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Autor: Rügenbote

Fachkräftenachwuchs gesucht

Meyer: Vielseitige berufliche Anforderungen an die „Glücksbringer“ / Neujahrsgruß der Schornsteinfeger-Innung M-V 

Schwerin – Am 17. Februar haben Vertreter der Schornsteinfeger-Innung Mecklenburg-Vorpommern Neujahrsgrüße im Wirtschaftsministerium überbracht.

„Der Schornsteinfeger als Glücksbringer – dieses Bild hat sich bei vielen fest eingeprägt. Schon im Mittealter haben die Handwerker über das Kaminkehren für Sicherheit in den Städten gesorgt. Heute sind die beruflichen Anforderungen noch vielseitiger geworden. Neben dem klassischen Reinigen des Schornsteins gehören unter anderem Maßnahmen des Umweltschutzes, der Energieeinsparung und die neutrale Beratung der Bürger dazu. Das sind elementare Aufgaben für einen guten Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Umso wichtiger ist es, dass es ausreichend Fachkräftenachwuchs in dem Gewerk gibt. Die Schornsteinfeger-Innung bei uns im Land ist dabei sehr aktiv und wirbt unter anderem in den sozialen Medien mit dem Slogan `Werde Glücksbringer in MV´ um junge Menschen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

In Mecklenburg-Vorpommern sind 167 Kehrbezirke ausgewiesen, die von den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegern betreut werden. 139 Schornsteinfeger sind in der Schornsteinfeger-Innung organisiert. Gegenwärtig befinden sich 28 Lehrlinge in der Ausbildung.

Fischverarbeitung Sassnitz

Backhaus: Umstrukturierungsprozess bei Euro Baltic wird begleitet

Insel Rügen – Die Euro Baltic Fischverarbeitungs GmbH in Sassnitz hat heute vor der Belegschaft über die wirtschaftliche Situation und die Pläne für die Neuausrichtung des Unternehmens berichtet.

Die schwierige Lage beim Ostseehering, insbesondere seit 2017, die inzwischen zur fast vollständigen Einstellung der Heringsfischerei in Mecklenburg-Vorpommern und zum Wegbrechen der Lieferungen an den einzigen deutschen Herings-Erstverarbeiter geführt hatte, war bis 2021 noch immer über Anlandungen von Hering aus der Nordsee kompensiert worden. Im Ergebnis des Austritts Großbritanniens aus der EU allerdings sind dort derartige Quotenverluste für die deutsche und EU-Hochseefischerei hinzugetreten, dass die insgesamt verfügbaren Fangmengen einen wirtschaftlichen Betrieb des Fischbearbeitungszentrum Mukran (FBZ) nicht mehr garantieren. Für die Zeit nach dem laufenden Abkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU ab 2026 seien außerdem neue Unwägbarkeiten in Betracht zu ziehen.

Bereits gestern waren Gesellschafter und Geschäftsführung mit Minister Dr. Backhaus zusammengetroffen, um ihn vorab zu informieren und den weiteren Werdegang zu erörtern. „Das FBZ Mukran habe ich meine gesamte lange Amtszeit begleitet, war dabei eines der ersten großen Projekte, zwanzig Jahre lang ein erfolgreiches Vorzeigeunternehmen sowie bis zuletzt ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region und Partner der Landespolitik“, sagt der Minister im Anschluss an das Gespräch.

Er sei sehr froh, dass das Unternehmen auch in einer so schwierigen Lage Charakter zeige und weiterhin Verantwortung für die Branche und die Region Vorpommern übernehmen wolle. Das Unternehmen wolle sich neu ausrichten, dabei die Fischverarbeitung am Standort und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten und auch für einen Wiedereinstieg in die Herings­verarbeitung gewappnet sein, wenn diese in Zukunft wieder möglich sein sollte.

Erfreut zeigt sich Dr. Backhaus über die Ankündigung von Euro Baltic, das Werk in Mukran zu erhalten und die Wertschöpfung zu steigern. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollten dem Vernehmen nach Jobangebote mit Branchenbezug angeboten werden, wenngleich nur ein Teil der Belegschaft weiter auf Rügen werde arbeiten können. Wer Angebote der Unternehmens­gruppe an anderen Standorten in Deutschland nicht annehmen könne oder wolle, solle im Rahmen eines großzügigen Sozialplanes Ausgleiche erhalten. Die Unternehmensgruppe prüfe stufenweise Investitionen in Mukran und im Ergebnis eine Neuausrichtung von Euro Baltic.

