Recherche: Medien im Jahr 2023

Bericht der WELT ist grob verzerrend und enthält falsche Unterstellungen

Schwerin – Regierungssprecher Andreas Timm hat heute den Bericht der WELT am Sonntag „Helikopter für Putin“ als „grob verzerrend“ zurückgewiesen. Der Artikel enthalte gleich mehrere falsche Unterstellungen.

„Die Unterstellung, die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern habe direkt oder indirekt russische Militärprojekte befördert und sei am Bau von Helikoptern für Putin beteiligt gewesen, weisen wir zurück. Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat zu keinem Zeitpunkt über Rüstungsprojekte mit Russland gesprochen, sie gefördert oder für sie geworben“, erklärte der Regierungssprecher in Schwerin.

„Wir haben Unternehmen aus unserem Land unterstützt, die zivile Kooperationsprojekte mit Russland aufbauen wollten. Es ging der damaligen Landesregierung aus SPD und CDU um eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern und die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen“, sagte der Regierungssprecher weiter.

Im Übrigen seien seinerzeit sich nicht nur Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern aus ganz Deutschland an einem Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen nach Russland interessiert gewesen. Das belege der Auftritt des damaligen Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier mit Ministerpräsidentin Schwesig beim St. Petersburg International Economic Forum im Jahr 2019.

Bei der auf dem Russlandtag 2018 unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zwischen dem Airbus-Zulieferer luratec aus Rostock und VR Technologies aus Russland sei es um eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Produktion von Hubschraubern gegangen. Es habe die Hoffnung gegeben, eine Produktionsstätte für zivile Hubschrauber oder deren Komponenten in Mecklenburg-Vorpommern aufbauen und so Arbeitsplätze gewinnen zu können.

„In der Kooperationsvereinbarung ist ausdrücklich festgehalten, dass ´beide Firmen auf dem Gebiet der zivilen Hubschrauber- und Drohnenentwicklung intensiver und näher zusammenarbeiten wollen´. Das war kein Rüstungsprojekt“, betonte Timm. Am Ende hätten sich die mit der Kooperationsvereinbarung verbundenen Projekte aber nicht verwirklichen lassen.

Außerdem gebe es für den Export von Gütern klare Regeln. „Sie befinden sich im Außenwirtschaftsgesetz und in der Außenwirtschaftsverordnung. Dort ist geregelt, in welchen Fällen Unternehmen eine Genehmigung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle einholen müssen. Diese Behörde ist zugleich für die Einhaltung der Regeln zuständig“, sagte Timm weiter.

Die Federführung für das Projekt innerhalb der Landesregierung habe beim damaligen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit von Minister Harry Glawe und seinem Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph gelegen.

„Das Projekt ist im Dezember 2016, also schon vor dem Amtsantritt von Ministerpräsidentin Schwesig, von luratec im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit vorgestellt worden. Es war dann über mehrere Jahre Thema in der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Industrie und Wirtschaft“ des Wirtschaftsministeriums und des russischen Ministeriums für Industrie und Handel“, informierte der Regierungssprecher. Aus den Akten des Wirtschaftsministeriums gehe hervor, dass sich sowohl Minister Glawe als auch Staatssekretär Rudolph mehrfach persönlich in die Angelegenheit eingeschaltet haben.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen luratec und VR-Technologies sei dann auf Vorschlag des Ministeriums auf dem Russlandtag 2018 im Beisein der Ministerpräsidentin vor rund 800 Gästen unterzeichnet worden. „Das, was die WELT am Sonntag als neu zu verkaufen versucht, ist hier im Land also schon seit Oktober 2018 öffentlich bekannt“, sagte der Regierungssprecher.

Außerdem sei eine mögliche Kooperation – neben anderen Themen – Gesprächsgegenstand beim Treffen zwischen Ministerpräsidentin Schwesig und dem russischen Industrieminister Denis Manturov am 2. November 2018 gewesen. „Dabei ist das Thema, anders als von der WELT am Sonntag dargestellt, von Minister Manturov angesprochen worden. Die Ministerpräsidentin hat auf Minister Glawe als Ansprechpartner für weitere Gespräche zu diesem Projekt verwiesen“, sage der Regierungssprecher.

Der Artikel der WELT am Sonntag weise darüber hinaus weitere Fehler auf: Falsch ist die Behauptung der WELT am Sonntag, die Staatskanzlei habe das Ziel ausgegeben, dass „bis 2020 in M-V gemeinsam mit russischen Unternehmen zivile unbemannte Kleinhubschrauber produziert werden.

Richtig ist: Diese Formulierung stammt aus einer Arbeitsgruppensitzung der AG  Industrie und Wirtschaft. An dieser Arbeitsgruppensitzung war die Staatskanzlei nicht beteiligt. Außerdem beschreibt die Formulierung nicht das Ziel der Landesregierung, sondern die Vorstellungen der beiden Projektpartner.

Falsch ist die Behauptung in der Vorabinformation der WELT am Sonntag, dass auch einem Aktenvermerk aus der Schweriner Staatskanzlei zum Gespräch mit Minister Manturov hervorgehe, das Projekt sei „sowohl von deutscher als auch von russischer Seite […] sehr begrüßt“ worden. Manturow habe darauf gedrungen, dass der „Hubschrauber Rostock […] massiv forciert und vorangebracht“ werden solle.

Richtig ist, dass diese Formulierung aus einem späteren Vermerk des damaligen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit stammt. Aus dem stichpunktartigen Protokoll der Staatskanzlei aus dem November 2018 geht hervor, dass Minister Manturov im Gespräch mit Ministerpräsidentin Schwesig sein Interesse an der Kooperation ausgesprochen hat. Als Reaktion ist festgehalten, dass die Ministerpräsidentin den damaligen Wirtschaftsminister Harry Glawe als Ansprechpartner benannt hat.“

Arbeit des DSMG in M-V gewürdigt

Rund 2.500 MS-Betroffene in M-V

Schwerin – Anlässlich des landesweiten MS-Tages und des Jahresempfanges der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern (DMSG-MV) würdigte Staatssekretärin Grimm heute das jahrelange Engagement des Verbandes. „Mit rund 75 ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist die DMSG für die Betroffenen im ganzen Land zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden, die die Betroffenen bei der Bewältigung ihrer speziellen Lebenssituation mit allen Kräften unterstützt“, so Grimm.

