe sollen sich unter anderem Vertreter des Landkreises Vorpommern-Greifswald, der Straßenbauverwaltung, der Stadt Wolgast und der betroffenen Kommunen über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen austauschen und Verkehrsabläufe unter den gegebenen Voraussetzungen bestmöglich koordinieren. „Wichtig ist es, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und rechtzeitig über anstehende Maßnahmen und gegebenenfalls auch Probleme zu informieren“, sagte Meyer weiter.

Abschließend machte Minister Meyer auf bestehende Zugverbindungen nach Usedom aufmerksam. „Die Bahn ist eine attraktive Alternative zum Auto. Es gibt gute Verbindungen, beispielsweise über Hamburg oder Berlin, die Insel mit dem Zug zu erreichen. Ein weiterer Anreiz könnte dabei auch das gerade erst eingeführte Deutschlandticket für 49 Euro sein. Darüber hinaus leistet jeder Bahnreisende auch einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

Verkehrsunfälle 2022

Weniger Unfälle, mehr Tote und Schwerverletzte als 2021

Schwerin – Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Mecklenburg-Vorpommern war 2022 mit 53.500 so niedrig wie bislang nur einmal seit der deutsch-deutschen Vereinigung – im Jahr 2014 mit 53.059 Unfällen. Die Zahl der Unfalltoten und -verletzten nähert sich hingegen allmählich wieder dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie an.

„Die weit überwiegende Mehrheit der Unfälle – 91 Prozent – sind Unfälle mit ausschließlich Blechschäden. Aber die Zahl der Unfälle mit Verunglückten ist um 286 auf 4.913 gestiegen. 83 der Verunglückten starben. Das sind weniger als die 88 tödlich Verunglückten im Vor-Corona-Jahr 2019, aber 15 mehr als 2021. Von diesen Verkehrstoten starben 47 in einem Kraftfahrzeug, 15 waren nicht angeschnallt. Deutlich gestiegen ist die Zahl der getöteten Fußgänger von zwei auf zehn und die der Radfahrer von sechs auf 14“, sagte Innenminister Christian Pegel heute bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2022 in Schwerin mit Verkehrsminister Reinhard Meyer sowie Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrswacht.

Positiv sei, dass die Zahl der Menschen, die auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen sterben, seit 2012 konstant unter 100 liege. „Aber natürlich ist jeder Einzelne einer zu viel. Das gilt auch für die Verletzten. Auch die Zahl der Schwerverletzten liegt seit 2010 auf etwa gleichbleibendem Niveau. 2022 wurden 1.266 Verkehrsteilnehmer schwer verletzt, 45 mehr als im Jahr zuvor und 144 weniger als 2019“, so Pegel bei der Landespressekonferenz.

„Jeder Einzelne trägt Verantwortung, damit es gar nicht erst zum Verkehrsunfall kommt. Wichtig zur Vermeidung von Unfällen ist zwischen allen Verkehrsteilnehmern vor allem die gegenseitige Rücksichtnahme. Dazu zählen die Autofahrer genauso wie die Radfahrer und Fußgänger. Gerade, wenn es mal eng wird, ist es wichtig, dass sich alle an die Verkehrsregeln halten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Landesregierung setze sich für die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Straßen in Mecklenburg-Vorpommern ein: „Oberstes Ziel und Leitbild der Verkehrssicherheitsarbeit ist die Umsetzung der ,Vision Zero‘ – die vollständige Vermeidung von Toten durch Verkehrsunfälle. Darüber hinaus soll das Risiko für Leib und Leben aller Verkehrsteilnehmer trotz steigenden Verkehrsaufkommens verringert werden. Dabei gilt es, Verkehrsunfälle, insbesondere solche mit schweren Folgen, weitest möglich zu verhindern“, so Meyer. Die Landesregierung unterstütze den Pakt für Verkehrssicherheit der Bundesregierung. Zu den Maßnahmen des Paktes gehören die finanzielle Unterstützung des schulischen Angebots „Rad und Risiko“ sowie die Präventionsarbeit der Verkehrswachten.

Junge Fahrer sind größte Risikogruppe

Verdoppelt hat sich die Zahl der Getöteten ab 65 Jahren, von 20 auf 41. Auch die Zahl der Unfallverursacher ab 65 Jahren ist gestiegen. „Der Anteil dieser Altersgruppe an den Verursachern liegt aber deutlich unter ihrem Anteil an der Bevölkerung. Größte Risikogruppe bleiben, trotz eines leichten Rückgangs bei den Verunglückten genau wie bei den Verursachenden, die jungen Fahrer von 18 bis unter 25 Jahren. Sie machten 11,2 Prozent der Unfallverursacher, aber nur 5,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus“, sagte Christian Pegel.

Anteil der Pedelecs an Radunfällen steigt weiter

Sorgen machen die steigenden Unfallzahlen bei den Radfahrern, insbesondere jenen, die auf einen elektrischen Antrieb zurückgreifen: „Von den insgesamt 1.670 verunglückten Radfahrern fuhren 253 ein Pedelec. Das sind 75 mehr als im Jahr zuvor, was einem Anstieg um 42 Prozent entspricht. Ihr Anteil an den verunglückten Radfahrern gesamt stieg von 12 auf 15 Prozent. Hier ist der Anteil der Über-55-Jährigen besorgniserregend: Er ist bei den verunglückten Pedelecfahrern deutlich höher als bei den verunglückten Radfahrern ohne Motor und auch deutlich höher als ihr Anteil an der Bevölkerung“, sagte Christian Pegel und nannte noch drei Zahlen: „Von den 14 getöteten Radfahrern fuhren vier elektrisch und elf ohne Helm.“

Verkehrsminister Meyer appelliert, Helm zu tragen

„Eine Helmpflicht scheint sich bislang in Deutschland eher nicht durchsetzen zu lassen. Wir appellieren deshalb, einen Helm zu tragen. Das wird gerade auch vor der wachsenden Zahl der E-Bikes und Pedelec-Nutzer notwendig, da mit den Rädern hohe Geschwindigkeiten in kurzer Zeit erreicht werden können. Die Wahrscheinlichkeit einer schweren Kopf- oder Hirnverletzung ohne Helm bei einem Unfall steigt. Umso wichtiger ist es, sich zu schützen. Wer einen Helm trägt, geht auch mit gutem Beispiel für seine Kinder voran, dies ebenso zu tun“, sagte Reinhard Meyer.

