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Autor: Rügenbote

Azubi-Ticket auch für Freiwilligendienstleistende

Schwerin – Ab dem 1. Februar 2021 gibt es in Mecklenburg-Vorpommern ein landesweites Azubi-Ticket. Anspruchsberechtigt sind dabei nach Auskunft von Sozialministerin Stefanie Drese auch alle jungen Menschen, die einen Bundes- oder Jugendfreiwilligendienst im Land Mecklenburg-Vorpommern leisten.

„Darunter fallen Absolvierende eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) sowie eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD), deren Einsatzstelle in Mecklenburg-Vorpommern liegt“, so Drese.

Voraussetzung für die Berechtigung zum Erwerb eines Azubi-Tickets ist, dass kein weiterer Erstattungsanspruch, wie z.B. ein Schülerticket, besteht.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es etwa 2.400 Freiwilligendienstleistende: ca. 1.350 Absolvierende eines Bundesfreiwilligendienstes, gut 900 Absolvierende eines FSJ und etwa 130 FÖJ-Leistende.

Die Landesregierung hatte sich am 4. Dezember im Zukunftsbündnis MV mit Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften, der Arbeitgeber, der Bundesagentur für Arbeit, der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern, des Städte- und Gemeindetages und des Landkreistages auf die Einführung eines landesweiten Azubi-Tickets zum 1. Februar 2021 verständigt.

Das Azubi-Ticket gilt das ganze Jahr für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr im Land, also in allen Zügen des Nahverkehrs, Bussen und Straßenbahnen. Es kostet 365 Euro und kann auch für private Zwecke genutzt werden.

Drese: „Freiwilligendienstleistende zeigen wichtiges gesellschaftliches Engagement. Mit dem Anspruch auf das Azubi-Ticket verbessern wir die Rahmenbedingungen für diesen Einsatz und sorgen für eine größere Mobilität der jungen Frauen und Männer.“

Die Landeslehrstätte bleibt Chefsache

Schwerin – „Umweltbildung ist wichtiger denn je“, sagt Minister Dr. Till Backhaus nach einem Gespräch mit der Direktorin des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Ute Hennings. Er informierte sich persönlich über die Pläne der Direktorin, die Landeslehrstätte als Stabstelle zur Chefsache zu machen. Dies begrüße er außerordentlich, denn es zeige, welche hohe Bedeutung der Landeslehrstätte auch zukünftig zukomme, so Backhaus.

Vorwürfe der Umweltverbände, die Landeslehrstätte würde aufgelöst, weist er zurück.

„Ich halte den Vorschlag der Direktorin, die Aufgaben Umweltbildung, die Betreuung des Ehrenamtes und die Öffentlichkeitsarbeit zu bündeln, für notwendig und richtig,“ so Backhaus. „Gerade in diesen Zeiten, in denen wir uns nicht persönlich treffen können, in denen Veranstaltungen, Schulungen und der Austausch über Videokonferenzen stattfinden müssen, ist es wichtig, den Bildungsauftrag des LUNG und die Öffentlichkeitsarbeit zu verzahnen.“

Nur gut informierte Menschen würden sich für Themen wie Umwelt- und Klimaschutz sowie Solidarität innerhalb der Gesellschaft engagieren. Es gelte gerade jetzt, moderne Medien zu nutzen, um vor allem auch jüngere Menschen zu erreichen. Er habe große Erwartungen an das entsprechende Konzept, das vom LUNG bis zum Jahresende vorgelegt werde.

„Die Landeslehrstätte wird mit Personal verstärkt, das interne Bildungs- und Medienkompetenz mitbringt,“ erklärte die Direktorin. Damit sollten die Medienkompetenz der LLS verbessert und die technischen Möglichkeiten des Internets gezielt genutzt werden. So könnten z.B. Webinare, kurze Informationsfilme und online-Präsentationen angeboten werden.

Aber auch die bisherigen Veranstaltungen sollten wiederaufgenommen werden, sobald persönliche Kontakte wieder vertretbar seien. Gerade für die ehrenamtlich tätigen Naturschützer seien persönlichen Gespräche und praktischen Schulungen wichtig, so Hennings weiter. Erfahrungen und Wissen ließen sich oft nur in der Natur austauschen und weitergeben.

„Die Freude an der Natur und die Sensibilität für unsere Umwelt erlebt man im Wald, auf der Wiese oder am Gewässer und nicht per Videokonferenz oder Online-Seminar. Vor allem Kinder müssen die Natur erkunden und draußen erfahren, wie alles mit allem zusammenhängt.“ erklärt Hennings. Deshalb werde auch zukünftig die Kinderumweltbildung ein wesentlicher Schwerpunkt des Landesamtes, aber auch der Naturparke sein.

