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Kategorie: Gesellschaft / Gesundheit / Pflege / Ehrenamt

35 Jahre Kreisverband Schwerin

Staatssekretärin Grimm würdigt Engagement des Sozialverbands Deutschland

Schwerin – Seit 35 Jahren setzt sich der Schweriner Kreisverband des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) für Solidarität, soziale Gerechtigkeit und die Rechte von sozial Benachteiligten ein. Anlässlich der heutigen Jubiläumsfeier gratulierte Sozial-Staatssekretärin Sylvia Grimm allen Mitgliedern und dankte ihnen für das jahrzehntelange soziale Engagement.

„Sei es die Hilfestellung in Rentenfragen, die Unterstützung in Angelegenheiten mit Krankenkassen und Versicherungsträgern oder der juristische Beistand bei Streitigkeiten vor den Sozialgerichten: Seit ihrer Gründung stehen Sie Menschen zur Seite, die oft nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Dass Sie das ehrenamtlich tun, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern Ausdruck eines tiefen sozialen Verständnisses und einer gelebten Solidarität“, betonte die Staatssekretärin in ihrer Rede.

Mit seiner Expertise, insbesondere in Fragen der Inklusion, Pflege oder zur zukünftigen Ausgestaltung des Sozialstaates, sei der SoVD auch längst zu einem wichtigen Partner der Landesregierung geworden, so Grimm weiter. „Dafür, dass wir auf dem langen Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft und zur Gleichstellung aller schon einiges gemeinsam erreicht haben, gilt Ihnen mein ausdrücklicher Dank“, unterstrich sie.

„Nun fällt ihr Jubiläum aber auch in durchaus bewegte Zeiten. Schwierige Haushaltslagen bei Land und Kommunen, der Herbst der Reformen auf Bundesebene und zunehmende Debatten darüber, wie viel Sozialstaat wir uns noch leisten können, stellen uns alle vor große Herausforderungen“, hob Grimm hervor. „Dabei bauen wir auch auf den Input des SoVD, um soziale Sicherheit und Teilhabe auch in Zukunft zu gewährleisten“, so die Staatssekretärin.

Neue Pflegefachassistenzausbildung – Einstieg in die Pflege attraktiver

Schwerin – Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Pflegefachassistenzgesetz zugestimmt. Ziel des Gesetzes ist die Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegefachassistenzausbildung. Dabei wird die Ausbildungszeit auf 18 Monate festgesetzt.

„Durch das neue Bundesgesetz wird die Ausbildung von Pflegefachassistenzkräften attraktiver und gibt es eine bundesweit einheitliche Ausbildung ab 2027“, begrüßte Sozialministerin Stefanie Drese die Entscheidung der Länderkammer. Die landesrechtlich geregelte Kranken- und Altenpflegehelferausbildung wird somit abgelöst.

Drese hob hervor, dass nunmehr erstmals alle Auszubildenden über den Pflegeausbildungsfonds eine Vergütung erhalten. Für Bewerberinnen und Bewerber mit einschlägiger Berufserfahrung bestünden Möglichkeiten, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Die Ministerin bezeichnete es als sehr positiv, dass Assistenzkräfte künftig besser qualifiziert werden und mehr Verantwortung übernehmen können. „Dadurch können sie nach der Ausbildung verstärkt Aufgaben übernehmen, die bislang oft nur Pflegefachpersonen erledigen und entlasten diese somit spürbar“, verdeutlichte Drese.

Die neue Ausbildung ist generalistisch angelegt und umfasst alle zentralen Versorgungsbereiche – die stationäre Langzeitpflege, die ambulante Pflege sowie die stationäre Akutpflege. „Nach der Ausbildung sind die Pflegeassistenzkräfte somit in allen Bereichen der Pflege einsatzfähig: vom Krankenhaus über die Altenpflege bis hin zur ambulanten Versorgung“, betonte Drese. Auch eine spätere Weiterqualifizierung zur Pflegefachkraft in verkürzter Zeit sei möglich und erwünscht.

Voraussetzung für die neue Pflegefachassistenzausbildung ist in der Regel ein Hauptschulabschluss. Bewerberinnen und Bewerber können auch ohne formalen Schulabschluss zugelassen werden, wenn die Pflegeschule eine positive Eignungsprognose stellt.

