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Autor: Rügenbote

Studie zur Tourismusakzeptanz

Schwerin – Wie stehen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zum Tourismus? Diese Frage ist Gegenstand der aktuellen und für MV ersten repräsentativen Studie „Tourismusakzeptanz in der Wohnbevölkerung“, die heute vom Landestourismusverband im Ostseebad Kühlungsborn vorgestellt wurde.

Sie ist Teil eines deutschlandweiten Forschungsprojektes des Deutschen Institutes für Tourismusforschung (DITF) der FH Westküste. Dafür wurden in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 1.300 Einheimische per Telefon sowie online befragt. Deutlich wird: Die Mehrheit der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern schätzt den Tourismus im Land. Dennoch hegt ein Teil der Bevölkerung auch Befürchtungen dahingehend, dass es bereits zu voll ist. Diese Vorbehalte treten besonders in den Tourismusschwerpunkträumen auf, allen voran bei der Bevölkerung Usedoms.

„Der Tourismus hat sich im Laufe der Jahre zu einer echten Wirtschaftsgröße im Land entwickelt. Er ist weit mehr als ein Übernachtungsmotor. Unsere Urlauber tragen durch ihren Aufenthalt vielfältig zur Stärkung der Branche und somit vor allem auch zur Belebung der regionalen Wirtschaft bei. Die Gäste gehen einkaufen, nutzen Freizeiteinrichtungen und genießen Kultur im Land. Das sorgt im Ergebnis für mehr Wertschöpfung. Gäste sind bei uns zu jeder Zeit herzlich willkommen. Für die Bedeutung und das Verständnis im Tourismus müssen wir weiter intensiv werben. Die Akzeptanz muss auf breite Füße gestellt werden, damit der Tourismus vor Ort gelebt wird. Da ist ein gemeinsames Stück Arbeit“, betonte der stellvertretende Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. Etwa 131.000 Erwerbstätige seien im Tourismus beschäftigt.

Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern ergänzte: „Auf dem Weg zu einer allseitigen Akzeptanz müssen wir verstärkt prüfen, ob der Tourismus für die Menschen vor Ort funktioniert, ob sie dessen positiven Aspekte erkennen, gut vom oder mit dem Tourismus leben können. Ohne dies kann in Zukunft kein Konzept und keine Strategie nachhaltig tragen.“

Die Erkenntnisse der nun veröffentlichten Studie markieren einen wichtigen Meilenstein für die im Mai 2020 gestartete, auf mehrere Jahre angelegte und beim Landestourismusverband angesiedelte Initiative „Wir sind Urlaubsland“. Deren Ziel ist es, den Blick verstärkt auf die einheimische Bevölkerung zu richten, in Dialoge und Diskussionen zu treten und eine verbesserte Tourismuskultur im Urlaubsland mit möglichst hoher Akzeptanz zu erreichen.

Land unterstützt Kampagne für Akzeptanz

Das Wirtschaftsministerium unterstützt seit dem vergangenen Jahr eine Kampagne zur Absicherung des Neustarts des Tourismus. „Hierbei geht es konkret darum, weiter Vertrauen und Sicherheit bei der Bevölkerung im Tourismus zu schaffen. Uns geht es mit der Kampagne im Kern um das Herstellen der größtmöglichen Akzeptanz für alle im Urlaubsland – Einheimische, Gäste und Beschäftigte. Mittel- und langfristig dient das Projekt als Vorbereitung und zur Initiierung einer dauerhaften Initiative für Bewusstsein und Akzeptanz für nachhaltigen Tourismus in unserem Bundesland“, so Wirtschaftsminister Harry Glawe. Es werden rund 2,1 Millionen Euro aus dem MV-Schutzfonds bis Ende September 2023 zur Verfügung gestellt. Die Umsetzung erfolgt über den Landestourismusverband.

Kernergebnisse der Akzeptanz-Studie

Positiv: Tourismus schafft Arbeitsplätze und fördert die Wirtschaft

Infolge der erstmals durchgeführten Akzeptanz-Studie nahmen die Befragten folgende positive Effekte des Tourismus wahr: 73 Prozent geben an, dass Tourismus attraktive Arbeitsplätze schafft, 86 Prozent glauben, dass Tourismus die lokale Wirtschaft fördert, 67 Prozent sagen, dass Tourismus zum Erhalt der Kultur beiträgt, und 53 Prozent nehmen ein vielfältigeres Freizeitangebot wahr.

