Gegen Fachkräftemangel

Ludwigslust – Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie werde dabei helfen, dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute auf einer Veranstaltung der IHK zu Schwerin in Ludwigslust.

„Wenn man Unternehmen fragt, was die größten Herausforderungen für die Zukunft sind, dann kommt gleich hinter der Sorge um die steigenden Energiepreise die Schwierigkeit, Fachkräfte zu finden.“

Deshalb erarbeite das Land gemeinsam mit der Wirtschaft und Gewerkschaften an einer Fachkräftestrategie. „Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dabei ein wesentlicher Schwerpunkt. Sie sichert Fachkräfte für unsere Unternehmen und für unser Land“, sagte Schwesig.

Eine gute Vereinbarkeit bedeute mehr Lebensqualität, weniger Stress und mehr Lust auf Familie. „Arbeiten die Unternehmen und das Land hier weiter gut zusammen, ist das ein großer Standortvorteil für Mecklenburg-Vorpommern.“

Der wichtigste Beitrag der Landesregierung sei dabei eine gute Kinderbetreuung. 95 Prozent aller Kinder zwischen drei Jahren und der Einschulung besuchen eine Kita oder eine Tagesmutter. Von den Jüngeren ist es jedes zweite Kind – der höchste Anteil aller Bundesländer. „Dazu ist die Betreuung von Kita bis zum Hort beitragsfrei. Und dabei wird es bleiben“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Und wir machen weiter: Mit dem neuen Kinderförderungs-gesetz werden wir den Personalschlüssel in den Kitas verbessern und somit die Qualität erhöhen. Auch beim Breitbandausbau gehen wir weiter voran. Schnelles Internet auch in ländlichen Räumen erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“

Naturkautschuk aus Löwenzahn

Meyer: Innovative Produkte sind bedeutend für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes

Anklam – Der dritte Termin während der aktuellen Wirtschaftstour des Wirtschaftsministers Reinhard Meyer fand bei Continental in Anklam statt. Das Unternehmen ist mit mehreren Projektpartnern vor Ort aktiv, um die Forschung und Entwicklung von Naturkautschuk aus Löwenzahn voranzubringen. Seit 2017 fördert das Wirtschaftsministerium dieses innovative Vorhaben.

„Mit der Etablierung des Forschungsvorhabens „Taraxagum Lab“ in Anklam sowie der Schaffung der entsprechenden landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor Ort wird aktuell ein regionaler Standortvorteil erarbeitet. Ganz besonders wichtig für die Region ist dabei nicht nur die Innovation von neuen Produkten sondern auch die Entstehung von über 45 gutbezahlten Arbeitsplätzen im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Aussicht auf weitere Arbeitsplätze bei der möglichen Produktion des Naturkautschuks, auf Basis von Löwenzahn, ist eine weitere positive Nachricht für die Region“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer. Im Verlauf der Begehung des Forschungs-Labs zeigte sich Reinhard Meyer beeindruckt von der Arbeit: „Das Projekt „Taraxagum Lab Anklam“ ist von weitreichender strategischer Bedeutung für den Industriestandort Europa, da mit der Produktion eines wichtigen Rohstoffes im europäischen Wirtschaftsraum die Abhängigkeit von außereuropäischen Zulieferungen verringert werden kann und all dies hier vor Ort in Anklam.“

2016 hat Continental das Projekt „Taraxagum Lab Anklam“ gestartet. Das Taraxagum Lab Anklam ist ein Forschungslabor zur Erforschung eines ökonomischen und ökologischen Extraktionsprozesses zur Gewinnung des Naturkautschuks aus den Wurzeln des Löwenzahns. Neben der Erforschung des Extraktionsprozesses steht auch die Etablierung eines Anbaus des Löwenzahns im Fokus dieses Projektes.

