Schwimmkonzept für Schulen liegt vor

Oldenburg: ‚Sicher-Schwimmen-Können‛ ist für uns alle überlebenswichtig

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat das neue Schwimmkonzept für die allgemein bildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft in der Landespressekonferenz offiziell vorgestellt. Vom kommenden Schuljahr an soll das Konzept umgesetzt werden, um den Schwimmunterricht zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Das Schwimmkonzept wird von breiter Mehrheit getragen und ist das Ergebnis der interfraktionellen Initiative „Sicheres Schwimmen für alle Kinder“ des Landtags. Ziel ist es, Schulschwimmen in Mecklenburg-Vorpommern als flächendeckendes Angebot an allen Grundschulen zu gewährleisten. Schülerinnen und Schüler sollen die Grundschule als sichere Schwimmerinnen und Schwimmer verlassen.

„Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland mit den meisten Seen und hat in Norddeutschland die längste Küstenlinie. Deshalb ist es gerade bei uns im Land von besonderer Bedeutung, dass alle Kinder schwimmen lernen. Sie sollen möglichst früh die Angst vor dem Wasser verlieren, aber auch die Gefahren im Wasser kennenlernen. ‚Sicher-Schwimmen-Können‛ ist für uns alle überlebenswichtig. An dem Schwimmkonzept haben viele Partnerinnen und Partner mitgewirkt. Für die intensive und konstruktive Zusammenarbeit bedanke ich mich. Dieses Projekt zeigt auch, dass wir Vorhaben gemeinsam zum Erfolg führen können“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Das Schwimmkonzept sieht neben ganz- oder halbjährlichen Schwimmkursen auch die Durchführung von Kompaktkursen in der Grundschule vor, die flexibel gestaltet werden sollen. In der Jahrgangsstufe 5 oder 6 besteht die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler die Schwimmkompetenzen vertiefen und erweitern, die sie in der Grundschule erworben haben.

Ziel ist es, dass jede Schule über qualifizierte Lehrkräfte zur Absicherung des Schwimmunterrichts verfügt. Mit der Erteilung des Schwimmunterrichts dürfen nur jene Lehrerinnen und Lehrer beauftragt werden, die eine Ausbildung in der Didaktik und Methodik des Schwimmunterrichts absolviert haben und über eine Rettungsschwimmerqualifikation verfügen, die alle drei Jahre überprüft wird.

„Uns ist bereits gelungen, dass viele Lehrkräfte qualifiziert werden, damit sie Schwimmunterricht erteilen können. Dafür tragen wir auch künftig Sorge. Unter anderem sollen den Lehramtsstudierenden verstärkt Angebote gemacht werden, sich zu Schwimmlehrkräften ausbilden zu lassen“, erläuterte die Bildungsministerin.

Lehrkräfte, die keine Befähigung für das Fach Sport besitzen, können weiterhin ein Zusatz-Zertifikat für die Erteilung des Schwimmunterrichts erwerben. Vorgesehen ist ebenfalls, dass neben Lehramtsstudierenden für das Fach Sport auch alle anderen Studierenden des Grundschullehramts in Rostock die Möglichkeit haben, zu Schwimmlehrkräften ausgebildet zu werden. Eine Erweiterung dieses zusätzlichen Angebotes wird bei erfolgreicher Umsetzung für Studierende an der Universität Greifswald eingeführt.

„Nachdem im vergangenen Schuljahr 16 Grundschulen keinen Schwimmunterricht anbieten konnten, weil beispielsweise Schwimmstätten wegen Bauarbeiten nicht zur Verfügung standen, waren es zu Beginn des laufenden Schuljahrs lediglich zwei Schulen“, so die Bildungsministerin. „Wir haben auch hier die Voraussetzungen geschaffen, dass Schwimmunterricht erteilt werden kann, was mich sehr freut. An einer Grundschule haben im Frühjahr zwei Lehrkräfte die Rettungsschwimmerqualifikation erworben. An der anderen Grundschule wird die 4. Klasse personell von Schwimmlehrkräften anderer Schulen unterstützt“, sagte sie.

Umfassende Krankenhausreform

Schwerin – Gesundheitsministerin Stefanie Drese bezeichnet die Verständigung zwischen Bund und Ländern auf ein Eckpunktepapier als gute Ausgangslage für die „überfällige und tiefgreifende Krankenhausreform“. „Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt. Die Krankenhausplanung bleibt in Länderhand und die besondere Bedeutung von Kliniken in dünn besiedelten Gebieten, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, wird berücksichtigt“, kommentierte Drese die am gestrigen Montag erzielte Einigung.