Schätzungen zufolge sind allein in Mecklenburg-Vorpommern rund 2.500 Menschen an der bisher unheilbaren Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose (MS) erkrankt. Frauen sind dabei durchschnittlich dreimal häufiger betroffen, der Erkrankungsbeginn liegt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.

„Eine MS-Erkrankung ist für Betroffene häufig ein Schreckensmoment, der mit vielen offenen Fragen einhergeht. Die Beratungsangebote der DMSG-MV und die Vernetzung mit anderen Erkrankten sind für sie in dieser Zeit eine wichtige Stütze – aber auch ein Zeichen, dass Sie mit ihren Fragen und Ängsten nicht allein sind“, betonte die Staatssekretärin auf dem Jahresempfang in Parchim.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern versteht sich als Fachverband, Interessenvertreterin, Selbsthilfe- und Betreuungsorganisation. Das Ziel der DMSG ist es, die Lebensqualität von Menschen mit MS zu verbessern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen

Die Mehrzahl der Mitglieder sind in mittlerweile bereits 17 Selbsthilfegruppen, 12 Stammtische, sechs offene Treffs und zwei Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. „Zusätzlich können wir im Land auf einen einzigartigen Zusammenschluss von 12 Praxen zählen, die gemeinsam ein ambulantes MS-Zentrum bilden. Sie ermöglichen eine qualifizierte Behandlung unter Beachtung der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse – und das möglichst wohnortnah“, betonte Grimm.

Grimm: „Für dieses Engagement der DMSG-MV und aller beteiligten Ärztinnen und Ärzte, die eine gute Versorgung und eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, spreche ich Ihnen meinen größten Respekt und tiefsten Dank aus.“

Krankenhaus- und Gesundheitsreform

Drese auf Internisten-Tag: Sektorenübergreifende Zusammenarbeit birgt große Potentiale für Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese spricht sich im Zuge der Krankenhaus- und Gesundheitsreform für eine Stärkung der sektorenübergreifenden gesundheitlichen Versorgung aus.

„Die strikte Aufteilung in verschiedene Sektoren ist nicht mehr zeitgemäß. Von einer gut gestalteten Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten und stationären Bereich profitieren in erster Linie die Patientinnen und Patienten. Gleichzeitig können so Kosten eingespart und Bürokratie abgebaut werden und gute medizinische Versorgungsangebote bestehen bleiben“, sagte Drese auf der Jahrestagung der Gesellschaft der Internistinnen und Internisten in Mecklenburg-Vorpommern heute in Rostock.

Drese betonte, dass in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Ansätze und Maßnahmen zur sektorenübergreifenden Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern ergriffen wurden. Dazu gehörten z.B. die Medizinischen Versorgungszentren, die ambulante Behandlung durch Krankenhausärzte und die Förderung von neuen Versorgungsformen über den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses.

„Wir haben als besonders betroffenes Land langjährige Erfahrungen bei der Gestaltung des demografischen Wandels. Deshalb gibt es in MV schon viele innovative Projekte im Gesundheitsbereich an die wir anknüpfen können. Ich denke da etwa an die Entwicklung von regionalen Gesundheitszentren und den Ausbau der Telemedizin“, sagte Drese.

Die Ministerin nahm dabei auch die geplanten Versorgungsgesetze I und II in den Blick. Darin gehe es um ein besseres Zusammenwirken aller Akteure des Gesundheitssektors in den Kommunen und Regionen, insbesondere auch die stärkere Einbindung des öffentlichen Gesundheitsdienstes, sowie weitere konkrete Verbesserungen beim Zugang zur gesundheitlichen Versorgung. So sollen z.B. Primärversorgungszentren mit dem Ziel etabliert werden, die ambulante Versorgung, insbesondere in unterversorgten Regionen zu verbessern.

Drese: „Gemeinsam mit dem Bund wollen wir die zukünftige Gesundheitsversorgung aktiv gestalten. Gerade für unser dünn besiedeltes und flächenmäßig großes Land bietet eine aufeinander abgestimmte sektorenübergreifende Versorgung große Potentiale für flächendecke medizinische Angebote auf hohem Niveau.“

Jobmesse „Karrierechancen MV“ in Rostock

Schulte: Neugierde auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern wecken

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat heute die Jobmesse „Karrierechancen MV – powered by Ostsee-Zeitung“ eröffnet.

„Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bietet attraktive Chancen für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Das wollen wir noch stärker aufzeigen. Deshalb ist eine Jobmesse ein richtiger Schritt, um bei den Besucherinnen und Besuchern Neugierde auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern zu wecken. Die Veranstaltung bietet den Unternehmern die Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und so potentielle Mitarbeitende zu finden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Zielgruppe der Veranstaltung mit 24 Ausstellern waren Schüler und Schülerinnen, Berufstätige mit Interesse an einem Arbeitgeberwechsel, Weiterbildung und/oder an Karrierechancen. Wirtschaftsstaatssekretär Schulte wies vor allem auf die Ausbildungsmöglichkeiten im Land hin: „Die Grundlage für erfolgreich am Markt agierende Unternehmen sind vor allem engagierte Fachkräfte.

Deshalb ist es wichtig, die Ausbildung des Nachwuchses als Teil des unternehmerischen Handelns in den Fokus zu rücken. Für Schulabgänger stehen die Chancen bei uns im Land gut, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Schulabgängern, Studienabbrechern und auch leistungsschwächeren Bewerbern oder Spätstartern steht ein breites Angebot offen“, sagte Schulte.

Nach Angaben der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit gibt es derzeit (Stand Mai 2023) 5.338 aktuell unbesetzte Ausbildungsplätze in Mecklenburg-Vorpommern. Die TOP TEN-Liste der unbesetzten Ausbildungsplätze führt auf den ersten Plätzen die nachfolgenden Ausbildungen aus: Verkäufer/-in (509 freie Ausbildungsstellen), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (396), Koch/Köchin (173), Fachkraft Lagerlogistik (159), Handelsfachwirt/in (153), Kaufmann/-frau – Büromanagement (151), Hotelfachmann/-frau (139), Mechatroniker/in (119), Fachmann/-frau Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie (110) und KFZ-Mechatroniker/-in (97).

