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Autor: Rügenbote

KI bei der Patientenversorgung

Meyer: Patientensicherheit und Infektionsprävention stehen im Fokus der GWA-Hygiene GmbH

Stralsund – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich heute bei der GWA-Hygiene GmbH in Stralsund informiert. „Das Unternehmen nutzt intensiv die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz, um einzelne Prozesse bei der Patientenversorgung zu automatisieren. Dabei geht es vorrangig um die Kombination von Daten aus verschiedenen Sensoren, wie beispielsweise Handhygienemonitoren sowie Raumbelegungs- und Luftqualitätssensoren.

Diese automatisierten Prozesse ermöglichen eine dringend notwendige Entlastung für die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer bei einem Betriebsrundgang vor Ort.

Das Unternehmen ist ein erfolgreicher Anbieter von Lösungen im Bereich der Patientensicherheit; der Fokus dabei liegt auf der Infektionsprävention. Um den Kunden anschaulich und praxisnah die Produkte näherzubringen, hat die GWA-Hygiene GmbH einen Showroom eingerichtet. Dieser ist einem Patientenzimmer nachempfunden und mit zwei Krankenhausbetten und einem Inkubator ausgestattet.

Die GWA-Hygiene GmbH mit Sitz in Stralsund wurde im Jahr 2015 als Spinn-off der Hochschule Stralsund gegründet und beschäftigt über 30 Mitarbeitende sowie derzeit fünf Studierende. In diesem Jahr war das Unternehmen einer der Preisträger im „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“ des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Kooperation mit der BioCon Valley® GmbH, dem Netzwerk für Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Im Fokus des prämierten Vorhabens „ANGEL – Advanced Network for Guarding Elderly Lives“ stehen die Weiterentwicklung und Vermarktung des Zonensensors – einem KI-gestützten System zur Erkennung kritischer Zustände bei pflegebedürftigen Personen. Der bereits in Kliniken eingesetzte Zonensensor, der Patientenbewegungen detektieren kann, soll auf den Bereich der ambulanten und stationären Pflege erweitert werden und bei pflegebedürftigen Personen frühzeitig Delir und Sturzrisiken erkennen.

Zu diesem Zweck soll ein Experten-Netzwerk aus fünf Krankenhäusern und fünf Pflegeheimen gegründet werden, um den Zonensensor in gemeinschaftlicher Entwicklung mit Praxispartnern aus dem klinischen Bereich und Technologiepartnern weiter zu entwickeln und zu vermarkten.

Verlängerte Schleusen-Öffnungszeiten

Unternehmen sichert verlängerte Schleusen-Öffnungszeiten in der Mecklenburgischen Seenplatte / Meyer: Großes Engagement für Tourismusstandort Mecklenburg-Vorpommern

Wesenberg – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat sich am Donnerstag (15.08.) gemeinsam mit dem Unternehmen Kuhnle Tours GmbH über die derzeitige Situation an der Schleuse Wesenberg informiert. Der Schleusenbetrieb wird interimsweise durch Mitarbeitende des Unternehmens betreut.

„Die Kuhnle Tours GmbH fördert den Tourismusstandort Mecklenburg-Vorpommern durch großes Engagement. Als die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zu Beginn der Saison ankündigte, aufgrund von Personalknappheit die Öffnungszeiten einschränken zu müssen, ist das Unternehmen kurzerhand eingesprungen. Das war enorm wichtig, um lange Wartezeiten an den Schleusen für Urlaubsgäste und einheimische Bootsfahrer zu reduzieren.

Wassersport und Wassertourismus haben einen erheblichen Anteil an der regionalen Wertschöpfung. Schließlich verfügen wir gemeinsam mit Brandenburg und Berlin über das größte zusammenhängende Wassersportrevier Europas“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Kuhnle Tours GmbH (Kuhnle) hat eigene Mitarbeitende zu Schleusenwärtern ausbilden lassen, damit es in der Saison an den Schleusen zum Einsatz kommen kann. So können seit Juni 2024 an den nicht-automatisierten Schleusen der Mecklenburgischen Seenplatte die verlängerten Sommer-Öffnungszeiten angeboten werden. Die Schleusen öffnen dort jetzt von 07:00 bis 21 Uhr (letzte Einfahrt in die Schleuse um 20:45 Uhr).

Die 20 Aushilfs-Schleusenwärterinnen und -wärter sind von Mitarbeitenden des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Oder-Havel (WSA) in einem dreitägigen Kurs in den Schleusendienst eingewiesen worden.