Als „großen Erfolg für die fünf ostdeutschen Länder“ bezeichnete Drese, dass im Eckpunktepapier nunmehr festgehalten wird, dass die Ausgangslage im Osten für die Kliniken sich von der im Westen sehr unterscheidet. „Durch den nach der Wende bereits vollzogenen Krankenhausstrukturwandel haben wir in Mecklenburg-Vorpommern keine überdimensionierte Krankenhauslandschaft“, betonte Drese.

Der Bund habe zudem zugesagt, die spezifischen Begebenheiten in Mecklenburg-Vorpommern zu beachten und darzustellen, wie durch die Krankenhausreform eine tatsächliche Entökonomisierung und dauerhafte Sicherstellung erreicht werden kann, so die Ministerin. Zu den Ausgangsbedingungen in MV wie auch in den anderen ostdeutschen Flächenländern gehören die große Fläche, die geringe Bevölkerungsdichte, die Altersstruktur sowie die überdurchschnittliche Krankheitslast.

„Es ist gerade für unser Land außerordentlich wichtig, dass nun festgehalten ist, dass diese besonderen Ausgangspositionen im Gesetzgebungsprozess zu berücksichtigen sind“, verdeutlichte Drese.

Ministerin Drese wurde darüber hinaus als Vertreterin Ostdeutschlands als Mitglied der Redaktionsgruppe der Länder bei der Erarbeitung des Gesetzentwurfs ernannt. „Dieser Verantwortung stelle ich mich gerne, auch wenn ich weiß, welch große Herausforderung das für unser Ministerium ist“, so Drese.

Drese: „Mit der Verständigung auf die Eckpunkte haben wir ein wichtiges Teilziel erreicht. Meine Erwartung ist, dass nun alle Beteiligten konstruktiv und kooperativ den Gesetzgebungsprozess zur notwendigen und überfälligen Krankenhausreform gestalten.“

Startschuss: Wasserstoff-Projekt „HyPerformer“

Jesse: Grüner Wasserstoff spielt wesentliche Rolle bei Umstellung auf erneuerbare Energien

Stralsund – Das Projekt „HyPerformer“ startet: Mit einer Auftaktveranstaltung wurde am Dienstag in Stralsund offiziell der Startschuss für das Wasserstoff-Projekt gegeben. Das Vorhaben zielt darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen aufzubauen und gleichzeitig den Einsatz von grünem und regional erzeugtem Wasserstoff in der Mobilität zu fördern.

„Wir wollen in Mecklenburg-Vorpommern den gesamten Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität bis zum Jahr 2035 aus erneuerbaren Energien decken. Dabei spielt grüner Wasserstoff, der Energie speichern und in andere Sektoren transferieren kann, eine wesentliche Rolle. Das vom Bund geförderte Projekt HyPerformer stärkt unsere Position als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft und bietet die Möglichkeit, zukunftsfähige neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern insgesamt“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Die Region Rügen-Stralsund erhielt im Jahr 2019 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVD) im Rahmen des HyLand-Wettbewerbs die Auszeichnung HyStarter-Region. In der Folge wurde die Region ein Jahr lang von einer Beratungsgesellschaft dabei unterstützt, ein Wasserstoffnetzwerk aufzubauen und die Wasserstoffpotenziale zu analysieren.

Anschließend bewarb sich die Region erfolgreich um die Aufnahme in die zweite Förderstufe, das HyExpert-Programm und erhielt Mittel in Höhe von 200.000 Euro zur Durchführbarkeit von Machbarkeitsstudien von Wasserstoffprojekten. Im April 2023 gab es nun für die Region im Rahmen der nächsten Förderstufe HyPerformer den Zuschlag für eine weitere Förderung von bis zu 15 Millionen Euro.

Der Landkreis Vorpommern-Rügen hatte sich gemeinsam mit seinen Partnern SWS Stadtwerke Stralsund GmbH, Energiewerk Rügen eG, Hypion GmbH, VVR mbH, FWOL GmbH, Grimmener Spezitrans & Service GmbH, Hochschule Stralsund und der Stadt Stralsund beworben. Der eingereichte Projektvorschlag zielt darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen aufzubauen und gleichzeitig den Einsatz von grünem und regional erzeugtem Wasserstoff in der Mobilität zu fördern.

