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Autor: Rügenbote

Kinder- und Jugendübernachtungsstätten

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat heute im Landtag dafür geworben, die Angebote der Kinder- und Jugendübernachtungsstätten im Land verstärkt zu nutzen. „Viele Einrichtungen haben in den letzten Wochen verantwortungsvoll und mit großem Engagement alles dafür getan, um auf Grundlage unserer Landesverordnung Ferienfreizeiten zu ermöglichen“, sagte Drese. Daran könne nun nach den positiven Erfahrungen auch in der Nachferienzeit angeknüpft werden.

Drese betonte, dass Jugendherbergen, Schullandheime und andere Einrichtungen für Kinder- und Jugendreisen trotz aller Bemühungen coronabedingt hohe Einnahmeverluste verzeichnen. „Wir haben deshalb zweierlei getan“, so Drese: „Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung frühzeitig wieder ermöglicht und finanzielle Hilfen bereitgestellt.“

Innerhalb des Sozialfonds wurde vom Sozialministerium ein Soforthilfeprogramm für die Kinder- und Jugendübernachtungsstätten entwickelt, aus dem Hilfen des Landes gezahlt wurden. „Auch hier waren wir in Mecklenburg-Vorpommern eines der ersten Länder mit einem solchen Instrument“, sagte Drese. Insgesamt seien 54 Anträge mit einem Volumen von rund 2,4 Millionen Euro gestellt worden.

Darüber hinaus hat der Bund ein ganzes Maßnahmenpaket für gemeinnützige Organisationen im Bereich Familie, Jugend und Senioren entwickelt. Drese erwähnte hier vor allem die Überbrückungshilfen. Gemeinnützige Übernachtungsstätten wie Jugendherbergen, Schullandheime und andere Träger von Einrichtungen oder Vereine erhielten für Verluste, die auf die Pandemie zurückgehen, im Zeitraum von Juni bis August 2020 bis zu 80 Prozent der Ausfälle erstattet. In Mecklenburg-Vorpommern werden die Hilfen vom Landesförderinstitut ausgezahlt.

Die Ministerin verwies zudem auf ein angekündigtes Sonderprogramm des Bundes für die Kinder- und Jugendhilfe. Noch einmal sollen bundesweit weitere 100 Millionen Euro im Jahr 2020 für coronabedingte Schäden zur Verfügung gestellt werden. Drese: „Erklärtes Ziel von Bund und Land ist es, den Fortbestand der Kinder- und Jugendübernachtungsstätten zu sichern. Die Zuschüsse sollen zeitlich an die Überbrückungshilfen anschließen und voraussichtlich ab September beantragt werden können.“

Agrarminister treffen sich zum Thema Tierwohl

Berlin – Deutsche Ställe sollen mehr Tierwohl bieten. Darin sind sich die Landwirtschaftsminister der Länder nach ihrer Sondersitzung in Berlin einig. Ebenso besteht Einigkeit, dass die von der „Borchert-Kommission“ erarbeiteten Vorschläge nicht im Handumdrehen umsetzbar sein werden. Der Ressortchef des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, zieht daher ein gemischtes Resümee aus der Konferenz.

„Als Landwirtschaftsminister bin ich auch für den Tierschutz zuständig und der ist mir auch ein wichtiges Anliegen. Es darf nicht sein, das Geschöpfe leiden, damit Menschen schnellen Profit machen. Aber so kurz sich dieser Gedanke ausdrücken lässt, so kompliziert ist es, Anspruch und Wirklichkeit in Deckung zu bringen. So können wir Deutschland nicht als isolierten Markt betrachten. Sämtliche Auflagen, die wir den Betrieben hier für mehr Tierwohl auferlegen, verändern die Markt-bedingungen. Wir gewinnen für die Tiere nichts, wenn ganze Branchen unser Land verlassen und sich dort ansiedeln, wo unsere Ansprüche an Lebensmittel-sicherheit und Tierwohl nicht gelten.

Deswegen muss sich der Bund aktiv dafür einsetzen, das Tierschutzrecht auf europäischer Ebene zu harmonisieren. Es geht eben auch um die nationale und regionale Ernährungssicherheit. Das hat uns die Corona-Krise aktuell ganz deutlich vor Augen geführt. Es ist wichtig, dass wir Tierproduktion und Verarbeitung bei uns im Land behalten. Deswegen ist es wichtig, die Folgen abzuschätzen. Das wollen wir mit einer Machbarkeits-studie untersetzen, die auch Instrumente beschreiben soll, mit denen Tierhalter den Transformationsprozess finanzieren können. Tierwohlprämien könnten zum Beispiel ein Mittel sein.

