Neubau der Notaufnahme am Klinikum Karlsburg

Karlsburg – Gesundheitsministerin Stefanie Drese übergab heute einen Fördermittelbescheid des Landes in Höhe von zehn Millionen Euro an das Klinikum Karlsburg (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Die Mittel stammen aus dem MV-Schutzfonds und sind für die Errichtung einer Notaufnahmestation vorgesehen.

„Investitionen in unsere Krankenhäuser sind Investitionen in die Zukunft“, betonte Drese bei ihrem Besuch am (heutigen) Donnerstag in Karlsburg. „Wir sorgen damit für eine qualitativ hochwertige und moderne Gesundheitsversorgung.“

Mit dem Neubau einer Notaufnahmestation werden nach Angaben der Ministerin die räumlichen und baulichen Voraussetzungen geschaffen, um die Aufnahme der Patientinnen und Patienten zentral in einer Station durchzuführen. Bisher müssen sämtliche Notfallpatienten direkt auf die Intensiv- oder auf die Allgemeinstation aufgenommen werden.

Bestandteil der Notaufnahme ist auch eine Holding-Area. „Hierbei handelt es sich um einen kombinierten Halte- und Aufwachraum, der dazu dient, dass alle Patienten vor Verlegung auf die Intensivstation oder die Allgemeinstation dort in Dringlichkeits- oder Gefährdungskategorien eingeteilt werden können“, so Drese.

„Mit der Etablierung einer Holding-Area entfallen die Freihaltung von Zimmern bzw. Betten für diese Patienten“, verdeutlichte Drese. Durch die Verfügbarkeit einer Notaufnahmestation könne zudem ein konsequentes Hygiene-Management nicht nur in Bezug auf Corona, sondern auch im Hinblick auf das Auftreten multiresistenter Keime besser realisiert werden.

Das Klinikum Karlsburg ist ein renommiertes Herz- und Diabeteszentrum und ist mit 236 Betten in den Fachabteilungen Anästhesiologie und Intensivmedizin, Innere Medizin, Herzchirurgie und Kinder- und Jugendmedizin in den Krankenhausplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen.

Das Klinikum Karlsburg ist eine interdisziplinäre Schwerpunktklinik für die Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen, Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen sowie sämtlicher Formen des Diabetes mellitus und seiner Komplikationen inklusive Kinder- und Jugenddiabetes. Es nimmt 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche an der Notfallversorgung teil.

Neugier und Freude am Lernen bewahren

Oldenburg: Für Erstklässlerinnen und Erstklässler beginnt eine aufregende Zeit

Schwerin – Zum neuen Schuljahr werden in Mecklenburg-Vorpommern 14.900 Kinder an den Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft eingeschult. Insgesamt besuchen 31.500 Schülerinnen und Schüler die Schuleingangsphase (Jahrgangsstufe 1 und 2). Die Grundschulen in öffentlicher Trägerschaft können im Schuljahr 2023/2024 erstmals eigenverantwortlich festlegen, ob die Einschulungsfeiern am letzten Sonnabend der Sommerferien stattfinden oder am Ende der ersten Schulwoche.

„Die Erstklässlerinnen und Erstklässler freuen sich schon auf den ersten Schultag. Zum ersten Mal gehen die Mädchen und Jungen mit Ranzen und Schultüte in die Schule. Ich wünsche ihnen, ihren Eltern und Großeltern eine tolle Einschulungsfeier“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Für die Erstklässlerinnen und Erstklässler beginnt eine aufregende Zeit und ein neuer Lebensabschnitt. Bald werden sie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Dabei werden sie viel Freude und Erfolg haben und auch Geduld brauchen, wenn es einmal nicht so klappt, wie sie sich das vorgestellt haben. Ich hoffe, dass sie sich während ihrer gesamten Schulzeit ihre Neugier bewahren. Vieles gilt es zu entdecken. Das ist spannend“, so Oldenburg.

An alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer appellierte die Bildungsministerin, besonders achtsam zu sein, wenn morgens wieder Schülerinnen und Schüler unterwegs sind.