Jeder fünfte Unfallverursacher flüchtet

Für eine aktuell diskutierte „Entkriminalisierung“ des Straftatbestands „unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“ sehen weder die beiden Minister noch Verkehrswächter Hacker einen Anlass: „Die Zahl derer, die vom Unfallort flüchten, ist seit vielen Jahren unverändert hoch. Auch 2022 bedeuten 10.308 mal Unfallflucht bei insgesamt 53.500 Unfällen, dass fast jeder fünfte Verursacher unerlaubt den Unfallort verlässt – und damit eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren riskiert. Oder anders ausgedrückt: alle 51 Minuten flüchtet ein Unfallverursacher vom Ort des Geschehens. Zum Glück geht es beim weit überwiegenden Teil dieser Fälle – 96 Prozent – um Unfälle mit ausschließlich Blechschaden. Diese deshalb zu einer Ordnungswidrigkeit herunterzustufen, sei keine gute Idee:

„Wir können doch unseren Bürgern nicht signalisieren, wenn jemand ihr Auto beschädigt und sich unerlaubt davonmacht, ist das nicht so schlimm. Dass Unfallflucht streng bestraft wird, sorgt dafür, dass sich die Verursacher melden aus Furcht vor der Strafe, die ihnen droht, wenn sie ermittelt werden. Droht ihnen nur Bußgeld, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich noch weit mehr Verursacher von Blechschäden als bislang unerkannt vom Unfallort entfernen. Und die Geschädigten blieben schuldlos auf ihren Kosten sitzen“, sagte Christian Pegel.

Keine Toten bei Wildunfällen

Besonders häufig sind in Mecklenburg-Vorpommern mit seiner weiträumig dünnen Besiedlung und seinen idyllischen Alleen seit vielen Jahren Unfälle mit Bäumen und Unfälle mit Wildtierbeteiligung. „Bei Letzteren konnten wir 2022 einen Rückgang um fast 900 auf 15.430 verzeichnen. Noch erfreulicher: Kein Mensch starb bei diesen Unfällen“, so der Innenminister. Dennoch sei an rund 30 Prozent aller Unfälle in M-V Wild beteiligt und alle 34 Minuten ereigne sich ein solcher Wildunfall.

Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrswacht, rät: „Besonders in den frühen Morgen- und in den Abendstunden im Frühjahr und Herbst sollten Fahrer die Geschwindigkeit reduzieren, den Fahrbahnrand im Auge behalten und bei plötzlich auftauchendem Wild nicht ausweichen, sondern bremsen und die Spur halten.“

Weniger Verunglückte nach Baumunfall

Auch bei den Zusammenstößen mit Bäumen gibt es eine gute Nachricht: „Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank von 355 auf 330. Von den insgesamt 83 Verkehrsunfalltoten 2022 in M-V starben allerdings 21 durch einen Baumunfall – jeder Vierte“, so Pegel.

„Ein Baum verzeiht keinen Fehler. Bei einer Kollision gibt er nicht nach und schickt die gesamte Aufprallenergie zurück ins Auto. Wenn wir die Unfallzahlen weiter wirkungsvoll verringern wollen, müssen wir bestrebt sein, Geschwindigkeiten zu reduzieren. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten entstehen weniger gefährliche Situationen, Fahrfehler können leichter kompensiert werden und bei einem Unfall sind die Folgen für die Insassen meist geringer“, sagt Hans-Joachim Hacker.

Start des Deutschlandtickets am 1. Mai

Meyer: Mecklenburg-Vorpommern ist vorbereitet – Deutschlandticket revolutioniert das bisherige Tarifsystem – Klarheit für Finanzierung über 2023 hinaus notwendig

Schwerin – Ab 1. Mai gilt das neue Deutschlandticket für monatlich 49 Euro bundesweit im Nahverkehr. Das Ticket kann seit Vertriebsstart Anfang April entweder als Handy-Ticket oder als Chipkarte erworben werden. „Das Deutschlandticket revolutioniert das bisherige Tarifsystem. Bund und Länder haben das Ticket nach langem Tauziehen gemeinsam auf den Weg gebracht. Klar ist auch: Mit dem Deutschlandticket wird im Bereich des Nahverkehrs Neuland betreten. Mecklenburg-Vorpommern ist vorbereitet. Die Verkehrsunternehmen im Land spüren eine große Kundennachfrage. Das Ticket wird einen Beitrag für eine nachhaltige Mobilitätswende in ganz Deutschland leisten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Für das Deutschlandticket ist ein Abonnement erforderlich, welches monatlich kündbar ist.

Mit dem Deutschlandticket können neben den Zügen, Bussen und Straßenbahnen im Nahverkehr auch diejenigen Fährverbindungen genutzt werden, die entsprechend den Vorgaben ihrer Nahverkehrspläne von den kommunalen Aufgabenträgern als Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ausgewiesen sind. Neben den Fähren im Rostocker Stadtverkehr zählt auch der Fährverkehr zwischen Schaprode und der Insel Hiddensee zum Geltungsbereich des Deutschlandtickets. „Es ist zu erwarten, dass aufgrund des Deutschlandtickets insbesondere in den Sommermonaten mit einer erhöhten Nachfrage auf den Verbindungen zu den Urlaubsregionen an der Ostsee zu rechnen ist“, erläuterte Verkehrsminister Meyer.

Für die Mecklenburgische Bäderbahn „Molli“ und die Rügensche Bäderbahn „Rasender Roland“ wird aufgrund ihres besonderen, historischen Charakters als dampfbetriebene Schmalspurbahn zusätzlich zum Deutschland-Ticket ein Schmalspurbahn-Zuschlag erhoben. „Eine Ausnahme besteht für Anwohner entlang der beiden Strecken, für die der Schmalspurbahn-Zuschlag bei Vorlage eines Berechtigungsausweises entfällt. Damit wird der besonderen Situation der Schmalspurbahnen als Verkehrsmittel zu historischen und touristischen Zwecken und als Bestandteil des ÖPNV-Angebotes in unserem Land Rechnung getragen“, erläuterte Minister Meyer.