Letztlich werden die Nutztierhalter nicht um Umbaumaßnahmen herumkommen. Die sind nicht nur teuer, sie sind auch kompliziert, weil es immissions-schutzrechtliche Hürden gibt. Hier muss der Bund helfen und Erleichterungen für landwirtschaftliche Tierhaltungen schaffen.

Und last but not least müssen wir die Tierhalter auch aus- und weiterbilden um dauerhaft ein einheitliches Niveau in der Tierhaltung zu erreichen.

Es ist klar, dass sich viele Menschen wünschen – und ich gehöre dazu – wir könnten praktisch über Nacht ein anderes Tierhaltungssystem errichten. Das wird aber nicht funktionieren. Dennoch bin ich froh, dass wir uns jetzt endlich auf den Weg gemacht haben. Denn allen ist klar: Ein „Weiter-wie-bisher“ kann es nicht geben.“

Eigenanteile in stationären Pflegeeinrichtungen

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese fordert von der Bundesregierung zielführende Aktivitäten, um den immer weiter steigenden Eigenanteil von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen nachhaltig zu begrenzen. „Wir können nicht hinnehmen, dass immer mehr Menschen auf Grund einer eintretenden Pflegebedürftigkeit auf Sozialhilfe angewiesen sind“, sagte Drese in der heutigen Landtagsaussprache zur Finanzierung der Pflege.

Der durchschnittliche Eigenanteil der Pflegeleistungen ist in den vergangenen 20 Jahren bundesweit um 238 Prozent auf 659 Euro (2019, Quelle vdek) pro Monat gestiegen. In letzter Zeit haben sich vor allem in den ostdeutschen Bundesländern diese Kosten deutlich erhöht.

Die notwendige bessere Bezahlung der Pflegekräfte, die angestrebte bessere Personalausstattung und die Einführung einer schulgeldfreien Pflegeausbildung wird nach Angaben von Drese eine weitere Kostendynamik entfachen. Hinzu komme der fortschreitende demografische Wandel, der die Pflegekosten weiter erhöhen wird.

„Wir müssen deshalb dringend gegensteuern“, verdeutlichte die Ministerin. „Dabei muss der Grundsatz aufgehoben werden, das Verbesserungen in der Pflege unmittelbar und ausschließlich über die pflegebedürftigen Menschen selbst refinanziert werden“, so Drese.

Drese: „Die Arbeits- und Sozialministerkonferenz hat unter meinem Vorsitz Ende 2019 einen einstimmig gefassten Beschlussvorschlag zur besseren Finanzierung der Pflege und zur Reform der Pflegeversicherung gemacht. Wir haben gleichzeitig unsere Erwartung formuliert, gemeinsam zügig ein bund-länderübergreifendes Gesamtkonzept zu erarbeiten.“

Als kurzfristige Maßnahme zur Kostenbegrenzung des Eigenanteils hält Drese einen Bundeszuschuss aus Steuermitteln an den Ausgleichsfonds der sozialen Pflegeversicherung für sinnvoll. Auch die Entlastung der pflegebedürftigen Menschen bei den Kosten der Ausbildung sei denkbar.

Drese: „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Dazu gehört für mich auch eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung, um die Kostensteigerungen nicht weiter auf dem Rücken der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen abzuladen.“

Vernetzungsstelle für Seniorenernährung

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern ist dabei, eine Lücke im Netz­werk der Ernährungsberatung im Land zu schließen. Nachdem 2009 auf Initiative von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Vernetzungsstelle Schulverpflegung gegründet wurde und ein Jahr später die Vernetzungs­stelle Kitaverpflegung, wird seit April 2020 in Schwerin die Vernetzungsstelle Seniorenernährung aufgebaut. Sie ist die erste Vernetzungsstelle für den Bereich der Senioren­ernährung in den neuen Bundesländern und ist bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) angesiedelt.

Backhaus konnte nun heute (27.08.) in Berlin einen Zuwendungsbescheid entgegennehmen, mit dem das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diese Gründungsphase mit rund 280.000 Euro bis 2023 unterstützt. „Die DGE-Vernetzungsstelle Seniorenernährung MV wird Ansprechpartner für alle Belange rund um eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung bzw. Verpflegung älterer Menschen sein“, sagt Backhaus. Derzeit würde analysiert, worauf aufgebaut werden könne, was benötigt werde, welche Partner und Akteure mit ins Boot genommen werden könnten.