Beispielsweise soll eine Wasserstoff-Tankstelle entstehen, an der neben lokal ansässigen Spediteuren auch Brennstoffzellen-Busse der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen betankt werden sollen. Im Zuge des Antrags ist auch das Fördergeld für die Anschaffung von zwölf Wasserstoffbussen vorgesehen. Weiterhin soll ein im Seehafen Mukran liegendes Versorgungsschiff für die Offshore-Windparks mit Wasserstoff als Treibstoff beliefert werden.

Zur regionalen Wasserstoffproduktion wollen die Stadtwerke Stralsund eine Elektrolyse-Anlage errichten, die mit 100 Prozent erneuerbaren Energien aus dem Umland betrieben wird. „Die Projekte HyExpert und HyPerformer sind wichtige Bausteine für die Entwicklung einer nachhaltigen und innovativen Wirtschaftsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern. Hieran wollen wir noch stärker arbeiten, den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft umsetzen und vor allem alle Aktivitäten im Land noch stärker miteinander verzahnen“, sagte Jesse.

Die HyPerformer-Förderung richtet sich an regionale Projektkonsortien, die bereits über Feinkonzepte zum Einsatz von Wasserstofftechnologien verfügen und nun einen Rollout der Technologie anstreben. Auslobende Institution des HyLand Wettbewerbs ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Für die Durchführung des Wettbewerbs im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) sind die Programmgesellschaft NOW GmbH und der Projektträger Jülich (PtJ) zuständig.

Die NOW übernimmt die fachliche Betreuung im Zusammenhang mit der programmatischen Ausrichtung und der PtJ die fachliche Betreuung zur Umsetzung des Wettbewerbs unter Berücksichtigung der förderrechtlichen Bestimmungen.

Geförderter Breitbandausbau in M-V

Verlegte Glasfaserkabel reichen schon von Schwerin bis Australien und zurück

Schwerin – Rund 30.000 Kilometer Glasfaserkabel wurden bereits in Mecklenburg-Fördermitteln mit Geld von Bund und Land verlegt. Zum Vergleich: Die Entfernung – Luftlinie – zwischen Schwerin und dem australischen Perth beträgt knapp 14.000 Kilometer. Knapp 100.000 Adressen – Haushalte, Unternehmen, Schulen – vor allem im dünnbesiedelten ländlichen Raum können damit bereits ins schnelle Internet, sofern sie einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben. Rund 85.000 von ihnen haben das bisher getan.

„Nach der langen Vorbereitung mit dem Aufteilen unserer Landesfläche in förderfähige Projektgebiete, dem Einwerben der Fördermittel vom Bund, dem Ausschreiben der Bauarbeiten und ihrer Durchführung kommen jetzt immer schneller immer mehr Bürgerinnen und Bürger in unserem Land in den Genuss des geförderten Gigabit-Netzes“, sagt Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel.

Bald eine Milliarde Euro abgerufen

Dass der flächendeckende Breitbandausbau immer zügiger vorangeht, zeige auch der Mittelabfluss: „2017 wurden gut 780.000 Euro abgerufen. 2018 waren es schon zehn Millionen, im Jahr darauf 100 Millionen, 2020 fast 200 Millionen, 2022 mehr als 300.000 Millionen Euro. Insgesamt sind mit Stand 7. Juli rund 973 Millionen Euro abgerufen worden. Ich gehe davon aus, dass wir im Herbst die Milliarde knacken“, wagt der Minister eine Prognose.

Rund zwei Drittel dieses Geldes sind Mittel aus dem Bundesförderprogramm, ein Drittel wird aus der Landeskasse kofinanziert. Mecklenburg-Vorpommern hat von den rund 12,2 Milliarden Euro, die der Bund bis Ende 2022 für den Breitbandausbau in Gebieten bereitgestellt hat, in denen sich der Ausbau für die gewinnorientiert arbeitenden Telekommunikationsunternehmen nicht lohnt, gut 1,5 Milliarden Euro für sich eingeworben.