Letzteres wird in den Tourismusschwerpunkträumen noch einmal auffälliger: So sagen 70 Prozent der Einheimischen auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, dass sie ein vielfältiges Freizeitangebot durch den Tourismus wahrnehmen, 69 Prozent der Rostocker und 64 Prozent der Rüganer und Schweriner sehen das ebenso. Dahingegen erkennen nur 38 Prozent der Einwohner in der Region Mecklenburg-Schwerin sowie 42 Prozent der Einwohner auf dem vorpommerschen Festland diese Wirkung.

Negativ: Zu viel Tourismus ebenso beklagt wie die Naturbelastung und erhöhte Preise

Neben positiven Einflüssen nehmen die Befragten auch negative Effekte des Tourismus wahr: 45 Prozent sagen, es ist zu voll, 59 Prozent finden, dass Tourismus zur Belastung der Natur beiträgt, 53 Prozent sind der Meinung, dass Tourismus für einen Preisanstieg sorgt, und sogar rund zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) erkennen keine Steigerung der Lebensqualität. Alle Effekte – ob positiv oder negativ – kommen zudem in der Saison überwiegend stärker zum Tragen als in der Ganzjahresbetrachtung.

„Die Studie deckt Knackpunkte und durchaus auch Widersprüche auf: Warum beispielsweise nehmen die Menschen zwar ein vielfältiges Angebot durch den Tourismus wahr, sehen dadurch aber keine Steigerung der eigenen Lebensqualität? Wir werden uns einem strategischen Dialogprozess mit den Menschen im Land in den kommenden Jahren stellen und fragen, was gut läuft und was bislang auf der Strecke bleibt. Dieser Prozess passt zur noch einmal verstärkten Konzentration auf qualitatives Wachstum“, erläuterte Wolfgang Waldmüller.

„In touristisch nachgefragten Destinationen wird der Tourismus stark wahrgenommen. Das liegt in der Natur der Sache. Es geht bei uns im Land im Tourismus künftig stärker um Qualität statt Quantität. Es kommt viel mehr darauf an, ob beispielsweise geplante touristische Vorhaben in die Region und die vorhandene Infrastruktur passen.

Ein weiteres Ziel ist die noch stärkere Verknüpfung mit anderen Wirtschaftsbereichen der regionalen Wertschöpfung. Für neue Vorhaben ist zu prüfen, ob sie die touristische Angebotspalette des Landes ergänzen und qualitativ aufwerten. Hier ist auch Augenmaß wichtig, beispielsweise wenn es darum geht, die Bürger vor Ort mitzunehmen. Wichtig ist auch, dass der Ganzjahres-Tourismus weiter gestärkt wird. Das Urlaubsangebot ist das ganze Jahr über vielfältig in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Wahrnehmung des Tourismusaufkommens ist regional und altersbedingt differenziert zu sehen

Ein zu hohes Gästeaufkommen an Tages- und Übernachtungstourismus wird regional differenziert wahrgenommen: So sagten 67 Prozent der Einwohner Usedoms, dass es ihnen zu viele Übernachtungsgäste sind; auf der Insel Rügen sind es 30 Prozent, auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst 23 Prozent. Dieser Eindruck wird währenddessen in Mecklenburg-Schwerin (2 Prozent), in Schwerin (3 Prozent), in der Mecklenburgischen Seenplatte (6 Prozent) und in Vorpommern (7 Prozent) weitaus weniger wahrgenommen. Ähnlich sieht es für die Tagesgäste aus. Hier sagte knapp die Hälfte der Bevölkerung Usedoms (46 Prozent), dass es ihnen zu viele davon sind.

Zudem lässt sich feststellen, dass mit zunehmendem Alter die Wahrnehmung von zu viel Tourismus abnimmt. Während 42 Prozent der Menschen bis 34 Jahre sagten, dass sie in der Saison zu viel Tourismus wahrnehmen, sind es in der Altersgruppe 35 bis 64 Jahre 35 Prozent und bei den über 64-Jährigen nur noch 34 Prozent.

Dazu Wolfgang Waldmüller: „Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland mit der höchsten Tourismusintensität in Deutschland. Belastungen zu bestimmten Zeiten bleiben nicht aus und sind bis zu einem bestimmten Punkt und für einen gewissen Zeitraum erträglich. Wir müssen dennoch darüber reden, ob, wie und wo Tourismus ausgebaut werden kann und wie wir die Besucher besser lenken, sodass sich zeitlich und räumlich eine bessere Verteilung ergibt.“

Lösungsansätze zur Verringerung der Negativeffekte

Folgende Bereiche gehören laut der befragten Bevölkerung zu den priorisierten Ansatzpunkten zum Verringern negativer Effekte durch den Tourismus: Es müssen Antworten auf Verkehrsprobleme gegeben werden, der Umweltschutz muss verbessert werden, die Mitbestimmung/Beteiligung der Einwohner bei touristischen Projekten beachtet und auch die Information darüber muss gegeben sein.

