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Kategorie: Polizei/Feuerwehr/THW/Rettung

Ausbildung für den Polizeidienst

Innenminister Christian Pegel: „Großer Zuspruch für Ausbildung zur Polizeimeisterin und zum Polizeimeister“

Güstrow – Heute haben 157 junge Frauen und Männer an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow ihre Ausbildung zum Polizeimeister bzw. zur Polizeimeisterin begonnen.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Ausbildungsangebot für den mittleren Polizeivollzugsdienst in diesem Jahr so großen Zuspruch erfährt. Ursprünglich sollten 125 neue Anwärterinnen und Anwärter eingestellt werden. Wegen der guten Bewerbungslage haben wir die Anzahl der Ausbildungsplätze erhöht. Das ist nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen aufgrund der demografischen Entwicklung in unserem Land nahezu alle Branchen um Nachwuchs ringen“, sagt Innenminister Christian Pegel.

Gründe für den Andrang sieht er unter anderem im Engagement der Fachhochschule, im ganzen Land für die Ausbildung zu werben: „Im Jahr 2022 waren die Einstellungsberater des Zentralen Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule an 132 Tagen zur Nachwuchsgewinnung sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch außerhalb unterwegs, um die jungen Menschen in persönlichen Gesprächen von einer Bewerbung bei der Polizei M-V zu überzeugen“, so Dr. Stefan Metzger, Direktor der Fachhochschule. „Hinzu kommt, dass wir im Bewerbungsfenster mit einem neuen Karriere-Account auf Instagram sowie einer neuen Webseite online gegangen sind“, sagt Dr. Stefan Metzger weiter.

Der Innenminister würdigt zudem, dass die Fachhochschule in Güstrow auch ungewöhnliche Wege geht: „In anderen Bundesländern wurden nach unserer Kenntnis Interessenten für die Ausbildung, die die für dieses Jahr vorgesehene Klassenstärke überstiegen, aufs folgende Ausbildungsjahr ,verschoben‘. Da ist das Risiko natürlich hoch, dass sie sich eine andere Ausbildung suchen. Die Fachhochschule hat Lösungen gefunden, um zusätzliche Anwärterinnen und Anwärter zu unterrichten und unterzubringen“

Von den 37 jungen Frauen und 120 jungen Männern, die heute ihre Ausbildung in Güstrow begannen, stammen 141 aus Mecklenburg-Vorpommern, 16 aus anderen Bundesländern. Sie sind zwischen 16 und 33 Jahre alt.

Bereits seit 1. Juli können sich Interessenten für die Polizeiausbildung und das Polizeistudium an der Fachhochschule Güstrow für 2024 bewerben. Der Zentrale Auswahl- und Einstellungsdienstes der Fachhochschule hat fünf weitere Zusagen für den 1. September dieses Jahres versandt, insgesamt sind noch bis zu zwölf Einstellungen zum 1. September möglich. Vielleicht möchtest Du die PI entsprechend ergänzen.  Informationen dazu finden Sie unter https://www.fh-guestrow.de/bewerbung/polizei/ueberblick.

Am 2. September lädt die Fachhochschule wieder zum Tag der offenen Tür ein, an dem neben der Polizistenlaufbahn auch Studium und Ausbildung für Verwaltung und Rechtspflege vorgestellt werden.

Dank den ehrenamtlichen Rettungsschwimmern

Schwerin – In den vergangenen Tagen kam es in Mecklenburg-Vorpommern zu mehreren lebensrettenden Hilfsaktionen durch die Rettungsschwimmer und -schwimmerinnen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). „Wir können uns glücklich schätzen, von der Arbeit der Wasserrettung zu profitieren. Mein ausdrücklicher Dank gilt den vielen Ehrenamtlichen, die mit ihrem Einsatz Menschenleben retten“, sagte Drese heute.

Erst gestern hatte das DLRG drei Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in Warnemünde aus der Ostsee gerettet. Zuvor waren bereits am Sonntag sieben Menschen, darunter vier kleine Kinder, in Graal-Müritz durch die DLRG gerettet worden. „Dank der ehrenamtlichen Retterinnen und Retterin können jedes Jahr viele Menschenleben gerettet werden“, so Drese. Den Einsatzkräften gelte daher große Anerkennung. „Respektlosigkeit gegenüber den Rettungskräften, ob an Land oder im Wasser, ist hingegen absolut inakzeptabel“, machte Drese deutlich.

