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Autor: Rügenbote

Kinder- und Jugendschutzkonferenz M-V

Güstrow – In Güstrow tauschen sich heute rund 400 Fachleute aus den Bereichen Jugendhilfe, Bildung, Polizei, Justiz, Gesundheitswesen und Sport auf der 17. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes aus. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Alle Kinder und Jugendlichen im Blick?!“ und bietet neben mehreren Fachvorträgen 17 Workshops, in denen fachübergreifend zu verschiedenen Themen gearbeitet wird.

„Der Titel der Konferenz ist Auftrag und Herausforderung zugleich“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zur Eröffnung in der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes. „Für einen funktionierenden und unterstützungsorientierten Kinderschutz brauchen wir die fachübergreifende Zusammenarbeit von allen Akteuren, die in Ausübung ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen kommen“, so Drese.

Die Kinder- und Jugendschutzkonferenz leiste einen wichtigen Beitrag zur Weiterbildung und Vernetzung, so Drese. Die Ministerin hob hervor, dass das Land in den vergangenen Jahren zusammen mit Organisationen, Einrichtungen und Fachkräften zahlreiche Maßnahmen ergriffen habe, um den Kinderschutz in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern.

Als Beispiele benannte Drese die Landesprogramme Frühen Hilfen und Familienhebammen, die Kontaktstelle Kinderschutz, das Projekt KipsFam oder die Kinderschutzhotline des Landes. „Mit dem Bündnis Kinderschutz konnte in MV zudem ein großes Netzwerk zwischen Akteurinnen und Akteuren in der Kinder- und Jugendhilfe etabliert werden“, so die Ministerin. Prävention und Früherkennung seien ebenso wichtig, wie Qualifizierung und Vernetzung.

Drese gab bekannt, dass die Landesregierung die Arbeit an einem Kinderschutzgesetz aufgenommen habe und das Sozialministerium noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf vorlegen werde. „Mit einem eigenständigen Kinderschutzgesetz wollen wir die Rechte von Kindern und Jugendlichen stärken und die Aufklärungsarbeit und Aufmerksamkeit rund um den Kinderschutz fördern“, verdeutlichte die Ministerin.

Es gehe zudem um die Sicherung fachlicher Standards und Verbesserung der fachübergreifenden Vernetzung, der konzeptionellen Weiterentwicklung sowie der Qualifizierung von Fachkräften. So solle der Schutzauftrag auf örtlicher Ebene und die Qualitätsentwicklung mit diesem Gesetz wirksam unterstützt werden

„Unser Anspruch in Mecklenburg-Vorpommern ist es, beim Thema Kinderschutz mit einem eigenem Kinderschutzgesetz eine Spitzenrolle im Bundesvergleich einzunehmen“, sagte Drese. „Gleichzeitig gilt: Kinderschutz kann nie genug sein. Es handelt sich um ein lernendes System, in dem unser aller Anspruch immer sein wird und sein muss, noch mehr zu tun und es noch besser zu machen.“

Jugendliche engagieren sich für Umweltschutz

Neustrelitz – Minister Dr. Till Backhaus hat heute in Neustrelitz im Rahmen der Europawoche MV die Zertifikate des ersten Willy-Cups an 18 Schülerinnen und Schüler aus Polen, Norwegen und Deutschland übergeben. Der Wettbewerb der norwegisch-deutschen Willy-Brandt-Stiftung fand in Kooperation mit dem Gymnasium Carolinum seit Sonntag statt.

Die Jugendlichen beschäftigten sich während ihres Aufenthaltes im Schulcamp Babke mit naturwissenschaftlichen Fragen, indem sie praktische Aufgaben lösten, die der Erhaltung der Ökosysteme im Schulwald des Carolinums dienen. Unterstützt wurde der Wettbewerb vom Schulverein Carolinum e.V. und der gemeinnützigen Stiftung Wälder für Morgen.

Jede Gruppe bestand aus je zwei norwegischen, polnischen und deutschen Teilnehmern. Die erste Gruppe befasste sich mit Waldmanagement und Klimaschutz in Wesenberg. Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit Offenlandmanagement und Biodiversitätsschutz in Pieverstorf. Bei Gruppe drei ging es um Feuchtgebietsmanagement und Klimaschutz in Blankenförde. Ihre Ergebnisse präsentierten die Schülerinnen und Schüler heute in der Aula des Carolinums.