Menschen in MV schätzen die Wirkung des Tourismus auf ihren Wohnort positiver ein als für sich persönlich

Für die wissenschaftliche Berechnung der Einstellungen zum Tourismus hat das DITF der FH Westküste die Kenngröße Tourismusakzeptanzsaldo (TAS)* geschaffen. Dabei wird unterschieden, ob die Einstellungen der Wohnbevölkerung zum Tourismus bezogen auf den Wohnort (TAS-W) oder persönlich (TAS-P) abgefragt wurde.

Der TAS-W liegt mit 60 für Mecklenburg-Vorpommern deutschlandweit am höchsten und damit vor Sachsen und Niedersachsen. Der TAS-P liegt mit 25 ebenfalls im positiven Bereich und zwar leicht über dem Deutschland-Wert (24). Allerdings stehen Niedersachsen, Hessen und Sachsen im Deutschlandvergleich an der Spitze. Mecklenburg-Vorpommern rangiert auf Platz neun. Das heißt, unter anderem in den drei genannten Bundesländern nehmen die Menschen die Auswirkungen des Tourismus auf sie persönlich positiver wahr.

Dazu Dr. Sabrina Seeler, FH Westküste und Mitglied im Deutschen Institut für Tourismusforschung (DITF): „In keinem anderen deutschen Bundesland werden die Auswirkungen des Tourismus auf den eigenen Wohnort so positiv durch die Einheimischen wahrgenommen wie in Mecklenburg-Vorpommern.

Fragt man die einheimische Bevölkerung nach den Auswirkungen des Tourismus auf sie persönlich, fällt der Akzeptanzwert zwar ebenfalls positiv, jedoch deutlich geringer aus. Dies zeigt, dass die Bedeutung des Tourismus für den eigenen Wohnort durch die Einheimischen wahrgenommen und beispielsweise erkannt wird, dass Tourismus die lokale Wirtschaft fördert, Einheimischen jedoch der Beitrag zur eigenen Lebensqualität noch nicht ausreichend bewusst ist.

Um eine langfristig positive Tourismusentwicklung zu realisieren, bedarf es der Zufriedenheit und Akzeptanz der lokalen Bevölkerung. Zur Steigerung des Tourismusakzeptanzwerts bezogen auf die wahrgenommenen persönlichen Auswirkungen werden daher konkrete Maßnahmen der Binnenkommunikation benötigt.“

Austausch erbeten: Dialogplattform „wirsindurlaubsland.de“ aufgesetzt – Kurzfilmserie „Tourismus bringt MV nach vorn!“ zeigt Effekte für die Bevölkerung

Informieren, engagieren, diskutieren heißt es auf der neuen Internetseite wirsindurlaubsland.de des Landestourismusverbandes, die am 08. September 2021 an den Start ging und als Dialogplattform zum Thema Tourismus für interessierte Partner und Bürger angelegt ist. Hier bietet sich ein Überblick über aktuelle Themen, die im Rahmen der Initiative „Wir sind Urlaubsland“ bearbeitet werden.

In einer Rubrik werden zum Beispiel Angebote vorgestellt, die Rabatte für Einheimische beinhalten. Ergänzt wird auf der Seite noch eine Diskussionsplattform, auf der darüber gesprochen werden soll, wie das Urlaubsland attraktiver gestaltet werden kann. Darüber hinaus ist hier ab sofort die neue Kurzfilmserie „Tourismus bringt MV nach vorn!“ zu sehen, die positive Effekte des Reisens für die Bevölkerung thematisiert.

„Verständnis, Bewusstsein und Akzeptanz sind Basis für die Tourismuskultur in Mecklenburg-Vorpommern. Schritt für Schritt machen wir uns gemeinsam auf den Weg“, sagte Wolfgang Waldmüller abschließend.

Partnerschaft für Demokratie

Schwerin – „Es ist jetzt mehr als sechs Jahre her, seit wir in meiner Zeit als Bundesfamilienministerin das Programm „Demokratie leben!“ auf die Beine gestellt haben. Wer sich für Demokratie und Vielfalt einsetzt, braucht Unterstützung: Ansprechpartner, Netzwerke, Beratung und Geld. Ich freue mich, dass sich „Demokratie leben!“ seit 2015 so gut entwickelt hat. Mehr als 230 Patenschaften für Demokratie sind entstanden. In jedem Bundesland gibt es ein Demokratiezentrum. Bei uns in Mecklenburg-Vorpommern haben wir schon seit 15 Jahren eine erfolgreiche Struktur. Die fünf Regionalzentren für demokratische Kultur sind unser Landesdemokratiezentrum“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute bei der Übergabe der Partnerschaft für Demokratie unter dem Titel „Demokratie leben!“ an Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier. Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen. Unter dem inhaltlichen Dreiklang fördert das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Projekte in ganz Deutschland.