Die Ministerin plädierte zur Vorsicht und Vernunft beim Baden und verwies auf die Warnhinweise. „Badegäste sollten die Gefahreneinstufung durch die Wasserwacht ernstnehmen“, so Drese. So seien besonders Kinder bei schwierigen Bedingungen im Wasser gefährdet. „Immer mehr Kinder können nicht gut schwimmen. Dieser Entwicklung versuchen wir unter anderem mit dem Landesprogramm ‚MV kann schwimmen‘ entgegenzuwirken“, sagte Drese.

Im Rahmen des Programms werden zusätzliche Schwimmkurse, vorrangig in den Ferien oder auch an den Wochenenden bzw. Nachmittagen für Grundschüler:innen der Klassenstufen 3 und 4 angeboten. „Die Kurse sind für die Familien kostenfrei. Es lohnt sich, bei den Trägern in der Region anzufragen, ob es freie Plätze gibt“, so Drese.

Auch die Träger selbst könnten laut Drese noch Förderungen für die Ausrichtung von Kursen in diesem Jahr beantragen. Im Rahmen des Landesprogramms „MV kann schwimmen“ fördert das Land Schwimmkurse für Grundschulkinder mit 200.000 Euro für 2023.

Die schwimmspotragenden Verbände und die Kommunen können eine entsprechende Förderung über das Landesförderinstitut (LFI) beantragen. Anbieter der Schwimmkurse, die vom Land gefördert werden, sind Vereine im Schwimm-Verband M-V, die DLRG MV, der ASB MV, die Wasserwacht im DRK-Landesverband MV sowie Städte und Gemeinden.

Die Durchführung kann nur durch qualifizierte Lehrkräfte erfolgen, die im Besitz einer gültigen Rettungsschwimmerqualifikation sind.

Auffinden von vermissten Personen

Schwerin – In insgesamt 132 Fällen haben die Polizeibehörden in Mecklenburg-Vorpommern das Mittel der Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) im Jahr 2021 zur Gefahrenabwehr nach dem Sicherheits- und Ordnungsgesetz (SOG M-V) eingesetzt. Dies ergibt sich aus dem gesetzlich vorgeschriebenen Bericht des Innenministeriums dazu, den der Innenminister heute im Kabinett vorgestellt hat und der jetzt dem Landtag übermittelt wird.

„Vermehrt wurden Daten erneut fast ausschließlich erhoben, um vermisste, hilflose oder suizidgefährdete Personen zu finden. Die Maßnahmen der TKÜ werden erst eingesetzt, wenn andere polizeiliche Ermittlungsmaßnahmen ausgeschöpft sind und nicht zum Auffinden der gesuchten Personen geführt haben“, sagte Innenminister Christian Pegel und ergänzte: „Alle TKÜ-Maßnahmen bedürfen außerdem grundsätzlich einer vorherigen richterlichen Anordnung. In Ausnahmefällen wie bei Gefahr im Verzug kann eine Polizeibehörde eine solche Maßnahme selbst anordnen, dann muss sie unverzüglich eine richterliche Bestätigung einholen.“

Die Datenerhebungen bezogen sich in zwei Fällen auf die Inhalte der Telekommunikation, in zwei Fällen Standort- und Verkehrsdaten einer Mobilfunkendeinrichtung und in 128 Fällen ausschließlich auf Standortdaten nach dem Telekommunikationsgesetz.

2021 wurden darüber hinaus keine akustischen Wohnraumüberwachungsmaßnahmen nach der Strafprozessordnung oder nach dem SOG M-V zugelassene Wohnraumüberwachungsmaßnahmen in unserem Land durchgeführt. Auch die Befugnisse zur Online-Durchsuchung, Rasterfahndung oder elektronischen Aufenthaltsüberwachung wurden nicht angewendet. Somit gab es auch keine polizeilichen Datenübermittlungen an Drittstaaten oder an andere Stellen im Anwendungsbereich der Datenschutz-Grundverordnung. Durch die Polizeibehörden wurde lediglich eine längerfristige Observation nach dem SOG M-V durchgeführt. Zudem wurde in einem Fall ein sogenannter IMSI-Catcher zur Ermittlung eines genaueren Standortes eingesetzt.