Backhaus bat die Direktorin auch, auf das Ehrenamt zu zugehen und zu beraten, wie das LUNG bei der Nachwuchsgewinnung besser unterstützen könne.

Digitrans-Förderung für Bau- und Möbeltischlerei

Gützkow – Die Firma Johannes Hecker Bau- und Möbeltischlerei in Gützkow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) erhält 10.000 Euro für ein Programm, mit dem betriebliche Abläufe wie Kundenpflege und Produktverwaltung digital gesteuert werden können. Die Mittel kommen aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans.

Mit Hilfe der Fördermittel plant die Firma, die bestehende Software weiterzuentwickeln. Damit wird es künftig möglich sein, die Materialverwaltung digital und zum Teil automatisiert abzuwickeln. Unter anderem werden Investitionen in zehn QR-Scanner vorgenommen, die zur Steuerung der Warenwirtschaft im Lager und zur Nachverfolgung des Produktionsfortschritts eingesetzt werden.

Mithilfe von W-LAN-Verstärkern wird für eine stabile Vernetzung innerhalb des Produktionsgeländes gesorgt. Zudem wird eine transparente, verlässliche Kundendatenbank geschaffen. Des Weiteren soll die Zeiterfassung künftig digital über mobile Endgeräte (Tablets) erfolgen.

Bislang höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen

Schwerin – Das Gesundheitsministerium MV und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) informieren: 228 Corona-Infektionen wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) heute gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz stieg dadurch insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern auf 57,6.

„Momentan gibt es verteilt über das ganze Land viele kleinere Geschehen von Corona-Neuinfektionen. Betroffen sind davon Alten- und Pflegeheime, andere Gemeinschaftseinrichtungen und medizinischen Einrichtungen, aber auch das private Umfeld. Das Entscheidende in den kommenden Wochen ist die Disziplin in der Bevölkerung bei der Umsetzung der Maßnahmen. Viele halten sich an die Vorgaben, es reichen allerdings wenige, damit das Virus sich weiter ausbreiten kann. Abstandsregeln müssen eingehalten werden, die Mund-Nase-Bedeckungen getragen und Kontakte minimiert werden. Da ist die Grundlage, um die Corona-Fallzahlen zu minimieren. Jetzt geht es darum, nicht nachzulassen“, appellierte Gesundheitsminister Harry Glawe.

Die 7-Tage-Inzidenz stieg besonders in der Landeshauptstadt Schwerin (+18,8) und im Landkreis Ludwigslust-Parchim (+13,7). Die meisten neuen Fälle – je 52 – wurden aus den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Ludwigslust-Parchim gemeldet

In Mecklenburg-Vorpommern sind außerdem acht weitere Sterbefälle gemeldet worden. Die zwei Frauen und sechs Männer waren zwischen 76 und 88 Jahre alt.

Hollywood-Sound kommt nach Rostock

Musikwissenschaftliches Editionsvorhaben „Korngold Werkausgabe“

Rostock – Der aus Wien stammende Komponist Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) komponierte für die Oper, für das Theater, für das Konzerthaus und für den Film. Als jüdischer Komponist musste er vor den Nationalsozialisten fliehen, zog nach Amerika und etablierte den berühmten „Hollywoodsound“, auf den sich zahlreiche Filmmusikkomponisten bis heute beziehen.

Gemeinsam mit der Humboldt-Universität Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt am Main wird die Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt Rostock) ab 2021 das musikalische Schaffen des Komponisten Erich Wolfgang Korngold erforschen und in drei Arbeitsstellen eine Werkausgabe edieren. Das interakademische Vorhaben (2021 – 2045) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ist eines von nur drei Neuvorhaben im Bundesgebiet, welches sich durchsetzen konnte. Die Antragsteller sind Prof. Dr. Friederike Wißmann (hmt Rostock) und Prof. Dr. Arne Stollberg (Humboldt Universität Berlin).

„Dass der Komponist Erich Wolfgang Korngold nun eine Werkausgabe erhält, ist eine Chance in vielerlei Hinsicht: Es wird die Vorurteile gegenüber der Filmmusik weiter abbauen, das Bild einer pluralen Moderne bereichern, und es bringt Wissenschaft und musikalische Praxis näher zusammen“, sagt Friederike Wißmann.