„Von Anfang an haben wir gesagt: Wir brauchen auch Netzwerke vor Ort und die unmittelbare Mitarbeit und Verantwortung der Kommunen. In Mecklenburg-Vorpommern gab es bis heute 19 Partnerschaften. Hinzu kommt jetzt mit der Landeshauptstadt die 20. Darauf bin ich stolz. Mit der Partnerschaft für Demokratie wollen wir stadtweite Netzwerke entwickeln. Ich danke ganz besonders dem Stadtjugendring, der mit seinem Einsatz maßgeblich dazu beigetragen hat, dass es mit der Partnerschaft für Demokratie hier in Schwerin klappt.“

Demokratie fange klein an, „im Alltag, im Miteinander. Dort, wo nicht die großen Ideologien aufeinandertreffen, sondern die kleinen Missverständnisse. In unseren Stadtteilen gibt es viele Initiativen, die mit Einsatz und Fantasie die Menschen zusammenbringen, ihr Umfeld schöner und lebenswerter machen. Wenn wir diese Initiativen stärken, stärken wir die Demokratie. Doch es gibt auch bei uns im Land Kräfte, die bereit sind, für ihre rechtsextremistischen Ziele Gewalt anzuwenden. Dem müssen wir entschlossen entgegentreten. Demokratie braucht den Einsatz der Bürgerinnen und Bürger. Dieser Einsatz hat Anerkennung und Wertschätzung verdient. Ich freue mich auf die Partnerschaft für Demokratie in Schwerin und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.“

Neuer Landesjugendplan 2022

Schwerin – Moderner, lebensnäher und unbürokratischer ist der neue, grundlegend überarbeitete Landesjugendplan des Sozialministeriums. Nach erfolgter Herstellung des Einvernehmens mit dem Finanzministerium und dem Landesrechnungshof ist die Richtlinie zur Förderung der Kinder- und Jugendhilfe in Mecklenburg-Vorpommern am 6. September im Amtsblatt des Landes veröffentlicht worden. Der neue Landesjugendplan tritt zum 1. Januar 2022 in Kraft.

„Mit dem neuen Landesjugendplan stärken wir die Kinder- und Jugendhilfe im Land“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. Durch die Novellierung werde die Förderpraxis des Landes zukunftssicher und innovativ weiterentwickelt, um die Träger der Jugendhilfe bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben noch besser zu unterstützen.

„Mir ist besonders wichtig, dass unser neuer Landesjugendplan Themen wie die digitale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, die Stärkung von Medienkompetenz und -sicherheit, die Inklusion sowie die Kinder- und Jugendbeteiligung in den Mittelpunkt stellt. Dadurch können wir entsprechende Projekte zielgenauer fördern“, betonte Drese.

Nach Ansicht von Drese ist der neue Landesjugendplan zeitgemäß und damit besser auf die Lebenswirklichkeit der jungen Generation in Mecklenburg-Vorpommern ausgerichtet. „Wir reagieren mit der Modernisierung der Zuwendungsbereiche auf die veränderten Ansprüche an und Herausforderungen für die Kinder- und Jugendhilfe“, so die Ministerin.

Mit der Novellierung des Landesjugendplans wurden zudem die vorhandenen Einzelrichtlinien in einer übergreifenden Richtlinie zusammengefasst. Das führt auch zu einer Verwaltungsvereinfachung. Zudem sind umfassend die Landesziele in den Aufgabenbereichen der Kinder- und Jugendhilfe definiert und beschrieben.

Drese: „Mit dem neuen Landesjugendplan haben wir eine moderne, innovative und qualitativ hochwertige Grundlage für die Förderpraxis in der Kinder- und Jugendhilfe in unserem Land geschaffen. Wir entwickeln damit die Angebote und Strukturen insbesondere in der Jugend-, Jugendsozial- und Jugendverbandsarbeit bedarfsgerecht weiter. Mein Dank gilt allen Akteuren, die daran mitgewirkt haben.“

Folgende Zuwendungsbereiche sind im neuen Landesjugendplan verankert:

  1. Weiterentwicklung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit
  2. Kinder- und Jugendbeteiligung
  3. Stärkung von Medienkompetenz und Mediensicherheit
  4. Kinder- und Jugendfreizeiten
  5. Internationale Jugendarbeit
  6. Förderung der Landesjugendverbände
  7. Fachliche Weiterentwicklung der Träger der Jugendhilfe durch Fortbildung und Praxisberatung
  8. Investitionen in Einrichtungen der Jugendarbeit, der Jugendbildung sowie der Kinder- und Jugenderholung
  9. Strukturelle Weiterentwicklung erzieherischer und familiennaher Hilfen
  10. Förderung von Präventionsmaßnahmen für Jugendliche in besonderen Lebenslagen