Nach der Bedarfsanalyse wird die Vernetzungsstelle zur Verbesserung der Ernährungskompetenz älterer Menschen sowie der Verpflegungskompetenz von Verant­wortlichen in der Seniorenverpflegung zielgruppen­orientierte Schulungsangebote, Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen wie Workshops, Seminare und Webinare anbieten.

Ein wichtiges Handwerkszeug dabei sind die Qualitäts­standards der DGE für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen und für Essen auf Rädern. Diese beiden Qualitätsstandards sollen sichern, dass den Senioren eine gesundheitsfördernde Auswahl beim Angebot von „Essen auf Rädern“ oder der Vollverpflegung in einer Senioreneinrichtung ermöglicht wird.

Geschäftsstelle
c/o Deutsche Gesellschaft für Ernährung,
Sektion Mecklenburg-Vorpommern
Am Grünen Tal 50,
19063 Schwerin

Die Erhaltung der Leistungsfähigkeit und des körperlichen Wohlbefindens bis ins hohe Alter ist vor dem Hintergrund der immer älter werdenden Bevölkerung von großer Bedeutung. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Ernäh­rung. Aber auf Grund körperlicher, krankheitsbedingter oder sozialer Veränderungen und Beeinträchtigungen besteht gerade bei älteren Menschen die Gefahr einer Mangelernährung. Rund 20 Prozent der Senioren haben Kaubeschwerden und 16 bis 22 Prozent der Menschen über 55 Jahren leiden laut DGE an Schluckstörungen.

Fakt ist aber auch: 84 Prozent der 70 bis 80-jährigen Männer und 74 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe sind übergewichtig. Das begünstigt viele Erkrankungen. Eine ausgewogene Ernährung ist also auch unter diesem Gesichtspunkt notwendig. Ebenso kann eine überwiegend pflanzenbetonte Ernährung das Risiko für Demenz verringern bzw. das Fortschreiten dieser Erkrankung verlangsamen.

Das BMEL unterstützt im Rahmen seiner 2018 gestar­teten „Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren“ die Länder bei der Einrichtung von DGE-Vernetzungs­stellen. Sie sollen nicht nur die älteren Menschen selber beraten. Vor allem Küchen- oder Pflegefachkräfte sowie Mitarbeiter von Mahlzeitendiensten oder pflegende Angehörige sollen mit Informationen und Tipps für eine genussvolle Ernährung/Verpflegung versorgt werden, die unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen älterer Menschen berücksichtigen.

Ostseepipeline und Sanktionsdrohungen

Schwerin – Der Landtag in Mecklenburg-Vorpommern hat heute über den Bau der Ostseepipeline und die Sanktionsdrohungen aus den USA gegen den Hafen Mukran auf Rügen debattiert.

„Wir akzeptieren nicht, dass ein anderer Staat Deutschland und damit auch uns in Mecklenburg-Vorpommern vorschreiben will, woher und auf welchem Weg wir unsere Energie beziehen. Wir weisen in aller Entschiedenheit die Drohungen zurück, die drei US-amerikanische Senatoren gegen den Hafen Mukran ausgesprochen haben. Wir stehen gemeinsam hinter der Stadt Sassnitz und ihren Einwohnerinnen und Einwohnern und hinter dem Hafen Mukran und seinen Beschäftigten. Und wir halten am Bau der Ostseepipeline fest“, umriss Schwesig ihrer Rede zu Beginn ihrer Rede die Position der Landesregierung.

Die Pipeline werde für die künftige Energieversorgung in Deutschland gebraucht. Deutschland steige richtigerweise aus der Atomenergie und Kohlekraft aus. Die wichtigsten Antworten darauf seien der Ausbau der erneuerbaren Energie und die Entwicklung der Wasserstofftechnologie. Eines müsse dabei aber klar sein. „Deutschland ist eine der führenden Industrienationen der Welt mit mehr als 80 Millionen Einwohnern und einem entsprechenden Energiebedarf. Und deshalb benötigen wir zumindest für den Übergang Gas als zusätzlichen Energieträger. Auch wenn wir die erneuerbaren Energien weiter ausbauen, auch wenn sich die Hoffnungen in die Wasserstofftechnologie erfüllen und selbst wenn es gelingt, den dringend notwendigen Netzausbau in Deutschland zu beschleunigen. Es liegt im nationalen Interesse, dass die Pipeline vollendet wird“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Aus Sicht des Landes Mecklenburg-Vorpommern gebe es noch ein zweites Argument für die Pipeline. „Sie schafft und sichert Arbeitsplätze bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Die Anlandestation befindet sich bekanntlich in Lubmin. Und der Hafen Mukran hat eine zentrale Rolle bei der Ummantelung und der Verladung der Rohre für die Pipeline übernommen. Auch deshalb haben wir uns hinter dieser Pipeline gestellt“, so Schwesig.