Mögliche Kürzung der GRW

Meyer: Eine Kürzung der GRW schwächt in großem Maße die wirtschaftliche Entwicklung Ostdeutschlands

Schwerin – Nach aktuellen Meldungen beabsichtigt der Bundesfinanzminister für den Bundeshaushalt 2024 erhebliche Kürzungen im Bereich von Bund-Länder-finanzierten Förderprogramme.

„Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ ist unbestritten das wichtigste regionalpolitische und zielgenaueste Förderprogramm zum Ausgleich regionaler wirtschaftlicher Unterschiede für Ostdeutschland. Sie trägt durch die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen dazu bei, dass sich in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen Einkommen und Wohlstand erhöhen.

Damit leistet die GRW einen bedeutenden Beitrag zum grundgesetzlichen Ziel der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Eine Kürzung dieser Mittel würde demzufolge den wirtschaftlichen Entwicklungen in Ostdeutschland massiv schaden und dem grundgesetzlichen Ziel diametral entgegenwirken.

Dies kann und darf in keiner Weise der Wunsch eines Bundesministers sein“, forderte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Bereits für den Haushalt 2023 hat der Bund den Mittelansatz in der GRW um ca. 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gekürzt und damit entgegen der im Koalitionsvertrag verankerten Dynamisierung der GRW-Mittel gehandelt. Die GRW wird aktuell insbesondere bei Infrastrukturvorhaben stark nachgefragt. Allein dort zeichnet sich bereits jetzt für die Jahre 2023 und 2024 ein mögliches Bewilligungsvolumen von 190 Millionen Euro ab.

„Als Wirtschaftsministerium werden wir uns gemeinsam mit den Wirtschaftsressorts der anderen Bundesländer gegenüber der Bundesregierung gegen diese Kürzungspläne vehement und ganz deutlich aussprechen“, stellt Wirtschaftsminister Meyer klar.

Özdemir zu Gast in M-V

Termine zu Moorschutz und Dorfentwicklung

Bützow – Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ist heute zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit Landwirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus und Staatssekretärin im BMEL, Claudia Müller, besichtigt er zunächst im Dorf Bernitt eine durch Bundesmittel geförderte neue Kita.

Im Anschluss lässt er sich nahe Bützow eine klimaschonende, landwirtschaftlich genutzte Moorfläche zeigen. Minister Dr. Backhaus begrüßt das Interesse des Bundesministers für den ländlichen Raum und betont:

„Ich freue mich über den Besuch aus Berlin, denn auch wenn das Bundeslandwirtschaftsministerium weit weg sein mag, haben seine Entscheidungen große Auswirkungen auf den ländlichen Raum und konkrete Projekte hier vor Ort. Hier in Bernitt konnte mithilfe der Förderung über GAK-Mittel eine moderne neue Kita neben der Grund- und Realschule gebaut werden.

Für junge Familien im Dorf bedeutete die Maßnahme eine nachhaltige Aufwertung ihrer Lebensqualität. Daher begrüße ich es, wenn der Bundesminister sich selbst ein Bild davon macht, dass die Gelder hier nicht nur gebraucht, sondern auch sinnvoll genutzt werden“, so Backhaus.

Der barrierefreie Kita-Neubau wurde 2019 für Gesamtkosten von rund 1.602.200€, davon 1.160.600€ (75% ELER-Mittel+25% GAK-Mittel) errichtet. In dem Gebäude wurde eine Luft-Wärme-Pumpe zur Energiegewinnung installiert und es bietet Platz für insgesamt 101 Krippen- und Kindergartenplätze (12 Krippenplätze, 34 Kindergartenplätze und 55 Hortplätze).

Für die Sanierung der Grund- und Realschule in der Gemeinde Bernitt wurden ebenfalls im Rahmen der ILERL M-V Fördermittel in Höhe von rund 2,5 Mio. € (reine GAK-Mittel) bereitgestellt.

Die Maßnahmen in dem Projetk beinhalteten unter Anderem die Errichtung eines grünen Klassenzimmers, die Sanierung der Grundschule, die Dachsanierung der Regionalen Schule und den Innenausbau sowie die technische Gebäudeausstattung, inklusive des Fahrstuhls für die Regionale Schule.

In Wolken bei Bützow ließen sich die Minister die zukünftige Strategie für die landwirtschaftliche Nutzung nasser Moorflächen an einem bereits moorschonend arbeitenden Betrieb vorstellen.

Dessen Flächen befinden sich in der Förderkulisse für Naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung. Vorgesehen in dieser Variante der Förderverpflichtung ist die Bewirtschaftung von Feucht- und Nassgrünland, die der Verbesserung der Biodiversität dient und Relevanz für Klimaschutz und Landschaftswasserhaushalt hat.

Darüber hinaus hat der Betrieb einen Weg gefunden, die Biomasse von dieser Fläche als strukturreiches und energiearmes Pferdefutter zu vermarkten. Minister Backhaus betont in Richtung des Bundes:

„Mecklenburg-Vorpommern ist prädestiniert für eine funktionierende Landwirtschaft auf nassen Moorflächen, aber die Umsetzung ist eine finanziell, technisch und administrativ komplexe Aufgabe. Daher erwarte ich vom Bund eine enge Zusammenarbeit. Der in der GAP23 eingeschlagene Weg stärkerer Anreize zur Umstellung muss fortgeführt werden.

Neben der Minderung von Treibhausgasemissionen hat die torferhaltende Bewirtschaftung auch große Vorteile für den Landeswasserhaushalt und die Biodiversität. Das sind gesellschaftlich relevante Leistungen, für die weiterhin zielgenaue Fördertatbestände für diese GLÖZ 2-Flächen konzipiert werden müssen.

Die Nutzungsmuster auf Moorflächen sind zudem sehr unterschiedlich, was im Sinne der Produktvielfalt ein Vorteil darstellt. Es ist aber um so wichtiger, die Umstellung für die Betriebe so praktikabel und planungssicher wie möglich zu gestalten.

Diesen Weg können wir nicht alleine gehen, sondern das funktioniert nur zusammen.