„Es ehrt mich, heute hier sein zu dürfen, handelt es sich doch um den ersten Willy-Cup überhaupt, der zu Ehren von Willy Brandt ausgetragen wird. Die wenigsten wissen, dass er nicht nur ein großer Staatsmann, sondern auch ein engagierter Umweltschützer war.

Beim Willy-Cup geht es um die Förderung innovativer Konzepte für Nachhaltigkeit, Natur- und Umweltschutz. Aber nicht nur das. Die Aktivitäten der vergangenen Tage zielten darauf ab, die Schülerinnen und Schüler für die Zerstörung natürlicher Ökosysteme und den Klimawandel zu sensibilisieren. Gleichzeitig hatten sie die Möglichkeit, selbst Teil der notwendigen Lösungen zu werden.

Das trägt zu einem ganzheitlichen Verständnis der ökologischen, ökonomischen und sozialpolitischen Aspekte von Ökosystemen in Zeiten des Klimawandels bei. Die Schülerinnen und Schüler wurden angeregt, Zukunftsvisionen kritisch zu diskutieren und sich an konkreten Beispielen mit der Nutzung und Verteilung von natürlichen Ressourcen zu befassen.

Indem sie ihr erworbenes Wissen und ihre Erfahrungen präsentieren, fungieren die jungen Leute auch als Multiplikatoren und Botschafter, die sich für eine nachhaltige Nutzung der Natur in ihrer jeweiligen Region einsetzen. Dafür gilt ihnen mein besonderer Dank“, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Zentrale Veranstaltung zum Museumstag

Mecklenburg-Vorpommern richtet zentrale Veranstaltung zum Museumstag aus – Bürgerfest in Stavenhagen

Stavenhagen – Der Internationale Museumstag wird in Deutschland in diesem Jahr in der Reuterstadt Stavenhagen begangen. Seit 20 Jahren ist es Tradition, dass die Präsidentinnen und Präsidenten des Bundesrates die Schirmherrschaft in Deutschland für diesen Tag übernehmen und die Eröffnungsveranstaltung in ihrem Bundesland stattfindet. Der Museumstag findet in diesem Jahr unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ statt.

Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig: „Die Museen sind maßgeblicher Bestandteil von Kunst und Kultur in unserem Land. Museen sind wichtige Einrichtungen, die Geschichte und Geschichten vermitteln. Sie sind Orte des Lernens und Erinnerns, der Freude und der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Am 19. Mai begehen wir den Internationalen Museumstag.

Sehr gern habe ich als Präsidentin des Bundesrates die Schirmherrschaft für den Internationalen Museumstag übernommen. Ich freue mich sehr, dass wir den Internationalen Museumstag in der Reuterstadt Stavenhagen begehen. Wir wollen auf diese Weise das große Engagement für die kommunalen Museen bei uns im Land und die Arbeit der vielen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würdigen.“

Der Festakt zum Museumstag beginnt am 19. Mai um 11.30 Uhr im Schloss Stavenhagen. Einlass zum Bürgerfest im Schloss ist um 12.00 Uhr.

Das Museumsjahr 2024 steht national wie international im Zeichen der Würdigung von Leben und Werk des Malers Caspar David Friedrich anlässlich seines 250. Geburtstages. Zahlreiche Museen in Deutschland nehmen in ihren Programmen darauf Bezug.

Die Plattform des Deutschen Museumsbundes für diesen Tag https://www.museumstag.de/ auf der sich die Museen in Deutschland mit ihren Programmen präsentieren können, zeigt die Breite und Vielfältigkeit dessen, was hierzulande in der Museumslandschaft entdeckt werden und wieviel Freude dies bereiten kann.

Studierende in Mecklenburg-Vorpommern halten

Schulte: Gut ausgebildete Hochschulabsolventen werden als Fachkräftenachwuchs gebraucht

Schwerin – Wie können Studierende in Mecklenburg-Vorpommern nach einem erfolgreichen Abschluss im Land gehalten werden? Zu diesem Thema hatte das Wirtschaftsministerium einen Ideenaufruf gestartet, um Maßnahmen zur Fachkräftesicherung zu unterstützen, die Studierende mit Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern in Kontakt bringen. Jetzt wurden vom Regionalbeirat Vorpommern die ersten Projekte für eine Förderung ausgewählt.