Das bisherige AzubiTicket MV wird zum 01. Mai 2023 in ein landesspezifisch vergünstigtes Deutschlandticket überführt, das heißt, der Azubi erwirbt ein reguläres Deutschlandticket für 29 Euro monatlich. Das Land bezuschusst jedes Ticket mit 20 Euro im Monat. Ebenso können die Senioren mit Vollendung des 65. Lebensjahres und Hauptwohnsitz in MV ein vom Land rabattiertes, vollwertiges Deutschlandticket für 29 Euro im Monat erwerben. Das Seniorenticket soll im 3. Quartal 2023 eingeführt werden.

Das Deutschlandticket kann auch als rabattiertes Jobticket ausgegeben werden. Voraussetzung hierfür ist, dass der Arbeitgeber einen Zuschuss von mindestens 25 Prozent auf den Fahrpreis für das Deutschlandticket gibt. Dann werden weitere fünf Prozent Rabatt auf den Ausgabepreis gewährt.

Für Semestertickets verfolgt das Land eine bundeseinheitliche Lösung. Mit dem Start des Deutschlandtickets können Studierende ihr bestehendes Semesterticket in ein Deutschlandticket „upgraden“. Die Studierenden müssen hierfür die Differenz zwischen ihrem Semesterticket und dem Deutschlandticket zahlen. „Das ist eine Übergangslösung. Ziel aller Länder bleibt es, in gemeinsamen Verhandlungen mit den Allgemeinen Studierendenausschüssen die Erarbeitung eines bundesweiten Solidarmodells für die Studierenden auf Basis des Deutschlandtickets zu erreichen. Die Gespräche mit dem Bund müssen diesbezüglich fortgeführt werden“, so Minister Meyer.

Zur Finanzierung des Deutschlandtickets stellt der Bund für die Jahre 2023 bis 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro an zusätzlichen Regionalisierungsmitteln zur Verfügung. Für Mecklenburg-Vorpommern sind dies konkret 20,4 Millionen Euro vom Bund. Das Land beteiligt sich in gleicher Höhe mit Mitteln aus dem MV-Energiefonds. Sowohl der Bund als auch die Länder haben eine Nachschusspflicht im Falle der Nicht-Auskömmlichkeit der Mittel für 2023 zugesagt. „Für das Jahr 2024 hat sich der Bund im Gegensatz zu den Ländern bisher nicht zu einer Nachschussverpflichtung bekannt. Hier ist der Bund in der Pflicht. Weitere Gespräche sind notwendig. Die Länder brauchen da endlich Klarheit“, forderte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

Landesverkehrskonferenz in Linstow

Meyer: Mobilität ist für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung von zentraler Bedeutung

Linstow – „Infrastruktur – Verkehr – Mobilität. In Bewegung bleiben – für nachhaltiges Wirtschaftswachstum im Nordosten Deutschlands“ lautete der Titel der Landesverkehrskonferenz, die am Donnerstag in Linstow (Landkreis Rostock) stattfand. Die Veranstaltung wird im zweijährlichen Turnus durch den Landesverband des Verkehrsgewerbes in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern des Landes organisiert.

„Mobilität ist für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung gerade für Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern von zentraler Bedeutung. Produkte müssen transportiert werden, Bürgerinnen und Bürger müssen zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt gelangen und Urlaubsgäste, Tagesausflügler sowie Einheimische sollen die touristischen Attraktionen im Land gut erreichen können. Hier setzt die Verkehrspolitik des Landes an. Wir wollen die Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern klimafreundlich, sicher, bequem und bezahlbar gestalten. Dafür haben wir konkrete Schritte eingeleitet“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das Wirtschafts- und Verkehrsministerium hatte Anfang April eine „Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern“ vorgestellt, um durch attraktive Ticketpreise, moderne, digitale Tarif- und Vertriebsstrukturen sowie den Ausbau der Leistungsangebote von Bus und Bahn einen nachhaltigen Umstieg auf klimafreundliche öffentliche Verkehrssysteme einzuleiten. Neben der Einführung des Deutschlandtickets inklusive vergünstigter Angebote für Auszubildende und Senioren geht es vor allem um ein dreigliedriges Landesmobilitätsnetz, dessen Umsetzung in diesem Jahr vorbereitet und schrittweise gestartet wird.

Das beinhaltet einen Leistungs- und Infrastrukturausbau des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV), die Einführung eines landesweiten Busnetzes mit hochwertigen Taktverkehren auf den nicht vom SPNV bedienten Hauptachsen im Land und auf touristischen Kernstrecken sowie die Einführung eines landesweit einheitlichen Rufbussystems für die letzte Meile in der Fläche.

„Ein gut ausgebautes und funktionierendes Straßennetz bildet die Grundlage für Mobilität, Wirtschaft und Tourismus. Wir müssen und wollen auch in die Straße investieren. Ziel ist, vorrangig die Straßen im Land zu erhalten, weniger neu zu bauen, und zugleich in straßenbegleitende Radwege investieren“, sagte Meyer.

Für Investitionen in Straßenbaumaßnahmen stehen in 2023 insgesamt rund 162 Millionen Euro zur Verfügung, davon 91 Millionen Euro für Bundesstraßen und 51 Millionen Euro für Landesstraßen. Zusätzlich stehen ca. 20 Millionen Euro aus Haushaltsresten aus dem Jahr 2022 zur Verfügung.

Die Landesmittel werden unter anderem in den Erhalt (31 Millionen Euro) sowie in den Um- und Ausbau von Landesstraßen (14,2 Millionen Euro) sowie 7,9 Millionen Euro in Neubaumaßnahmen investiert. Für den Radwegebau stellt das Land 16,7 Millionen Euro bereit.

Von den Bundesmitteln fließen unter anderem 36,5 Millionen Euro in den Erhalt, 4,1 Millionen in den Um- und Ausbau, 29,4 Millionen Euro in Neubaumaßnahmen und 10,5 Millionen Euro in den Radwegebau.

Abschließend verwies Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer auf die Rolle der Häfen des Landes für Infrastruktur und Verkehr. „Ein allzu enger Blick auf die Verkehrswege wird dem Begriff der Infrastruktur nicht mehr gerecht. Neben der reinen Umschlagsfunktion geht es zunehmend um die Sicherung der Energieversorgung und den stärkeren Ausbau der industriellen Wertschöpfung. Das Land unterstützt die Häfen in dem Transformationsprozess“, sagte Meyer.