„Mecklenburg-Vorpommern hat eine jahrzehntelange Tradition in der großen Hochseefischerei und die Unternehmensgruppe bereedert aktuell noch immer fünf Hochseetrawler im weltweiten Einsatz. Aber auch der hiervon direkt abhängige Fischverarbeitungsbetrieb soll eine Chance erhalten, die Folgen des Brexit abmildern zu können – natürlich vorzugsweise mit auf die Zukunft gerichteten Investitionen!“, so der Minister heute.  Gleichzeitig sichert der Minister dem Unternehmen seine Unterstützung im Rahmen des geplanten Umstrukturierungsprozesses zu.

Bau des Archäologischen Landesmuseums M-V

Lundgaard & Tranberg Arkitekter A/S, Kopenhagen mit Wuttke und Ringhof, Kopenhagen, Buro Happold GmbH, Berlin und Marianne Levinsen Landskab ApS, Kopenhagen zum Gewinnerteam für den Neubau des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern gekürt

Rostock – In der Rostocker Nikolaikirche präsentierten heute Kulturministerin Bettina Martin und Finanzstaatssekretärin Dr. Carola Voß die besten Entwürfe und das Gewinnerteam zum Neubau für das Archäologische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern.

Ein Preisgericht aus 15 Expertinnen und Experten hat in mehreren Bewertungsrunden aus einem Feld von 20 Bewerbergemeinschaften aus acht Staaten die 3 besten Wettbewerbsbeiträge gewählt.

Nach den Gewinnern folgen auf den Plätzen zwei das Planungsteam Nieto Sobejano Arquitectos GmbH, Berlin mit HL-Technik Engineering GmbH, München, Buro Happold GmbH, Berlin und POLA Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin sowie auf Platz drei das Planungsteam COBE A/S, Kopenhagen mit M&P Braunschweig GmbH, Braunschweig und Werner Sobek AG, Stuttgart.

Kulturministerin Bettina Martin sagte: „Das Archäologische Landesmuseum wird 12.000 Jahre Landesgeschichte an einem Ort vereinen. Wir verfügen über eine der großartigsten archäologischen Sammlungen im gesamten Ostseeraum. Diese Sammlung wird hier nicht nur der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern auch wissenschaftlich begleitet. Ich bin überzeugt, das Archäologische Landesmuseum wird einer der Besuchermagneten in der Hansestadt Rostock werden.“

Das Museum wird auf einer Fläche von 3.620 m² Ausstellungs- und Tagungsbereiche, Flächen für Museumspädagogik und ein Café vereinen. Die Baukosten von geschätzten 45 Millionen Euro tragen anteilig das Land und die Hansestadt Rostock. Finanzminister Dr. Heiko Geue als oberster Bauherr betont: „Das Projekt setzt die Reihe der großen und bedeutenden Museumsbauten im Land fort: Ozeaneum in Stralsund, Pommersches Landesmuseum in Greifswald, Erweiterung und Sanierung des Staatlichen Museums Schwerin und nun also Rostock. Gerade neue Museumsbauten haben gezeigt, welche enormen Einfluss technisch und gestalterisch gute bauliche Lösungen auf den Erfolg eines Museums haben, indem wissenschaftlicher, archäologischer Inhalt und Architektur eine wunderbare Symbiose eingehen. Ich bin mir sicher, dass mit diesem großen Vorhaben der staatlichen Bauverwaltung im Anschluss an die BUGA 2025 in der Hansestadt Rostock eine weitere Perle Mecklenburg-Vorpommerns entstehen und unser Land bereichern wird.“

Sämtliche Wettbewerbsbeiträge werden voraussichtlich ab dem 22. Februar für gut eine Woche im Rathaus der Hansestadt öffentlich zu besichtigen sein.

Weitergehende Informationen zu dem Vorhaben können auf den Internetseiten des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamts Rostock (www.sbl-mv.de/alm) abgerufen werden.