„Nach der Neufassung des Sicherheits- und Ordnungsgesetzes im Jahr 2020 wurden die Regeln für die Erfassung und Darstellung dieses Berichtes verändert, deshalb lässt sich die diesjährige Statistik nicht mit der der Vorjahre vergleichen, da die Systematik in der Erhebung geändert wurde – insbesondere bei den Handyortungen“, ergänzt Christian Pegel.

Die Landesregierung ist nach dem Sicherheits- und Ordnungsgesetz gesetzlich zur Abgabe eines jährlichen Berichtes gegenüber dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern über die Anzahl der Einsätze technischer Mittel nach dem SOG M-V zur Erhebung personenbezogener Daten aus Vertrauensverhältnissen, zum Schutz der bei einem Polizeieinsatz tätigen Personen in Wohnungen, zur Überwachung der Telekommunikation, zur Wohnraumüberwachung sowie nach § 100c der Strafprozessordnung zur akustischen Wohnraumüberwachung verpflichtet.

Für das Berichtsjahr 2021 besteht für die Landesregierung nicht mehr nur die Pflicht zur Unterrichtung über die Anzahl der unterrichtungspflichtigen SOG-Maßnahmen. Erstmals besteht zusätzlich auch die Pflicht, den Landtag über den Umfang der erfolgten Benachrichtigung der von den SOG-Maßnahmen betroffenen Personen in Kenntnis zu setzen. Um eine einheitliche Verfahrensweise bei der Angabe der Daten zu gewährleisten, wurde der 31. März 2022 als Stichtag für die Datenzulieferungen vorgegeben.

Landespolizei wird mit 94 Absolventen verstärkt

Güstrow – Innenminister Christian Pegel hat in Güstrow 94 Absolventen der zweijährigen Polizei-Ausbildung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes M-V ihre Zeugnisse überreicht. Die angehenden Polizeimeisterinnen und –meister werden die Landespolizei über ganz Mecklenburg-Vorpommern verteilt verstärken.

„Während Ihrer zwei Ausbildungsjahre durften Sie schon mal in den Polizeiberuf reinschnuppern. Es waren sicherlich anstrengende, aber auch aufregende und abwechslungsreiche Jahre. Im August beginnen Sie nun offiziell Ihren Dienst in unserer Landespolizei. Ich kann Ihnen versprechen, dass auch Ihre kommende Dienstzeit vielseitig und gelegentlich herausfordernd sein wird, auch wenn sich in vielen Dingen zunehmend Routine einstellt“, sagte Innenminister Christian Pegel und:

„Gut die Hälfte von Ihnen wird unsere Bereitschaftspolizei in Schwerin, Waldeck und Anklam verstärken. Die andere Hälfte wird den acht Polizeiinspektionen im Land zugeordnet. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft ­ und möchte nicht versäumen, mich schon jetzt bei Ihnen zu bedanken: Sie stehen für die Sicherheit in unserem Land ein. Sie werden diejenigen verfolgen, die sich nicht an die Regeln halten, die im gesamtgesellschaftlichen Konsens aufgestellt wurden. Für viele Menschen in unserem Land sind Sie der erste Ansprechpartner, wenn sie Probleme und Sorgen haben. Sie tragen das Bild von der Polizei als Freund und Helfer in die Zukunft. Vielen Dank, dass Sie bereit sind, diese Aufgabe zu tragen.“

Die 27 Frauen und 67 angehenden Polizeimeisterinnen und –meister haben ihre Ausbildung im August 2021 begonnen. In der zweijährigen Ausbildung wurden sie sowohl praktisch als auch theoretisch auf ihre Arbeit im mittleren Polizeivollzugsdienst in Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. 16 Anwärterinnen und Anwärter haben das Ausbildungsziel nicht in der regulären Ausbildungszeit erzielt. Für sie folgen nun Nachprüfungen.