Fakt ist, dass wir unsere Moore zwingend und sehr schnell in nasse Bewirtschaftungsformen bringen müssen, wenn wir die gemeinsamen Klimaziele einhalten wollen. Dass es klappen kann, hat der Termin heute eindrucksvoll gezeigt.“

Zum Abschluss überreichte Minister Backhaus Bundesminister Özdemir und Staatssekretärin Müller jeweils einen HeckenScheck:

„Über diesen HeckenScheck wird hier im Land ein direkter und effektiver Beitrag zum Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Biodiversität geleistet.

In der Gemeinde Grambow, unweit der Landeshauptstadt Schwerin wird darüber die Pflanzung einer neuen Feldhecke finanziert, die Heimat und Nahrung für eine Vielzahl von Insekten und anderer Tiere bietet und den Boden vor Erosion schützt. Ich hoffe, dieses Stück Naturschutz aus MV findet einen schönen Platz im Bundesministerium.“

Sportboothafen Warnemünde offiziell eingeweiht

Meyer: Maritimes Angebot erheblich verbessert

Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am Freitag den neu gestalteten Sportboothafen Warnemünde gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Rostock, Eva-Maria Kröger, und Vertretern des Landessportbundes offiziell eingeweiht.

„Die Hafenanlagen auf der Mittelmole in Warnemünde sind seit vielen Jahren Austragungsort internationaler Segelsportveranstaltungen, die sich bei unseren Gästen und Einheimischen großer Beliebtheit erfreuen. Ein besonderer Besuchermagnet ist die Warnemünder Woche, die zu den schönsten maritimen Veranstaltungen an der Ostseeküste gehört. Damit die Veranstaltungen erfolgreich sind, muss die Infrastruktur vor Ort zeitgemäß sein.

Dank der umfangreichen Investitionen hat das maritime Angebot erheblich an Attraktivität gewonnen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Mit Fertigstellung des Sportboothafens stehen insgesamt 246 Wasserliegeplätze (davon 118 Dauerliegeplätze und 128 Gastliegeplätze), zwei moderne Slipanlagen und zahlreiche Stellflächen als Landliegeplätze für Jollen, Skiffs und Katamarane zur Verfügung.

Der Hafen wurde im nördlichen Bereich ausgebaggert und mit Spundwänden sowie einem Molensystem abgesichert. Darüber hinaus erfolgte der Bau eines Hafenhauses mit Hafenmeisterbüro, der Bau von sanitären Einrichtungen und Räumen für Regatta- und Trainingsorganisation. Betreiber des gesamten Hafenareals inklusive der Wasserfläche ist der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e.V., der zudem auch Eigentümer der Sportschule samt Gelände ist. Als Bauherr des Ausbaus fungierte das Hafen- und Seemannsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

„Die Entwicklung und infrastrukturelle Ertüchtigung der Mittelmole ist ein notwendiger Schritt zum Erhalt und zum Ausbau einer wettbewerbsfähigen lokalen und regionalen Tourismuswirtschaft“, sagte Meyer.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 350 Wasserwanderrastplätze, Marinas und Sportboothäfen mit 14.000 Liegeplätzen an der Küste und 7.725 Liegeplätzen im Binnenland.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 14,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 11,3 Millionen Euro.

Krankenhaus-Standort Ludwigslust

Ludwigslust – Gesundheitsministerin Stefanie Drese übergab heute einen Förderbescheid des Landes in Höhe von knapp 6,2 Millionen Euro für die Neustrukturierung der Notaufnahme und Verlegung des Linksherzkatheter-Messplatzes am Krankenhaus-Standort in Ludwigslust.

„Das Westmecklenburg Klinikum Helene von Bülow kann jetzt dank der Einzelförderung nach dem Landeskrankenhausgesetz wichtige Investitionsvorhaben in Angriff nehmen“, betonte Ministerin Drese vor Ort in Ludwigslust. Mit der Landeshilfe erfolge eine Anpassung an räumliche und hygienische Erfordernisse. „Wir wollen damit einen Beitrag dazu leisten, die medizinische Versorgung in der Region Ludwigslust für die Zukunft sicherzustellen“, so Ministerin Drese.

Zurzeit kreuzen sich in der Notaufnahme des Ludwigsluster Krankenhauses baulich bedingt Patienten- und Besucherströme und erschweren eine effektive Organisation beider Bereiche. In Zukunft wird es derartige Probleme nicht mehr geben. Die bisherige Notaufnahme wird bei laufendem Betrieb neu baulich strukturiert.

Neben einem gemeinsamen Aufnahmestützpunkt für stationäre und ambulante Patienten wird es auch eine kleine, in die Notaufnahme integrierte Überwachungsstation mit sechs Betten geben. Hier können in Zukunft Patienten mit unklaren Krankheitssymptomen unmittelbar diagnostiziert und überwacht werden. Ist eine schwere Erkrankung ausgeschlossen, können diese Patienten auch zügig wieder entlassen werden.

Im Jahr 2022 wurden in der Notfallambulanz in Ludwigslust 4.609 Patienten stationär und 3148 Patienten ambulant aufgenommen.

„Die Maßnahme zeigt, wie die in dieser Woche beschlossene Einbindung des Westmecklenburg Klinikums Helene von Bülow in die LUP-Kliniken eine eigenständige Entwicklung ermöglicht“, sagte Landrat Stefan Sternberg. Die damit verbundene Stärkung der Eigenkapitalbasis des künftig als LUP-Klinikum Helene von Bülow gGmbH agierenden Hauses ermögliche über die Förderung hinaus eigene Maßnahmen zur Erneuerung und Verbesserung der Medizintechnik.

Im Zuge der Maßnahme erfolgt aus eigenen Mittel über die reine geförderte Verlagerung des Linksherzkatheter-Messplatzes hinaus auch ein Ersatz durch ein moderneres Gerät. Der neue Linksherzkatheter-Messplatz wird invasive kardiologische Untersuchungen nach dem neuesten Stand der Medizintechnik ermöglichen. Insbesondere die Strahlenbelastung für die Patienten, aber auch für den Untersucher wird in Zukunft auf ein Minimum reduziert werden können.

Herzkatheteruntersuchungen bleiben auch in der Zukunft ein wichtiger Bestandteil insbesondere der kardiologischen Diagnostik und Notfalldiagnostik. „Vor allem Patienten mit dem Verdacht auf einen akuten Herzinfarkt müssen dringend invasiv, also mittels eines Herzkatheters untersucht und behandelt werden“, sagt Dr. Christian Müller-Grotrian, Medizinischer Geschäftsführer des WMK. „In unserer Klinik sind es etwa 1000 Patienten, die jährlich untersucht und mindestens die Hälfte davon mittels Herzkatheter behandelt werden.