Bund und Länder stehen im engen Austausch zur Zukunft der Raffinerien in Leuna und Schwedt, darunter fallen auch Maßnahmen wie die Ertüchtigung der Pipeline Rostock-Schwedt und der zukunftsfähige Ausbau des Energiehafens Rostocks. Für die mittelfristige Sicherung der Rohölversorgung stellt der Bund Finanzmittel für den infrastrukturellen Ausbau im Seehafen Rostock bereit.

Radweg zum Stadtzentrum Schwerin

Meyer: Alltägliche Besorgungen und sonntägliche Ausflüge mit dem Rad besser möglich

Schwerin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute einen Zuwendungsbescheid für den Neubau des Radweges B 106 Tunnel bis Neumühler Weg in Lankow (1. Bauabschnitt) an die Stadt Schwerin übergeben.

„Mit dem Neubau wird eine wichtige Radweglücke zwischen den Ortsteilen Lankow, Weststadt und Neumühle sowie weiterführend in das Stadtzentrum geschlossen. Jetzt lassen sich alltägliche Besorgungen oder sonntägliche Ausflüge besser mit dem Rad erledigen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Vorhaben umfasst den Neubau und die Weiterführung des Radweges. Die Bauarbeiten erstrecken sich vom bestehenden Ende des vorhandenen Radweges entlang des Wohnparks Lankow „Am Mühlenberg“ bis zum Radfernweg Hamburg-Rügen in Lankow über eine Länge von knapp 1.400 Metern.

Der Neubau erfolgt in Asphaltbauweise mit einer Breite von zweieinhalb Metern. „Die Radverkehrsinfrastruktur im Land wird weiter ausgebaut. Im Ergebnis werden die Bedingungen für die Radfahrerinnen und Radfahrer vor Ort deutlich verbessert“, sagte Meyer.

Die Unterstützung des Vorhabens erfolgt im Rahmen der Radverkehrsinfrastrukturförderrichtlinie (RadFörderRL). Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,08 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben in Höhe von knapp 972.000 Euro.

Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern

Meyer: Ländlichen Raum stärken – Mobilitätswende attraktiv gestalten

Schwerin – Am Mittwoch hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer die „Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern“ in Schwerin vorgestellt.

„Die Nutzung der Chancen aus der Verkehrs- und Klimawende auf Bundes- und Landesebene sowie aus dem Start des Deutschlandtickets sind in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern mit der Herausforderung verbunden, den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und insbesondere die Erhöhung des Angebots an öffentlicher Mobilität im ländlichen Raum mit großen Schritten voranzutreiben.

Ziel der Mobilitätsoffensive des Landes ist die Schaffung eines Landesmobilitätsnetzes mit flächendeckenden schnellen vertakteten Bahn- und Busangeboten und Rufbussen, die auch die kleinsten Dörfer des Landes erschließen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. Es wurde bereits aktiv an der Umsetzung der Rahmenbedingungen gearbeitet.

„Der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf Bus und Bahn wird nur gelingen, wenn wir durch attraktive Verkehrsangebote und sozialverträgliche und moderne digitale Tarife- und Vertriebsstrukturen den Bürger mitnehmen, um die Mobilitätswende für den Bürger attraktiv zu gestalten“, so Minister Meyer weiter.

Zum 01. Mai 2023 startet das Deutschlandticket mit einem Preis von 49,00 Euro monatlich. Das bisherige AzubiTicket MV wird zum 01. Mai 2023 in ein landesspezifisch vergünstigtes Deutschlandticket überführt, das heißt, der Azubi erwirbt ein reguläres Deutschlandticket für 29 Euro monatlich, das Land bezuschusst jedes Ticket mit 20 Euro im Monat.

Ebenso können die Senioren mit Vollendung des 65. Lebensjahres und Hauptwohnsitz in MV ein vom Land rabattiertes vollwertiges Deutschlandticket für 29 Euro im Monat erwerben. Das rabattierte Angebot soll im 3. Quartal 2023 eingeführt werden.

Das Deutschlandticket ist im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket aus dem vergangenen Jahr ein zeitlich unbefristetes Tarifangebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und im ÖPNV. Deshalb zählen auch alle diejenigen Fährverbindungen, die entsprechend den Vorgaben der Nahverkehrspläne der kommunalen Aufgabenträger als ÖPNV ausgewiesen sind, zu dem Anwendungsbereich des Deutschlandtickets.

„Damit gehören neben den Fähren im Rostocker Stadtverkehr auch der Fährverkehr zwischen Schaprode und der Insel Hiddensee zu dem Geltungsbereich des Deutschlandtickets“, so Meyer weiter.

Um öffentliche Mobilität als bequeme und sichere Alternative zum motorisierten Individualverkehr anbieten zu können und insbesondere die ländlichen Räume besser mit öffentlichen Mobilitätsangeboten zu erschließen, reicht ein günstiges deutschlandweites Ticket allein nicht aus. Für die notwendige Mobilitätsoffensive hat das Wirtschaftsministerium Konzepte für die Schaffung eines dreigliedrigen Landesmobilitätsnetzes entwickelt, deren Umsetzung in diesem Jahr vorbereitet und schrittweise gestartet wird.

Säule 1 des Landesmobilitätsnetzes ist der Leistungs- und Infrastrukturausbau des Schienenpersonennahverkehrs für ein hochwertiges überregionales Verkehrsangebot. Für den Schienenpersonennahverkehr werden Angebotsausweitungen auf 10 Linien zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 kommen, um das Angebot auf den Hauptverkehrsachsen weiter zu verbessern, aber auch regionale Anbindungen zu stärken.

„Es wird unter anderem mehr Züge zwischen Schwerin und Hamburg an den Wochenenden geben, der Stundentakt zwischen Rostock und Graal-Müritz auf das gesamte Jahr ausgeweitet oder die Verlängerung vieler Züge, die aus Stralsund kommend bisher in Züssow enden, bis nach Pasewalk umgesetzt. Ab Sommer 2024 ist darüber hinaus die Einführung eines Stundentaktes für die Achse Rostock – Waren (Müritz) – Neustrelitz geplant“, erläuterte Verkehrsminister Meyer.