„Der Fachkräftemangel macht sich wie in allen anderen Bereichen auch beim Polizeinachwuchs bemerkbar. Nahezu alle Branchen bewerben sich heute um die Schulabgänger. Daher freut es mich sehr, dass Sie sich für eine Ausbildung bei unserer Polizei entschieden haben“, sagte Christian Pegel und warb auch bei künftigen Schulabgängern für eine Ausbildung bei der Polizei: „Polizist oder Polizistin ist nach wie vor ein spannender, aufregender, abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Beruf.“

Bewerbungen für die Polizeiausbildung und das Polizeistudium im Jahr 2024 nimmt die Fachhochschule in Güstrow seit dem 1. Juli 2023 entgegen.

Der Einstellungsjahrgang 2021 besteht aus zwei Teiljahrgängen: Der A-Jahrgang, der heute verabschiedet wurde, wurde zum regulären Einstellungstermin (August/vereinzelt September) und der O-Jahrgang nach einer zweiten Bewerbungsrunde im Oktober/November 2021 eingestellt. Hintergrund der erneuten Einstellung war, dass nicht alle Plätze im ersten Anlauf besetzt werden konnten.

Aktuell absolvieren 1.094 junge Menschen ein Studium oder eine Ausbildung an der Fachhochschule in Güstrow. Davon entfallen ca. 630 auf den Fachbereich Polizei. Die übrigen legen mit ihrem Studium oder ihrer Ausbildung den Grundstein für eine Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung und in der Rechtspflege. Weiterhin ist die Fachhochschule die zentrale Tagungs- und Fortbildungsstätte für den öffentlichen Dienst im Land, im Jahr 2022 zuletzt mit knapp 8.300 Teilnehmenden. Mit aktuell 225 Beschäftigten ist die Fachhochschule eine große Arbeitgeberin in der Region.

Bessere Vernetzung im Rettungswesen

Schwerin – Das Gesundheitsministerium erprobt in Kooperation mit den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen sowie der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) ein Pilotprojekt für eine bessere Vernetzung im Rettungswesen. Sechs Wochen nach Einführung in der Praxis zieht Gesundheitsministerin Stefanie Drese eine erste Bilanz: „Es zeigt sich schon nach kurzer Zeit, dass das System ‚IVENA ehealth‘ einen echten Mehrwert für die Optimierung der Abläufe in der Notfallmedizin bringt.“

Im Zuge des Projekts tauschen die Integrierten Leitstellen der Landkreise, die Krankenhäuser sowie der Rettungsdienst über das System Informationen zu Versorgungressourcen in den einzelnen Krankenhäusern aus. „Das System funktioniert als Schnittstelle. Einerseits erhält der Rettungsdienst Echtzeit-Information über die aktuelle Verfügbarkeit klinischer Behandlungs- und Versorgungsressourcen in den Aufnahmekrankenhäusern, andererseits werden diese über die Anfahrt von Notfallpatienten vorab informiert“, erklärt Drese. Dies ermögliche den Krankenhäusern einen wichtigen Zeitvorsprung zur Vorbereitung auf den oder ggf. die Patientinnen bzw. Patienten, so Drese weiter.

Die Universitätsmedizin Greifswald hat bei der Implementierung von IVENA ehealth eine Vorreiterrolle übernommen. „Dort und in den anderen Krankenhäusern erleichtert das System erleichtert den Aufwand in der Abstimmung mit dem Rettungsdienst spürbar. So können sich die Krankenhäuser besser auf Notfälle vorbereiten und im Ernstfall somit noch zügiger die passende Behandlung vorhalten,“ verdeutlicht Drese.

Das Projekt wird mit 430.000 Euro aus Landesmitteln finanziert. Die für den Rettungsdienst verantwortlichen Landkreise haben es zur Einführung in der jeweiligen Leitstelle und dem Rettungsdienst implementiert und gemeinsam mit den jeweiligen Krankenhäusern den Start vorbereitet.

Die Optimierung der Patientenzuweisung sei laut Drese sowohl mit Blick auf die Sicherheit der Notfallpatientinnen und -patienten sowie die Arbeitslast der Fachkräfte ein Gewinn. Ziel sei es laut Drese das System im Laufe des Jahres auch in den anderen Landkreisen auszurollen und es perspektivisch als Standard einzuführen.