Weitere Informationen, der neue Landesjugendplan und die neuen Antragsunterlagen sind zu finden unter: https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV/ (unter „Projektförderungen im Bereich Jugend“ => Landesjugendplan neu (LJP neu) => Zuwendungsbereiche 1 – 10)

Sonderpreis „Sport statt Gewalt 2021“

Güstrow – Zum zweiten Mal wurde heute vom Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung Mecklenburg-Vorpommern (LfKM-V) in Kooperation mit dem Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern an drei Sportvereine der Sonderpreis „Sport statt Gewalt“ 2021 verliehen.

Seit 2020 werden Sportvereine aus Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet, die sich über ihre eigentliche sportliche Tätigkeit hinaus in besonderer und nachahmenswerter Weise auch um die Vorbeugung und Verhinderung von Gewalt und Kriminalität verdient machen.

Torsten Renz betonte als Vorsitzender des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung in seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung in der Sportschule des Landessportbundes in Güstrow: „Viele Sportvereine organisieren in unserem Land ehrenamtlich und mit großem Engagement nicht nur einen regelmäßigen Trainings- und Wettkampfbetrieb. Sie sind auch als zuverlässige Partner und Akteure in vielen anderen Bereichen unverzichtbar. Eine große Bedeutung haben sie bei der Integration und Gewaltprävention. Die heutige Preisverleihung steht daher als Anerkennung und Würdigung stellvertretend für die zahlreichen anderen Sportvereine, die durch ihre Freizeitangebote viele Menschen erreichen und für ein gewaltfreies und demokratisches Miteinander einstehen.“

Landessportbund Präsident Andreas Bluhm unterstreicht die Worte des Ministers: „Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung des LfK M-V das besondere Engagement von Sportvereinen für die Prävention von Gewalt und Kriminalität würdigen können. Auch an dieser Stelle möchte ich betonen, dass viel ehrenamtlicher Einsatz von Vereinsmitgliedern zum Gelingen neuer Projekte beiträgt. Auch dafür bedanken wir uns mit diesem Preis.“

Der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung hatte im Oktober 2020 Vereine, die Mitglied im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern sind, aufgerufen, sich zu bewerben. 12 Vereine hatten sich daraufhin gemeldet. Die drei Preisträger erhalten eine Anerkennungsurkunde und jeweils eine Geldprämie in Höhe von 1.500 Euro.

Die drei Preisträger sind:

Internationaler FC Rostock e.V. mit dem Projekt „Girlsunited“

Mit dem Projekt „girlsunited“ verfolgt der IFC das Ziel, neue innovative Impulse zur Gewaltprävention in der Region auszulösen. Girlsunited schafft Sport- und Aufklärungsangebote für Mädchen und Frauen, die offen rassistische, häusliche, sexualisierte oder emotionale Gewalt erleben mussten.  Das Trainingskonzept verfolgt die Sensibilisierung und Aufklärung im Bereich der sexualisierten Gewalt sowie die Entwicklung von Strategien, um sich vor Grenzverletzungen zu schützen oder ggf. Hilfe zu erhalten, wenn eine Frau Übergriffe erlebt.

Ziel ist es, soziokulturelle Benachteiligungen zu durchbrechen und durch Empowerment die gesellschaftliche Integration zu unterstützen. Das Projekt ist als Breitensportangebot für Mädchen und Frauen mit niedrigen Zugangsmöglichkeiten für die Altersgruppen von 16 bis 45 Jahren konzipiert. Bei Girlsunited bekommen die Teilnehmerinnen juristische Informationen und damit Handlungsoptionen an die Hand. Durch das Visualisieren von Statistiken und Fallzahlen von Gewalt gegen Frauen und durch den kursinternen Austausch bekommen die Teilnehmerinnen das Gefühl vermittelt, nicht allein betroffen zu sein.  Ein nicht zu unterschätzender Faktor im Bereich Gewalt gegen Frauen ist die Verteidigung der körperlichen Unversehrtheit, und ggf. die von Dritten.

Kernziel des Projekts ist Anerkennung und Wertschätzung kultureller Besonderheiten, Toleranz, gegenseitiges Verstehen und Solidarität, Sensibilisierung für gemeinsame Grundwerte und Normen, Aufklärung im Bereich der sexualisierten Gewalt sowie der Abbau von Ängsten und Unsicherheiten durch Sport und Gemeinschaft. Daraus entwickelt sich eine Öffnung gegenüber der Thematik und eigene Erfahrungen und Ängste werden neu abgerufen und kritisch hinterfragt.