Vorbehaltlich verfügbarer Mittel werden in den Folgejahren weitere Angebotsausweitungen folgen, so dass mittelfristig auf allen Hauptachsen der SPNV werktäglich stündlich verkehrt – und auf Nebenachsen mindestens jede zweite Stunde. Zusätzlich sollen die Bedienzeiten ausgedehnt werden, auch an den Wochenenden.

„Damit dies gelingen kann, ist der Ausbau von Infrastruktur notwendig, z.B. auf der Strecke Rostock – Stralsund, wo derzeit die Kapazitäten fehlen, um regelmäßig stündlich fahren zu können. Um dem SPNV auch weiter in den ländlichen Raum vordringen zu lassen, wird die Reaktivierung von Schienenstrecken untersucht werden. Neben den Großprojekten Darßbahn und Usedomer Südanbindung, die bereits in der Planung sind, werden wir weitere Achsen untersuchen und prüfen, ob sich die Wiederaufnahme von Schienenverkehren wirtschaftlich lohnt“, sagte Minister Meyer.

Längere Verkehrsachsen im Land werden aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte und der damit insgesamt zu geringen Nachfrage möglicherweise eher keine Renaissance des Schienenverkehrs erleben.

„Aus diesem Grund benötigen wir das „Busnetz MV“. Säule 2 des Landesmobilitätsnetzes umfasst das landesweite Taktbussystem mit hochwertigen Taktverkehren in der Fläche. Ergänzend zum SPNV-Netz und mit derselben Taktdichte, d.h. stündlich bis zweistündlich an Werktagen und jede zweite Stunde an Sonntagen, sollen durch ein übergeordnetes Busliniennetz die Lücken zwischen den Zentren des Landes geschlossen werden“, so Wirtschafts- und Verkehrsminister Meyer.

Als Beispiel nannte der Minister Verkehrsachsen wie Anklam-Demmin-Rostock. „Bestehende konventionelle Linienverkehre werden nach einheitlichen Angebots- und Qualitätsstandards als hochwertige Taktverkehre in der Fläche aufgewertet und es werden neue auch Landkreisgrenzen überschreitende, umstiegsfreie Busverbindungen durch sinnvolle Linienkombinationen geschaffen“, erläuterte der Minister.

Als Säule 3 des Landesmobilitätsnetzes ist das Konzept eines landesweit einheitlichen Rufbussystems für die Erschließung der letzten Meile entwickelt worden. „Das Konzept ist bereits im Dialog mit den kommunalen Aufgabenträgern konkretisiert worden. Die Einführung ist schrittweise ab dem 01. Januar 2024 geplant“, betonte Wirtschaftsminister Meyer. Es müssen hierfür die entsprechenden Fahrzeug- und Personalressourcen in den Landkreisen geschaffen werden. Die Aufgabenträgerverantwortung bleibt auch hier bei den Landkreisen.

Das Land wird den Betrieb der Verkehre im „Busnetz MV“, des landesweiten Taktbussystems sowie des Rufbussystems mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützen.

„Um die finanzielle Voraussetzung zur Umsetzung der entsprechenden Infrastruktur und Leistungen sowie die Unterstützung der Verkehrsträger zu schaffen, wird das Land neben Landesmitteln zielgerichtet die jährlich zur Verfügung stehenden Regionalisierungsmittel einsetzen, sowie das vorsorglich aus Regionalisierungsmitteln gebildete Sondervermögen schrittweise nutzen. Es ist wichtig, dass der Bund seinen Anteil am ÖPNV-Budget im Rahmen der jährlich an die Länder ausgereichten Regionalisierungsmittel zukünftig weiter erhöht.

Darauf haben die Länder den Bund mehrfach hingewiesen. Jetzt müssen endlich Taten folgen. Die vom Bund zusätzlich bereitgestellten Regionalisierungsmittel sind dabei nur ein erster Schritt“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

Südbahn startet zu Ostern

Meyer: Touristische Destinationen in M-V klimafreundlich mit dem Zug erreichen

Parchim – Pünktlich zum Osterfest gelangen Sie mit der Südbahn in die attraktive Region der Mecklenburgischen Seenplatte. An den Wochenenden wird der Saisonverkehr auf der Südbahn – von Parchim über Lübz und Karow nach Plau am See (RB19) sowie zwischen Waren (Müritz), Malchow und Plau (RB15) – wieder Fahrt aufnehmen.

„Auch in dieser Saison führen wir den Saisonverkehr auf der Südbahn fort. Im Frühsommer kommt der neue Haltepunkt ‚Malchow Krebssee‘ hinzu. So können Einheimische und Gäste bequem und einfach auch die Sommerrodelbahn und den Affenwald auf der Schiene erreichen. Die Südbahnstrecke ist eine Bereicherung des Angebotes in der Mecklenburgischen Seenplatte“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

An Ostern und ab Christi Himmelfahrt bis zum 10. September 2023 bedient die RB15 an Samstagen und Sonntagen im Zwei-Stunden-Takt zusätzliche Stationen in Alt Schwerin, Karow (Meckl) und Plau am See. Für Reisende aus westlicher Richtung startet die RB19 ebenfalls im Zwei-Stunden-Takt auf der Strecke zwischen Parchim, Lübz, Passow (Meckl), Gallin, Karow (Meckl) bis nach Plau am See.

Mit der RB14 besteht in Hagenow Land Anschluss an die Züge des RE1 aus/in Richtung Hamburg. Zudem wird es in Parchim auch wieder passende Anschlusszüge aus/in Richtung Schwerin (RB13) geben. Der Zwei-Stunden-Takt der Regionalzüge wird durch ein Busangebot der Linie 77 (VLP – Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim) von Plau am See nach Malchow ergänzt. Zusätzlich haben Reisende die Möglichkeit, an den Bahnhöfen in Parchim, Lübz und Plau einen Rufbus zu bestellen (Rufbus VLP).

„Mit dem integrierten Fahrplan aus Bahn, Linienbus und Rufbus wurden die Verkehrsleistungen auf der Südbahn auf ein neues Niveau gehoben. Bahnreisende kommen an den Wochenenden während des Saisonverkehrs mit nur einem Umstieg aus Hamburg oder Berlin bis Plau am See. Es finden sechs Fahrtenpaare im Zweistundentakt am Sonnabend und Sonntag und ein Fahrtenpaar am Freitagabend statt“, betont Stefan Lösel, Geschäftsführer Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH (VLP).