Continental, die Projektpartner Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME, Außenstelle in Münster, das Julius Kühn-Institut in Quedlinburg und der Pflanzenzüchter ESKUSA mit Sitz in Parkstätten haben in den vergangenen Jahren bereits drei Preise für das Taraxagum-Projekt erhalten, die dokumentieren, wie vielversprechend die Industrialisierung von Naturkautschuk aus Löwenzahnwurzeln auch aus Sicht von externen Experten beurteilt wird.

Im bisherigen Verlauf des Projektes sind bereits zahlreiche Erfolge erzielt worden. So konnten in der Kampagne 2022/2023 erstmals größere Tonnagen an Löwenzahnwurzeln verarbeitet und Naturkautschuk aus den Wurzeln extrahiert werden. Der bei den Forschungsaktivitäten generierte Naturkautschuk wird bereits seit 2019 in dem Fahrradserienreifen Urban Taraxagum verarbeitet. Die Kommerzialisierung des Anbaus und eine Verwertung der Rohstoffe aus Löwenzahn in großem Maßstab zu erreichen ist übergeordnetes Projektziel.

Außerschulische Lernorte

Backhaus: „Zoos sind wichtige außerschulische Lernorte“

Schwerin – Anlässlich des 13. Landeszootages ist für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre am Dienstag, den 22.08.2023, der Eintritt in den Tierparks des Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommern frei. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wird den Landeszootag gemeinsam mit Umweltminister Dr. Till Backhaus morgen im Schweriner Zoo eröffnen.

„Zoos sind heutzutage so wichtig wie noch nie, denn im Falle vieler Tierarten garantieren sie ein Fortbestehen und helfen, die Artenvielfalt zu schützen. Doch das ist nicht der einzige Sinn und Zweck von modernen Zoos: Sie sind gleichermaßen Orte der Umweltbildung, Forschung und Erholung. Besucherinnen und Besucher können hier Tiere entdecken, die sie ansonsten wahrscheinlich nie sehen würden. Jährlich besuchen rund drei Millionen Besucher die zoologischen Einrichtungen unseres Landes, darunter allein 60.000 Schülerinnen und Schüler, die die zoologischen Einrichtungen als außerschulische Lernorte nutzen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die überaus engagierte Arbeit. Der Landeszooverband mit seinen mittlerweile 19 Zoos und Tiergärten sowie Umweltpädagoginnen und -pädagogen aus 35 Einrichtungen des Landes ist einmalig und beispielgebend in Deutschland“, so Minister Dr. Backhaus.

Für Gäste gibt es morgen viel zu sehen, zu probieren und zu spielen. So werden etwa Fütterungen, Schauvorführungen und Tierpflegersprechstunden stattfinden. Es werden bis zu 30.000 Kinder und Jugendliche in den unterschiedlichen Einrichtungen erwartet.

Seit 2008 wurden insgesamt 29 Vorhaben in Zoos und Tiergärten von Mecklenburg-Vorpommern mit 62,2 Millionen Euro bezuschusst. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 75 Millionen Euro. Die Fördergelder stammen u.a. aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER).

Über die künftige Ausgestaltung des Landeszootages sagte Minister Dr. Backhaus: „Wir sind seit geraumer Zeit mit dem Landeszooverband in Gesprächen, den Landeszootag noch stärker mit speziellen Bildungsangeboten zu verknüpfen. In diesem Zusammenhang hoffe ich, dass es uns gelingen wird, den Landeszootag künftig auf den 22. Mai, den Internationalen Tag Biodiversität, zu legen. Das könnte aus meiner Sicht passender nicht sein und würde die Bedeutung der Zoos im Land nochmals unterstreichen.“

Folgende Einrichtungen beteiligen sich am diesjährigen Landeszootag:

Tropenzoo Bansin, Tiererlebnispark Müritz, Tierpark Greifswald, Tierpark Grimmen, Wildpark-MV Güstrow, Haus- und Nutztierpark Lelkendorf, Vogelpark Marlow, Tiergarten Neustrelitz, Zoologischer Garten Rostock, Zoologischer Garten Schwerin, Deutsches Meeresmuseum Stralsund mit Ozeaneum und Natureum, Zoo Stralsund, Wildlife Usedom Trassenheide, Tierpark Ueckermünde, Müritzeum Waren/ Müritz, Tierpark Wismar, Familientierpark Wolgast Tannenkamp

Das Schuljahr 2023/2024 beginnt

Oldenburg: Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften einen guten Start

Schwerin – Am Montag, 28. August 2023, starten 164.600 Schülerinnen und Schüler an den 562 allgemein bildenden Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft in Mecklenburg-Vorpommern ins neue Schuljahr. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent gestiegen.