Der Rektor der hmt Rostock, Prof. Dr. Reinhard Schäfertöns, betont: „Aus Sicht der Hochschule für Musik und Theater Rostock begrüße ich es natürlich ganz außerordentlich, dass die Korngold-Gesamtausgabe unter anderem hier bei uns angesiedelt ist. Kaum ein anderes wissenschaftliches Format vermag so augenfällig den Brückenschlag zur künstlerischen Praxis zu leisten wie eine solche Edition. Und: Dass Erich Wolfgang Korngold zu den allerbesten Komponisten überhaupt gehört, wird dann kein exklusives Insider-Wissen mehr sein. Ihren Beitrag dazu leistet die hmt Rostock ausgesprochen gern.“

„Die Ansiedlung dieses international bedeutsamen Vorhabens in Rostock ist ein großer Erfolg für die Rostocker Hochschule. Die hmt hat eine große Strahlkraft weit über die Grenzen des Landes hinaus. Die Korngold-Werkausgabe wird weiter zu dem hervorragenden internationalen Ruf der hmt beitragen. Darüber freue ich mich außerordentlich, gratuliere der hmt herzlich und wünsche viel Erfolg bei diesem ambitionierten Vorhaben“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin.

Korngolds Œuvre besticht zunächst einmal sein eindrucksvolles handwerkliches Können. Die Werke, ihre Rezeption und die Biographie des Komponisten lassen zudem die zentralen musikhistorischen Entwicklungen der Moderne wie unter einem Brennglas sichtbar werden. Korngold zählt zu den interessantesten Komponisten der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Als Zeitgenosse in Wien zunächst gefeiert, wurde er als sogenannter Filmmusikkomponist an den Rand geschoben. Der jüdische Künstler wäre nach dem Aufführungsverbot 1933 und der Emigration in die USA 1938 beinahe dem Vergessen anheimgefallen.

Auch durch sein Festhalten an der Tonalität geriet er bald in die Rolle einer Gegenfigur zur musikalischen Avantgarde. Der ästhetischen Kontroverse folgte der biographische Bruch. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde Korngold in die Emigration gezwungen. Schon seit 1934 hatte er zeitweise in Hollywood für den Film gearbeitet und geprägt, was heute als typischer »Hollywood-Sound« gilt. Paradoxerweise war es ausgerechnet seine bahnbrechende Arbeit für den Film, die Korngold nach dem Zweiten Weltkrieg zum Schaden gereichte. Sein Versuch, sich in Europa wieder mit Werken für die Opernbühne und den Konzertsaal zu etablieren, scheiterte just an der Stigmatisierung als Filmmusikkomponist. Erst in den letzten Jahren erfuhr Korngold auf den Opern- und Konzertbühnen eine Renaissance, die nun auch in der Wissenschaft einen Widerhall erfährt.

Sorgen um Heilige Hallen unbegründet

Feldberg – Umweltminister Dr. Till Backhaus hat den bekannten Wald „Heilige Hallen“ bei Feldberg besucht. Dem Termin vorausgegangen waren mehrere kritische Anfragen zu einem vermuteten forstwirtschaftlichen Eingriff in das Naturschutzreservat.

Bei dem Besuch vor Ort erkundigte sich Minister Dr. Backhaus persönlich nach dem Stand des Waldgebietes und ließ sich von ortskundigen Expertinnen und Experten sowohl den Bereich des Totalreservates als auch den umliegenden Wirtschaftswald ausführlich zeigen.

Im Ergebnis des Besuchs zeigte sich der Minister zufrieden über die Arbeit der Landesforst. Die Bedenken wegen eines Eingriffs konnten ausgeräumt werden. Die Irritationen in der Öffentlichkeit rührten scheinbar von einer Verwechslung des FFH-geschützten und forstwirtschaftlich genutzten Waldgebietes „Heilige Hallen“ mit dem darin liegenden und gleichnamigen, komplett geschützten Reservat.

Wörtlich sagte der Minister am Ende des Termins in Bezug auf das Reservat: „All jenen, die sich Sorgen um diesen Naturschatz gemacht haben, kann ich versichern, dass es keinen Eingriff gegeben hat und es auch keinen Eingriff geben wird. Seit den 1950er Jahren ist dieses Waldgebiet unberührt und wir achten streng darauf, dass es auch dabei bleibt. Dafür verbürge ich mich.“

Angesichts neuer Phänomene durch den Klimawandel und veränderter Rechtsgrundlagen, wies der Minister die Fachleute dennoch an, die Grundsätze der Waldbewirtschaftung zu überarbeiten, um künftig auch im Wirtschaftswald für eine stärkere Umweltverträglichkeit zu sorgen.