„Die Hochschulen des Landes bilden in ausgezeichneter Weise beruflich ambitionierte junge Menschen aus. Diese Fachkräfte wollen wir nicht verlieren. Deshalb werden jetzt verstärkt Anstrengungen unternommen, um die Studierenden von einer Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern zu überzeugen, um langfristig den Fachkräftebedarf im Land zu sichern. Die ersten Vorhaben aus der Region Vorpommern sind jetzt für eine Förderung ausgewählt worden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Die ABS gGmbH Welcome Center Region Greifswald will unter dem Titel „ConnectUS – Unternehmen und Studierende in der Region Greifswald“ Studierende der Universität Greifswald mit Unternehmen mit Standort im nördlichen Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald zusammenbringen. Dazu ist unter anderem geplant, Stammtische zwischen Unternehmen und Studierenden zu organisieren, Studierende in die Rückkehrerstammtische des Welcome Centers einzubinden und Informationsveranstaltungen an der Universität Greifswald unter Einbindung von Unternehmen aus der Region sowie mit Karriereberichten von Alumni zu organisieren.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 107.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 41.000 Euro.

Die ABS gGmbH Welcome Center Stettiner Haff will unter dem Titel „Welcome Studierende – Unternehmen und Studierende im Dialog“ Studierende der Universität Greifswald und der Hochschule Neubrandenburg mit Unternehmen mit Standort im südlichen Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald zusammenbringen.

Zudem ist unter anderem geplant, Werbung für die Region beziehungsweise für regionale Unternehmen auf der an Studierende gerichteten Plattform JobTeaser zu schalten, Unternehmen zu interkulturellen Kompetenzen, zu Spezifika der Anwerbung akademischen Personals, zu Praktikaangeboten und zu Betreuungsangeboten für Abschlussarbeiten zu schulen sowie Unternehmensbesichtigungen vor Ort durchzuführen.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 108.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 66.000 Euro.

Vorgesehen ist innerhalb des Ideenwettbewerbes die Förderung von maximal acht Projekten, sodass ein flächendeckendes Informations- und Unterstützungsangebot im ganzen Land Mecklenburg-Vorpommern möglich wird. Dabei sollen Unternehmen in allen Regionen im Nordosten sowie Studierende an folgenden Hochschulstandorten berücksichtigt werden: Greifswald, Neubrandenburg, Rostock, Stralsund und Wismar.

Je Projekt und Durchführungsjahr sind mindestens 30 Unternehmen sowie mindestens 100 Studierende aktiv zu beteiligen. Als Gesamtbudget stehen 800.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Der Förderzeitraum beträgt 24 Monate. Die nächsten Vorhaben aus den weiteren Regionen Mecklenburg-Vorpommerns sollen im Mai und Juni ausgewählt werden.

Internationaler Tag der Familie

Drese macht auf Unterstützungsangebote in MV aufmerksam

Schwerin – Für werdende Eltern, Familien sowie Kinder und Jugendliche gibt es eine Vielzahl an sozialen Unterstützungsangeboten in Mecklenburg-Vorpommern. Sozialministerin Stefanie Drese rät dazu, sich bei Fragen, Unsicherheiten oder in schwierigen Situationen nicht davor zu scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Es gibt regionale Angebote für Familien in nahezu allen Lebenslagen“, betont Drese zum Internationalen Tag der Familien am 15. Mai.

Drese verweist unter anderem auf das Frühe Hilfen-Netzwerk in MV: „Durch Angebote wie die Frühen Hilfen erhalten werdende und junge Eltern, die noch unsicher oder überfordert sind mit dem neuen Lebensabschnitt, eine individuelle und bedarfsgerechte Begleitung.“ Die Frühen Hilfen würden eine fachübergreifende Unterstützung rund um die Schwangerschaft und die Entwicklung von Kindern verbinden, so Drese.

Bereits seit 2008 können sich Eltern in besonderen Lebenslagen nach der Geburt zudem durch Familienhebammen sowie Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen begleiten lassen. „Das Besondere bei diesem Angebot ist, dass die Fachkräfte direkt zu den Familien nach Hause kommen, um dort zu schauen, an welchen Stellen Hilfe benötigt wird“, macht Drese deutlich. Oberste Priorität habe dabei ein sehr vertrauensvoller und nicht-stigmatisierender Umgang.