Das Land werde das Pipelineprojekt weiter unterstützen: „Und ich habe die klare Erwartung, dass es auch von der Bundesregierung alle Unterstützung für dieses Projekt gibt. Die Bundesregierung darf nicht zulassen, dass Unternehmen, Kommunen und Bürgerinnen und Bürger aus unserem Land bedroht werden, weil sie ein im nationalen Interesse liegendes Wirtschaftsprojekt unterstützen“, forderte die Ministerpräsidentin.

„Unser Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Wir können stolz auf die Entwicklung unseres Landes sein. Mecklenburg-Vorpommern ist heute ein republikanischer, demokratischer, sozialer und dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen verpflichteter Rechtsstaat, so wie es Artikel 2 unserer Landesverfassung vorgibt. Wir sind Teil der Bundesrepublik Deutschland, einer seit mehr als 70 Jahren stabilen Demokratie, die in Frieden mit all ihren Nachbarn lebt. Auch deshalb sind Sanktionen und die Drohungen absolut inakzeptabel für uns“, betonte Schwesig.

Filmstandort MV

MV Filmförderung GmbH stärken wir den Filmstandort MV

Schwerin – „Wir wollen Mecklenburg-Vorpommern als Dreh- und Produktionsstandort noch attraktiver machen. Produzenten aus dem In- und Ausland erwarten dafür einen klaren Ansprechpartner und einfache, nachvollziehbare Förderstrukturen. Das wollen wir bieten. So haben wir uns mit dem Slogan „Der rote Teppich am Meer“ bereits am Rande der Berlinale vorgestellt“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Debatte über die Errichtung der MV Filmförderung GmbH im Landtag.

Es ginge nicht nur um den kommerziellen Erfolg der Branche: „Mindestens genauso wichtig ist es für uns, Filme und Filmemacher aus Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen. Weil wir davon überzeugt sind, dass unsere Künstler und ihre Filme wichtige Denkanstöße geben: für das Bild, das wir uns von unserem Land machen, für unser Selbstverständnis und unseren Zusammenhalt. Darum haben wir mit dem Doppelhaushalt 2020/2021 die Mittel für die Filmförderung auf 3 Millionen Euro in diesem Jahr und auf 3,5 Millionen Euro im nächsten Jahr aufgestockt. Damit werden die finanziellen Möglichkeiten im Filmland MV deutlich gestärkt“, erläuterte die Regierungschefin.

Um Mecklenburg-Vorpommern als Filmland besser zur Geltung zu bringen, werde die Filmförderung GmbH gegründet, kündigte Schwesig an. „Aufgabe der neuen GmbH ist Stärkung des Kulturguts Film in unserem Land. Die Zuständigkeiten, die früher verteilt waren, werden zusammengeführt. Es gibt erstmals einen klaren Ansprechpartner für alle Fragen der Filmförderung im Land. Die bisherigen Akteure der Filmförderung sind eingebunden und im Beirat der GmbH vertreten.“

500 Millionen Euro für digitale Endgeräte

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin hat die Ergebnisse des Koalitionsausschusses am gestrigen Abend in Berlin sehr begrüßt. Erst vor knapp zwei Wochen hat im Bundeskanzleramt ein bildungspolitisches Gespräch auf Einladung der Bundeskanzlerin mit einigen Bildungsministerinnen und -ministern aus den Ländern stattgefunden. Zentrales Thema war die Frage, wie das digitale Lernen in Deutschlands Schulen weiter vorangebracht werden kann. Martin forderte in diesem Rahmen u.a. die Unterstützung des Bundes bei der Ausstattung aller Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten und freut sich sehr, dass diese Forderung im Rahmen der gestern im Koalitionsausschuss beschlossenen „digitalen Bildungsoffensive“ nun eingelöst wird.

Die Koalitionsspitzen in Berlin hatten in der Nacht zu Mittwoch beschlossen, 500 Millionen Euro für die Ausstattung von Lehrern mit digitalen Endgeräten bereitzustellen.