Unterstützende pädagogische Fachkräfte

Oldenburg: Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung begleiten

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern nehmen weitere unterstützende pädagogische Fachkräfte (upF) ihre Arbeit an den Schulen auf. Das Land hat zusätzliche Stellen an insgesamt 33 ausgewählten Schulen zur Verfügung gestellt, die aus dem Europäischen Sozialfonds mit sechs Millionen Euro und mit Landesmitteln in Höhe von drei Millionen Euro finanziert werden.

„Die unterstützenden pädagogischen Fachkräfte an den Schulen übernehmen wichtige Aufgaben. Sie entlasten die Lehrkräfte im Unterricht. Dadurch verbessern wir auch die individuelle Förderung, weil die Fachkräfte die Kinder und Jugendlichen in ihrer allgemeinen und schulischen Entwicklung begleiten und unterstützen. Zu den weiteren Aufgabenfeldern der pädagogischen Fachkräfte gehört die Vermittlung zwischen Eltern, Lehrkräften und weiteren Akteurinnen und Akteuren, die Unterstützungsangebote für einzelne Schülerinnen und Schüler unterbreiten“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Bei einer feierlichen Auftaktveranstaltung an der Baltic Schule Rostock haben der Abgeordnete des Europäischen Parlaments für Mecklenburg-Vorpommern, Helmut Scholz, und Staatssekretär Tom Michael Scheidung eine der ersten unterstützenden pädagogischen Fachkräfte stellvertretend für alle neuen Kolleginnen und Kollegen symbolisch begrüßt.

Diese „Unterrichtsergänzende Maßnahme“, über die die unterstützenden pädagogischen Fachkräfte finanziert werden, soll Bildungsbenachteiligungen abbauen und Schulerfolge erhöhen. Sie ist eine der vier Maßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern, die in der Strukturfondsförderperiode 2021 bis 2027 über das Programm des Europäischen Sozialfonds Plus finanziert werden. Neben der „Unterrichtsergänzenden Maßnahme“ zählen das „Freiwillige 10. Schuljahr“, die „Vollzeitschulische Berufsausbildung“ für Erzieherinnen und Erzieher und die „Außerschulischen Berufsorientierungsmaßnahmen“ dazu.

Blaue Flagge am Zippendorfer Strand

Hissung durch Gesundheitsministerin Drese und Schwerins Oberbürgermeister Badenschier

Als sichtbares Zeichen für saubere, sichere und attraktive Badestrände sowie die nachhaltige Verbindung von Tourismus und Natur weht auch in dieser Badesaisoin die Blaue Flagge am Zippendorfer Strand.

Als sichtbares Zeichen für saubere, sichere und attraktive Badestrände sowie die nachhaltige Verbindung von Tourismus und Natur weht auch in dieser Badesaisoin die Blaue Flagge am Zippendorfer Strand.

Schwerin – Zum dreizehnten Mal weht über dem beliebten Strand am Schweriner See die von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung vergebene Flagge.

Sie steht für gepflegte Badestellen mit umweltgerechter Abfallentsorgung, Sanitäreinrichtungen, Umweltkommunikation und nicht zuletzt eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Gehisst wurde die Blaue Flagge heute von der Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, Stefanie Drese und Oberbürgermeister Rico Badenschier im Beisein von SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek und DRK-Kreisgeschäftsführer Jens Leupold.

„Ich freue mich sehr, dass der Zippendorfer Strand nunmehr bereits zum 13. Mal die international anerkannte Auszeichnung ‚Blaue Flagge‘ erhält“, betonte Gesundheitsministerin Stefanie Drese.

„Der größte Badestrand unserer Landeshauptstadt besticht nicht nur mit amtlich kontrollierter guter Wasserqualität zum sorgenfreien Baden, Sonnen und Spielen, sondern bietet auch mit seiner historischen Strandpromenade und zahlreichen Gastronomieangeboten die besten Voraussetzungen für einen entspannten Tag am Wasser.

Das barrierefreie WC und ein Strandrollstuhl sorgen darüber hinaus dafür, dass auch jede und jeder, ungeachtet von Mobilitätseinschränkungen, den Zippendorfer Strand erleben und genießen kann“, so Drese.

Das Erlangen des Qualitätssiegels für Badestellen ist kein Selbstläufer. Die Herausforderungen dafür sind vielfältig und bedeuten für die Beschäftigten des SDS, das Umfeld am Strand und an der Promenade zu pflegen und instand zu halten. In die Bewertung fließen auch die verschiedenen Sport-und Spielangebote ein. So entstand bereits im vergangenen Jahr die barrierefrei zugängliche Spielkombination „Vogelnest“, die besonders für Personen im Rollstuhl einen erhöhten Blick auf das Panorama des Strandes bietet.

„Die Auszeichnung ist ein Lob an die Beschäftigten des SDS, des DRK und der beauftragten Unternehmen für ihren Einsatz am Zippendorfer Strand. Wir freuen uns, wenn Einheimische und Gäste der Landeshauptstadt sich wohlfühlen und schöne Momente erleben“ sagt Ilka Wilczek Werkleiterin des SDS.

„An Ferientagen genießen bis zu 2.000 Gäste das Strandleben in Zippendorf. Die wiederholte Verleihung der Blauen Flagge ist ein unabhängiges Qualitätssiegel, das zeigt: Nicht nur die Schweriner und Schwerinerinnen wissen die Anstrengungen unseres Eigenbetriebs SDS und der DRK-Wasserwacht zu schätzen, den Strand attraktiv und vor allem sicher zu halten. Auch für die touristische Entwicklung Schwerins bieten dieser Stadtstrand und das Areal des ehemaligen Strandhotels großes Potential“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier anlässlich der Flaggenhissung.

Grundsteinlegung an Regionaler Schule

Meyer: Rahmenbedingungen zum Lehren und Lernen werden erheblich verbessert

Neukloster – An der Regionalen Schule in Neukloster (Landkreis Nordwestmecklenburg) ist am Freitag der Grundstein für einen umfangreichen Erweiterungsneubau gelegt worden.