Familien mit bereits etwas älteren Kindern können sich bei Problemen mit dem Partner bzw. der Partnerin oder bei der Erziehung an die kostenfreien Erziehungs- und Familienberatungen im Land wenden. „Im Familienleben kann es immer wieder zu Herausforderungen kommen“, so Drese. „Die Beratungsmöglichkeit ist eine wichtige Anlaufstelle zum Beispiel bei Fragen zur Erziehungsverantwortung, Partnerschaft oder bei einer Trennung“, so Drese weiter.

Darüber hinaus gebe es unter anderem über die Stiftung „Hilfen für Frauen und Familien“ die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung zu erhalten. „Die Stiftung unterstützt Familien, die ihren Lebensunterhalt im Zuge der Geburt eines Kindes trotz gesetzlicher Hilfsleistungen nicht auskömmlich bestreiten können“, erklärt Drese. Die Antragsstellung erfolgt über die Schwangerschaftsberatungsstellen im Land.

Umfassende Informationen zu allen Beratungsangeboten und Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung stellt die durch das Sozialministerium geförderte Familieninfo Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.familieninfo-mv.de/ zur Verfügung. „Die Familieninfo sollten Bürgerinnen und Bürger kennen und weiterempfehlen. Das Portal bündelt alle relevanten Themen, Informationen und Leistungen für Familien im Land“, betont Drese.

In MV leben 207.000 Familien. Rund 160.000 davon sind Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Es gibt 38.000 Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren, davon sind rund 33.000 alleinerziehende Mütter. Statistisch besteht eine Familie in MV durchschnittlich aus 3,26 Familienmitgliedern. Die meisten Familienmitglieder haben Familien in Brandenburg mit 3,5 die wenigsten in Sachsen-Anhalt mit 3,22 Mitgliedern.

Der Familienbegriff umfasst in der Statistik alle Eltern-Kind-Gemeinschaften. Damit besteht eine Familie immer aus zwei Generationen: Eltern/-teile und im Haushalt lebende Kinder.

Investitionen in den Schulbau

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung Simone Oldenburg haben heute gemeinsam mit Landrat Stefan Sternberg die Schulen im Kreis Ludwigslust-Parchim vorgestellt, die vom neuen 400-Millionen-Euro-Schulbauprogramm des Landes und der Kommunen profitieren sollen.

Land, Kreis, Städte und Gemeinden wollen in den nächsten vier Jahren zusammen 55,2 Mio. Euro in 18 Schulen investieren. Das Land stellt eine Förderung in Höhe von insgesamt 18,3 Millionen Euro in Aussicht.

„Die Landesregierung hat in den letzten Jahren kräftig in den Schulbau investiert. Und wir setzen das fort“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Land und Kommunen haben sich auf dem letzten Kommunalgipfel auf ein 400-Millionen-Euro-Schulbauprogramm geeinigt. „Von diesem Programm profitieren die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer. Sie haben künftig bessere Lernbedingungen. Es profitieren auch die Kommunen. Schließlich ist das Programm auch ein Konjunkturimpuls für die Bauwirtschaft, die es im Moment schwerer hat als andere Branchen. Deshalb ist das heute ein guter Tag für den Kreis Ludwigslust-Parchim und das ganze Land.“

„Mit den Schulbauprogrammen haben wir in den vergangenen Jahren viele Grundschulen und Regionale Schulen im ländlichen Raum unterstützt“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Seit 2016 hat die Landesregierung mit 750 Millionen Euro rund 500 Schulbauvorhaben gefördert. Investitionen in Schulgebäude sorgen für ein lernförderliches Umfeld der Schülerinnen und Schüler. Investitionen in die Bildungsinfrastruktur machen auch den Ort attraktiv. Dort, wo es gute Bedingungen für Kinder und Jugendliche gibt, wollen auch junge Familien gerne leben. Die Schulbauförderung ist damit ein Konjunkturprogramm für den ländlichen Raum. Diese Erfolgsgeschichte schreiben wir mit dem neuen 400-Millionen-Euro-Schulbauprogramm fort, an dem die Kommunen beteiligt sind.“

Nach der Entscheidung für Ludwigslust-Parchim sollen in den nächsten Wochen auch die Projekte in den anderen Kreisen bestimmt werden.