Das Gesetz vereinfacht außerdem die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse: Künftig genügt eine Kenntnisprüfung oder ein Anpassungslehrgang – eine aufwendige Gleichwertigkeitsprüfung ist nicht mehr erforderlich.

Nach der Zustimmung des Bundesrates kann das Gesetz nun verkündet werden. Es tritt zum 1. Januar 2027 in Kraft, Teile davon bereits zum 1. Januar 2026.

Start der Grippesaison: Drese wirbt für Auffrischung des Impfschutzes

Schwerin – Mit dem Oktober beginnt die sinnvollste Zeit zur Vorbeugung gegen die echte Grippe, die Influenza. Darauf weist Gesundheitsministerin Stefanie Drese hin und empfiehlt insbesondere Risikogruppen eine entsprechende Schutzimpfung.

Die Influenza ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung, die von Viren verursacht wird. Sie unterscheidet sich von einer harmlosen Erkältung (grippaler Infekt) durch den schnellen und starken Beginn von Symptomen wie hohem Fieber, trockenen Husten, starken Kopf- und Gliederschmerzen sowie starker Erschöpfung.

„Da die Viren sich ständig verändern, raten Expertinnen und Experten zu einer jährlichen Grippeschutzimpfung“, sagte Ministerin Drese am Montag in Schwerin. „Die Impfung hilft, die Verbreitung des Virus zu reduzieren und schützt besonders gefährdete Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen, aber auch Personen mit einem arbeitsbedingt erhöhten Infektionsrisiko, wie etwa Pflegepersonal vor schweren Krankheitsverläufen“, so die Ministerin. Sie bewahre nicht nur die Lunge vor schweren Schäden, sondern könne auch das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich senken.

Die Ministerin betonte, dass für die Gruppe der Personen über 60 Jahren in diesem Jahr neben dem Hochdosis-Influenza-Impfstoff alternativ auch ein gleichwertiger Influenza-Impfstoff mit einem Impfstoffverstärker (adjuvantierter Impfstoff) zur Verfügung steht. Beide Impfstoffe können bei älteren Personen zu einer verbesserten Immunantwort führen.

Drese: „In Mecklenburg-Vorpommern gilt die Influenza-Schutzimpfung als öffentlich empfohlene Impfung. Deshalb können sich neben den genannten Risikogruppen grundsätzlich auch andere Personen, die nicht explizit von der Ständigen Impfkommission genannt sind, gegen Influenza impfen lassen.“

Impfstoff ist nach Angaben von Drese ausreichend vorhanden. Die Impfungen sind bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich. Die Gesundheitsämter bieten die Grippeschutzimpfungen ebenfalls an. Informationen rund um das Thema Impfen erhalten Interessierte auf dem Onlineportal mv-impft.de.

35 Jahre Multiple Sklerose Gesellschaft

Drese gratuliert Deutscher Multiple Sklerose Gesellschaft zum 35-jährigen Bestehen in MV

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese gratulierte am (heutigen) Sonnabend der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Mecklenburg-Vorpommern e.V. zum 35-jährigen Bestehen. „Mit großem Engagement ist der Landesverband stets für Betroffene und deren Angehörige da“, sprach Drese, die langjährige Schirmherrin der DMSG M-V ist, ihren Dank für die vor allem ehrenamtlich geleistete Arbeit aus.

Die DMSG ist mit über 43.000 Mitgliedern in 16 Landesverbänden die größte deutsche Selbsthilfeorganisation für an Multipler Sklerose erkrankte Menschen. Dazu zählt auch der Landesverband in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen über 600 Mitgliedern.

Eine Multiple Sklerose, abgekürzt MS, ist eine Autoimmunkrankheit, das heißt das fehlgesteuerte Immunsystem bildet Antikörper gegen körpereigenes Gewebe und greift dieses an. Die Krankheit lässt noch viele Fragen unbeantwortet und ist in Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg individuell sehr unterschiedlich. Aus diesem Grund ist MS auch als „Krankheit mit den 1.000 Gesichtern“ bekannt.