„Ein auf die Bedürfnisse von Schülern und Lehrern ausgerichtetes Lernumfeld trägt erheblich zu einer hochwertigen Schulbildung bei. Deshalb ist es wichtig, in die Schulen und damit in eine solide Ausbildung zu investieren.

Die Regionale Schule in Neukloster wird durch die Baumaßnahmen zukunftsfähig gemacht. Das ist gerade für Standorte in der Fläche von erheblicher Bedeutung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer wurde vor Ort von Thomas Weber, Referatsleiter „Förderung der kommunalen Infrastruktur“ im Wirtschaftsministerium, vertreten.

Die Regionale Schule Neukloster befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Die durch die vorhandenen Räumlichkeiten begrenzten Flächen sind für den jetzigen sowie weiter steigenden Bedarf nicht ausreichend. Aus diesem Grund soll die Ganztagsschule um einen Neubau erweitert werden.

Zwischen beiden Gebäuden ist ein Verbindungsbau geplant, der auch die barrierefreie Erschließung ermöglicht. Dieser trägt mit seiner gläsernen Fassadengestaltung straßenseitig sowie der halbrunden Form auf der straßenabgewandten Seite zu einem architektonischen Gesamtbild von alt und neu bei. Während der Bauphase zur Errichtung des Neubaus soll die weitere Nutzung des Bestandsgebäudes ermöglicht werden, so dass keine Zwischenlösung geschaffen werden muss. D

ie Außenanlagen werden entsprechend als Eingangsbereich Neubau/Verbinder sowie Fluchtweganpassung im Bereich des Bestandsgebäudes mit Pflasterung, Treppen- und Rampenanlagen sowie Bepflanzung und Außenmöblierung ausgeführt. Neu gewonnene Klassenräume werden mit Mobiliar und moderner Technik ausgestattet.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 10,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Zuwendungen zur Verbesserung der Schulinfrastruktur“ in Höhe von fünf Millionen Euro.

Die Mittel aus dem Programm werden für Vorhaben außerhalb der Mittel- und Oberzentren eingesetzt. „Der Fördertopf ist für Schulen ausgelegt, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können. Hierzu zählen größere Vorhaben, wie umfangreiche Sanierungen beziehungsweise Ersatz-, An- oder Neubau von Schulbauten im ländlichen Raum“, sagte Meyer.

Neues Löschfahrzeug für Malchin

Malchin – Die Stadt Malchin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatt erhält für die Beschaffung eines neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF) 20 eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 170.000 Euro vom Land. Der Bescheid wurde an Malchins Bürgermeister Axel Müller übersandt.

„Dieses Allradfahrzeug ist vielseitig einsatzbar. Es ist für die Brandbekämpfung mit Wasser, Schaum und Löschpulver ausgerüstet, hat aber zum Beispiel auch Rettungsspreizer und –schere etwa für das Befreien von Verkehrsunfallopfern, Luftdruckheber, Atemschutzüberwachungssystem, Schachtabdeckungen, Motorsäge und Chemikalienschutzanzüge an Bord.

Es ist besonders für Feuerwehren mit breitem Aufgabenspektrum geeignet – so wie die in Malchin. Die 64 aktiven Kameraden und Kameradinnen dort bilden eine Schwerpunktfeuerwehr, die auch überregional und für besondere Aufgaben eingesetzt wird“, sagt Innenminister Christian Pegel.

Und: „Ich freue mich sehr, dass das Land die Stadt Malchin bei der dringend benötigten Neuanschaffung unterstützen kann. Sie wird ein fast 30 Jahre altes Löschfahrzeug ablösen.“ Bei Gesamtkosten von 510.000 Euro und jeweils 170.000 Euro von Land und Landkreis bleiben für die Stadt noch 170.000,00 Euro.

Gefälschte E-Mails unterwegs

Christian Pegel: „Seien Sie vorsichtig mit E-Mails auch von Menschen, die Sie zu kennen glauben“

Schwerin – Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesregierung haben in den vergangenen Tagen gefälschte E-Mails erhalten, mit denen Betrüger ihnen im Namen ihrer Minister Geld abluchsen wollten. Innen- und zugleich Digitalisierungsminister Christian Pegel nimmt das zum Anlass, erneut vor der Gefahr durch Betrugs-E-Mails zu warnen und zu Aufmerksamkeit im Umgang mit E-Mails aufzurufen:

„Betrüger versuchen mit unterschiedlichsten Maschen, Gewinne zu erzielen ­– unter anderem mit gefälschten E-Mails, in denen sie sich als jemand ausgeben, der sie nicht sind. Ziel ist dann oft, den Empfänger zu Handlungen zu bewegen, die auf den ersten Blick normal erscheinen – Geld für einen guten Zweck spenden, Verwandte in Not unterstützen oder etwas kaufen, das sie unbedingt brauchen. Die Phantasie der Betrüger scheint unerschöpflich.

Sie versuchen immer wieder neue Wege, ihre Opfer um ihr Erspartes zu bringen. Manchmal geben sie sich auch als Ihnen bekannte Personen aus. Die erste und wichtigste Maßnahme dagegen ist: Prüfen Sie sorgfältig jede E-Mail, die Sie nicht 100prozentig einem Ihnen bekannten Absender zuordnen können, bevor Sie sie öffnen oder gar beantworten oder darin formulierten Aufforderungen folgen.“

Wie genau das gehe? „Sehr häufig gibt ein Blick auf die E-Mail-Adresse der Absender Aufschluss: Sie geben sich zum Beispiel als Deutsche Post, eine Bank oder wie jetzt geschehen, als Minister und somit Ihr Vorgesetzter aus. Aber die Maildomäne nach dem @-Zeichen ist nicht die, die die entsprechende Institution oder Person üblicherweise verwendet.

Das lässt sich zum Beispiel mit einer Suche im Internet abgleichen: Die offizielle Webseite der Post ist zum Beispiel www.deutschepost.de – die Mailadressen  lauten demnach XY@deutschepost.de. Unsere Ministerinnen und Minister mailen zu Dienstzwecken stets von ihrem dienstlichen E-Mail-Account, also fürs Innenministerium zum Beispiel @im.mv-regierung.de. Mails von anderen Maildomänen nach dem @ dürften von jemand anderem stammen“, nennt Christian Pegel ein Praxisbeispiel.