In Mecklenburg-Vorpommern werden von 2024 bis 2027 zusätzlich 400 Millionen Euro für den Schulbau eingesetzt. Das Land stellt in diesem Zeitraum jährlich 25 Millionen Euro zusätzlich für den Neubau und die Sanierung von Schulen bereit. Die Kommunen legen jeweils 25 Millionen Euro pro Jahr aus dem Finanzausgleich oben drauf. Die Schulträger, die Fördermittel erhalten, müssen in mindestens gleicher Höhe Eigenmittel einsetzen. Das Land unterstützt in diesem Zusammenhang Kommunen, die sich in der Haushaltskonsolidierung befinden und Hilfen zum Haushaltsausgleich bzw. Sonderzuweisungen erhalten, beim Aufbringen dieses Eigenanteils und bei Investitionen mit weiteren Mitteln über den Finanzausgleich.

Arbeit ehrenamtlicher Bürgermeister gestärkt

Schwerin – Die haupt- und ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Mecklenburg-Vorpommern können nach der Kommunalwahl eine verbessere Aufwandsentschädigung erhalten. Hintergrund ist eine Überprüfung der Aufwandsentschädigungsverordnung und der Kommunalbesoldungsverordnung, nachdem letztere Ende 2022 bereits angepasst und die Besoldung der Landräte angehoben worden war.

„Es freut mich besonders, dass ich heute im Kabinett im Zusammenhang mit der Änderung der Kommunalbesoldungsverordnung mitteilen konnte, dass wir als Innenministerium parallel die Entschädigungsverordnung ebenfalls geändert haben, wovon vor allem unsere vielen ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister profitieren. Wenn wir dieses kommunale Wahlamt attraktiv gestalten wollen, ist eine angemessene Aufwandsentschädigung unverzichtbar“, sagt Innenminister Christian Pegel in Schwerin.

Bei insgesamt 725 Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern gibt es 658 ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. „Und all‘ diese Frauen und Männer leisten Großartiges – und das in ihrer Freizeit und oft über Büroöffnungszeiten hinaus. Sie sind der Puls unserer Demokratie und stärken diese tagtäglich, weil sie eben genau an der Basis arbeiten – in unseren Kommunen. Sie sind der erste Ansprechpartner, wenn Bürgerinnen und Bürger Probleme und Sorgen haben, oftmals sicherlich auch Blitzableiter für deren Unmut.

Deswegen ist es nun an uns als Landesregierung, die Arbeit unserer ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister anzuerkennen und dieses wichtige und unverzichtbare Ehrenamt zu stärken, indem wir bestmögliche Bedingungen für die neue Amtszeit der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nach der Kommunalwahl am 9. Juni schaffen“, führt Minister Pegel aus.

Künftig werden nach vielen Jahren unveränderter Aufwandsentschädigungssätze die Höchstsätze für die Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Bürgermeister monatlich um 20 Prozent angehoben, sodass bspw. die Bürgermeister in den kleinsten ehrenamtlich verwalteten Gemeinden mit bis zu 500 Einwohnern nun 840 Euro statt wie bisher 700 Euro und die Bürgermeister in den größten ehrenamtlich verwalteten Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern 3.600 Euro statt bislang 3.000 Euro monatlich erhalten können. Welchen konkreten Betrag die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister tatsächlich erhalten, wird durch die jeweilige Gemeindevertretung festgelegt und bleibt damit weiterhin von der Regelung in der Hauptsatzung der jeweiligen Gemeinde abhängig.

Die Höchstsätze der Aufwandsentschädigung ihrer Stellvertreter sollen sich aufgrund einer Prozentregelung in der Entschädigungsverordnung ebenfalls entsprechend ändern.

Die ehrenamtlichen Stellvertreter von hauptamtlichen Bürgermeistern sollen künftig bis zu 50 Prozent mehr an monatlicher Aufwandsentschädigung erhalten können. Je nach Gemeindegröße sind das zukünftig maximal 440 Euro bis 900 Euro. Damit wird der deutlich gestiegenen und höheren Verantwortung gegenüber ihren Kollegen ohne Stellvertretungsfunktion Rechnung getragen.

Auch Kommunalbesoldung wird angehoben

Zudem hat das Kabinett heute die Änderung der Landesverordnung der Kommunalbesoldung beschlossen. „Damit heben wir nun auch die Besoldung der hauptamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Gemeinden mit bis zu 40.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um eine Besoldungsgruppe an“, erklärt Christian Pegel.