„Natürlich könnte dieses Modell zukünftig auch für andere Schleusen zum Einsatz kommen, um die erforderlichen Schleusenzeiten im Sommer abzusichern. Aber: Vorrangig bleibt es Aufgabe der zuständigen Bundesbehörden, ausreichend Personal zur Verfügung zu stellen. Falls dies nicht gelingt, muss rechtzeitig – das heißt deutlich vor Saisonbeginn – informiert werden. Das habe ich mit der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn vereinbart“, sagte Meyer.

Wirtschaftsminister Meyer hat zudem mit der Generaldirektion besprochen, bereits im Anfang des Jahres 2025 die Funktionalität der Schleusen entlang der Seenplatte zu klären.

Darüber hinaus wurde diskutiert, eine Nachwuchskampagne für Schleusenwärter vorzubereiten („Werde Schleusenwärter in MV!“).

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es fast 2.000 Kilometer Ostseeküste, mehr als 2.000 Binnenseen und über 26.000 Kilometer lange Fließgewässer. Dazu kommen derzeit 350 Marinas, Sportboothäfen und Wasserwanderrastplätze mit rund 22.000 Liegeplätzen, davon 14.000 an der Küste. Jährlich besuchen etwa 150.000 Wassersportler das Land. Rund 1.400 Wassertourismusunternehmen mit über 7.100 Arbeitsplätzen erwirtschaften einen jährlichen Umsatz in Höhe von rund 474 Millionen Euro, das entspricht rund zehn Prozent des Tourismusumsatzes in Mecklenburg-Vorpommern.

Nur eine von 25 Schleusen in Mecklenburg-Vorpommern, die Schleuse Zwenzow, wird in Zuständigkeit des Landes verwaltet. Überwiegend sind die Wasserstraßen Binnenwasserstraßen des Bundes, die dem allgemeinen Verkehr dienen und im Eigentum des Bundes stehen. Für die bedarfsgerechte Unterhaltung, Instandhaltung und den Betrieb der Gewässer einschließlich ihrer dazugehörigen bundeseigenen Schifffahrtsanlagen (unter anderem Schleusen und Wehre) ist die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) zuständig.

Vermeidung von Herz- und Gefäßerkrankungen

Kritzmow – Im Rahmen ihrer Sommertour informierte sich Gesundheits-Staatssekretärin Sylvia Grimm heute über die Arbeit der Internistischen Hausarztpraxis inklusive einer Präventionspraxis von Dr. El-Omari in Kritzmow (Landkreis Rostock).

Die Praxis legt bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten einen Schwerpunkt auf die Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen. „Präventionsmaßnahmen haben eine hohe Bedeutung, um die Entstehung von Herz- und Gefäßerkrankungen zu verhindern. Deshalb ist die Arbeit des Praxisteams von Dr. El-Omari ein wichtiger Beitrag für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in der Region“, betonte Grimm nach ihrem Besuch.

Die Staatssekretärin verwies darauf, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland sind. Nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand werden bis zu 70 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Risikofaktoren wie ungesunde Ernährung, Bewegungsarmut, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.

„Wir brauchen deshalb mehr Vorbeugung und Früherkennung sowie die Unterstützung eines gesunden Lebensstils, um die Risikofaktoren zu vermindern“, verdeutlichte Grimm. Die Staatsekretärin betonte, dass derzeit auf Bundesebene der Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Herzgesundheit („Gesundes-Herz-Gesetz“) beraten werde.

„Das Ziel des Gesetzentwurfs ist es, durch ein Bündel an Maßnahmen die Früherkennung und die Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern und so die Herz-Kreislauf-Gesundheit in der Bevölkerung zu stärken“, so Grimm.

Die Gesundheits-Staatssekretärin hob in diesem Zusammenhang die Angebote der Präventionspraxis in Kritzmow hervor. „Mit den vier Präventionssäulen bei Fettstoffwechselstörungen, Herzschwäche, schlafbezogener Atemstörung und Diabetes bietet das Team um Dr. El-Omari gezielte Hilfe an, um die Herzgesundheit der Patientinnen und Patienten zu verbessern und die Krankheitslast und Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken“, sagte Grimm.

Petra Saal bekommt Holger-Kliewe-Preis 2024

Besondere Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement an der Schule Gingst

Insel Rügen – Petra Saal aus Kartzitz erhielt in diesen Tagen den Holger-Kliewe-Preis 2024. „Die ehemalige Lehrerin für Kunst und Mathematik kann ohne Schule nicht leben“, erklärt Schulleiter André Farin in seiner Laudatio. Sie genieße zwar den Ruhestand mit allen Vorzügen, halte aber immer regelmäßig Kontakt zu Schülern und Lehrern ihrer alten Wirkungsstätte. Dieser reiche über das normale Maß hinaus und war für die Jury der Grund für die Vergabe des Ehrenamtspreises.