Die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbh (VLP) ergänzt das Bahnangebot mit der Linie 77 und dem Rufbus. Alle An- und Abfahrten der Bahnen haben einen Anschluss an die VLP. Die durchgehenden Fahrten der VLP-Linie 77 und die Bahnverkehre ergänzen sich hervorragend, weil sie eine Stunde versetzt fahren und so zwischen Parchim und der Inselstadt Malchow annähernd ein Stundentakt entsteht.

„Auch der diesjährige Südbahn Saisonverkehr wird wieder vielen Reisenden, die allein, mit ihren Freunden und Kindern kommen, das Fahrrad dabeihaben oder im Rollstuhl sitzen die Schönheiten unserer Region in der Fahrt oder am Zielort nahebringen. Nutzt es! Wir arbeiten weiter an ganzjährigen Angeboten“, betont Clemens Russell von der Bürgerinitiative Südbahn.

„In diesem Jahr wird die ODEG mit der RB15 (Ausweitung der Linienführung beim Saisonverkehr) und RB19 zwei Linien im Rahmen des Saisonverkehrs bedienen und hierdurch ein ergänzendes Verkehrs- und Fahrplanangebot für die Menschen in Westmecklenburg -ob ansässig oder als Tourist unterwegs- bieten. Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf alte und neue Fahrgäste, die den Saisonverkehr nutzen möchten und begrüßen diese, wie immer bei der ODEG, mit Herz und Bahnleidenschaft“, sagt Stefan Neubert, Geschäftsführer der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) und dankt für das Vertrauen der VMV.

Der gesamte Saisonverkehr wird mit dem Deutschland-Ticket zu erreichen sein, lediglich bei Bestellung eines Rufbusses fällt ein zusätzliches Serviceentgelt an. „Falls Fahrgäste ohne Deutschland-Ticket unterwegs sind und eine Einzelfahrt planen können Sie, wie im letzten Jahr, mit einem Fahrschein der ODEG den Bus nutzen und umgekehrt.

Die beiden Verkehrsunternehmen ODEG und VLP erkennen Ihre Fahrscheine unverändert gegenseitig an. Somit reicht es auf der Strecke zwischen Parchim, Plau am See und der Inselstadt Malchow nur ein Ticket zu kaufen“, so Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern.

Die Fahrpläne zum Südbahnsaisonverkehr können Sie hier einsehen: https://suedbahn-saisonverkehr.de/fahrplaene/. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://suedbahn-saisonverkehr.de.

Markt für E-Auto-Ladestationen wächst

Herstellermarken jedoch kaum bekannt

Nürnberg – Elektromobilität und damit auch E-Auto-Ladestationen sind auf dem Vormarsch. Viele Wallbox-Hersteller wollen dieses Wachstum für sich nutzen – aber wie? Aktuelle GfK-Daten zeigen, dass die Marke für die Deutschen derzeit nur ein untergeordnetes Kriterium beim Kauf einer privaten Ladestation für ihr Elektroauto ist.

Die Zahl der E-Autos in Deutschland steigt: Allein im Februar 2023 wurden gemäß des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) 32.475 Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Laut der GfK Consumer Life Studie planen zudem 34 Prozent der Deutschen, sich ein E-Auto als nächstes Fahrzeug anzuschaffen.

Bisher besitzen allerdings nur 5,3 Prozent der Haushalte in Deutschland eine eigene Wallbox. Deutlich mehr planen bereits die Anschaffung oder ziehen dies in Erwägung. Neue GfK-Daten zeigen zudem, dass bei Besitz und Kaufabsicht deutliche Unterschiede zwischen Altersgruppen und Wohnregion bestehen. „Das Segment der potenziellen Wallbox-Käufer ist aktuell noch nicht sehr groß, aber krisenresistent und kaufstark. Diese Interessenten zielgerichtet anzusprechen ist die Erfolgsstrategie für Hersteller – und auch deutlich effektiver als das Gießkannenprinzip“, rät Florian Prockl, Experte für Consumer Insights bei GfK.

Einzelhandel auf Wachstumskurs

Die Deutschen nutzen verstärkt den Einzelhandel beim Kauf von E-Auto-Ladestationen. So verzeichnete dieser laut GfK Handelspanel im letzten Jahr ein Absatzwachstum von 84 Prozent im Vergleich zu 2021. Im Einzelhandel werden überwiegend technisch einfachere Ladestationen und mobile E-Auto-Ladegeräte vertrieben. Der Elektrogroßhandel, der für das B2B Profisegment steht, erlebte im Jahr 2022 einen leichten Absatzrückgang um knapp drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Marke der Wallbox nur untergeordnetes Kaufkriterium

Bei der Anschaffung einer eigenen E-Auto-Ladestation spielt für Endkonsumenten die Marke aktuell noch eine untergeordnete Rolle. Für lediglich 16 Prozent der Kaufinteressenten und Wallbox-Besitzer ist die Marke der Wallbox wichtig für die Kaufentscheidung. Stattdessen sind andere Aspekte wie beispielsweise Langlebigkeit deutlich relevanter. Auch die Hersteller sind aktuell wenig bekannt. So kennen weniger als 5 Prozent der Verbraucher die gängigsten Marken von Wallbox-Herstellern auf dem deutschen Markt.

Mehr Nutzungsszenarien für E-Autos und Wallboxen gewünscht

Für Hersteller eröffnet sich damit die Chance, sich frühzeitig in einem noch wachsenden Markt erfolgreich zu positionieren. „Der Markt für private Ladestationen steckt noch in den Kinderschuhen und wir sehen, dass die Akteure noch nicht in den Köpfen der Käufer verankert sind“, stellt Prockl fest.

„Ein umfassendes Verständnis der Zielgruppe und ihrer Wünsche ist entscheidend für den Erfolg beim Aufbau der Bekanntheit der eigenen Marke. Beispielsweise sind Konsumenten offen dafür, ihr Elektroauto mittels der Wallbox auch als Stromspeicher für ihren Haushalt zu nutzen oder zum Ausgleich allgemeiner Schwankungen im Stromnetz anzubieten. In den meisten marktgängigen Herstellerangeboten sind diese Funktionen jedoch noch nicht berücksichtigt oder schlichtweg technisch nicht möglich.“

Weitere spannende Insights zu den Kaufkriterien und -hindernissen der Deutschen bei der Anschaffung von Wallboxen sowie Erkenntnisse zu ihrem Informationsverhalten, finden sich im GfK Report “So lädt Deutschland”.