„Gemessen an unseren 1,6 Millionen Einwohnern haben wir damit den größten Anteil für uns sichern können – 958 Euro pro Kopf. Mit den 850 Millionen Euro vom Land und den Bundesmitteln stehen gut 2,3 Milliarden Euro für den geförderten Breitbandausbau zur Verfügung, somit pro Einwohner 1.469 Euro“, sagt Christian Pegel und:

„Wichtigste Konsequenz ist natürlich, dass immer mehr Menschen in unserem Land die grundlegende Voraussetzung dafür erhalten, im Internet der Zukunft zu arbeiten, Behördengänge zu erledigen, einzukaufen, zu kommunizieren und vieles mehr. Aber auch in Statistiken schlägt sich unser Einsatz für die Fördermittel nieder: Im Deutschland-Index der Digitalisierung 2023 des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme haben wir uns in der Gesamtwertung als eines von drei Bundesländern, die ihre Position verbessern konnten, gleich zwei Plätze von der Schlussposition in der Vergleichserhebung 2019 nach oben gearbeitet. Daran hat der fortschreitende Breitbandausbau in unserem Land einen entscheidenden Anteil.“

Bundesweit Fünfter beim Glasfaserausbau

Diesen würdigt die Studie mit dem Hinweis darauf, dass M-V in Sachen Versorgung mit gigabitfähiger Glasfaser im Bundesländer-Ranking Fünfter ist.

„25,2 Prozent aller Haushalte im Nordosten haben bereits einen Glasfaseranschluss. Besser sind nur Brandenburg mit 27,5 Prozent, Niedersachsen mit 30,2, Schleswig-Holstein mit 41,4 und Hamburg mit 44,2 Prozent“, zitiert Christian Pegel daraus und auch den Hinweis, dass insbesondere die Stadtstaaten aufgrund ihrer Besiedelungsdichte nicht direkt mit Flächenländern vergleichbar seien:

„Unser Bundesland als das am dünnsten besiedelte der Republik hat es am schwersten. Für Telekommunikationsunternehmen lohnen sich die Bauarbeiten umso mehr, je mehr Nutzerinnen und Nutzer an eine möglichst kurze Leitung angeschlossen werden. Eine lange Leitung über viele kleine Dörfer ist nicht wirtschaftlich. Und trotzdem steht Mecklenburg-Vorpommern hier besser da als die Metropole Berlin, das dicht besiedelte Nordrhein-Westfalen und die wirtschaftsstarken Länder Bayern und Baden-Württemberg. Das verdanken wir den Fördermitteln, die Kommunen, Landkreise und Landesregierung in einem gemeinsamen Kraftakt für den Nordosten eingeworben – und kofinanziert – haben.“ (Mehr zum „Deutschlandindex Digitalisierung“ 2023 finden Sie in unserer Pressemitteilung Nr. 122 vom 23. Juni.)

Zu guter Letzt fügt Christian Pegel an: „Zählt man die Gebiete, in denen die Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich ausbauen, dazu, sind laut aktuellem Breitbandatlas bereits 57 Prozent unser Haushalte mit Breitbandanschlüssen versorgt, die mindestens 1 Gigabit/Sekunde erreichen. Dazu zählt neben Glasfaser auch Internet über Fernsehkabel. Ich gehe davon aus, dass der allergrößte Teil unserer Haushalte bis 2026 ans schnelle Internet angeschlossen ist.“

Erdbeeren aus MV sind köstlich und sicher

Rostock – Das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hat 14 Proben frischer Erdbeeren auf rund 480 Substanzen untersucht und keine bedenklichen Auffälligkeiten gefunden.

„Ich freue mich, dass die Proben – wie in den Vorjahren auch – keine böse Überraschungen zu Tage gefördert haben. Zwölf der Erdbeerproben stammten aus Mecklenburg-Vorpommern, die anderen beiden aus Brandenburg und Schleswig-Holstein. Damit ist klar: Erdbeeren aus regionalem Anbau sind nicht nur köstlich, sondern auch sicher und können ohne Bedenken und mit viel Genuss verzehrt werden“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus.

Der Minister wies darauf hin, dass in den untersuchten Proben sind nur Bruchteile der zulässigen Rückstandshöchstgehalte an Pflanzenschutzmitteln gefunden wurden, wobei zwei Proben keine Rückstände aufwiesen und drei Proben jeweils fünf Wirkstoffe der im Erdbeeranbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel enthielten.