Die erste Schulwoche kann ab dem Schuljahr 2023/2024 für alle Schulanfängerinnen und Schulanfänger eine Projektwoche sein, die unter dem Motto „Willkommenswoche – wir lernen uns und unsere Schule kennen“ steht. Die Grundschulen geben den Erstklässlerinnen und Erstklässlern damit die Möglichkeit, anzukommen und die Schule und den Schulalltag kennenzulernen. Den Schulleitungen ist es freigestellt, wie sie diese Woche pädagogisch gestalten.

Bildungsministerin Simone Oldenburg nimmt am Sonnabend, 26. August 2023, um 9:00 Uhr an der Einschulungsfeier der Grundschule „John Brinckman“, Vagel-Grip-Weg 10 a, in Rostock teil.

Rücksicht auf Kinder im Straßenverkehr

Schwerin – Nach den Sommerferien beginnt mit der Einschulung morgen ein neuer Lebensabschnitt für die Erstklässler in unserem Land. Auf sie stürmen viele neue Eindrücke ein – auch der Schulweg ist für die Abc-Schützen eine neue Erfahrung. Für alle anderen Schülerinnen und Schüler startet am Montag wieder der Unterricht – und damit auch der Weg zur Schule und von dort zurück.

„Kinder können Verkehrssituationen oft nicht ausreichend wahrnehmen und vorausschauend handeln. Außerdem fällt es ihnen schwer, ihre Aufmerksamkeit gleichzeitig auf verschiedene Dinge zu richten. Je jünger sie sind, desto schwieriger fällt es ihnen, in der komplexen Verkehrswelt zurechtzukommen“, sagt Innenminister Christian Pegel und appelliert an alle Verkehrsteilnehmer:

„Bitte seien Sie deshalb besonders aufmerksam im Straßenverkehr. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, fahren Sie besonders rücksichtsvoll und vorausschauend. Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und vom Vorbild und von der Anleitung der Erwachsenen abhängig.“ Weiter kündigt er an:

„Unsere Polizei wird auch in diesem Jahr mit verstärkten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen gezielt im Umfeld von Schulen für die Sicherheit der Schulanfänger im Einsatz sein. Neben der Schulwegsicherung werden das richtige Angurten der Kinder in den Fahrzeugen sowie die Einhaltung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit im Mittelpunkt stehen. Die Kontrollen werden dabei durch Präventionsmaßnahmen unterstützt. Auch im Monat September wird die Landespolizei bei ihren landesweiten, themenorientierten Schwerpunktkontrollen ihr Augenmerk darauf richten.“

2022 verunglückten 404 Kinder auf Straßen in M-V

Im vergangenen Jahr sind auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen 404 Kinder im Alter von 6-14 Jahren verunglückt ((2021: 427). Auf dem Weg zur oder von der Schule ereigneten sich 65 (2021: 65) Verkehrsunfälle, bei denen 12 (2021: 12) Kinder schwer- und 54 (2021: 55) Kinder leichtverletzt wurden. In 41 Fällen – mehr als der Hälfte – waren die verunglückten Kinder mit dem Fahrrad unterwegs.

„Sicheres Radfahren im Straßenverkehr setzt viele Fähigkeiten voraus, die Kinder erst nach und nach erwerben. Jüngere Kinder sind diesen Anforderungen meist noch nicht gewachsen“, sagt Christian Pegel, selbst Vater zweier schulpflichtiger Kinder, und mahnt: „Es gibt zwar keine Helmpflicht in Deutschland. Aber vor allem unsere Kinder sollten immer einen Fahrradhelm tragen – und ihre Eltern mit gutem Beispiel voranfahren.“