Zur Studie

Mit dem GfK eBUS® werden wöchentlich 1.000 Personen im Alter von 18-74 Jahren befragt, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung rund um das Thema „Wallboxen“ wurde vom 23. Februar bis zum 26. Februar 2023 durchgeführt.

GfK betreibt weltweit und auch in Deutschland Handelspanels, in welchen Händler ihre Daten GfK zur Verfügung stellen. Auf Grundlage der POS-Daten erfolgen warengruppenspezifisch für die jeweiligen Kanäle repräsentative Hochrechnungen. Im Beispiel der E-Auto-Ladestationen werden Daten aus dem Einzelhandel (Stationär und Online, Baumärkte, Elektronikfachhandel, Online-Generalisten etc.) und Großhandel (Elektrogroßhandel, Kfz-Teile-Großhandel) ausgewertet.

Deutschlandticket für klimafreundliche Mobilität

Schwesig: Deutschlandticket ermöglicht klimafreundliche Mobilität zu fairem Preis

Berlin – In ihrer Funktion als Zweite Vizepräsidentin leitete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute erstmals eine Sitzung des Bundesrates. Dabei hat die Länderkammer unter anderem über das Deutschlandticket abgestimmt.

Ab Mai können Bürgerinnen und Bürger für monatlich 49 Euro den kompletten Nahverkehr in Deutschland nutzen. „Das ist eine erhebliche Entlastung und schafft zugleich mehr Angebot. Das Ticket ermöglicht klimafreundliche Mobilität zu einem fairen Preis“, sagte die Ministerpräsidentin im Anschluss.

Mecklenburg-Vorpommern gehe dabei noch einen Schritt weiter und kombiniere das bestehende Azubi-Ticket mit dem Deutschlandticket. Schwesig: „Das heißt: Mit dem Start des neuen Tickets können Azubis, Berufsschüler, Freiwilligendienstleistende und Beamtenanwärter für monatlich 29 Euro nicht nur durch M-V, sondern durch alle Bundesländer fahren. Das Land zahlt die Differenz – und gibt jungen Menschen bei uns in M-V die Chance auf preiswerte und nachhaltige Mobilität.“

Das Deutschlandticket sei laut Schwesig sowohl für Urlauberinnen und Urlauber als auch für Pendlerinnen und Pendler ein großer Mobilitätsgewinn und eine echte Verkehrsweichenstellung.

Zu ihrer erstmaligen Leitung einer Bundesratssitzung sagte die Ministerpräsidentin: „Es war mir eine Ehre, erstmalig eine Sitzung des Bundesrates leiten zu dürfen. Die Länderkammer ist ein elementarer Baustein unserer Demokratie. Mit dem heutigen Tag wird auch ein großes Ereignis greifbarer: im November beginnt unsere Bundesratspräsidentschaft. Das ist eine tolle Chance für ganz Mecklenburg-Vorpommern.“

Vor 16 Jahren hatte Mecklenburg-Vorpommern letztmalig den Vorsitz inne. Zwischen 2006 und 2007 war Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff Bundesratspräsident.

Verkehrsfreigabe der OD Christinenfeld

Jesse: Freigabe ist hervorragende Nachricht pünktlich vor Ostern – Erhöhung der Verkehrssicherheit und Stärkung des Radverkehrs

Klütz – Am Freitag hat Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse gemeinsam mit dem Straßenbauamt Schwerin und dem Amt Klützer Winkel die Ortsdurchfahrt Christinenfeld (Ortsteil von Klütz, Landkreis Nordwestmecklenburg) im Zuge der Landesstraße 01 für den Verkehr offiziell freigegeben.

„Mit dem Vorhaben ist in dieser touristisch geprägten Region eine verkehrssichere und gut ausgebaute Landesstraße hergestellt worden. Es ist darüber hinaus eine hervorragende Nachricht, dass pünktlich zu Ostern, die Freigabe erfolgen konnte. Denn viele Gäste werden über die Ostertage unser Land besuchen und die Straßen und Radwege nutzen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Ende September 2021 wurde mit der Baumaßnahme begonnen. Während einer Bauzeit von 1,5 Jahren wurde die neue Fahrbahn in Asphaltbauweise grundhaft ausgebaut. Der Ausbaubereich in der Ortsdurchfahrt hat eine Länge von 878 Meter, wobei die Fahrbahnbreite durchgängig mindestens 6,50 Meter beträgt. In diesem Zusammenhang wurden neue Anlagen zur Oberflächenentwässerung hergestellt, wie die Regenentwässerung, eine Vorflutleitung und ein Regenrückhaltebecken.

Die Trinkwasserversorgung und die Beleuchtung wurden in der gesamten Ortslage erneuert. In der Ortsmitte wurde ein Fahrbahnteiler als Querungsmöglichkeit für Fußgänger geschaffen. Hier wurde auch ein Abbiegestreifen für die Erschließung eines Bebauungsgebietes angeordnet. Im östlichen Teil (Richtung Wohlenberg) ist noch die Asphaltdecke aufzubringen.

Die beidseitigen Bushaltestellen wurden behindertengerecht ausgebaut. Auf der Nordseite wurden vorhandene Gehwege erneuert beziehungsweise neue Gehwege hergestellt. Der gemeinsame Rad- und Gehweg auf der Südseite wurde größtenteils hergestellt. Diese Arbeiten können in Richtung Klütz nach der Umlegung des Verkehrs fortgesetzt und abgeschlossen werden, da ein Teil des neuen Radweges auf dem südlichen Teil der Baustellenumfahrung verläuft.

„Der Lückenschluss des Radweges in der Ortsdurchfahrt ist besonders wichtig, so dass Radfahrenden eine durchgängige straßenbegleitende Radweganlage ermöglicht werden soll. Die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie Stärkung des Radverkehrs sind zentrale Bausteine, die die Landesregierung im Straßenbau priorisiert“, erläuterte Staatssekretärin Ines Jesse. In diesem Jahr werden in Mecklenburg-Vorpommern etwa 25 Millionen Euro für den Radwegebau an Bundes- und Landesstraßen umgesetzt und etwa 18 Millionen Euro für den Um- und Ausbau der Bundes- und Landesstraßen.