Corona-Maßnahmen an Schulen

Bildungsministerin Oldenburg: Schrittweise lockern und die Situation im Blick behalten

Schwerin – „Unsere Schülerinnen und Schüler haben in dieser so lange andauernden Pandemie Großes geleistet. Dafür danke ich ihnen, genau wie ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie den Erzieherinnen und Erziehern. Mit den ergriffenen Corona-Maßnahmen an den Schulen haben wir in Abstimmung mit den Expertinnen und Experten, mit dem Landeselternrat, dem Landesschülerrat, mit den Verbänden, Gesundheitsschutz und Präsenzunterricht gewährleistet. Es zeichnet sich derzeit ab, dass die Omikron-Welle abebbt. Deshalb werden wir, wenn sich diese Entwicklung bestätigt, die Maßnahmen auch an den Schulen lockern und zurücknehmen. Selbstverständlich gehen wir dabei schrittweise und umsichtig vor und behalten die Entwicklung der kommenden Wochen genau im Blick“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In einem ersten Schritt soll ab dem 7. März die Maskenpflicht im Unterricht aufgehoben werden. Die Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bleibt bestehen. In den Pausen, wenn sich Kinder und Jugendliche im Schulgebäude bewegen, muss der Mund-Nasen-Schutz weiterhin getragen werden. Das dreimalige Testen pro Woche bleibt erhalten.

Auch die Hygienevorschrift für Schülerinnen und Schüler, sich in der Schule in definierten Gruppen zu bewegen, soll zum 7. März aufgehoben werden.

In einem zweiten Schritt sollen ab dem 21. März Schülerinnen und Schüler nur noch zweimal pro Woche getestet werden. Die Maskenpflicht im Unterricht entfällt. Die Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bleibt auch hier bestehen, ebenso wie die Pflicht zum Tragen einer Maske im Schulgebäude.

Sollten Corona-Fälle auftreten, greift das bewährte Kontaktpersonenmanagement, das entsprechend der neuen Regelungen gegenwärtig vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) angepasst wird.  Positiv getestete Schülerinnen und Schüler müssen in Quarantäne. Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler werden separat unterrichtet.

Schülerinnen und Schüler der Klasse, in der das positive Testergebnis vorliegt, werden für mindestens fünf Tage zum Schutz eine Maske tragen und täglich getestet.

Bald startet das zweite Schulhalbjahr

Bildungsministerin Oldenburg: Wir blicken optimistisch Richtung Frühling

Schwerin – Am kommenden Montag starten Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte in das zweite Schulhalbjahr 2021/22.

„Ich hoffe, dass alle eine schöne und erholsame Zeit hatten und nun gesund und guten Mutes in das zweite Schulhalbjahr starten. Auch wenn die Omikron-Welle noch nicht zu Ende ist, ein Licht am Horizont ist zu erkennen. Schrittweise, angepasst an die Infektionszahlen und Inzidenzen, werden wir die Corona-Maßnahmen in den kommenden Wochen auch in den Schulen anpassen. Doch noch ist ein wenig Geduld vonnöten und Vorsicht geboten“, erklärt Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Zum Start des zweiten Schulhalbjahres gilt daher nach wie vor das Drei-Phasen-Modell. Schülerinnen, Schüler und Eltern können sich vor Unterrichtsbeginn über die entsprechenden Schulportale informieren, in welcher Phase an ihrer Schule unterrichtet wird.

Masken werden in den ersten vierzehn Tagen nach Schulstart getragen. Am ersten Schultag erfolgt flächendeckend eine Testung. Nach wie vor wird dreimal pro Woche mit einem Antigen-Schnellest getestet.

Eltern sind aufgefordert, eine Erklärung über das Reiseverhalten zu unterzeichnen. Darin bestätigen sie, dass sich ihr Kind in den vergangenen zehn Tagen nicht in einem Hochrisikogebiet oder Virusvariantengebiet aufgehalten hat. Schülerinnen und Schüler bringen diese Erklärung nach den Winterferien in die Schule mit. Kinder und Jugendliche, die diese Erklärung nicht vorweisen, dürfen nicht am Unterricht teilnehmen.