PSV Rostock mit dem Projekt „Sport is your gang“ (Thaiboxen)

In den letzten Jahren kam es in der Rostocker Innenstadt zu mehreren Massenschlä­gereien zwischen jugendlichen Gruppen zu einer Unzahl von Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und vielen anderen Straftaten.

Die Abteilung Thaiboxen des PSV Rostock, die sich intensiv mit der Integration von Menschen beschäftigt, entwickelte daraufhin das Gewaltpräventionsprojekt „Sport ist your Gang“, um diesen Entwicklungen entgegen zu wirken. Ziel des Projektes ist es, soziale Integration und Toleranz von orientierungssuchenden Kindern und Jugendlichen, die aus ökonomisch schwächeren Verhältnissen stammen, zu fördern.  Jeden Mittwoch und Freitag trainieren kostenfrei zwischen 10 und 20 Jugendliche unter den strengen Auflagen des Ehrenkodex des Vereins in der OSPA-Arena.

Besonders hervorzuheben: Während der ersten Projektphase baute die Abteilung Thaiboxen die durch­schnittliche Teilnehmeranzahl durch eine enge Kooperation mit der Rostocker Polizei, Staatsanwaltschaft, den Leiter(innen) der örtlichen Gemeinschaftsunterkünfte, vielen Streetworkern und Sozialarbeitern an Schulen kontinuierlich aus. Im stetigen Austausch mit den Institutionen der Strafverfolgung wurde das pädagogische Konzept der Maßnahme soweit verfeinert, dass Polizei und Jugendgerichte straffällig gewor­dene Jugendliche als erzieherischen Akt zur Teilnahme delegieren wollen. Jugendgerichte, Staatsanwaltschaft und Polizei wollen zukünftig straffällig gewordene Jugendliche zur Teilnahme verpflichten. Des Weiteren soll das Projekt der Rostocker Polizei als Möglichkeit dienen, um mit potentiellen Problemgruppen proaktiv ins Gespräch zu kommen und Konfliktpotentiale aufzuzeigen.

FC Mecklenburg Schwerin e.V. mit dem Projekt „Sportkoordinator“

In den vergangenen Jahren sind in Schwerin viele Menschen mit dem Hintergrund von Flucht und Asyl aufgenommen worden.  Der FC Mecklenburg Schwerin hat sich der Herausforderung und der Frage gestellt: Wie kommen wir zueinander, welches ist der richte Weg zur Integration?!

Die Antwort: Es gibt wohl keinen einfacheren Weg als über den Sport. Auf dem Spielfeld spielen Nationalitäten keine Rolle, da ist die Mannschaft ein Team und eine Sprachbarriere scheint kaum zu bestehen. Im Februar 2018 ist der Verein mit dem Projekt „Sportkoordinator – Sport in Schwerin“ gestartet. Am Anfang stand die Kontaktaufnahme zu den Flüchtlings- und Migrantenselbstorganisationen im Vordergrund. Ziel des „Sportkoordinators“ ist, den sportinteressierten Migranten und Migrantinnen die Sportangebote der Vereine aufzuzeigen, bei der Kontaktaufnahme zu helfen und die Neu-Schweriner in die Vereine zu begleiten. Vertrauen und Verlässlichkeit war im Rahmen der Kontaktaufnahme der Schlüssel. Die Sportangebote wurden mit offenen Armen angenommen und regelmäßige Hallensportzeiten eingerichtet. Teilweise bis zu 60 Migranten aus unterschiedlichen Nationen und Altersgruppen konnten so regelmäßig auf dem Spielfeld ihre Kräfte messen.

Ein „Ableger“ des Projektes ist die Zusammenstellung eines Teams bestehend aus Fußballern aus Afghanistan, Syrien und Eritrea, das im Juli 2019 in den Spielbetrieb der Kreisklasse gestartet ist und einen guten Platz im Mittelfeld belegt hat. Es war ein großer Schritt zur Integration, denn die Fußballer wurden respektiert und haben mit viel Disziplin auf dem Platz gezeigt, dass es keinen Unterschied macht, in welchem Land der Geburtsort liegt. Eine weitere Herausforderung stellte sich der Verein 2020: Im Rahmen des Projekts werden Migrantinnen begleitet, den Weg in bestehende Sportgruppen der Vereine zu finden. 2021 wurde das Angebot zum Beispiel mit einer Sport-AG in Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen vor Ort erweitert, sodass nach bislang 4 nun weitere 8 Einrichtungen eingebunden sind.