„Ich wünsche allen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften einen guten Start ins neue Schuljahr“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich hoffe, dass sich alle in den Sommerferien erholen konnten und die freie Zeit genossen haben. Den Kindern und Jugendlichen wünsche ich viel Freude beim Lernen und viel Erfolg im Unterricht, bei Tests, Klassenarbeiten, Klausuren und in den Prüfungen“, so Oldenburg.

Im Schuljahr 2023/2024 werden 14.900 Kinder eingeschult. Insgesamt besuchen 31.500 Schülerinnen und Schüler die Schuleingangsphase (Jahrgangsstufe 1 und 2). „Die Erstklässlerinnen und Erstklässler freuen sich schon auf den ersten Schultag. Ich wünsche ihnen eine tolle Einschulungsfeier. Für sie beginnt dann eine aufregende Zeit und ein neuer Lebensabschnitt. Bald werden sie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Dabei werden sie viel Freude und Erfolg haben und auch Geduld brauchen, wenn es einmal nicht so klappt, wie sie sich das vorgestellt haben“, sagte die Bildungsministerin.

Für die 35.200 Schülerinnen und Schüler an den 62 beruflichen Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft beginnt das neue Schuljahr am Montag, 4. September 2023. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent erhöht.

Das sind die Neuerungen und Schwerpunkte:

  • Die Grundschulen können im Schuljahr 2023/2024 erstmals eigenverantwortlich festlegen, ob die Einschulungsfeiern am letzten Sonnabend der Sommerferien stattfinden oder am Ende der ersten Schulwoche. Den genauen Termin legt die Schulkonferenz fest.
  • Die erste Schulwoche kann ab dem Schuljahr 2023/2024 für alle Schulanfängerinnen und Schulanfänger eine Projektwoche sein, die unter dem Motto „Willkommenswoche – wir lernen uns und unsere Schule kennen“ steht. Die Grundschulen geben den Erstklässlerinnen und Erstklässlern damit die Möglichkeit, anzukommen und die Schule und den Schulalltag kennenzulernen. Den Schulleitungen ist freigestellt, wie sie diese Woche pädagogisch gestalten.
  • Eltern bzw. Erziehungsberechtigte erhalten jeweils zum 30. November und zum 30. April eines Jahres eine schriftliche Mitteilung, wenn die Versetzung ihres Kindes gefährdet ist. Das Land hat an den Regionalen Schulen und Gesamtschulen für die Bildungsgänge Berufsreife und Mittlere Reife ein neues Frühwarnsystem etabliert. Die Schulen informieren damit rechtzeitig und zweimal im Schuljahr über eine jahrgangsbezogene Gefährdung des Bildungserfolgs. Gleichzeitig werden die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten beraten, welche schulischen und außerschulischen individuellen Fördermöglichkeiten bestehen und welche Alternativen es gibt, einen Schulabschluss zu erreichen.
  • Vom Schuljahr 2023/2024 an setzt das Land das Freiwillige 10. Schuljahr an Regionalen Schulen und Gesamtschulen um. Das Angebot an 22 Standorten und mit insgesamt 27 Klassen richtet sich an Jugendliche, die mehr Zeit zum Lernen brauchen. Für sie erhöhen sich damit die Chancen, einen bundesweit anerkannten Schulabschluss, die Berufsreife, zu erlangen. Finanziert wird das Angebot bis zum Jahr 2028 mit insgesamt 24 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und vom Land Mecklenburg-Vorpommern.
  • In Mecklenburg-Vorpommern leisten Schülerfirmen einen wichtigen Beitrag zur ökonomischen Bildung. Durch eine aktive Mitarbeit in den Schülerfirmen lernen Jugendliche gesellschaftliche und arbeitsrechtliche Zusammenhänge besser zu verstehen und stärken ihre Berufswahlkompetenz. Das Bildungsministerium verstärkt die Beratung zu Schülerfirmen und hilft bei Neugründungen weiter unter einer neu eingerichteten Anlaufstelle: berufliche.orientierung@bm.mv-regierung.de.
  • Schritt für Schritt überarbeitet das Land die Rahmenpläne der einzelnen Fächer und Bildungsgänge. Im Schuljahr 2023/2024 gibt es neue Rahmenpläne im Sekundarbereich I für den regionalen und gymnasialen Bildungsgang jeweils ab Jahrgangsstufe 7 für die Fächer Sport, Sozialkunde, Geschichte, Geografie, Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT), und Deutsch. Neu ist auch der Rahmenplan Sprachbildung (schularten- und fachübergreifend in den Jahrgangsstufen 5 bis 12), der Rahmenplan für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung an den Förderschulen und der Rahmenplan Darstellendes Spiel in der Primarstufe. Das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) begleitet die Veröffentlichung der Rahmenpläne mit Fortbildungen und mit Fachbriefen.
  • Die Schulen verstärken die Mitwirkung von Schülerinnen, Schülern, Eltern bzw. Erziehungsberechtigten im Schulleben und werben dafür, sich in den entsprechenden Gremien zu engagieren. Außerdem soll die Vertrauenslehrkraft, die von Schülerinnen und Schülern gewählt wurde, bei Entscheidungen stärker einbezogen werden. Alle Schulen schreiben Anfang des Schuljahres einen Elternbrief, in dem sie über wichtige Entwicklungen, Ereignisse und Termine an ihrer Schule informieren. Das Bildungsministerium hat die Schulen mit einem Musterexemplar unterstützt.
  • Die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Lesen, Schreiben und Rechnen sollen gestärkt werden. Neben einer Willkommenswoche in Grundschulen ist in den ersten vier bis sechs Schulwochen geplant, die individuellen Lernvoraussetzungen für jedes Kind zu erfassen. Ab dem Schuljahr 2024/2025 soll in allen Grundschulen ein flächendeckendes Leseband eingeführt werden. An drei bis fünf Tagen sind Lautlesetrainings in der Schule vorgesehen. Dafür sind pro Tag 20 Minuten der Unterrichtszeit fest eingeplant – unabhängig vom zu unterrichtenden Fach. Außerdem werden die Rahmenpläne für die Grundschule überarbeitet. Die Stundenzahl für die Fächer Deutsch und Mathematik werden ab dem Schuljahr 2024/2025 in der Grundschule erhöht.
  • Das Land hat die Bildungskonzeption zur Beschulung von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache fortgeschrieben. Neben Ausführungen zur Einschulung, zum Besuch eines Gymnasiums und zur Regelung des Übergangs von Vorklassen in Regelklassen liegt ein Schwerpunkt auf der Information zur Beschulung von Schülerinnen und Schülern ukrainischer Staatsangehörigkeit unter besonderer Beachtung der Schulabschlüsse. Erziehungsberechtigte ukrainischer Schülerinnen und Schüler können wählen, ob ihr Kind einen ukrainischen oder einen deutschen Schulabschluss erreichen soll. Dies gilt für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 11 und für Jugendliche der BVJA-Klassen.

Im Schuljahr 2023/2024 lernen voraussichtlich 5.500 ukrainische Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen Unterricht oder zunächst in Vorklassen und erhalten eine Deutschförderung (davon 5.200 ukrainische Schülerinnen und Schüler an Schulen in öffentlicher Trägerschaft). Gegenüber dem Schuljahresstart 2021/2022 entspricht das einem Zuwachs von 4.700 Schülerinnen und Schülern (4.500 Schülerinnen und Schülern an Schulen in öffentlicher Trägerschaft). Im Schuljahr 2023/2024 gibt es voraussichtlich 104 Vorklassen an 73 Schulen, in denen 1.700 Schülerinnen und Schüler lernen.