Auch zum neuen Schulhalbjahr wird das Bildungsministerium in gewohnter Weise für Fragen rund um den Schulbetrieb und damit verbundenen Herausforderungen per Telefon-Hotline zur Verfügung stehen. Hier können sich sowohl Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte als auch die Erziehungsberechtigten oder Schülerinnen und Schüler mit ihren Anliegen direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsministeriums wenden. Die Hotline ist von Sonntag, 20. Februar 2022, bis Dienstag, 22. Februar 2022, unter der Rufnummer 0385 588 7174 zu erreichen und zu folgenden Uhrzeiten besetzt:

  • So., 20. Februar 2022: 14:00-18:00 Uhr
  • Mo., 21. Februar 2022: 7:00-17:00 Uhr
  • Di., 22. Februar 2022: 7:00-17:00 Uhr

Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH

Schulte: Qualifizierte Fachkräfte sind Erfolgsfaktor für Unternehmen – stetige Weiterbildung unabdingbar

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat sich am Dienstag im Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH (AFZ) bei einem Unternehmensrundgang über aktuelle Vorhaben des Bildungsdienstleisters informiert.

„Qualifizierte Fachkräfte sind ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Dazu gehört, dass Mitarbeitende stetig aus- und weitergebildet werden, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Die Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH ist dabei ein qualifizierter Partner und hat sich in den über 30 Jahren seines Bestehens national und international einen guten Ruf erarbeitet. Die Teilnehmer reisen aus der ganzen Welt an, vor allem wegen der maritim ausgerichteten Lern- und Trainingsangebote. Um weiter erfolgreich sein zu können, muss stetig in die Ausstattung der Bildungsstätte investiert werden. Dabei können wir unterstützen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Die AFZ Rostock GmbH ist ein wirtschaftsnaher Bildungsdienstleister mit Schwerpunkten in den Bereichen maritime und touristische Wirtschaft. Angeboten werden Berufsausbildungsvorbereitung, Einstiegsqualifizierung, Ausbildung im seemännischen, technischen oder kaufmännischen Bereich und Fortbildungsangebote bis hin zum Bachelor- und Master-Niveau.

Unter dem Titel „S.T.A.R. Maritime“ werden für die Seeschifffahrt ganzjährig Bildungspakete zu Sicherheitstrainings, Rettung und Brandabwehr bis hin zur Erstausbildung der Schiffsmechaniker gemäß STCW-Übereinkommen angeboten (STCW = Internationales Übereinkommen über Normen für die Ausbildung, die Erteilung von Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten). Derzeit plant das AFZ die Einführung eines Seminarmanagementsystems sowie eine neue Ausstattung im Bereich Steuerungs- und Automatisierungstechnik.

„Wir haben das AFZ in der Vergangenheit bereits bei unterschiedlichen Maßnahmen unterstützt, beispielsweise bei der Anschaffung eines Brandübungscontainers oder beim Kauf von Fräsmaschinen. Auch für die neuen Vorhaben liegen die Voraussetzungen vor, dass das Land hierbei finanziell helfen kann“, sagte Schulte.

Im AFZ sind rund 100 Mitarbeitende und rund 90 Honorarkräfte tätig. 2021 wurden insgesamt rund 11.000 Teilnehmende in der betrieblichen und überbetrieblichen Erstausbildung, der beruflichen Weiterbildung und der Schifffahrtsschule erreicht. Gesellschafter im AFZ sind der NORDMETALL Verband der Metall – und Elektroindustrie e.V. sowie der Förderverein „Aus- und Fortbildungszentrum e.V“.“

Die Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH (AFZ) wurde seit 1996 bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 27,7 Millionen Euro mit insgesamt rund 3,8 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Die Mittel stammen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Für die beiden jetzt geplanten Vorhaben geht es bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 480.000 Euro um eine Förderung in Höhe von rund 206.000 Euro.

Schwesig: weitere Operation

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wird sich heute einem operativen Eingriff unterziehen. „Die Ministerpräsidentin hat diesen Eingriff aufgrund der Corona-Pandemie einige Male verschieben müssen. Jetzt muss er nach Anraten der Ärzte durchgeführt werden“, informierte Regierungssprecher Andreas Timm.