Weitere Anzeichen für eine „Fake-Mail“ könnten sein:

– fehlender Name, fehlende Anrede
– dringender Handlungsbedarf/kurze Fristsetzung zum Erzeugen von Handlungsdruck
– Grammatik- und Orthographiefehler
– ungewöhnliche Neugier oder Hilfsbereitschaft
– E-Mails in fremder Sprache

„Immer wieder gibt es auch vermeintliche Anweisungen von angeblichen Geschäftsführern in privaten Unternehmen, die eine sehr schnelle Zahlung wegen eines kurzfristigen guten Geschäfts, einer vergessenen Rechnung oder ähnlichem von Mitarbeitern im Rechnungswesen verlangen. Auch hier lohnt es sich, wenn die Mailadresse nicht sicher ist und dies auch nicht zum üblichen Gebaren des Vorgesetzten gehört, eine kurze Rückkopplung mit dem angeblichen Absender.

Selbst wenn in der E-Mail wegen Besprechungen, Terminen und ähnlichem dringend davon abgeraten wird, sollte man nicht zögern nachzufragen, wenn einem die Angelegenheit merkwürdig erscheint. Alles andere birgt die Gefahr, viel Geld zu verlieren“, nennt ein Pegel ein weiteres Beispiel für Betrugsversuche in Unternehmen.

„Wenn Sie unsicher sind, ob eine E-Mail echt ist, sollten Sie die Mail nicht öffnen und mit der echten Person über einen sicheren Kontaktweg klären, ob die Mail von ihr stammt. Im Fall eines Unternehmens wie zum Beispiel der Post finden Sie zum Beispiel auch im Internet Hinweise zum Umgang mit solchen Mails. In jedem Fall sollten Sie solche Mails bei Verdacht einer Straftat der Polizei melden, persönlich oder über die Online-Wache“, empfiehlt Christian Pegel.

Die Polizei ermittle und verfolge solche Straftäter konsequent – „auch wenn das oft nicht ganz einfach ist, wenn sie zum Beispiel in anderen Bundesländern oder gar im Ausland sitzen. Aber die Polizei arbeiten grenzüberschreitend zusammen.

Und die Ermittler in den jeweiligen Dienststellen unserer Landespolizei gehen mit der Zeit und nutzen ebenfalls stets neue Methoden, um der Betrüger im Netz habhaft zu werden“, so der Minister. Im aktuellen Fall der angeblichen Minister-Mails ermittle das Landeskriminalamt.

Über Gefahren im Internet und wie Sie Ihnen begegnen können, finden Sie zum Beispiel auf dieser Webseite der Polizei M-V. Ausführliche Hinweise zum Umgang mit möglicherweise gefälschten E-Mails erhalten Sie auch auf der Webseite des Bundesamts für Informationssicherheit. Außerdem hat das Digitalisierungsministerium M-V mit der Hochschule Stralsund eine Security-App mit Infos zu verschiedenen Aspekten der IT-Sicherheit für Jede und Jeden aufgelegt.

25. Unternehmerehrung

Meyer: Unternehmerschaft zeigt großes Engagement, Mut und Ausdauer

Rostock – Fünf Unternehmen sind am Donnerstag für herausragende Leistungen bei der 25. Unternehmerehrung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ausgezeichnet worden.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern wenige Großkonzerne. Mittelständische Unternehmen und das Handwerk bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft Das trägt auch in schwierigen Zeiten zu einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung im Land bei. Daran tragen die Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Mitarbeitenden einen großen Anteil. Mit der Unternehmerehrung in Rostock wird das große Engagement gewürdigt.

Mit herausragender Leistung, innovativer Kreativität, Mut und Ausdauer übernehmen die Firmeninhaber täglich Verantwortung, wagen Investitionen und engagieren sich für die Menschen vor Ort. Die Preisträger stehen exemplarisch für die Vielzahl engagierter Unternehmen im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Den Preis als „Rostocker Familienbetrieb des Jahres“ erhielten Eyk-Uwe Pap und Jens-Olaf Pap. Das maritime Familienunternehmen ist als Dienstleister für Havarie-, Bergungs- und Ölbekämpfungseinsätze aktiv. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. Heute beschäftigt der Betrieb 33 Mitarbeitende und hat nach eigenen Angaben rund 9.000 nationale und internationale Projekte in mehr als 30 Ländern betreut.

Hauptgeschäftsfeld ist die Erbringung von Dienstleistungen für die Bereiche der erneuerbaren Energien, der maritimen Industrie sowie dem Hafen- und Wasserbau. Zudem ist das Unternehmen auch im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation aktiv. So wurde beispielsweise eine Studie zum Thema „Clean² – Realisierbarkeit einer Schiffshüllenreinigung in Verbindung mit einer Wasseraufbereitung“ umgesetzt.

Ziel ist die Analyse der technischen Umsetzung und wirtschaftlichen Einsetzbarkeit einer umweltfreundlichen Methode zur Hüllenreinigung von Schiffen im Ostseeraum mit nachfolgender Wasseraufbereitung. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) Rostock erarbeitet Die Gesamtkosten für die Studie betragen rund 168.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 84.000 Euro.

„Das Unternehmen hat sich zu einem anerkannten Dienstleistungsspezialisten für die maritime Wirtschaft entwickelt und sich international einen Namen erarbeitet“, sagte Meyer.

Das im Jahr 2010 gegründete Geschäft in der Rostocker Innenstadt bietet auf über 70 Quadratmetern Fläche unter anderem Dekorations- und Wohnaccessoires, Kleinmöbel, Textilien und maritime Kunstobjekte an. Der Schwerpunkt des Angebotes liegt auf Produkten mit regionalem Bezug.

Zudem ist die Unternehmerin stark auf Stadtfesten, Kunsthandwerkermessen und Märkten präsent. „Das Unternehmen Rosenrot ist viel mehr als ein Ladengeschäft. Vor allem die Teilnahme an besucherstarken Messen, Festen und Ausstellungen und das intensive Hervorheben regionaler Produzenten ist zugleich beste Werbung für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meyer.