„Das ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des digitalen Lernens an unseren Schulen“, sagte Martin. „Ich habe mich im Gespräch mit der Kanzlerin sehr dafür eingesetzt, dass es ein Programm für die Lehrkräfte zur Ausstattung mit digitalen Endgeräten gibt. Denn der Schlüssel für eine gute digitale Bildung an unseren Schulen liegt bei den Lehrerinnen und Lehrern. Dass sie dafür sinnvoll ausgestattet werden, ist gut und notwendig. Nicht zuletzt wird das den Schulen und Lehrkräften auch die erforderliche Sicherheit bei den datenschutzrechtlichen Fragen bringen.“

Martin weiter: „Es ist nicht einmal zwei Wochen her, dass wir im Kreis der Bildungsminister mit der Kanzlerin über die notwendigen Schritte gesprochen haben, um das digitale Lehren und Lernen an den deutschen Schulen voranzubringen. Ich habe mich insbesondere für das Endgeräte-Programm für Lehrkräfte stark gemacht. Aber auch der Beschluss, eine bundesweite Bildungsplattform und digitale Bildungszentren in jedem Bundesland zu schaffen, ist unglaublich wichtig, um das digitale Lernen in Deutschland voranzubringen. Dass es hier dringend Handlungsbedarf gibt, da waren wir uns einig. Und ich freue mich sehr, dass Bund und Länder hier – wie schon beim DigitalPakt Schule – nun weiter gemeinsam Verantwortung übernehmen. Jetzt müssen zunächst auf Bundesebene die Voraussetzungen für das Endgeräte-Programm geklärt werden, damit wir das dann auch in Mecklenburg-Vorpommern in die Tat umsetzen können.“

Förderung des Tierschutzes

Schwerin – Vor dem Landtag im Schweriner Schloss haben Mitglieder des Katzenschutzvereins Kühlungsborn und des Deutschen Tierschutzbundes demonstriert. Anlass war der auch in den Medien berichtete Fall einer Katzenzüchterin, die seit Jahren Veterinäre und Behörden beschäftigt. Der für den Tierschutz zuständige Landwirtschafts- und Umweltminister, Dr. Till Backhaus, stellte sich den Demonstrationsteilnehmern zur Diskussion. Am Ende erhielt der Minister Applaus für seine Ausführungen. Im Anschluss erklärte Backhaus:

„Ich habe mich bei den Demonstranten dafür bedankt, dass sie sich seit Jahren um das Wohl der Katzen im Haus der Züchterin gesorgt haben. Dabei sind sie vielleicht auch mal über das Ziel hinausgeschossen. Aber auch von Seiten der Behörden ist nicht alles richtig gelaufen. Auch wenn es regelmäßigen Kontakt des Kreisveterinäramtes mit der Dame gegeben hat – zum Besseren hat sich nichts verändert. Jetzt, nachdem die Züchterin eingewilligt hat, die Katzen abzugeben, hoffe ich, dass sich alles zum Guten wendet.

Ich möchte aber feststellen, dass dieser Fall nicht beispielhaft für die Situation des Tierschutzes im Land ist.

In der Regel werden aufgefundene oder den Haltern abgenommene Tiere vorbildlich versorgt. Dabei spielt auch das Ehrenamt immer wieder eine herausragende Rolle. Darum Unterstützt mein Haus seit vielen Jahren zum Beispiel die Tierheime des Landes mit inzwischen rund 4,4 Millionen Euro. Die Förderung stieg von 100.000 Euro im Jahr 2012 auf inzwischen 350.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen 30.000 Euro jährlich für die Katzenkastration. Sie ist ein wesentliches Mittel, um den Zuwachs von freilaufenden Katzen zu begrenzen. Allein mit den Mitteln aus den Jahren 2016 bis 2018, die wir dem Deutschen Tierschutzbund ausgereicht haben, konnten theoretisch 16.070 Geburten verhindert werden. Bei einer Beispielrechnung kann man davon ausgehen, dass wenn von diesen Geburten die Hälfte weibliche Katzen wären, so wären bei 2 Würfen mit durchschnittlich 5 Welpen weitere 80.350 Geburten von Katzen verhindert worden.

Einigkeit zwischen den Katzenschützern und mir besteht auch über die neue Verwaltungsvorschrift Fundtiere, die mein Haus gemeinsam mit dem Innenministerium auf den Weg gebracht hat. Mit der Vorschrift ist endlich klar geregelt, bei wem die Zuständigkeit für Fundtiere liegt und wie mit diesen Geschöpfen umzugehen ist. Nun muss sie auch konsequent umgesetzt werden.“