Die Wald-Behandlungsgrundsätze in Natura-2000-Gebieten werden somit geprüft und den neuen Umweltbedingungen entsprechend angepasst. Zudem sollen die Standards für eine FFH-Managementplanung vereinheitlicht werden. Für das in Rede stehende FFH-Gebiet „Wälder bei Feldberg mit Breitem Luzin und Dolgener See“ mit Naturschutzgebiet „Heilige Hallen“ wird die zukünftige Waldbewirtschaftung geklärt.

Zielstellung ist ein Forsteinrichtungswerk, das Teil des FFH-Managementplans ist und ein an den Naturschutzzielen ausgerichtetes Wald-Management ermöglicht.

Zielvereinbarungen mit den Hochschulen

Schwerin – Die staatlichen Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern stellen sich für die kommenden fünf Jahre auf. Sie haben sich mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf die Zielvereinbarungen für die Jahre 2021 bis 2025 verständigt. Das Kabinett hat sie heute gebilligt.

„Ein wichtiger Schwerpunkt in der kommenden Zielvereinbarungsperiode ist die Lehrerinnen- und Lehrerbildung an den Universitäten, damit künftig mehr Absolventinnen und Absolventen auf dem Lehrkräftearbeitsmarkt zur Verfügung stehen“, erläuterte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „An der Universität Greifswald haben wir deshalb zu diesem Wintersemester einen neuen Studiengang für das Lehramt an Grundschulen eingerichtet. An der Universität Rostock stehen seit diesem Wintersemester mehr Studienplätze im Studiengang Grundschulpädagogik bereit. Hinzu kommen Erweiterungen im Bereich der beruflichen Pädagogik und der Schulsozialarbeit in Rostock“, so Martin.

Weitere Schwerpunkte sind die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe mit den Studiengängen Hebammenwissenschaft und Intensivpflege in Rostock, dem Bachelor-Studiengang Pflegewissenschaften in Greifswald und einem Bachelor-Studiengang Pflege in Neubrandenburg sowie die Umsetzung des Konzepts für eine standortübergreifende Ingenieursausbildung in den Bereichen Bauen, Landschaft und Umwelt in Rostock, Neubrandenburg und Wismar. Hinzu kommen die Einrichtung eines neuen Master-Studienganges Psychotherapie in Greifswald, die Förderung des Teilzeitstudiums und eine engere Kooperation der Universitäten Greifswald und Rostock bei der Rechtswissenschaft, um auch hier die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in den Studiengängen zu erhöhen.

Alle fünf Jahre schließen die Universitäten Greifswald und Rostock sowie die Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT), die Hochschule Neubrandenburg, die Hochschule Stralsund und die Hochschule Wismar mit der Landesregierung Vereinbarungen über ihre jeweiligen Entwicklungs- und Leistungsziele ab. Die Zielvereinbarungen treffen Regelungen zum Gesamtbudget, zur Bewirtschaftung der Haushaltsmittel und Stellen, zu Fächern und Studiengängen, zu Forschungsschwerpunkten sowie zu den Vorgaben bei der Erhöhung der Anzahl der Frauen auf wissenschaftlichen Qualifikationsstellen und bei Professuren. Die Ministerin dankte den Rektorinnen und Rektoren sowie allen anderen Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulen für die konstruktive Mitarbeit und den intensiven Abstimmungsprozess, der durch die Corona-Pandemie länger gedauert hatte als ursprünglich geplant.

„Wichtig bleibt auch die Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Das bestehende Kaskadenmodell entwickeln wir weiter. Es dient zur Festlegung von Gleichstellungsquoten. Wir legen den Fokus künftig nicht mehr allein auf den Frauenanteil bei der Besetzung von Professuren, sondern auch auf den Frauenanteil bei der Besetzung von wissenschaftlichen Qualifikationsstellen. Erfolgreiche Anstrengungen der Hochschulen honorieren wir mit insgesamt bis zu einer Million Euro. An der Universität Greifswald wird erstmals im Land eine Professur für Genderforschung eingerichtet“, führte die Ministerin aus. Mit diesem Schritt erhalte dieser Forschungsbereich eine wichtige und dringend notwendige Stärkung.