Die Gesamtfertigstellung des Vorhabens ist für Ende Juni 2023 vorgesehen. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 3,14 Millionen Euro. Das Land hat für den Ausbau der Ortsdurchfahrt insgesamt ca. 2,2 Millionen Euro investiert. Die Staatssekretärin dankte abschließend alle Beteiligten für ihren Einsatz in der Region.

„Es ist toll, dass es im Zusammenspiel mit den Bauunternehmen, dem Straßenbauamt Schwerin, dem Zweckverband Klützer Winkel und der Gemeinde Christinenfeld gelungen ist, eine gemeinsame Lösung des komplexen Bauvorhabens zügig umzusetzen“, so Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse abschließend.

Entscheidung zur A 20

Günther und Schwesig kritisieren Entscheidung zur A 20: Ost-West-Querung muss auf die Liste der Projekte mit überragendem öffentlichen Interesse

Bremen – Ministerpräsident Daniel Günther und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig haben Kritik an der Entscheidung zur Herabstufung des Bedarfs der A 20 geübt.

„Die A 20 ist von überragenden öffentlichen Interesse und muss so behandelt werden. Alles andere wäre ein herber Schlag für die Infrastrukturentwicklung unseres Landes und Norddeutschlands insgesamt. Der Weiterbau der A 20 ist nicht nur ein wichtiges gesamtdeutsches Projekt, sondern auch ein Projekt von europäischer Dimension.“, sagte Günther heute am Rande der Konferenz der Norddeutschen Länder in Bremen.

„Uns bewegt gemeinsam mit Schleswig-Holstein die Verlängerung der A 20 von Bad Segeberg nach Niedersachsen. Die A 20 ist die zentrale Lebensader unseres Landes und ein entscheidendes Verkehrsprojekt der deutschen Einheit, das Ost und West miteinander verbindet.

Wir setzen uns dafür ein, dass diese Verbindung als überragendes öffentliches Interesse eingestuft wird und auch hier eine dringend benötigte Verfahrensbeschleunigung erfolgt. Dazu werden wir auf den Bund noch einmal zugehen. Wir erwarten, dass er hier nachbessert“, sagte Schwesig.

Nach den Worten Günthers sei die Autobahn für Schleswig-Holstein und ganz Norddeutschland von zentraler Bedeutung für die Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität, für die wirtschaftliche Entwicklung und für die Sicherung des Wohlstandes insgesamt.

„Wir brauchen eine funktionsfähige Ost-West-Querung gerade auch für die Unternehmen, die sich rund um erneuerbare Energien im Norden ansiedeln wollen“, betonte der Ministerpräsident. Auch deswegen sei es absolut unsinnig, die A 20 nicht so schnell wie möglich umzusetzen.

„Das werden Ministerpräsidentin Schwesig und ich in einem gemeinsamen Brief an den Bundeskanzler in aller Deutlichkeit zum Ausdruck bringen und uns für die A 20 einsetzen.“

Ab 1. Mai 2023 gilt 49 Euro-Ticket

Meyer: Bundesweit den ÖPNV für 29 Euro flexibler, einfacher und kostengünstiger nutzen

Das Deutschland-Ticket kommt! Auf Initiative des Bundes und der Länder wird am 1. Mai 2023 das Deutschland-Ticket im Abonnement eingeführt, das deutschlandweit in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des Nahverkehrs genutzt werden kann.

Dieses Ticket wird zum Preis von 49 Euro für alle erhältlich sein. Personen, die in Mecklenburg-Vorpommern eine qualifizierte Berufsausbildung („Azubis“), den Vorbereitungsdienst für eine Beamtenlaufbahn der Laufbahngruppe I oder einen Freiwilligendienst absolvieren, können ab dem 1. Mai 2023 für monatlich 29 Euro ein Deutschland-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen. Die Differenz zu 49 Euro – 20 Euro – übernimmt das Land Mecklenburg-Vorpommern. Zeitgleich wird das bisherige AzubiTicket MV eingestellt.

„Mit dem vom Land subventionierten Ticket können die Anspruchsberechtigten nicht nur den Weg von und zur Berufsschule oder von und zum Ausbildungsbetrieb zurücklegen. Es kann auch für alle anderen Wege im ÖPNV deutschlandweit genutzt werden. Das Ticket ist für die Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern eine Chance, bundesweit den ÖPNV flexibler, einfacher und kostengünstiger zu nutzen. Das Leistungsangebot wird für alle Nutzerinnen und Nutzer deutlich erhöht“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer

„Die Länder und der Bund haben sich auf ein digitales und bundesweit gültiges Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geeinigt. Das Land entlastet unsere Auszubildenden noch weiter und sorgt so für die Möglichkeit günstiger und klimagerechter Fahrten zur Ausbildung und in der Freizeit“, erklärt Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft.

Das AzubiTicket MV wird für Bestandskunden ab dem 01. Mai 2023 automatisiert auf das D-Ticket im Abonnement umgestellt. Den Anspruchsberechtigten werden monatlich jeweils nur 29 Euro abgebucht. Der Vertragspartner DB Vertrieb wird die Bestandskunden entsprechend informieren und den Umstellungsprozess begleiten.

Neukunden können das subventionierte Deutschlandticket ab dem 03. April 2023 über die Webseite www.azubiticket-mv.de

oder direkt über das Online-Bestellformular bei DB Vertrieb (https://www.bahn.de/angebot/pendler/azubi-tickets/azubi-ticket-meckpomm) als digitales Handyticket beantragen.

Weiterführende Informationen:

Zum subventionierten D-Ticket in M-V Servicestelle der DB Vertrieb: 030 80921299 (zum Ortstarif) Montag bis Freitag zwischen 8:00 – 18:00 Uhr oder unter E-Mail: AZT-Meck-Pomm@bahn.de

Das Deutschland-Ticket kann unter anderem bei folgenden Verkehrsunternehmen im Land erworben werden:

  • DB Regio AG
  • Hanseatische Eisenbahn GmbH
  • Nahverkehr Schwerin GmbH
  • Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH
  • Verkehrsverbund Warnow GmbH
  • Neubrandenburger Verkehrsbetriebe GmbH
  • Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH

Nähere Infos zum Deutschlandticket finden Sie hier: https://www.d-ticket.info/.