„MS-Betroffene und ihre Angehörigen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten durch die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter der DMSG umfassende Unterstützung“, betonte Drese in ihrem Grußwort anlässlich des Jubiläums-Symposium in Greifswald. Als Beispiele benannte Drese sozialmedizinische, rechtliche, berufliche oder psychologische Beratungen. „Das erfolgt bei Bedarf sogar in der Häuslichkeit. Wie wertvoll diese Unterstützung für die Betroffenen ist, kann ich nur erahnen“, betonte Drese.

Die DMSG liefere zudem regelmäßig und zuverlässig die neuesten Informationen rund um das Thema Multiple Sklerose. „Sie klären auf und verbreiten Hoffnung indem sie vermitteln, dass Betroffene nicht allein bei der Bewältigung ihres Alltags und der Neuorientierung im beruflichen und privaten Bereich sind“, betonte Drese.

Die Ministerin hob insbesondere das Projekt „MS-Lotse“ hervor. Dadurch konnten 15 engagierte Ehrenamtliche gewonnen werden, die nach einer Weiterbildung Beratungen rund um das Thema MS anbieten und Betroffene und ihre Angehörigen etwa beim Ausfüllen von Anträgen unterstützen. „Die MS-Lotsen kommen in Seniorenheime, Reha-Einrichtungen, Kliniken oder das eigene Zuhause und haben für alle die es brauchen, stets ein offenes Ohr“, sagte Drese.

„Für von chronischen Erkrankungen betroffene Menschen ist das Wissen über die Krankheit von unschätzbarem Wert“, so die Ministerin weiter. „Umso wichtiger ist es, dass die DMSG M-V ihr Wissen in unzähligen Seminaren und Veranstaltungen teilt und so allen hilft, die Krankheit MS besser zu verstehen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und so nichts Geringeres als Lebensqualität zu gewinnen“, würdigte Drese die Arbeit der DMSG in Mecklenburg-Vorpommern.

Woche der seelischen Gesundheit: Aktiv gegen Einsamkeit

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese ruft anlässlich der Woche der Seelischen Gesundheit dazu auf, Begegnungen zu schaffen und dadurch Zugehörigkeit, Wohlbefinden und Teilhabemöglichkeiten zu stärken. Die Ministerin hat die Schirmherrschaft über die diesjährige Aktionswoche in der Landeshauptstadt Schwerin übernommen, die vom 10. bis 18. Oktober unter dem Motto „Aktiv gegen Einsamkeit“ stehen.

„Ich freue mich sehr, dass in Schwerin, wie auch in anderen Orten in unserem Land, zahlreiche Mitmachaktionen, niedrigschwellige Begegnungs- und Austauschformate dazu einladen, Betroffenen zuzuhören, Gemeinschaft zu erleben und Wege aus der Einsamkeit aufzuzeigen“, hob Drese in ihrem Grußwort zur Auftaktveranstaltung hervor.

Drese betonte, dass das diesjährige Schwerpunktthema „Aktiv gegen Einsamkeit“ äußerst passend gewählt sei. „Einsamkeit ist ein Gefühl, das wir alle kennen, doch für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ist es häufig noch schwerer. Denn oft sorgen Stigmatisierung und Scham für einen Rückzug in die Isolation und erschweren den Weg zurück in soziale Kontakte oder ein selbstbestimmtes Leben. Dabei wissen wir, dass Teilhabe, Verständnis, echte Begegnungen und Freundschaften effektive Schutzfaktoren für die seelische Gesundheit sind“, so Drese.

Die Landesregierung sei sich der Bedeutung von Einsamkeit, insbesondere auch in einer älter werdenden Gesellschaft, bewusst. „Einsamkeit hat signifikanten Einfluss auf die Gesundheit, sodass Prävention und Gesundheitsförderung auch dort ansetzen müssen“, betonte die Ministerin.