Die Zahl der Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft wird sich von 622 im vergangenen Schuljahr auf 624 Schulen leicht erhöhen. Es gibt drei berufliche Schulen in freier Trägerschaft mehr, bei den allgemein bildenden Schulen gibt es eine Schule in freier Trägerschaft mehr. Das sind die Veränderungen in der Schulstruktur:

-1 an allgemein bildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft: Die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen Altentreptow und die Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung Altentreptow werden zu einer Schule zusammengelegt.

+1 an allgemein bildenden Schulen in freier Trägerschaft: Neu hinzu kommt eine Grundschule mit Orientierungsstufe am Standort Mölschow (Träger: FreiRaumBildung Usedom e. V.).  

-1 an beruflichen Schulen in öffentlicher Trägerschaft: Die Berufliche Schule für Gesundheitsberufe am KMG-Klinikum Güstrow wird an das RBB des Landkreises Rostock in Güstrow angegliedert.

+3 an beruflichen Schulen in freier Trägerschaft:

  • Neu hinzu kommt die Schule „Johanniter-Akademie Nord“ am Campus Rostock, Höhere Berufsfachschule mit dem Bildungsgang Notfallsanitäter/innen in Rostock (Träger: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.)
  • Neu hinzu kommt die Schule „MEDISCHULEN Ost – gemeinnützig, Staatlich genehmigte Schule für Podologie, Stralsund“ (Träger: Medischulen OST gemeinnützige UG)

• Neu hinzu kommt die Schule „Helios Bildungszentrum Stralsund, Höhere Berufsfachschule – Staatlich genehmigte Ersatzschule“ (Träger: Helios Hanseklinikum Stralsund GmbH)

Beratungszentrum InGe

Drese eröffnet ersten Gesundheitskiosk in Mecklenburg-Vorpommern

Neubrandenburg – Heute eröffnete Gesundheitsministerin Drese gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte den ersten Gesundheitskiosk Mecklenburg-Vorpommerns in Neubrandenburg. „Mit dem neuen Informationszentrum wollen wir eine unbürokratische und niederschwellige Beratungsmöglichkeit beim Zugang zu Hilfen und medizinischen Leistungen schaffen“, erklärte Drese vor Ort.

Das vom Gesundheitsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte betriebene „Informationszentrum Gesundheitsamt“ kurz „InGe“, ist mit jeweils zwei Mitarbeitenden des Sozialpsychiatrischen Dienstes sowie einer Gemeindeschwester besetzt, die über das Land mit Mitteln aus dem ÖGD-Pakt finanziert wird. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Fragen zur Gesundheitsvorsorge, seelischen Gesundheit oder anderen medizinischen Fragen an sie wenden. Zusätzlich kann auch der (zahn)ärztliche Notdienst sowie ein Psychologe oder eine Psychologin hinzugerufen werden. Die Beratung ist dabei stets kostenlos.

Bei Bedarf können die Mitarbeitenden des Beratungszentrums die Hilfesuchenden auch an weitere Behandlungsmöglichkeiten weiterverweisen. Das „InGe“ arbeitet hierfür eng mit Arztpraxen und Krankenhäusern der Region zusammen. „Damit nimmt das Informationszentrum auch eine wichtige Lotsenfunktion ein und ist ein gelebtes Beispiel für eine gut vernetzte Versorgungsstruktur vor Ort“, betonte die Ministerin.

Der Ort des neuen Beratungszentrums, das sich im Reitbahnviertel befindet, sei dabei strategisch gewählt. Aus den dichtbesiedelten Wohngebieten Datzeberg und Oststadt sei das „InGe“ für viele Menschen gut zu erreichen. „Wir erhoffen uns durch die wohnortnahe Standortwahl aber auch insbesondere einkommensschwächere Personen anzusprechen, die sich bisher eher scheuen, karitative oder behördliche Angebote in Anspruch zu nehmen“, erklärte Drese.