Holger Kliewe (2.v.r) überreicht zusammen mit André Farin (1.v.r.) und Martina Zabel (1.v.l.) den diesjährigen Ehrenamtspreis persönlich an die ehemalige Lehrerin Petra Saal (2.v.l.). Foto: Lisa Wurzler
Holger Kliewe (2.v.r) überreicht zusammen mit André Farin (1.v.r.) und Martina Zabel (1.v.l.) den diesjährigen Ehrenamtspreis persönlich an die ehemalige Lehrerin Petra Saal (2.v.l.). Foto: Lisa Wurzler

„In vielen schulischen Bereichen engagiert sich die 69-Jährige und bringt das Schulleben immer wieder mit voran“, lobt André Farin die Arbeit seiner Kollegin. Sie unterstützt die Schüler in den Sport- und Themenwochen und bietet für die Abschlussklassen erfolgreich Nachhilfe in Mathematik an. Zusammen mit ihrem Mann besorgte sie in den zurückliegenden Jahren kostenlos Möbel für mehrere Klassenzimmer und hilft auch immer dann, wenn Not am Mann oder an der Frau ist.

Petra Saal strahlt, als sie von über 300 Schülern und Lehrern mit einem gewaltigen Applaus beglückwünscht wird. Sie wissen meist aus eigener Erfahrung in Inselvereinen, wie wertvoll das Ehrenamt gerade in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur ist. „Ich bin gern an dieser Schule, wo sehr wertvolle pädagogische Arbeit geleistet wird“, meint die Preisträgerin und verspricht, ihren Einsatz in Schule und Förderverein fortzusetzen.

Zu den ersten Gratulanten gehört Holger Kliewe persönlich. „Ich freue mich, dass in diesem Jahr eine Lehrerin ausgezeichnet wird“, sagt der Ummanzer Bürgermeister, der den besonderen Preis der Schule Gingst in jedem Jahr stiftet. Pädagogen wie die Ausgezeichnete hätten schon immer mit Leib und Seele für ihre Schule gebrannt. Er sprach aus eigener Erfahrung, denn er war selbst Schüler in Gingst und bleibt der Bildungseinrichtung unter anderem deswegen sehr verbunden.

Landesentwicklung nur mit Handwerk

Rostock – Mit dem Thementag Handwerk hat der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann die erste Woche seiner diesjährigen Sommertour fortgesetzt. Nach einem Besuch der Bäckerei Behrens in Plau am See und im Café Wegner in Rostock-Warnemünde, wo ein intensiver Austausch mit dem Landesverband der Bäcker- und Konditorenvereinigung Nord stattfand, führte die nächste Station in die Firma Stieblich Hallenbau in Güstrow. Hier ging es insbesondere um die vom Land beschlossene Praktikumsprämie. Für den Abend war ein Treffen mit Mitgliedern der Vorstände der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern vorgesehen.

„Das Handwerk ist das Rückgrat der mittelständischen Wirtschaft in unserem Bundesland. Es ist unverzichtbar und ein wichtiger Partner für die Politik und die Kammern. Handwerksbetriebe sichern Wachstum und Arbeits- und Ausbildungsplätze. Gerade unsere Bäcker und Konditoren sind Aushängeschild für den Tourismus“, betonte Dahlemann. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es etwa 19.200 Handwerksbetriebe, die insgesamt rund 93.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Bezogen auf die Gesamtwirtschaft des Landes kommen 19,6 Prozent aller Unternehmen aus dem Handwerk.

Die Fachkräftegewinnung sei auch für das Handwerk ein wichtiges Standbein, „denn in den nächsten Jahren geben Inhaber aus Altersgründen ihre Geschäfte ab. Da braucht es gut ausgebildeten und hochmotovierten Nachwuchs im ganzen Land. Deshalb haben wir mit unseren Partner im Zukunftsbündnis beschlossen, ein Schülerpraktikum mit Praktikumsprämie einzuführen. Schülerinnen und Schüler sollen in den Sommerferien bis zu drei Wochen ein Praktikum absolvieren und dafür bis 120 Euro pro Woche erhalten.

So können sie sich ausprobieren und selbst herausfinden, welcher Beruf der richtige ist.“ Im Kammerbezirk Schwerin wurden 170 Anträge auf ein Praktikum gestellt, 60 wurden bisher absolviert. Im Kammerbezirk Ostmecklenburg-Vorpommern werden 124 Jugendliche ein Praktikum leisten. Während des Thementages wird Dahlemann auch Gespräche mit Schülerpraktikanten führen.