Auch andere Bundesländer, darunter Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin haben IVENA ehealth bereits eingeführt.

Waldbrand Lübtheen

Backhaus dankt Landkreis und Einsatzkräften

Lübtheen – Entwarnung für die Waldbrandregion um Lübtheen: Die Feuerwehr kümmert sich nun vor allem um die Waldbrandnachsorge. Am Abend findet eine Dankesveranstaltung für die Einsatzkräfte auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Lübtheen statt.

Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus bedauert, dass er aufgrund der laufenden Landtagssitzungen nicht daran teilnehmen kann, und richtet aus Schwerin seinen ausdrücklichen Dank an alle Einsatzkräfte und an Landrat Stefan Sternberg für das wiederholt sehr gute Krisenmanagement.

„Ich bin froh, dass die Einsatzkräfte das Brandgeschehen innerhalb weniger Tage unter Kontrolle gebracht haben. Bei meinen Besuchen vor Ort wurde deutlich: hier ist jede Menge Erfahrung und Know-How vorhanden. Auch die zahlreichen Investitionen und Maßnahmen des Landes, wie die Anlage von Löschwasserbrunnen sowie Wund-und Brandstreifen auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes haben dazu beigetragen, dass sich das Feuer nicht so massiv ausbreiten konnte wie 2019.

Dennoch ist der Druck, die Anspannung und das Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht zu unterschätzen. Ein Großteil ist im Ehrenamt für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes tätig. Mein Dank gilt daher auch den Familien der Einsatzkräfte, die dieses Engagement abfedern und damit erst ermöglichen.

Die Waldbrandsaison hat gerade erst begonnen und wir werden in den vor uns liegenden Sommermonaten sicher noch weitere Brände erleben. Ich wünsche uns allen, dass die Schäden gering bleiben und keine Dörfer oder sogar Menschenleben in Gefahr geraten.

Wir werden die Auswertung des Brandes in Lübtheen und der vielen weiteren kleineren Brände deshalb auch dazu nutzen, um zu schauen, was gut gelaufen ist und was noch besser werden kann. Außerdem wird es im Namen der Ministerpräsidentin zeitnah wieder eine Dankesveranstaltung für alle ‚Blaulichter‘ geben. Dort sehen wir uns spätestens wieder“, sagte Backhaus.

Waldbrand Lübtheen

Größere Brandlast als 2019

Lübtheen – In den Waldbrandgebieten nahe Lübtheen und Hagenow ist die Lage weiter schwierig. Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus war bis in die frühen Morgenstunden vor Ort und resümierte, dass sich die Lage grundlegend anders darstellt als beim Großbrand 2019.

Er betonte, dass die Brandlast aufgrund des vielen Totholzes, das aus früheren Bränden stammt, weitaus größer ist und das Feuer mitunter ganze Schneisen überspringt. Rund um die Brandherde enstehe eine große Hitze, die in Kombination mit den wiederkehrenden Winden eine gefährliche Kombination darstellt.

„Oberstes Ziel ist es, nun noch mehr Wasser in die Fläche zu kriegen und die Ortschaft Volzrade vor den Flammen zu sichern. Ich danke den rund 300 Einsatzkräften aus der Region und freue mich über die Angebote aus anderen Bundesländern bei Bedarf unterstützend einzugreifen zu wollen“, so der Minister.

Backhaus betonte, dass seit dem Großbrand 2019 viel investiert wurde, um die Waldbrandprävention und -bekämpfung auf dem Truppenübungsplatz weiter zu verstärken: „Auf dem Gelände sind 15 neue Tiefbrunnen entstanden und Schutzstreifen angelegt worden, um insbesondere die umliegenden Ortschaften zu schützen. Darüber hinaus haben wir das Löschwasserentnahmenetz in der Region modernisiert.

Über 100 künstliche Entnahmestellen wurden instandgesetzt; ebenso die entsprechenden Zufahrtswege. Auch wurden im Rahmen der Landesinitiative Wald neue Gerätschaften zur Bekämpfung von Entstehungsbränden und zur Waldbrandnachsorge beschafft, darunter zwei Löschboxen die im Westen und Osten des Landes stationiert sind.“

Ein wesentliches Mittel der Waldbrandprävention ist die Waldbrandüberwachungszentrale in Mirow mit ihrem automatisierten kameragestützten System zur Früherkennung von Bränden. Insgesamt 24 Kamerastandorte überwachen rund 332.000 Tausend Hektar Wald und damit 52 % der Gesamtwaldfläche des Landes.