Drese: „Besonders für unsere ländlicheren Regionen sehe ich in diesem für Mecklenburg-Vorpommern bisher einzigartigen Projekt große Chancen. Mit dem neuen Gesundheitskiosk vernetzen wir nicht nur die Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens besser, sondern gestalten die medizinische Versorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten auch einfacher.“

Das Beratungszentrum „InGe“ ist an das Vorhaben des Bundes angelehnt, sogenannte Gesundheitskioske als Beratungsangebote in sozial benachteiligten Regionen zu schaffen. Nach Plänen des Bundesministeriums für Gesundheit sollen deutschlandweit 1.000 dieser Gesundheitskioske geschaffen werden. Zu ihren Aufgaben gehören die Vermittlung von medizinischen Leistungen, Unterstützung bei der Klärung gesundheitlicher Angelegenheiten, medizinische Beratung und die Durchführung medizinischer Routineaufgaben. Perspektivisch sollen sie zur Sicherstellung der Primärversorgung beitragen. Das Initiativrecht zur Errichtung eines Kioskes liegt bei den Kommunen.

Rollkollektiv 4 Tore

Neubrandenburg – Zum Start in die letzte Woche ihrer Sommertour besuchte Sportministerin Stefanie Drese am (heutigen) Montag das BMX-Sommercamp des Neubrandenburger Vereins Rollkollektiv 4 Tore. „Der Verein hat eine beeindruckende Entwicklung in den vergangenen sechs Jahren genommen und ist zu einer echten Größe für den Sport und die Jugendarbeit im Land geworden“, teilte Drese nach ihrem Besuch mit.

Das Rollkollektiv 4 Tore gründete sich Ende 2017. Aus den damals zehn Mitglieder sind inzwischen mehr als 70 geworden. „Die Mitglieder, Fördernden und Unterstützenden haben es in dieser kurzen Zeit geschafft, eine selbst finanzierte moderne Halle für alle Rollsportlerinnen und -sportler in Betrieb zu nehmen“, so Drese. Dies sei eine bemerkenswerte Leistung. Auf dem Gelände finden unter anderem Ganztagsschulangebote im BMX- und Scooterfahren, Ferienworkshops sowie zahlreiche Kooperationen mit lokalen Jugendvereinen für Ferienfahrten statt.

Zum zweiten Mal im Jahr 2023 richtet der Verein in dieser Woche das BMX-Sommercamp aus. Bis einschließlich Freitag finden täglich von 9 bis 17 Uhr Trainings für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren statt. Das Land unterstützt diese und andere Veranstaltungen im Rahmen der Leistungssportförderung über den Landessportbund (LSB). „Die Fördermittel können zum Beispiel für die Finanzierung von Trainingslagern und der Teilnahme an Wettkämpfen mit Fahrtkosten, Übernachtung, Verpflegung eingesetzt werden“, erklärt Drese. Auch die Teilfinanzierung einer Landestrainerstelle sei möglich, so Drese weiter.

Neben den zahlreichen Aktivitäten im Freizeitbereich, widmet sich der Verein der Entwicklung und Förderung sportlicher Talente in der seit 2017 olympischen Disziplin BMX-Freestyle Park. „Dank des Engagements des Rollkollektivs erfreut sich der BMX-Freestyle wachsender Beliebtheit im Land“, stellt die Ministerin fest. Inzwischen werde die Sportart sogar leistungssportlich im Radsportverband MV gefördert. Drese: „Bereits jetzt hat der Verein mit Lillyana Seidler und Max Jimmy Werner zwei hoffnungsvolle Talente hervorgebracht.“ Lillyana Seidler konnte im Juni 2023 an der BMX-Europameisterschaft in Polen teilnehmen. Sie ist bereits im Bundeskader.