30 Jahre Bürgschaftsbanken

Schwerin – Heute feiern die sechs Bürgschaftsbanken in den neuen Bundesländern ihr 30-jähriges Bestehen. Mit der politischen Wende begann auch die Reise von der Plan- in die Marktwirtschaft. Eine Reise, die die Bürgschaftsbanken von Beginn an mit Mut zum Risiko begleitet haben.

Mit ihrer Hilfe konnten seit Anfang der 1990er Jahre über 46.000 kleine und mittlere Unternehmen und mehr als 33 Milliarden Euro zwischen Ostsee und Erzgebirge investiert und 250.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Seit 30 Jahren leisten die Bürgschaftsbanken damit einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen. Sie waren und sind unerlässliche Stütze für viele Existenzgründungen, wie auch für Unternehmen, die Wachstum finanzieren wollen. „Wir verstehen uns als wichtigen und aktiven Bestandteil der Wirtschaftsförderung in unserem Land.“, so Dr. Thomas Drews, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern (BMV).

Bürgschaftsbanken gibt es in allen Bundesländern. Sie helfen Existenzgründern und bestehenden Betrieben, Kredite für ihre Vorhaben zu bekommen, auch wenn sie keine oder zu wenige bankübliche Sicherheiten – wie etwa Immobilien, Lebensversicherungen u. ä. – stellen können. Denn mit ihren Ausfallbürgschaften reduziert die Bürgschaftsbank das Risiko der Hausbank auf ein Fünftel. Mit der Übernahme einer Bürgschaft signalisiert sie der Hausbank zudem, dass sie das Vorhaben des Unternehmens für erfolgversprechend hält. Bürgschaften gibt es für alle Branchen und nahezu jedes unternehmerische Vorhaben.

Finanzminister Reinhard Meyer gratulierte daher herzlich zum Jubiläum und unterstrich die Bedeutung der Bürgschaftsbanken vor allem für die wirtschaftliche Entwicklung im Osten der Bundesrepublik: „Seit 30 Jahren leisten Bürgschaftsbanken einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen. Gerade im Transformationsprozess nach der Wende waren sie der Motor für wirtschaftliche Entwicklung. Und auch jetzt in der Corona-Krise haben sie schnell und unbürokratisch Hilfe in einer schwierigen Zeit geleistet.“

In Mecklenburg-Vorpommern wurden seit 1990 insgesamt über 8.200 Verträge geschlossen und über 6.400 Unternehmen unterstützt. Die Bürgschaftsbank MV hat Risiken in Höhe von rund 1,4 Mrd. Euro übernommen und damit Investitionen von 4,4 Mrd. Euro angeschoben. Damit konnten ca. 31.000 Arbeitsplätze neu geschaffen und fast 83.000 Arbeitsplätze gesichert werden. „Das ist eine Erfolgsgeschichte für unser Land“, so Finanzminister Reinhard Meyer.

Ausbau des Radweges „Alter Bahndamm“

Penzlin – Mit dem weiteren Ausbau des Alten Bahndamms rund um Penzlin soll eine attraktive Radroute zwischen Neubrandenburg und Waren entstehen. Die für den Neubau des Abschnittes Marihn/Penzlin – Groß Lukow anfallenden Investitionskosten in Höhe von rund 380.000 Euro kann die Stadt aus eigener Kraft nicht tragen.

Daher hat der Bürgermeister Fördermittel beim Land beantragt. Rund 250.000 EUR wird aus Fördermitteln für kommunale Radwegprojekte gemäß der Kommunalen Radwegebaurichtlinie gewährt. Für den verbleibenden Eigenanteil hat die Gemeinde beim Innenministerium einen Antrag auf Unterstützung aus dem Kofinanzierungsprogramm gestellt.

Auch dieser Antrag wurde positiv beschieden, so dass dem Bürgermeister nunmehr ein Bewilligungsbescheid des Innenministers über rund 45.000 EUR zugesandt worden ist.

„Regionen wie die Seenplatte brauchen Unterstützung für gezielte Wegebaumaßnahmen und beim Ausbau des überregionalen Radwandertourismus. Deshalb freue ich mich, die Gemeinde bei der Durchführung der Investitionsmaßnahme unterstützen zu können“, so Innenminister Torsten Renz. „Nicht zuletzt bringt ein gutes Radwegenetz auch mehr Verkehrssicherheit.“

Damit auch finanzschwache Kommunen an Investitionsprogrammen teilnehmen können, hat die Landesregierung den kommunalen Kofinanzierungsfonds fortgeführt. Mit dem Kofinanzierungsprogramm können in dieser Wahlperiode insgesamt 139 Projekte unterstützt werden.