Die besonders gefährdeten Gebiete sind dabei lückenlos abgedeckt. Seit 2019 hat das Land noch einmal knapp 340 Tausend Euro in das System investiert. Avisiert wird zudem, auch Kamerastandorte in Brandenburg und Niedersachsen mit einzubinden.

Ausgebaut wurde ebenso in ein landesweites System von Waldbrandwundstreifen. Das sind künstlich angelegte Flächen im Wald, auf denen durch Beräumung, Astung und Bodenverwundung das brennbare Material auf ein Minimum reduziert wird und die im Ernstfall die Ausbreitung von Feuern bremsen. In den Jahren 2020 bis 2022 wurden jährlich im Schnitt 470 km solcher Streifen angelegt. 2018 waren es noch rund 300 km.

 „Allein im Landeswald investieren wir jährlich 3,3 Millionen. Euro. Und in Kaliß ist das Projektzentrum Waldbrandschutz etabliert. Das Bauvorhaben wurde aus der Initiative „Unser Wald in MV“ mit rund 450.000 Euro finanziert.

Das Waldbrandschutzprojekt THOR wurde auf den Weg gebracht und ist mit 2,5 Millionen Euro aus Mitteln des Waldklimafonds finanziert“, sagte Backhaus weiter. In Lübtheen komme in diesen Tagen auch eine der 2021 vorgestellten Löschboxen zu Einsatz.

Ein mobiles System auf einem geländegängigen Forwarder, auf welche die Einsatzleitungen zur unterstützenden Waldbrandbekämpfung Wege wässern und somit die Ausbreitung des Feuers verhindern können.

Das Hauptproblem seien aber nach wie vor die munitionsbelasteten Flächen, mahnt der Minister. In MV seinen 57.400 ha Wald mit Kampfmitteln belastet.

„Ich bin froh, dass das Land und auch die BImA auf mein Drängen unseren Munitionsbergungsdienst gestärkt haben. Insgesamt 190 Mio. Euro zur Munitionsberäumung auf Bundesflächen, nicht nur im Wald  stehen zur Verfügung. Zudem gab es 18 zusätzliche Stellen für unseren Munitionsbergungsdienst.

Die erhöhte Waldbrandgefährdung ist auch als Folge des Klimawandels ein Thema der Zukunft. Mit der Etablierung geeigneter Waldbrandpräventionsmaßnahmen sind wir zukünftig bei Katastrophenwaldbränden besser aufgestellt. Der Fokus liegt dabei immer primär auf den Schutz der Bevölkerung sowie der Schutz des Waldes und vielfältigen Funktionen.“

Ehrungen

Christian Pegel ehrt Sportlerinnen und Sportler der Landespolizei

Neubrandenburg – Innenminister Christian Pegel hat heute im Neubrandenburger Jahnsportforum Sportlerinnen und Sportler der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern für ihre Erfolge im vergangenen Jahr ausgezeichnet.

„Sportliche Betätigung ist für unsere Polizistinnen und Polizisten selbstverständlich. Zehn unserer besonders aktiven Kolleginnen und Kollegen haben im vergangenen Jahr die Farben unserer Landespolizei bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erfolgreich vertreten“, sagte Christian Pegel bei der Ehrung heute in Neubrandenburg.

Im Sportkalender des Jahres 2022 waren eine Reihe von Polizeimeisterschaften auf Bundes- und europäischer Ebene. Sportlerinnen und Sportler traten für Mecklenburg-Vorpommern bei den Deutschen Meisterschaften im Judo, Handball, Schwimmen und Retten sowie Crosslauf an.