Drese lobte darüber hinaus die Aktivitäten des Vereins in der Kinder- und Jugendarbeit über das sportliche Training hinaus. „Hochverdient wurde das Rollkollektiv 2022 als Landessieger im Wettbewerb ‚Sterne des Sports‘ ausgezeichnet“, so die Ministerin. Mit dem Projekt „Sport verbindet, baut Vorurteile ab und Freundschaften auf“ konnte sich das Rollkollektiv 4 Tore somit für das Bundesfinale im Januar 2023 in Berlin qualifizieren und erzielte dort einen den 4. Platz.

Auf Wirtschaftstour

Unternehmensbesuche bei Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH und PMC Rehna GmbH

Schönberg – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich am Montag (21.08.) bei zwei Unternehmen im Landkreis Nordwestmecklenburg – Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH in Schönberg und die Projects & Manufacturing in Composites (PMC GmbH) in Rehna – über aktuelle Vorhaben informiert.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern viele engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, die jeden Tag Verantwortung übernehmen, sich mit eigenem Risiko engagieren und zukunftsorientierte Arbeitsplätze bereitstellen. Das erfordert Mut, Leidenschaft, Durchhaltevermögen und vor allem eine hohe Innovationsbereitschaft.

Das zeichnet auch die Unternehmen Palmberg und PMC aus. Aus der Region Nordwestmecklenburg heraus werden Produkte entwickelt und produziert, die national und international gefragt sind. Das ist beste Werbung für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das familiengeführte Unternehmen Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH aus Schönberg (Landkreis Nordwestmecklenburg) entwickelt und produziert Büromöbeleinrichtungen. Nach Unternehmensangaben werden die selbst produzierten Möbel in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Luxemburg und in die Schweiz verkauft.

Auf 25.000 Quadratmetern Produktionsfläche werden täglich 700 Schreibtische, 800 Büroschränke, 300 Bürocontainer, 230 Kommunikationsmöbel und knapp 250 Akustikelemente für den europäischen Büromöbelmarkt produziert. An den Standorten in Schönberg und Rehna sind derzeit rund 620 Mitarbeitende tätig.

„Als Teil des verarbeitenden Gewerbes Mecklenburg-Vorpommerns ist das Unternehmen seit Jahrzehnten ein wichtiger Arbeitgeber der Region und stärkt dank der erfolgreichen Unternehmensentwicklung die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Zugleich nimmt Palmberg eine wichtige gesellschaftliche Rolle ein – es wird stetig in die Ausbildung junger Menschen investiert, ergreift Maßnahmen, um die Energieeffizienz im Unternehmen zu steigern und unterstützt regionale Vereine und Verbände“, sagte Meyer.

Die PMC GmbH ist ein Unternehmen der Faserverbundtechnologie, entwickelt und produziert Bauteile und Produkte aus Faserverbundwerkstoffen wie glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) oder carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK).

Dabei handelt es sich unter anderem um Anwendungen für den Schienenfahrzeugbau, E-Mobilität, Medizintechnik, Gehäusebau, Möbel- und Mockup-Bau (= materialechtes Vorführmodell, das den originalgetreuen Maßstab wiedergibt).

Das Unternehmen hat im Jahr 2008 eine Niederlassung in Rehna eröffnet; derzeit sind dort rund 20 Mitarbeitende tätig. „Mit Ideenreichtum und klugem Vorausdenken ist es der PMC GmbH gelungen, sich einen guten Namen zu erarbeiten. Das geht vor allem auf die unternehmensinternen Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung zurück.

In enger Kooperation zwischen Wissenschaft und Forschung sind hier in Rehna wettbewerbsfähige Produkte entstanden. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die PMC GmbH auf diesem Weg“, sagte Meyer.

Die PMC GmbH wurde im Rahmen der Richtlinie für Forschung, Entwicklung und Innovation seit dem Jahr 2009 vom Wirtschaftsministerium bei vier Projekten unterstützt. Das Gesamtprojektvolumen betrug mehr als zwei Millionen Euro; aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) gab es Unterstützungen in Höhe von über 1,1 Millionen Euro.