„Bis auf zwei Ausnahmen handelte es sich bei allen Nachweisen um Fungizide. Das sind Mittel, die die Pflanzen, vor allem aber die Früchte, vor Pilzbefall, wie Grauschimmel (Botrytis), schützen sollen. Da die empfindlichen Erdbeeren anfällig für Fäulnis sind, brauchen sie einen Schutz. So verderben sie bei plötzlich einsetzendem feuchten Wetter während der Ernte nicht“, erklärte LALLF-Direktor Dr. Stephan Goltermann und betonte, dass der Nachweis von Rückständen in Lebensmitteln nicht per se ein gesundheitliches Risiko für VerbraucherInnen darstelle.

Bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln erfolgt die Festlegung eines Rückstandshöchstgehaltes, der mit hohen Sicherheitsfaktoren zu toxikologischen Grenzwerten berechnet wird. Die Laborüberprüfung zur Einhaltung rechtlicher Vorgaben beugt unsachgerechter Anwendung vor und trägt zum gesundheitlichen Verbraucherschutz bei.

In Mecklenburg-Vorpommern werden auf 658 ha (InVeKoS 2022) Erdbeeren angebaut. Der Pflanzenschutzdienst des LALLF berät viele der 27 Erdbeeranbauer zu Fragestellungen des Integrierten Pflanzenschutzes. Ziele sind Empfehlungen zu optimalen Behandlungsmethoden und -einsätzen, angepasst an die aktuelle Schaderreger- oder Krankheitssituation. Anbaubetriebe bevorzugen im Bereich der Fungizide Präparate, die keine chemisch-synthetischen Wirkstoffe enthalten. Das sind beispielsweise Mittel gegen Echten Mehltau. Im Tunnelanbau von Erdbeeren helfen nützliche Insekten, den Einsatz von Insektiziden zu reduzieren.

Fachkräftegewinnung

Bildungsministerium und Welcome Center starten gemeinsam in den Sommer

Schwerin – In den Sommerferien 2023 kooperieren das Bildungsministerium und die Welcome Center im Land bei der Lehrkräftegewinnung. Die Anlaufstellen für Zuziehende und Heimkehrende tragen mit ihren kostenlosen Beratungs- und Serviceangeboten erfolgreich dazu bei, dass Lehrerinnen und Lehrer ankommen und heimisch werden.

„Gemeinsam wollen wir zu den Urlauberaktionstagen an unseren Urlaubsorten um gut ausgebildete Lehrkräfte für die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern werben – unter den Personen, die ihre Heimat und Familien besuchen, Pendelnden und allen, die unser Bundesland neu oder wiederentdecken. Mit den Welcome Centern im Land verbindet uns das große Ziel der Fachkräftegewinnung. Sie tragen dazu bei, dass Lehrerinnen und Lehrer bei der Rückkehr begleitet werden“, sagte Simone Oldenburg.

Termine mit einem Beratungsangebot für Lehrkräfte:

  • Mittwoch, 12. Juli, ca. 10-13 Uhr: Anklam, Markt (Sommerkampagne „Urlaub gebucht, Heimat gefunden“ des Welcome Centers Stettiner Haff)
  • Mittwoch, 2. August, ab 10 Uhr: Zingst, An der Seebrücke (im Rahmen der Sommeraktion „365 Tage Urlaubsfeeling“ des Welcome Centers Vorpommern-Rügen)
  • Dienstag, 8. August, 10-16 Uhr: Boltenhagen, gegenüber dem Kurhaus (im Rahmen der „Urlauberaktionstage“ des Welcome Service Centers Nordwestmecklenburg)
  • Donnerstag, 10. August, 10-16 Uhr: Wieck/Greifswald, an der Mühle (im Rahmen der Sommerkampagne des Welcome Centers Region Greifswald)

 Insgesamt bieten die Welcome Center in diesem Sommer vom 12 Juli bis 3. September an 14 Orten Beratung und Information für Urlauberinnen und Urlauber an.

 Nach dem großen Erfolg wird auch das gemeinsame Sommerferienprogramm in den sozialen Medien wieder aufgelegt: In jeder Ferienwoche bestimmt ein Welcome Center das Programm von „LehrerInMV“ auf Facebook bzw. Instagram als Ko-Autor.