Das von Mike Saul im Jahr 1998 eröffnete Fachgeschäft für Spielwaren und Gesellschaftsspiele setzt seinen Angebots-Schwerpunkt auf Spielzeug mit Tradition oder hoher Produktqualität, vielseitigem Spielwert oder originellem Design sowie Trendspielzeug mit besonderem Spielreiz. Auf insgesamt 420 Quadratmetern Fläche wird eine große Auswahl von verschiedenen Spielen und Spielzeug geboten.

„Kreative Beschäftigungsmöglichkeiten für große und kleine Kinder sind ein wichtiges Element für die motorische und geistige Entwicklung. Wupatki leistet für die Region einen guten Beitrag, um attraktive Spiel, Bastel- und Geschenkideen einem breiten Publikum anzubieten“, sagte Meyer.

Das von Tino Korth und Stephan Tiemann im Jahr 2003 gegründete Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, komplexe Prozessabläufe in der Betriebsführung und Überwachung von Erneuerbare-Energie-Anlagen zu beschleunigen, zu optimieren und zu automatisieren.

Für die derzeit über 40 Mitarbeitenden bietet die DrehPunkt GmbH nach eigenen Angaben neben einer leistungsbezogenen, marktgerechten Vergütung auch kostenlose Firmen-Sportkarten sowie einen Kindergarten im Technologiezentrum und kostenloses Obst und Getränke.

„Um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, müssen Unternehmen neben angemessenen Gehältern heute mehr bieten. Die Inhaber der DrehPunkt GmbH setzen zukunftsträchtig auf gute Arbeit zu guten Bedingungen bei ihren Mitarbeitenden“, sagte Meyer.

Die Konditorei und Bäckerei M. Grenzer Konditorei & Café Wegner wird von Matthias Grenzer in der dritten Generation betrieben. Neben seiner Tätigkeit als Unternehmer pflegt der Firmeninhaber ein großes ehrenamtliches Engagement, unter anderem wurde weihnachtliches Gebäck für Soldaten und Soldatinnen der UN-Mission „Minusmar“ Gao (Mali) und auf Zypern stationierte Soldaten und Soldatinnen hergestellt.

Zudem ist er seit 1998 Mitglied der Bäcker- und Konditoren-Innung Mecklenburg-Mitte, im Jahr 2012 wurde er zum Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad Doberan gewählt, engagiert sich seit 2014 als Arbeitgebermitglied im Gesellenprüfungsausschuss im Ausbildungsberuf Bäcker, ist seit 2018 Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes Bäcker- und Konditorenhandwerk M-V sowie seit 2019 Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften M-V.

Aktuelle Waldbrandgefahrensituation

Schwerin – Der ausbleibende Regen hat im ganzen Land Mecklenburg-Vorpommern zu einer akut erhöhten Waldbrandgefahrensituation geführt. Alle betroffenen Stellen seien in Alarmbereitschaft, so Agrar- und Forstminister Dr. Till Backhaus: „Der Brand im Göldenitzer Moor hat uns gezeigt, dass jede noch so gute Planung an ihre Grenzen stoßen kann. Feuer kümmert sich nicht darum wo wir am besten vorbereitet sind“, so der Minister.

„Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die schnell und professionell dafür gesorgt haben, dass der Brand sich nicht katastrophal ausdehnen konnte und keine Dörfer evakuiert werden mussten. Zwar seien nach dem verheerenden Brand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen im Jahr 2019 erhebliche Anstrengungen zur Waldbrandprävention unternommen worden, doch besser gehe immer, so Backhaus.

„Wir haben seit Ausrufung der „Waldbrandgefahrenstufe II“ Mitarbeiter der Forstämter in den Bereitschaftsdienst versetzt. Alles was wir an Löschtechnik selbst vorhalten, wird vorbereitet und einsatzfähig gehalten. Besonders effektives Gerät wird möglichst so stationiert, dass Anfahrtswege optimiert werden. Wir wollen Tempo machen, wenn es zum Ernstfall kommt“, sagt Backhaus, der auch an die Landwirtschaft appelliert:

„Ich empfehle allen Betrieben dringend, auch aus eigenem Interesse, Güllefahrzeuge als Wassertanks vorzuhalten, um gegebenenfalls die Kräfte der Feuerwehr in der unmittelbaren Umgebung zu unterstützen. Ich bitte den Bauernverband, auf seine Mitglieder entsprechen einzuwirken.

Mit den Waldbrandeinsatzkarten hat MV bereits einen guten Überblick darüber, wie es um die Versorgung mit Löschwasser und um die Zufahrtswege in unseren Wäldern bestellt ist. Zusätzlich werden nun besonders neuralgische Punkte identifiziert, um gezielt Vorsorge zu betreiben, wo es Probleme mit dem Löschwasser gibt. Hier werden wir gemeinsam mit dem Ministerium für Brand- und Katastrophenschutz erarbeiten, welche Maßnahmen wir kurz- und mittelfristig umsetzen können und welche Mittel dafür verfügbar sind“, so Backhaus.

„Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass die Hauptursache für Feld- und Waldbrände der Mensch ist – ob vorsätzlich oder fahrlässig. Ich bitte daher, den Kopf einzuschalten und alles zu unterlassen, was Brände begünstigen kann.

Keine Lagerfeuer im Wald und auf Wiesen, im Wald nicht rauchen, keine brennenden Gegenstände (z. B. Zigarettenkippen) aus dem Autofenster werfen, nur auf Schotter oder Asphalt parken, niemals in Wiesen oder Feldern (der Katalysator des Autos kann schon nach wenigen Metern Fahrt sehr heiß werden und trockenes Gras leicht entzünden), Autos bei Ausflügen immer so parken, dass andere Autos, insbesondere Einsatzfahrzeuge, nicht behindert werden, nicht im Wald oder in Waldnähe grillen (Faustregel: min. 100 Meter Abstand zum Waldrand), kein Glas oder Glasscherben im Wald zurücklassen – auch der Brennglaseffekt kann Brände auslösen, offiziell ausgesprochene Verbote (z. B. Waldzutrittsverbote) unbedingt einhalten, beobachtete Waldbrände sofort über die 112 melden und anrückende Einsatzkräfte einweisen.“

Der Klimawandel schreite voran und man müsse sich frühzeitig wappnen sowie sein Verhalten dementsprechend anpassen, erklärt der Klimaschutzminister.