Es sei wichtig, jungen Menschen schon frühzeitig eine berufliche Orientierung zu ermöglichen. Dem würden auch die jährlichen vocatium-Messen an vier Standorten im Land dienen. Dahlemann: „Wir alle können stolz auf das Handwerk sein. Es bietet vielfältige Chancen und sichert Zukunft für junge Menschen. Das Handwerk ist ein Garant fürs Kommen und Hierbleiben gleichermaßen.“

Grenzüberschreitendes Interreg-Projekt

Meyer: Unterstützung für deutsche und polnische Unternehmen beim Green Deal

Neubrandenburg – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute einen Interreg-Fördervertrag für das Projekt „POLSMA – Pomerania-Region lebt nachhaltiges Management“ in der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern übergeben.

„Die Themen erneuerbare Energien, Elektromobilität, Ressourcenmanagement, Kreislaufwirtschaft sowie Strom, Wärme und Kälte in Gebäuden sind für Unternehmen zunehmend wettbewerbsentscheidend.

Als Teil einer deutsch-polnischen Projektgruppe will die Industrie- und Handelskammer mit dazu beitragen, dass kleine und mittlere Unternehmen Unterstützung erhalten, um die notwendigen Veränderungen umzusetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Projekt „POLSMA“ will Unternehmen in der deutsch-polnischen Grenzregion bei der Umsetzung des sogenannten Green Deals begleiten. Mit dem Green Deal will die EU den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen, die bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr ausstößt, ihr Wachstum von der Ressourcennutzung abkoppelt und niemanden, weder Mensch noch Region, im Stich lässt.

Ziel von POLSMA ist, deutsche und polnische Unternehmen zu sensibilisieren und zu informieren. Darüber hinaus sollen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen mit praktischen Anregungen auf die durch die Energiewende entstehenden Transformationsprozesse vorbereitet werden, so dass die Unternehmen in der Lage sind, eigenständig die Vorgaben des Green Deals umzusetzen.

Im Endeffekt soll eine deutsch-polnische Kompetenzregion Green Deal im Bereich der Euroregionen POMERANIA und PRO EUROPA VIADRINA entstehen. „Auch die Entwicklung eines gemeinsamen Curriculums für die Qualifizierungsangebote für Klimalotsen, Multiplikatoren, Fach- und Führungskräfte zur CO2-Bilanzierung ist vorgesehen. So werden die Unternehmen bestmöglich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet“, sagte Meyer.

Das Projektbudget beträgt rund 2,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro.

Das Projekt ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg (Leadpartner), der Stettiner Zweigstelle des Verbands Polnischer Elektroingenieure, der Westpommerschen Technischen Universität in Stettin, der IHK-Projektgesellschaft mbH Ostbrandenburg, der Nördlichen Wirtschaftskammer in Stettin und der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern.

Zudem sind drei weitere assoziierte Partner aus Polen und Deutschland beteiligt. Die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern ist mit EFRE-Mitteln von rund 437.000 Euro am Projekt beteiligt.

Das Kooperationsprogramm Interreg VI A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polska 2021 bis 2027 fördert die Europäische territoriale Zusammenarbeit und stellt dafür insgesamt 116,4 Millionen Euro EFRE-Mittel für die Vorhabensumsetzung zur Verfügung.

Es zielt darauf ab, durch grenzüberschreitende Projekte die Innovationsfähigkeit in der Region zu stärken. Weitere Förderschwerpunkte sind Naturschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt, Sprachbildung, die Stärkung des nachhaltigen Tourismus, der Erhalt des kulturellen Erbes im Grenzraum sowie der grenzüberschreitende Katastrophenschutz.

Kita bleibt beitragsfrei

Schwerin – Die Bundes- und Landesregierung haben einen Kompromiss zur Kita-Finanzierung erzielt. Die vom Bund zur Verfügung gestellten Gelder für die Kita-Finanzierung können nun auch im gesamten Jahr 2025 für die Beitragsfreiheit eingesetzt werden. Die Landesregierung begrüßt den im Umlauf gefassten Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zum Dritten Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung.

„Es ist gut, dass die Bundesregierung ermöglicht, die Mittel aus dem Gesetz auch weiter zur Kita-Finanzierung der Eltern zu verwenden. Dafür hat sich Mecklenburg-Vorpommern immer eingesetzt. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für die Familien und Kinder und Deutschland“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. „Mecklenburg-Vorpommern hat 2020 die beitragsfreie Kita eingeführt.