Konkret bedeutet das für die hauptamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von:

  • bis zu 5.000: Höhergruppierung um zwei Besoldungsgruppen von A14 in A16
  • 001 bis 10 000: Höhergruppierung von A15 in A16
  • 001 bis 15.000: Besoldungsgruppe B2 statt A16
  • 001 bis 20.000: B3 statt wie bisher B2
  • 001 bis 40.000: Aufstieg von B3 in B4

Im Rahmen der Prüfung durch das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung seien auch die Vergütungsregelungen benachbarter Bundesländer im Norden verglichen worden. „Dieser Vergleich zeigt uns deutlich, dass es höchste Zeit ist, in den kleineren Gemeinden bei den hauptamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern etwas zu tun, um hier Menschen für ein solches Amt zu gewinnen“, bekräftigt der Minister.

Darüber hinaus konnte zum Ende des Prüfverfahrens noch eine weitere Einigung erzielt werden, sodass sich nun auch die hauptamtlichen Amtsvorsteherinnen und Amtsvorsteher über eine Besoldungserhöhung freuen dürfen. Für sie bedeutet das konkret in Ämtern mit:

  • bis zu 20.000 Einwohnern: Höhergruppierung von A 15 in A 16
  • mit über 20.000 Einwohnern: Höhergruppierung von A 16 in B 2.

Fünfter Arbeitsschutztag für M-V

Güstrow – In Güstrow fand heute der 5. Arbeitsschutztag für Mecklenburg-Vorpommern statt. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr die Frage, wie es gelingen kann, Arbeitsschutz gleichermaßen strategisch, systematisch und effektiv im Betrieb oder in der Behörde zu organisieren. Über 200 Fachleute kamen zu dieser vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) organisierten Fachtagung in die Fachhochschule Güstrow.

Eröffnet wurde der Arbeitsschutztag von Gesundheits- und Sozialministerin Stefanie Drese. „Gesunde und motivierte Beschäftigte sind eine wichtige Voraussetzung für Erfolg in Wirtschaft und Verwaltung. Gleichzeitig stehen wir mitten im größten Wandel in der Arbeitswelt seit der industriellen Revolution. Verbunden damit ist eine Vielzahl von Herausforderungen. Eine ganz maßgebliche davon ist die ständige Weiterentwicklung und Integration neuer Technologien in unsere Arbeitsumgebungen.

Während die digitale Revolution zweifellos viele Vorteile bietet, bringt sie auch neue Risiken und Belastungen mit sich, die wir berücksichtigen müssen“, betonte die Ministerin in Güstrow. Ob Firmeninhaber, Personalverantwortliche oder Fachkräfte für Arbeitssicherheit: alle müssen an einem Strang ziehen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern“, sagte Drese. Auch dies gehöre zum Ringen um die besten Köpfe und Hände im Land.

„Die große Resonanz auf unseren Arbeitsschutztag auch bei seiner fünften Auflage zeigt, dass kleine und große Unternehmen das Angebot der kompakten Information und Fortbildung und des direkten Austauschs vor Ort gern nutzen und zu schätzen wissen“, sagt Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS. Für gut die Hälfte der Gäste ist es mindestens die zweite Teilnahme am Arbeitsschutztag, den das LAGuS im Jahr 2015 ins Leben gerufen hat.

„Wir haben das Programm bewusst so gestaltet, dass darin die aktuellen gesetzlichen Neuerungen genauso Platz finden wie die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt, beispielsweise die demografischen Herausforderungen für Arbeitsschutzfachleute“, so Dr. Will.

Auf großes Interesse stießen auch die Workshops zu unterschiedlichen Themen wie die „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen“ sowie der „Gefahrstoffcheck“ zum Schutz vor berufsbedingten Krebserkrankungen durch falschen Umgang mit Gefahrstoffen. „Die große Nachfrage nach den Workshops bestätigt unsere Erfahrung: Schneller, korrekter und kompakter als auf dem Arbeitsschutztag lässt sich aktuelles Wissen nicht dahin transportieren, wo es hingehört – direkt in die Betriebe“, machte Dr. Will deutlich.

Vorgestellt wurden auch die Potenziale von Künstlicher Intelligenz zur Risikoanalyse im betrieblichen Arbeitsschutz. Erfahrungen aus der Praxis, stets interessanter Höhepunkt auf den Veranstaltungen, präsentieren diesmal Yara und 50 hertz.

2026 soll es die sechste Auflage des Arbeitsschutztages geben.