Die Lehrerwerbekampagne bei Social Media: Instagram: @LehrerInMV, Facebook: www.facebook.com/LehrerInMV/

Weitere Informationen zu den Welcome Centern: www.mecklenburg-vorpommern.de/ankommen

Erstmals Landesintegrationspreis verliehen

Schwerin – Am  10. Juli, zeichnete die Landesintegrationsbeauftragte, Jana Michael, zum ersten Mal Engagierte unter dem Motto „Zuhause in MV“ mit dem Landesintegrationspreis aus. Die Verleihung in drei Kategorien fand im Goldenen Saal in Schwerin vor rund 100 Gästen statt.

Ausgelobt wurde der Landesintegrationspreis für Einzelpersonen, Ehrenamtliche und Hauptamtliche. „Damit wollen wir deutlich machen, dass sich der Einsatz für die Integration durch alle Bereiche zieht“, erklärte Michael. An der Verleihung nahmen viele der Vereine und Engagierte persönlich teil. Insgesamt gab es 51 Bewerbungen.

Den Preis in der Kategorie Ehrenamt verlieh in Vertretung für Integrationsministerin Stefanie Drese, Staatssekretärin Sylvia Grimm an das Psychosoziale Zentrum (PSZ) Rostock. 18 Ehrenamtliche unterstützen dort über ihre Arbeit die psychosoziale, therapeutische und medizinische Versorgung von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund.

In ihrem Grußwort zu Beginn der Verleihung würdigte Grimm insgesamt den Beitrag von Kommunen und Zivilgesellschaft: „Ohne die Anstrengungen in den Kommunen, in den Haupt- und den vielen Ehrenämtern wäre Integration nicht möglich.“ Integration sei eine Bereicherung, doch sie erfordere Anstrengungen von allen Beteiligten, so Grimm. „Integration ist mit ausreichenden Angeboten, Offenheit, aber auch mit viel Arbeit und Durchhaltevermögen verbunden“, verdeutlichte die Staatssekretärin.

Besonderer Gast am Abend war die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan. Alabali-Radovan, die selbst eine Migrationsgeschichte hat und in Schwerin aufwuchs, zeichnete die Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie Einzelperson aus.

„Die Preisträger*innen engagieren sich – ob im Haupt- oder Ehrenamt, ob als Verein, Organisation aber Einzelperson – und machen erfolgreiche Integration „Zuhause in MV“ möglich. Dafür sage ich als Integrationsbeauftragte der Bundesregierung und als Mecklenburgerin von ganzem Herzen Danke – für all die Zeit und Energie, die sie tagtäglich in diese wichtige Arbeit investieren. Wir brauchen eine echte Willkommenskultur, in der wir allen Menschen auf Augenhöhe begegnen, ihnen ein echtes Ankommen und Zugehörigkeit in unserem Land ermöglichen, sie willkommen heißen“, hob Alabali-Radovan hervor.

Den ersten Platz belegte Asem Alsayjare. Er gehört zu den zentralen Akteur:innen der Integrationsarbeit in Schwerin. Einst selbst aus Syrien geflüchtet hat er bereits einen Verein gegründet und zahlreiche Veranstaltungen und Projekte initiiert.

Zuletzt verkündete die Landesintegrationsbeauftragte, Jana Michael, die Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie Hauptamt. Hier konnte sich die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern e. V. durchsetzen. Mit seiner Arbeit setzt er sich bereits seit 2020 für mehr Aufmerksamkeit für die Geschichte und Gegenwart von Sint*izze und Rom*nja in Mecklenburg- Vorpommern ein.

Auch Michael zeigte sich in ihrer Ansprache dankbar für die zahlreichen Bewerbungen und betonte den Wert der Integrationsarbeit im Land: „Die Integrationsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern sorgt dafür, dass sich Menschen hier Zuhause fühlen können und das Zusammenleben aller Menschen gefördert und bereichert wird. Für diese Arbeit bin ich sehr dankbar.“

Alle Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick

Kategorie Ehrenamt

  1. Psychosoziales Zentrum (PSZ) Rostock
  2. Netzwerk für Flüchtlinge, Demokratie und Toleranz
  3. Treffpunkt Suppenküche Bad Doberan

Kategorie Einzelperson

  1. Asem Alsayjare
  2. Katarzyna Werth
  3. Rateb Hatahet

Kategorie Hauptamt

  1. RAA MV e.V.
  2. Geteilter Platz:
  • Café International Neubrandenburg
  • Kinder- und Jugendtreff Konnex
  1. Freie Schule Güstrow