„Mecklenburg-Vorpommern wird 2024 Gastgeber für die Deutsche Polizeimeisterschaft in der Leichtathletik sein dürfen. Wir werden dann herzlichst alle Athletinnen und Athleten in Rostock begrüßen und eine ebenso würdevolle Veranstaltung auf die Beine stellen“, so der Minister und fügt hinzu:

„Darüber hinaus wurden auch wieder in den Behörden zahlreiche interne Wettkämpfe durchgeführt sowie mit Sportintensivtagen die Möglichkeit zum Ablegen des Sportabzeichens oder aber Vertiefung des Gesundheits- und Präventionssports angeboten. Das Thema Gesunderhaltung für den Beruf wird von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt. Dafür steht ihnen während der Dienstzeit ein zeitliches Kontingent für Dienstsport zur Verfügung, das sie zum Beispiel in Lauf-Teams, in der Schwimmhalle oder bei internen Sportkursen nutzen.“

Im vergangenen Jahr waren folgende Polizistinnen und Polizisten sehr erfolgreich:

Polizeikommissar Rino Stancák (Polizeirevier Sanitz)

Sportart: Volleyball

Polizeiangehöriger seit: 2019

Erfolge 2022: spielte für Deutschland 2022 die Vorrunde zur Europa Polizei-Meisterschaft im Volleyball 2023 mit dem Ergebnis der Qualifikation zur Endrunde

Polizeikommissar Ole Patzenhauer (Landeskriminalamt)

Sportart:  Judo

Polizeiangehöriger seit: Oktober 2016

Erfolge 2022: Zweiter Platz bei den Deutschen Polizeimeisterschaften

Polizeikommissaranwärter Tom Patzenhauer (FHöVPR)

Sportart: Judo

Polizeiangehöriger seit: Oktober 2021

Erfolge 2022:  Dritter Platz Deutsche Polizeimeisterschaften

Polizeimeisteranwärter Eric Frank (FHöVPR)

Sportart: Leichtathletik/Speerwurf

Polizeiangehöriger seit: 2022

Erfolge 2022: Deutscher Polizeimeister Speerwurf

Polizeiobermeisterin Julia Kienast (Polizeihauptrevier Bad Doberan)

Sportart: Leichtathletik/Kugelstoßen

Polizeiangehöriger seit: Ab 2015 LaPo MV davor in BB

Erfolge 2022: Dritter Platz DPM 2022

Polizeimeisterin Chiara Gehrmann (LKA)

Sportart: Kraftdreikampf, Fitness-Vierkampf

Polizeiangehöriger seit: August 2018

Erfolge 2022: April 2022 DM Kraftdreikampf in Halle (Junioren weibl. bis 63 kg); erster Platz Kniebeuge; erster Platz Bankdrücken; erster Platz Kreuzheben

Mai 2022 WM Kraftdreikampf in Maromme/Frankreich (Junioren weibl. bis 63 kg); erster Platz Bankdrücken; erster Platz Kreuzheben

November 2022 DM Fitness-Vierkampf in Themar Erster Platz Frauen in der AK 1

Polizeiobermeisterin Adina Ebert-Paa (Polizeiinspektion Neubrandenburg)

Sportart: Gymnastik

Polizeiangehöriger seit: August 2014

Erfolge 2022: Deutsche Meisterin (Gymnastik & Tanz), Sieg Deutschland-Cup Gymnastik (Einzel, AK 25+), Sieg Deutschland-Cup Kür-Gymnastik (Gruppe)

Polizeimeisteranwärterin Alina Roß (FHöVPR)

Sportart:  Reitsport – Voltigieren

Polizeiangehöriger seit: August 2020

Erfolge 2022: Rang zehn Weltmeisterschaften, Bronze Deutsche Meisterschaften

Polizeimeisterin Vivien Erdmann (Polizeihauptrevier Parchim)

Sportart: Handball

Polizeiangehöriger seit: 2018

Erfolge 2022: Vierter Platz Polizeiauswahl MV bei der Deutschen Polizeimeisterschaft

Polizeiobermeister Tom Gröschel (Landesbereitschaftspolizeiamt)

Sportart:  Leichtathletik, Marathon

Polizeiangehöriger seit: 2012

Erfolge 2022: 43. Platz bei Marathon-WM in Eugene (einziger deutscher und sechsbester europäischer Läufer), Landesmeister im Crosslauf, 26. Platz Halbmarathon Berlin (Zeit: 01:03:47)