„Niemand muss sich Sorgen machen. Um es ganz klar zu sagen: Der Krebs ist nicht zurück. Aber Folgen der intensiven Krebstherapie müssen behoben werden. Die Ministerpräsidentin hat ihre Stellvertreterin Simone Oldenburg gebeten, in den nächsten Wochen während ihres Aufenthaltes im Krankenhaus und der anschließenden Erholungsphase zu Hause die Amtsgeschäfte zu führen. In der Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs wird Mecklenburg-Vorpommern gemäß der in MPKs üblichen Vertretungsregelung durch den Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann vertreten“, so der Regierungssprecher.

„Wir wünschen Frau Schwesig eine schnelle Genesung und bitten alle darum, die Privatsphäre von Frau Schwesig und ihrer Familie zu respektieren“, sagte der Regierungssprecher abschließend.

Backhaus: Gutes Gespräch mit Minister Habeck

Schwerin – Während seines Besuches in Schwerin, nutzte Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck die Gelegenheit, sich auch mit Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume, Dr. Till Backhaus, auszutauschen. Backhaus äußert sich positiv über das Gespräch. Es habe viel Übereinstimmung gegeben.

„Ich kenne Robert Habeck noch aus seiner Zeit als Agrarminister in Schleswig-Holstein. Daher brauchten wir uns nicht erst zu beschnuppern, sondern konnten direkt zu den wesentlichen Punkten kommen, die mir wichtig sind. Es herrscht Einigkeit, dass wir mehr Tempo brauchen, um die Klimaschutzziele Deutschlands zu erreichen und ich bin froh, dass der Minister ange­kündigt hat, bereits zu Ostern ein Paket vorzulegen, in dem auch konkretisiert wird, wie wir Genehmigungs­verfahren deutlich beschleunigen können. Dabei stimme ich Herrn Habeck zu, wenn er sagt, man wolle nicht weniger für den Artenschutz tun, müsse aber pauschaler genehmigen. Dabei ist mir wichtig darauf hinzuweisen, dass wir für schnellere Verfahren auch mehr Personal in den Kommunen benötigen. Hier wird es die Hilfe des Bundes ebenfalls brauchen. Deswegen erwarte ich auch zu Ostern Klarheit darüber, welches Geld vom Bund wann eingeplant werden kann“, so der Minister.

Beschleunigte Verfahren würden auch für den Umbau der Tierhaltung benötigt, sagt Minister Backhaus: „Die Transformation der Landwirtschaft, mit mehr Tierwohl, mehr Engagement für Artenvielfalt und sauberes Wasser und der Ausbau der erneuerbaren Energien sind für mich Zwillinge. Sie müssen immer zusammengedacht werden. Und beide spielen sich nicht in den Städten ab, sondern in den ländlichen Räumen. Der Wirtschaftsminister und ich sind uns einig, dass man hier besonderes Augenmerk darauf legen muss, die Menschen mitzunehmen. Die Energiewende muss sich für die Menschen in den ländlichen Räumen lohnen, sonst wird sie keine Akzeptanz finden.“

Minister Habeck lobte während des Gesprächs die Initiative Mecklenburg-Vorpommerns, landeseigene Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energien bereitzustellen. Dies sei ein Schritt, der wichtig ist, damit der Ausbau von Onshore-Windenergie und Photovoltaik wieder Fahrt aufnimmt. Der Ausbau vor den Küsten brauche aber ebenfalls ein waches Auge, mahnt Minister Backhaus.

„Mir bereitet Sorge, dass kaum eine Woche vergeht, ohne dass wir Schadensmeldungen von Schiffen vor unseren Küsten erhalten. Die Kadetrinne ist einer der befahrendsten Seewege Europas und liegt direkt vor unserer Haustür. Beim Gedanken, dass ein Havarist eines Tages in eines der augsedehnten Windkraftfelder gerät, lässt mich erschaudern. Ich denke, wir wären gut beraten, wenn wir die bestehenden Sicherhungs­systeme weiter ausbauen, zum Beispiel ausreichend Hochseeschlepper bereithalten, um im Ernstfall schnell genug vor Ort zu sein. Auch hier gibt es mit dem Wirtschaftsminister keinen Dissens“, so Minister Backhaus abschließend.