Drese: „Aus diesem Grund wurde durch mein Ministerium auch 2023 der Runde Tisch gegen Einsamkeit im Alter ins Leben gerufen, der in diesem Jahr seinen Abschlussbericht vorgelegt hat. Dabei wurde erneut deutlich in wie viele Lebensbereiche Einsamkeit wirken kann, aber auch welche kleinen Schritte helfen können, um Einsamkeit zu reduzieren.“

Altenpflegepreis des Landes 2025 vergeben

Altenpflegepreis des Landes 2025 geht an Stralsunder Projekt zur Krisenvorsorge / Projekte des BiGS und aus Ribnitz-Damgarten ebenfalls unter den Preisträgern

Schwerin – Anlässlich des Europäischen Tags der pflegenden Angehörigen wurde heute zum 11. Mal der Altenpflegepreis Mecklenburg-Vorpommerns verliehen. In feierlichem Rahmen überreichte Sozialministerin Stefanie Drese die Auszeichnungen im Schweriner Demmlersaal an innovative Projekte aus dem Bereich der Altenpflege, die sich beispielhaft für Pflegebedürftige und Pflegende einsetzen.

Die Wohlfahrtseinrichtungen der Hansestadt Stralsund überzeugten die Jury mit einem Projekt zur Krisenvorsorge in besonderem Maße und wurde von der Ministerin hierfür mit dem ersten Platz prämiert. Projekte aus Greifswald und Ribnitz-Damgarten holten Platz zwei und drei.

„Der Altenpflegepreis ist Ausdruck unserer Wertschätzung für die herausragende Arbeit, die Tag für Tag in der Pflege geleistet, viel zu oft aber nicht wahrgenommen wird. Mit dem Preis schaffen wir ganz bewusst einen feierlichen Anlass, um öffentlich über die Pflege zu sprechen, besondere Projekte vorzustellen und die außergewöhnlichen Leistungen unserer tollen Pflegefachkräfte im Land zu würdigen“, erklärte die Stefanie Drese heute in Schwerin.

Das Engagement habe sich auch in den Bewerbungen widergespiegelt, die in diesem Jahr eingegangen sein, so die Ministerin. Sie alle hätten gezeigt, wie unter den bestehenden Rahmenbedingungen eines alternden Flächenlandes kreative, nachhaltige und praxisnahe Lösungen entstehen können. „Auf diese Innovationskraft können wir sehr stolz sein“, unterstrich Drese.

Besonders überzeugen konnte die Jury das Projekt „Blackout – Licht in der WFE, wenn es dunkel wird“ der Wohlfahrtseinrichtungen der Hansestadt Stralsund.

„Das Thema Katastrophenschutz ist aktueller denn je, nicht zuletzt vor dem Hintergrund von zunehmenden Angriffen auf Deutschlands Infrastruktur. Wir müssen uns deshalb fragen, wie auch Einrichtungen mit vulnerablen Bewohnerinnen und Bewohner auf solche Ereignisse vorbereitet sind. Die Wohlfahrteinrichtungen der Hansestadt Stralsund haben hierzu ein ganz praktisches und ausgeklügeltes Konzept erarbeitet, das wir in diesem Jahr mit dem ersten Platz prämieren“, verkündete die Ministerin.

So habe das Stralsunder Team unter Beteiligung von Stromversorgern, THW und weiteren Blaulichtvertretern ein umfangreiches Black-out Handbuch erarbeitet, das im Falle des Falles detaillierte Vorgaben zum Beispiel zur Personaleinsatzplanung, zur Absicherung der Essens- und Medikamentenversorgung oder der Maßnahmen bei Ausfall der Wasserversorgung enthält. Zu allen Punkten wurden die Beschäftigten geschult und entsprechend vorbereitet.

Der zweite Platz ging an das Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe gGmbH (BiGS), das in Stralsund ansässig ist für die Idee eines dritten Lernortes in der Pflegeausbildung. „Hier können alle an der Ausbildung Beteiligten, also Lehrerinnen und Lehrer, Praxisanleitende, Pflegeauszubildende sowie Fachkräfte aus der Fort- und Weiterbildung regelmäßig zusammenkommen, um auf der Basis von gezielten Lernsituationen gemeinsam den Transfer von der Theorie in die Praxis zu intensivieren“, erläuterte Drese das Konzept. „Das BiGS fördert damit nicht nur die Qualität der Ausbildung, sondern vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels auch die Attraktivität des Berufsbildes in Mecklenburg-Vorpommern“, lobte die Ministerin.