Tipps für einen sicheren Schulweg

  • Planen Sie stets genügend Zeit ein und gehen Sie den Schulweg in den ersten Tagen gemeinsam mit Ihrem Kind ab. Zeitnot und Hetze führen zu falschem Verhalten und erhöhen das Unfallrisiko.
  • Begleiten Sie Ihr Kind solange, bis Sie sicher sind, dass es den Schulweg alleine meistern kann. Dies gilt insbesondere auch für Ihre Rad fahrenden Kinder. Fahrradhelm nicht vergessen!
  • Trainieren Siedas richtige Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel bzw. des Schulbusses.
  • Wählen Sie den sichersten Schulweg, nicht den kürzesten.
  • Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen oder abholen, achten Sie darauf, dass Ihr Kind immer – auch auf nur kurzen Fahrten – vorschriftsmäßig angeschnallt bzw. in entsprechenden Kindersitzen gesichert ist. Das gilt auch bei Fahrgemeinschaften.
  • Beachten Sie alle Halt- und Parkverbote und lassen Sie Kinder grundsätzlich nur auf der Gehwegseite ein- und aussteigen.
  • Ihr Kind sollte möglichst auffällige, signalfarbene Kleidung und einen geeigneten Schulranzen mit großflächigen Reflektorstreifen tragen – Sicherheit hängt auch von der Sichtbarkeit ab.

Innenminister Christian Pegel und die gesamte Polizei Mecklenburg-Vorpommern wünschen allen Schülerinnen und Schülern im Land einen erfolgreichen Schulanfang und stets einen sicheren und unfallfreien Schulweg.

Heidepflege auf munitionsbelasteter Fläche

Schwerin – Über 30 Jahre ist es her, dass auf der DBU-Naturerbefläche Marienfließ bei Retzow Bomben fielen und Panzerschießübungen gemacht wurden. Inzwischen ist es ruhig geworden in dem Naturschutzgebiet 15 Kilometer südlich von Plau am See.

Und dennoch prägt die militärische Vergangenheit die Fläche: Durch die jahrelange Nutzung haben sich auf der Fläche der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, großflächige offene Landschaftsbereiche mit Sandmagerrasen und Heide entwickelt. Vogelarten wie der Neuntöter oder der Ziegenmelker finden auf der europäisch geschützten Fläche selten gewordenen Lebensräume.

Doch die Kampfmittelbelastung gerade im sogenannten Bombodrom machten die Pflege nach Abzug des Militärs fast unmöglich. Somit konnte dort auch eine besonders effektive Pflegemethode bislang nicht durchgeführt werden: das kontrollierte Brennen der Heide.

Jetzt wird die erforderliche Kampfmittelsondierung- und Räumung sowie die Naturschutzmaßnahme über das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Westmecklenburg mit rund 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert. Im Rahmen seiner Sommertour machte sich Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern, ein Bild vom Projektfortschritt.

„Heideflächen sind wertvolle, sehr spezielle Lebensräume. Heute sind sie bei uns vor allem auf ehemaligen Militärflächen zu finden, so wie im Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet Marienfließ. Wir tragen die Verantwortung für den Erhalt der Heiden, auch wenn es sich dabei teilweise um munitionsbelastete Flächen handelt. Das stellt uns vor große Herausforderungen. Daher bin ich sehr erfreut und dankbar, dass die DBU-Naturerbe GmbH als Eigentümer ein mit EU-Mitteln gefördertes innovatives Naturschutzprojekt durchgeführt hat.

Erstmals wurde in MV ein Feuermanagement zur Heidepflege unter dem Einsatz von geschützter Technik erfolgreich durchgeführt“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. Am Bombodrom angekommen, erläuterte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Naturschutz ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe, gerade auf so speziellen Flächen wie hier. Mit der Unterstützung der Behörden, der Fördermittelgebern und Spezialunternehmer werden wir die Pflege der seltenen Lebensräume am Bombodrom ermöglichen und damit einen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt leisten.“

Ohne die Zusammenarbeit hätte sich auf den Flächen nur noch Wald entwickeln können und die in unserer Kulturlandschaft ohnehin seltenen offenen Heideflächen mit ihrer ganz besonderen und speziell an diesen Lebensraum angepassten Pflanzen- und Tiergemeinschaft wären verloren gegangen.