Dabei wird es auch bleiben. Darauf können sich die Eltern verlassen. Die beitragsfreie Kita ist auch bisher schon überwiegend aus Landesmitteln finanziert worden. Es ist gut, dass wir auch im kommenden Jahr Gelder des Bundes dafür einsetzen können. Ab 2026 setzt die Landesregierung wie geplant die Bundesmittel für die Qualitätsverbesserungen ein, wie zum Beispiel mit der Verkleinerung der Gruppen im Kindergarten“, verdeutlichte Schwesig.

„Unabhängig von dieser Regelung stand für Mecklenburg-Vorpommern die beitragsfreie Kita nie zur Diskussion“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir haben den Familien das Versprechen gegeben, dass die Kita auch in Zukunft beitragsfrei bleibt. Darauf können sich die Eltern verlassen. Allein durch die Elternbeitragsfreiheit entlastet die Landesregierung die Familien je Kind mit ca. 18.000 Euro von der Krippe bis zum Hort. Das Land investiert jedes Jahr hierfür rund 70 Millionen Euro.

Außerdem ist diese Unterstützung ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit, weil Bildung von Anfang an kostenfrei ist. Sie sichert Teilhabe und sorgt dafür, dass der Bildungserfolg der Kinder nicht abhängig vom Einkommen der Eltern ist. 117.000 Kinder besuchen bei uns eine Kindertageseinrichtung. Bundesweit ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Betreuungsumfang von bis zu 10 Stunden täglich und einer Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei den Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren Spitzenreiter.“

Im ursprünglichen Gesetzentwurf war vorgesehen, dass die Länder die Milliarden des Bundes zur Kita-Förderung ab Mitte 2025 nicht mehr nutzen dürfen, um Eltern bei den Gebühren zu entlasten.

Goalball-WM 2026

Rostock – Im Jahr 2019 sorgte die Goalball-Europameisterschaft in der Stadthalle in Rostock und bei Zuschauenden vor dem Fernseher bereits für große Begeisterung. Mit Unterstützung des Landes und der Stadt Rostock wirbt der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gemeinsam mit dem Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport M-V (VBRS M-V) nun für die Austragung der Weltmeisterschaft 2026 in der Hanse- Universitätsstadt. Im Rahmen des Auswahlverfahrens ist dafür heute die International Blind Sports Federation (IBSA) zu Gast in Stadt.

Ein offizielles Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Behindertensportverbände, der Stadt und des Landes fand hierfür am Vormittag im Radisson Blue Hotel statt. Auch Sport-Staatssekretärin Sylvia Grimm war vor Ort, um die Bewerbung im Namen der Landesregierung zu unterstützten. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Ausrichtung der Goalball-Weltmeisterschaften 2026 in Rostock nicht nur die Stadt und Mecklenburg-Vorpommern, sondern den Para-Sport weit über die Landesgrenzen hinaus bereichern würde“, sagte Grimm.

Laut Grimm habe Rostock mit ihren Sporteinrichtungen und der Erfahrung bei Großveranstaltungen schon mehrfach seine Standortqualitäten für den Spitzensport bewiesen. „Zudem zählt Rostock als paralympischer Bundesstützpunkt zu den Top-Adressen im deutschen Goalball“, betonte Grimm.

Beim Goalball treten zwei Mannschaften mit je drei Spielerinnen bzw. Spielern gegeneinander an. Alle Teilnehmenden haben eine Sehbehinderung und tragen Augenbinden. Der Ball ist mit mehreren Glöckchen versehen, damit die Spieler seine Position bestimmen können. Darüber hinaus ist das Goalballfeld mit erhabenen Linien markiert, damit die Teams jederzeit ihren Standort spüren können. Für Menschen mit Sehbehinderungen biete der Goalballsport somit eine einzigartige Möglichkeit, ihre sportlichen Fähigkeiten zu zeigen und Teil einer starken Gemeinschaft zu sein, hob Grimm hervor.

Im Zuge der Gespräche dankte die Staatssekretärin der IBSA-Delegation für ihr Engagement, mit dem diese den Goalball-Sport und damit sportliche sowie gesellschaftliche Inklusion fördere. „Goalball ist ein einzigartiger, dynamischer Mannschaftssport, bei dem es für Männer- und Frauenmannschaften auf Geschick, Schnelligkeit und Präzision ankommt. Die Ausrichtung der WM in Rostock wäre ein Gewinn für alle Beteiligen“, so Grimm.

Die WM soll ein Männer- und Frauenturnier umfassen. Bestätigte Mitbewerber für die Ausrichtung der Goalball-WM 2026 sind die USA und Polen.