Auch der dritte Platz unterstützt den Berufsnachwuchs. Denn das Regionale Berufliche Bildungszentrum des Landkreises Vorpommern-Rügen in Ribnitz-Damgarten unterstützt mit dem Projekt „Sprache pflegen“ nichtmuttersprachliche Azubis bei der Verstetigung ihrer Deutschkenntnisse. Im Rahmen dieses Projektes führen die Azubis gezielt sogenannte biografische Gespräche mit den Pflegebedürftigen, um mehr über ihre Lebensgeschichten und Erfahrungen zu lernen. So soll mehr Raum für ein generationen- und kulturübergreifendes Miteinander geschaffen werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren außerdem von anschließenden Thementagen oder Workshops, die durch die Auszubildenden auf ihre eigenen Interessen abgestimmt sind.

Allen Gewinnerteams gratulierte die Ministerin herzlich zu den Preisen. Zwei weitere Projekte würdigte sie im Einklang mit der Entscheidung der Jury anschließend noch mit einer zusätzlichen Urkunde als Form der besonderen Anerkennung.

Dazu gehört das Projekt GeriCoach der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, das Menschen mit Demenz sowie ihre An- und Zugehörigen unterstützt, individuelle Beratung bietet und den Weg zu regionalen Hilfsangeboten koordiniert. Die zweite Urkunde überreichte sie dem Projekt „Junge Pflege am Sund“, mit dem die Diakonie-Pflegedienst gGmbH in Stralsund Angebote insbesondere für jüngere Pflegebedürftige schafft.

Drese wandte sich abschließend noch einmal an alle Bewerberinnen und Bewerber sowie Preisträger und Ausgezeichnete: „Sie sitzen heute stellvertretend für die fast 18.000 Pflegekräfte in den voll-, teilstationären und Kurzzeitpflege-Einrichtungen und die über 13.000 Pflegekräfte im ambulanten Pflegedienst. Pflege bedeutet dabei nicht nur körperliche Betreuung, sondern auch viel emotionale Kraft, Geduld und Einfühlungsvermögen. Das wird viel zu selten gesehen, obwohl sie das Fundament einer menschenwürdigen Gesellschaft bilden. Deshalb an dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an Sie alle.“

Der mit insgesamt 5.000 Euro ausgestattete Altenpflegepreis wird jährlich durch den Landespflegeausschuss und das Sozialministerium verliehen, um Projekte zu würdigen, die Impulse für eine zukunftsgerichtete, menschennahe und innovative Pflege setzen. Eine Jury, bestehend aus den Gewinnerinnen und Gewinnern des vergangenen Jahres sowie den Krankenkassen bewertete die eingegangenen Bewerbungen unter Leitung von Ministerin Drese anhand einer Bewertungsmatrix. Der 1. Platz ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert, der 2. Platz mit 1.500 Euro und der 3. Platz mit 500 Euro.

Aktionswoche ‚Zu gut für die Tonne!‘

„Statistisch wirft jede Person jeden Tag fünf Brötchen in den Müll.“ / Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt mahnt zur Nachhaltigkeit auch nach der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“.

Schwerin – „Genießbare Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in den Müll. Darauf wurde hier in Mecklenburg-Vorpommern wieder sehr eindrucksvoll in der Aktionswoche ‚Zu gut für die Tonne!‘ hingewiesen. Heute geht die Aktionswoche zu Ende. Leider ist sie weiterhin notwendig, denn rund 10,8 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle fallen pro Jahr entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette in Deutschland an. Knapp 6 von den 10,8 Mio. Tonnen entstehen dabei in privaten Haushalten.

Pro Person und Jahr sind das im Schnitt 74,5 kg. Das bedeutet statistisch betrachtet, jeder Mensch auch hier in Mecklenburg-Vorpommern wirft täglich rund fünf Weizenbrötchen von 30 bis 50 Gramm in den Abfall. Dieser Vergleich zeigt, dass wir nicht nur in der Aktionswoche, sondern auch darüber hinaus Lebensmittelabfälle vermeiden müssen“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum Abschluss der bundesweiten Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“.