„Mithilfe dieser feuerökologischen Pflegemaßnahme werden wir verfilzte Gräser beseitigen und die Vitalität und Blühintensität der hier landschaftsprägenden Heide fördern“, sagt Marius Keite, Prokurist im DBU Naturerbe. Unverzichtbar gerade für das kontrollierte Brennen auf einer munitionsbelasteten Fläche wie dem ehemaligen Truppenübungsplatz Redlinski sei eine gründliche Vorbereitung. Ein Spezialunternehmen für Kampfmittelräumung sondierte und beräumte zunächst notwendige Zufahrtswege auf einer Strecke von rund vier Kilometern zur Heidefläche. „Dabei wurde sogar noch mehr Munition gefunden, als wir vermutet hatten“, so Keite.

Die umfangreichen Räumarbeiten machen den Großteil der Kosten aus, sind aber aus Gründen des Arbeitsschutzes unverzichtbar. Die jetzt beräumten Wege können zukünftig sicher von Feuerwehr und Rettungskräften genutzt werden.

Diplom-Forstwirt Steffen Hartig von der Firma Pyreco, der die Pflegemaßnahme plant und koordiniert, traf zudem Brandschutzvorkehrungen: Er erweiterte die äußeren Brandschutzstreifen, damit das Feuer nicht auf Nachbarflächen übergreift und entfernte jungen Gehölzaufwuchs, um die Brandlast auf der Fläche möglichst gering zu halten. Das kontrollierte Brennen selbst wird dann mit splittergeschützter Technik umgesetzt. Die eingesetzte Maschine kann per Knopfdruck aus sicherer Entfernung die Heide entzünden sowie mit einem Wasserwerfer Brandherde gezielt löschen.

Die rund 450 Hektar (ha) große DBU-Naturerbefläche Marienfließ ist dem Naturschutz gewidmet und liegt in Mecklenburg-Vorpommern direkt an der Grenze zu Brandenburg. Das DBU Naturerbe hat sie als Teil des Nationalen Naturerbes 2008 vom Bund übernommen. Von 1933 bis 1945 wurde der Ostteil der DBU-Fläche als Übungsplatz für die Deutsche Wehrmacht genutzt. Anschließend übten die sowjetischen Truppen bis 1992 auf dem gesamten Gelände.

Der Westteil diente als Panzerschießplatz der Landstreitkräfte, der Ostteil als Bombenabwurfplatz. Aufgrund der Kampfmittelbelastung ist das Betreten der Fläche nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt, das sogenannte Bombodrom darf nicht betreten werden.

Jobaktionstag in Schwerin

Schulte: 30 Unternehmen zeigen attraktive Job-Möglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat heute den Jobaktionstag der UdW Gesellschaft für Dienstleistung Unternehmensberatung der Wirtschaft mbH (UdW GmbH) in Schwerin offiziell eröffnet. „Der Jobaktionstag mitten im Herzen Schwerins auf dem Alten Garten vor dem Schweriner Schloss ist ein gutes Format, um für die attraktiven Arbeitsplätze bei uns im Land zu werben.

An einem öffentlichen Platz, der gut frequentiert ist, präsentieren die Unternehmen Arbeits- und Ausbildungsplatzinteressierten zwanglos und niedrigschwellig die Job-Möglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Der JOBAKTIONSTAG fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Die Veranstaltung ist nach Angaben der Veranstalter adressiert an Touristen, Rückkehrer, MV-Verliebte und Auspendler als potentielle Bewerber für Unternehmen aus dem westlichen Mecklenburg. Auf dem Alten Garten in Schwerin präsentierten sich rund 30 Unternehmen mit ihren Arbeits- und Ausbildungsplatzangeboten.

„Die wichtigste Aufgabe im Land ist jetzt die Sicherung von qualifizierten Fachkräften. Fähige und engagierte Mitarbeitende sind die Grundlage für erfolgreich am Markt agierende Betriebe. Deshalb muss stetig aus- und weitergebildet werden. Ein attraktives Arbeitsumfeld, gute Löhne und stete Investitionen in Aus- und Weiterbildung sind das beste Mittel zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in den Unternehmen“, sagte Schulte.

Nach Angaben der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit gab es im Juli 2023 60.200 Arbeitssuchende in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem waren 4.200 unbesetzte Ausbildungsplätze gemeldet, vor allem in den Bereichen Verkäufer/in (410), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (269) und Koch/Köchin (146).