In den Zielvereinbarungen sind neben den Entwicklungs- und Leistungszielen auch die Gesamtfinanzierung der Hochschulen und Universitätsmedizinen, die Stellenzahl, die Mittel des Zukunftsvertrages Studium und Lehre (Nachfolge Hochschulpakt) und die Großgeräteförderung festgeschrieben. Im Bereich der laufenden Zuwendungen stellt das Land über den gesamten Planungszeitraum insgesamt rund zwei Milliarden Euro bereit, voraussichtlich 125 Millionen Euro fließen zusätzlich über den Zukunftsvertrag Studium und Lehre. Bei der Großgeräteförderung sind von 2021 bis 2025 insgesamt 53,9 Millionen Euro eingeplant.

„Mit den Zielvereinbarungen geben wir den Hochschulen und Universitäten in unserem Land Planungssicherheit für die nächsten fünf Jahre und setzen einen Rahmen für eine innovative und leistungsstarke Entwicklung. Unsere Hochschulen sind attraktive Ausbildungsstätten für junge Menschen. Sie sind wichtige Impulsgeber für die Forschung, Motor für Beschäftigung und bieten viele hochwertige Arbeitsplätze“, betonte Wissenschaftsministerin Martin. „Die Hochschulen sind das Herz des Wissenschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern und unerlässlich für die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften. Sie setzen regionale Schwerpunkte bei der gesellschaftlichen Entwicklung und müssen sich gleichzeitig in einem stärker werdenden nationalen und internationalen Wettbewerb behaupten. Mit den Zielvereinbarungen sind sie für diese Herausforderungen gut aufgestellt.“

Mit dem Vorlegen der Zielvereinbarungen erfüllen die Landesregierung und die Hochschulen ihren gesetzlichen Auftrag. Nach der Billigung durch das Kabinett werden die Zielvereinbarungen den Hochschulleitungen zur Unterzeichnung übersandt und anschließend dem Landtag vorgelegt.

Eindämmung der Corona-Pandemie

Schwerin – Die Landespolizei unterstützt auch weiterhin mit eigenen Maßnahmen die Eindämmung der Corona-Pandemie.

An den kommenden Samstagen vor Weihnachten (12./19. Dezember 2020) sowie an den Werktagen direkt vor Heiligabend (21. – 23. Dezember 2020) wird die Landespolizei in den Innenstädten während der regulären Ladenöffnungszeiten mit mehr Beamtinnen und Beamten verstärkt im Einsatz sein.

„Wir wollen, dass alle in Ruhe und vor allem unter Einhaltung der Corona-Regeln sicher ihre Weihnachtseinkäufe erledigen können, dazu wird die Polizei durch sichtbare Präsenz beitragen“, sagte Innenminister Torsten Renz.

Nach der aktuellen Corona-Landesverordnung (vom 28. November 2020) ist vom 23. Dezember 2020 bis zum 1. Januar 2021 ausnahmsweise für den Besuch der Kernfamilie die Beherbergung für bis zu drei Übernachtungen gestattet. Die Kontrolle dieser Vorschriften in den Beherbergungsunternehmen obliegt den örtlichen Ordnungsbehörde.

„Auch wenn das Thema in der kommenden Woche noch einmal auf der Tagesordnung des Corona-Gipfels mit den Kommunen stehen wird: die Polizei leistet bei Bedarf Amtshilfe, wenn dies durch die zuständigen Ordnungsbehörden im bereits bekannten Verfahren beantragt wird“, kündigte der Minister an.

Darüber hinaus plant die Landespolizei derzeit mehrere gemeinsamen Aktionstagen mit der Bundespolizei.

So soll es am 12. Dezember 2020 (Samstag), 19. Dezember 2020 (Samstag) und 21. – 23. Dezember 2020 (Montag bis Mittwoch) an der Landesgrenze zu Polen gemeinsame Ein- und Ausreisekontrollen geben, bei denen nochmals auf die Einreisebestimmungen nach Mecklenburg-Vorpommern und die Einhaltung der Quarantäneverordnung des Landes hingewiesen wird. „Es geht auch darum, mögliche Verstöße festzustellen und zu ahnden, um dadurch das Bewusstsein der Menschen für die notwendigen Corona-Maßnahmen zu schärfen“, betonte Minister Renz. „Nur wenn alle sich strikt an die Regeln halten, kann es uns gelingen, die Infektionszahlen zu senken.“

Polen ist Risikogebiet, wer zum Einkaufen über die Grenze fährt, muss nach seiner Rückkehr in Quarantäne. Die Gesundheitsämter erhalten für ihre Kontrollen von der Polizei eine Information, wenn sie feststellt, dass eine Person sich aufgrund der Einreise in Quarantäne begeben muss.