„Viele Abfälle lassen sich mit ein paar einfachen Tipps und Tricks vermeiden. Wichtig dabei sind eine nachhaltige Einkaufsplanung, das richtige Lagern und die Resteverwertung im Zentrum. Darauf haben in der vergangenen Woche Vereine und Verbände hier im Land verwiesen. Unsere Partnerinnen, die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern und die DGE-Landessektion M-V haben letzte Woche zum Tag ‚EinBlicke in die Landesregierung‘ den Besucherinnen und Besuchern im Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz wissenswertes über Lebensmittelwertschätzung vermittelt. Darüber hinaus wurden Aktionen an Schulen und Kitas mit Workshops zur gesunden Ernährung und zum Thema Lebensmittelrettung geboten.

Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt besuchte im Rahmen der Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung am vergangenen Donnerstag eine Filiale der Bäckerei von Allwörden in Schwerin, um sich über die vielfältigen Maßnahmen des Unternehmens zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu informieren. Ein besonderes Augenmerk galt dabei der Zusammenarbeit mit der App „ToGoodToGo“, über die die Bäckerei bereits mehr als 700.000 Überraschungstüten ausgegeben und damit 1,2 Tonnen CO₂ eingespart hat.

Die Ministerin lobte das Engagement des Unternehmens: „Initiativen wie diese zeigen, dass nachhaltiges Handeln und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Jede gerettete Backware ist ein Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz.“ Die Bäckerei von Allwörden hat auch den Pakt gegen Lebensmittelverschwendung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen unterzeichnet.

Informationen zur aktuellen EHEC-Lage

Schwerin – Nach der Meldung des Landesamtes für Gesund und Soziales (LAGuS) vom 2. Oktober sind in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 126 Menschen an einer EHEC-Infektion erkrankt (darunter 65 bestätigte Fälle und 61 Verdachtsfälle). Im Vergleich zum Vortag wurden damit keine neue Verdachtsfälle in MV gemeldet. Bei 13 Fällen, die am 1. Oktober noch als Verdachtsfall galten, ist die Spezialdiagnostik abgeschlossen. Sie gelten jetzt als bestätigte Fälle von EHEC des Serotyps O45:H2.

Insgesamt gehen die Expertinnen und Experten von Bund, Ländern und Kommunen nach der wöchentlichen Lagebesprechung am Donnerstag nicht mehr von einem akuten Ausbruchsgeschehen in MV aus. Die Dynamik des Gesamtgeschehens hat sich innerhalb der letzten drei Wochen von Mecklenburg-Vorpommern nach Nordrhein-Westfalen geografisch verlagert. Nach der Analyse des Robert Koch Instituts (RKI) hat sich der Verdacht bestätigt, dass die dortigen Erkrankungen auf den gleichen Erregerstamm zurückgehen, der auch in MV grassiert. Durch die Vergrößerung des Ausbruchsgebiets werden auch mehr Erkrankte als mögliche Fälle definiert. Diese Definitionsänderung hat die bundesweiten Gesamtfallzahlen inklusive möglicher Fälle am 30.9.2025 deutlich erhöht.

„Zu betonen ist dabei, dass die Fälle in NRW nicht mit einem Aufenthalt oder eine Ansteckung in Mecklenburg-Vorpommern in Verbindung stehen. Es gibt also keine sogenannte Reiseanamnese“, so Drese. Die akribische Arbeit der Behörden habe zudem ergeben, dass Übertragungen durch Tierkontakte, Kontakte mit Gewässern oder Trinkwasser als Ausbruchsursache sehr unwahrscheinlich sind.

„Da im Gesamtbild der Untersuchungen bisher kein einzelnes konkretes Lebensmittel aufgefallen ist, gehen die Expertinnen und Experten davon aus, dass die Ursache des EHEC-Ausbruchs Folge einer Kontamination am Anfang von Lebensmittelproduktionsketten sein könnte“, verdeutlichte die Ministerin. Die Länge des Ausbruchs weise auf eine zeitlich anhaltende Ursache und keine Punktquelle hin.

Damit stünden nun die Lieferketten ganz besonders im Fokus der Nachverfolgung, an der die Behörden unter Hochdruck arbeiten. Dazu gehörten weiterhin das Sammeln von Proben, fortlaufende Fall-Befragungen und Labortypisierungen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und das Bundesinstitut für Risikobewertung sind zentral mit eingebunden. Auch darüber hinaus gebe es nach Angabe der Ministerin einen engen Austausch und ein koordiniertes Vorgehen der Fachbehörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.