Damit können die Kommunen Investitionen in Höhe von rund 260 Mio. Euro u.a. für Kindertages- und Sportstätten, Schulen, Wegebau in ländlichen Regionen, für städtebauliche Vorhaben oder für Technik und Bauvorhaben im Brandschutz auf den Weg bringen.

Start der Seniorentage

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich für ein realistisches und modernes Altersbild ein. „Der Blick auf Seniorinnen und Senioren ist oft zu sehr verengt. Ältere Menschen sind aber vielfach optimistisch, agil und motiviert. Diese Potenziale an Aktivität, Erfahrung und Zeitbudget müssen wir gesellschaftlich noch viel stärker erkennen und nutzen: für ein Engagement im Ehrenamt oder in der Nachbarschaft“ sagte Drese zum Start der Seniorentage in Bad Doberan.

„Das heißt, eine nachhaltige und moderne Seniorenpolitik berücksichtigt nicht nur den Bedarf an ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, sondern auch die Vielfalt der Bedürfnisse und individuellen Lebensentwürfe von Seniorinnen und Senioren“, so Drese.

Um in den Städten und Gemeinden den Herausforderungen einer älter werdenden Bevölkerung gerecht zu werden, sind nach Ansicht Dreses seniorenpolitische Konzepte ein wirkungsvolles Instrument der kommunalen Sozialplanung.

Drese: „Seniorenpolitik ist eine Querschnittsaufgabe. Deshalb brauchen wir in den Städten und Gemeinden Rahmenbedingungen. Dazu gehören: verlässliche Strukturen, feste Ansprechpartner, Gespräche mit Hauptamtlichen auf Augenhöhe, die Bereitstellung von Räumlichkeiten, die Möglichkeit selbst etwas auf die Beine stellen zu können.“

Darüber hinaus seien praktikable Lösungen für Themenbereiche wie eine integrierte Orts- und Verkehrsplanung, Wohnen im Alter, Gesundheit, Pflege sowie bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Teilhabe wichtig, um den Anforderungen älterer Menschen gerecht zu werden.

In Kooperation mit dem Landkreistag sowie dem Städte- und Gemeindetag hat das Sozialministerium in dieser Legislaturperiode einen Leitfaden erarbeitet, der die kommunale Ebene bei der Entwicklung seniorenpolitischer Gesamtkonzepte unterstützt und Fördermöglichkeiten aufzeigt.

„Mit den seniorenpolitischen Gesamtkonzepten sollen Diskussionen angestoßen und konkrete Maßnahmen vor Ort entwickelt werden, die zu den örtlichen Gegebenheiten passen und entsprechend der jeweiligen Möglichkeiten umgesetzt werden können“, sagte Drese in Bad Doberan.

Im Bundesdurchschnitt hat Mecklenburg-Vorpommern eine der höchsten Altersstrukturen: Etwa 25 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern sind älter als 60 Jahre. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Im Jahr 2030 werden nur noch knapp 15 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in MV unter 20 Jahre alt sein und der Anteil der über 65-Jährigen wird sich auf über 35 Prozent erhöhen.

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung

Schwerin – Der Vermittlungsausschuss hat sich auf einen Gesetzentwurf für einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder geeinigt.

Konkret heißt das: Jedes Kind, das ab Sommer 2026 eingeschult wird, soll in den ersten vier Schuljahren Anspruch auf einen Ganztagsplatz bekommen. Damit wird sich an den Betreuungsanspruch in der Kita, den es schon länger gibt, direkt ein Anspruch in der Schule anschließen.

Bund und Länder verpflichten sich, für Ausbau und Sanierung fünf Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. 3,5 Milliarden kommen vom Bund, 1,5 Milliarden von den Ländern. Außerdem erhöht der Bund seine Mittel für Betriebskosten von 960 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro im Vollausbau 2030. Damit wurde einer wesentlichen Länderforderung entsprochen.

„Gerade nach den harten Monaten der Corona-Krise ist das ein wichtiges Signal für die Familien im Land. Wir verbessern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und sorgen für mehr Chancengleichheit von Kindern“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Sitzung.

„Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den Ländern, die heute schon ein sehr gutes Angebot an Ganztagsbetreuung haben. Aber auch wir werden von den heute beschlossenen Mitteln für den Ganztagsausbau profitieren, da wir künftig mehr Mittel für die Qualität der Plätze zur Verfügung stellen können. Dies war vor allem ein Wunsch der ostdeutschen Länder“, sagte Schwesig weiter.

Schwesig hatte sich als Co-Vorsitzende des Vermittlungsausschusses auf Länderseite für die Einigung eingesetzt.